Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Nach dem Team Jetalliance Racing hat nun auch Lotus das gemeinsame Projekt eines GT2-Evoras offiziell bekanntgegeben und dabei ein erstes Foto sowie erste Details des Einsatzes veröffentlicht. So soll das Debüt bei den 1000km von Spa-Francorchamps erfolgen, die unabhängig von ihrem Titel als 6h-Rennen ausgelegt sind. Der Lotus Evora GTE wird nicht rechtzeitig zum Debütlauf des ILMC in Sebring fertig werden. Nach Spa-Francorchamps steht dann die Vorbereitung auf das 24 Stunden Rennen von Le Mans an, welches dann gemeinsam mit dem Restprogramm des ILMC als offizielles Programm für die beiden Evora des Teams anstehen wird.
Jetalliance Racing, das ehemalige Einsatzteam der GT1-Aston Martin DBR9 in der FIA-GT Meisterschaft, hatte nach zwei Jahren Auszeit in der GT1-Szene, in denen man sich mit einem Porsche in diversen Privatfahrer-Serien wie dem Porsche Sports Cup, der VdeV oder der tschechischen Langstreckenmeisterschaft in Form hielt, den Einstieg in die als GTE-Klasse neu firmierte GT2-Kategorie im ILMC bekannt gegeben. Die Mannschaft um Teammanager Jan Kalmar und den Salzburger Teambesitzer und Luftfahrt-Unternehmer Lukas Lichtner-Hoyer will damit auf lange Sicht in den internationalen Top-Sport zurückkehren.
Details zur Besatzung wurden noch nicht verlautet. Allerdings gab Lotus anlässlich der 24 Stunden von Dubai, bei denen Jetalliance Racing einen sehr frühen Ausfall verbuchen musste, auch bekannt, das nun Jean Alesi als Markenbotschafter verpflichtet worden sei. Dies nährt Spekulationen über den Einsatz des schon im vergangenen Jahr mit den AF Corse-Ferrari in der GT2 aktiven F1-Pensionär an Bord der Lotus.
Wie das britische Autosport-Magazin meldet, wird ein neues Zytek-Team in der kommenden Saison einen Hybrid-LMP1 an den Start bringen. Die italienische Squadra von Rangoni Motorsport soll demnach einen Zytek 09SH in der Le Mans Serie und – so der ACO mitspielt – auch beim 24 Stunden Rennen von Le Mans an den Start bringen. Als Piloten sind Teambesitzer Luca Rangoni, der frühere FIA-GT-Meister Thomas Biagi und Ferdinando Geri geplant.
Das von Zytek