Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das vergangene Wochenende in Oschersleben brachte die Meisterschaftsentscheidung für die vierte Saison des ADAC-GT-Masters. Mit Albert von Thurn und Taxis (auf dem Bild rechts, neben Vizechampion Christopher Mies) sowie Peter Kox (links) wurden zwei Piloten Champions, die aus mehreren Gründen schon überfällig für diesen Titel waren. Eine Auswahl der Fakten:
Hinter Rekordpilot Christopher Haase (Meister 2007) mit zehn Siegen belegen Peter Kox (9) und Albert von Thurn und Taxis (8) die Ränge 2 und 3 in der vierjährigen Siegerstatistik des Championnats. Rang 4 geht übrigens mit sechs Erfolgen an den Sieger vom Sonntag, Luca Ludwig, der seinen Sieg vom Samstag wegen einer 30s Zeitstrafe verlor.
In der Statistik der erzielten Podiumspositionen belegen Albert (21 Podien) und Kox (17 - gleichauf mit Christopher Haase) die Ränge 1 & 2. Nur Tim Bergmeister, der am Sontag sein 15.tes Podium mit dem Mühlner Motorsport-Porsche und Teamkollege Frank Schmickler erzielte, liegt hier vor Luca Ludwig (13 Podien).
Bei den Pole-Positions erzielte Kox für das Rennen am Sonntag seine sechste Meisterschaftspole und führt diese Wertung nun vor Christopher Haase an. Albert hat gleichauf mit Frank Kechele, Christian Hohenadel und Marc Hennerici drei Poles zu Buche stehen.
Mit den beiden Siegen avanciert das Abt Sportsline-Team zur zweiterfolgreichsten Mannschaft der Meisterschaft (acht Siege) hinter Reiter Engineering (16). Dem Audi R8 LMS GT3 fehlt nur noch ein Sieg, um mit dem alten Lamborghini Gallardo GT3 als erfolgreichstes Fabrikat der Serie gleich zu ziehen.
Die Pole von Kox war die vierte mit dem neuen Gallardo LP560 erzielte Trainingsbestzeit. Der alte Gallardo hat 17mal seine Lenker auf die vorderste Startposition kutschieren können.
Davide Uboldi (Norma M20 Evo-BMW) bekam zwar in Monza als Erster die Zielflagge, musste aber nachträglich eine Disqualifikation hinnehmen, weil sein Fahrzeug nicht vollständig dem Reglement entsprach. Somit wurde Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda) zum Sieger erklärt, die Ränge 2 und 3 erbten Marco Jacoboni (Lucchini 07-Alfa Romeo; +1,089s) sowie Walter Margelli (Lucchini 07-Alfa Romeo; +16,191s).
Selbst mit einem Sieg hätte Uboldi jedoch den Meistertitel im Italienischen Prototypen-Championnat nicht verteidigen können. Der Endstand in der C.I.P.-Punktetabelle lautet nach neun Rennen: Bellarosa (125 / drei Siege, sechsmal Zweiter) – Uboldi (102 / fünf Siege) – Jacoboni (65) – Franco Ghiotto (Norma M20 Evo-BMW; 52 / ein Sieg).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Britische GT
Der MJC-Ferrari F430GTC der Piloten Gamski / Robinson / Gaw / Dryburgh hat am vergangenen Wochenende die 24h von Silverstone gewonnen. 60 Crews - darunter auch solche aus dem deutschsprachigen Bereich - hatten am Wochenende das Rennen auf dem 5,7 km langen Kurs unter die Räder genommen. Am Ende hatte die siegreiche Ferrari-Besatzung 58,3s Vorsprung auf den Martin Rich-Porsche auf dem das Quintett Martin Rich / Michel Nykjer / Lukas Lichtner-Hoyer / Marco Seefried und Vitus Eckert knapp am Sieg vorbei schrammte.
Bei schwierigen Bedingungen – fast über die gesamten 24 Stunden herrschten Regen, Nebel und nasse Fahrbahn – boten die fünf Porsche-Piloten eine gute Vorstellung und lagen nicht weniger als 16 Stunden in Front. Bis eine Stunde vor dem Ende eine Safety-Car-Phase dem Team die Führung kostete: „Wir sind in Führung liegend zum Tanken an die Box gefahren und wären auch als Führende wieder auf die Strecke gekommen. Nur hat man uns da die rote Ampel nicht frei gegeben – wir mussten das Safety Car abwarten – obwohl dieses noch mehr als eine halbe Runde entfernt war. Damit wurden wir um eine Runde beschnitten. Alles, was der Rennleitung dazu eingefallen ist, war eine Entschuldigung. Wir haben jetzt Protest eingelegt!“ so Lukas Lichtner-Hoyer nach dem Rennen.
Dritte wurde die Besatzung des Neil Garner Motorsport-Porsche 996 GT3 Cup (Morcillo / Cintrano / Persson / Barret / Shepe). Dahinter belegten eine Mosler-, eine Aston Martin- und noch eine Mosler-Crew die folgenden Ränge. Bestes deutsches Team wurde die Tischner Motorsport-Truppe, die mit ihrem BMW-M3 einen achten Gesamtrang erzielte.
Audi hat das 13. Petit Le Mans (der Link führt zum Rennbericht) am Ende nur knapp gegen Peugeot verloren. Die Löwen erzielten in der Nacht zu Sonntag einen Doppelsieg beim Saisonfinale der ALMS. Mit einer Runde Vorsprung auf den verbliebenen Audi an der Spitze kreuzten Sarrazin / Gene / Montagny schliesslich die Ziellinie 1 Minute vor den Teamkollegen Wurz / Lamy / Davidson. Der Wagen von McNish / Kristensen / Capello wurde als Dritter gewertet. Den 908 Hdi-FAP kam ihr besseres Handling auf dem Kurs entgegen. Audi riss sich an beiden Wagen auf den hohen Curbs der Esses den Unterboden ab. Dem Auto von Capello & Co passierte dies im freien Training, wobei man das Monocoque des Auto als Totalschaden verbuchen und einen neuen Wagen für das Qualifying aufbauen musste. Marcel Fässler rutschte im Rennen mit seinem Auto beim Überrunden auf dem Reifenabrieb der Konkurrenz aus und machte ebenfalls unliebsame Bekanntschaft mit den Curbs. Die Reparatur kostete dem zweiten Audi der Mannschaft Fässler / Lotterer / Treluyer 15 Runden.
Trotz des hohen Tempos der Löwen blieb der R15+ sieben Stunden lang in der Spitzengruppe, wo die drei verbliebenen Diesel sich mit 5s Abstand durch den Verkehr jagten. Doch dann handelte sich Capello durch ein kurioses Vorkommnis einen zusätzliche ungeplanten Stop ein. Dem Italiener wurde durch ein loses Teil in seinem Helm in einigen Kurven die Sicht genommen. Diese unter Grün verlorene Runde schaffte das Audi Sport Team Joest nicht wieder einzufahren.
Bester Benziner und bester LMP2 wurde der Highcroft HPD-Honda, der davon profitierte das das Team Cytosport mit Graf / Maassen / Luhr in der Anfangsphase des Rennens durch Fehlzündungen geplagt nur auf sieben Töpfen lief und später im Rennen noch einmal Opfer einer Kollision wurde. Der Porsche-Besatzung gelang bei der Abschiedsvorstellung des RS Spyders dennoch der Vizemeister-Titel in der ALMS 2010. Dritter bei den kleinen Prototypen wurde das Oak Racing-Team.
Bei den GT2 blieb über das gesamte Rennen eine Kampfgruppe von acht Wagen an der Spitze innerhalb der selben Runde zusammen. Die dramatische Entscheidung fiel in der letzten Runde. Am Ende verpasste Risi Competitione den Sieg und somit den Team- und Herstellertitel für Ferrari nur deswegen, weil Tony Vilander nach neun Rennstunden 800m vor dem Ziel ohne Benzin im Tank liegen blieb. Den Sieg holte sich die Corvette von Gavin / Collard / Magnussen, womit dem Dänen das Kunststück gelang, in jeder ALMS-Saison zumindest einen Klassensieg notieren zu lassen. Dominik Farnbacher & Co sicherten sich auf dem Extreme Speed-Ferrari Rang 2. Dem Rahal Letterman Racing-Team und BMW reichte Rang 4 knapp zum Gewinn der Marken- und Teamwertung in der GT2. Den Fahrertitel hatten zuvor schon die Flying Lizard Motorsport-Piloten Jörg Bergmeister (zum fünften Male!) und Pat Long in trockene Tücher gebracht.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Nach der GT-Open-Runde in Monza ist der Vierkampf um den Fahrer-Titel weiterhin völlig offen: Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; Bild) gewannen das zweite Rennen des Wochenendes vor Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; +3,980s), Tim Mullen / Adam Christodolou (CRS-Ferrari F430 GT2; +15,291s) sowie Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; +30,534s). In der GTS-Klasse gab es einen Doppelerfolg für die Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia: Niki Cadei / Marco Frezza (+38,074s) wurden Gesamt-Fünfte unmittelbar vor Lorenzo Bontempelli / Stefano Livio (+49,968s).
Pierre Kaffer / Alvaro Barba (AF Corse-Ferrari F430 GT2; -1 R.) kamen hingegen nach einem Ausritt von Barba nur als 16. ins Ziel und blieben in diesem Lauf ohne Punkte, trotzdem konnten siemit 188 Zählern die Führung in der GT-Open-Gesamtwertung behaupten. Zweite sind nunmehr Narac / Pilet (176) vor Toccacelo / Giammaria (173) und Lietz / Roda (161) - beim Saisonfinale der Serie Ende Oktober auf dem Circuit de Catalunya sind noch maximal 44 Zähler zu erreichen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Im Duell von je zwei Ferrari- und Porsche-Besatzungen um die Top-Platzierungen in der GT-Open-Fahrer-Gesamtwertung waren schon nach dem Qualifying für den Samstags-Lauf in Monza die Ferrari-Crews im Vorteil: Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria (Edil Cris-F430 GT2, Bild; 1:49,271) und Pierre Kaffer / Alvaro Barba (AF Corse-F430 GT2; 1:49,524) starteten aus der ersten Reihe, Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; 1:50,629) sowie Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-997 RSR; 1:51,386) erreichten nur die Grid-Positionen 10 bzw. 13.
Auch im Rennen lief dann alles für die Ferraris: Toccacelo / Giammaria gewannen vor Kaffer / Barba (+5,628s) und Philipp Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-F430 GT2; +20,386s). Narac / Pilet (+30,938s) wurden immerhin noch Vierte, dahinter folgten die Sieger der GTS-Kategorie Lorenzo Bontempelli / Stefano Livio (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; +32,651s) sowie Lietz / Roda (+36,689s). Mit auf das GTS-Klassenpodium stiegen Stephane Ortelli / Jean-Philippe Dayraut (Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia; Gesamt-7.) und Freddy Kremer / Bryan Lavio (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; 10.). Das Debüt des Sunred SRX endete bereits nach zwei Runden.
Die Bestmarke im Qualifying für den sonntäglichen zweiten Lauf hatte zuvor Pierre Kaffer mit 1:49,207 erzielt, auch hier waren die Ferraris den Porsches überlegen.
Die Pole-Position und somit einen Extra-Zähler für die Gesamtwertung der Italienischen Prototypen-Meisterschaft holte in Monza Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda; 1:48,721) gefolgt von Davide Uboldi (Norma M20 Evo-BMW; 1:49,894), Marco Jacoboni (Lucchini 07-Alfa Romeo; 1:50,147) sowie Marika Diana (Wolf GB08-Honda; 1:50,956). Bei einem Sieg von Uboldi im sonntäglichen Rennen über 33 Minuten plus eine Runde würde Bellarosa, der in der Punktetabelle nunmehr sieben Zähler Vorsprung hat, Rang 3 genügen, um aus eigener Kraft den Titel zu holen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Am Freitagvormittag führten bei feuchten Streckenbedingungen in Monza Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR) die Zeitentabelle an. In der nachmittäglichen Trainingssession präsentierten sich unter trockenen Bedingungen die GT3-Mannschaften mit sechs Wagen in den Top-Ten überraschend stark, wobei die Piloten von Kessel Racing dominierten: Lorenzo Bontempelli / Stefano Livio (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia) legten mit 1:55,380 die GT-Tagesbestzeit vor, auf den Rängen 2 und 3 folgen ihre Teamkollegen Philipp Peter / Michal Broniszewski (Ferrari F430 GT2) und Freddy Kremer / Bryan Lavio (Ferrari F430 Scuderia).
Die Top-Zeiten in den beiden Freitags-Trainings zum Saisonfinale der Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Monza erzielten Davide Uboldi (Norma M20-BMW; 1:50,899) sowie Marco Jacoboni (Lucchini 07-Alfa Romeo; 1:49,550). Angesichts der nur sechs Punkte Vorsprung von Tabellenführer Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda; 108) auf Titelverteidiger Uboldi (102) könnte schon das samstägliche Qualifying, bei dem ein Extrapunkt für die Pole zu vergeben ist, besonders spannend werden.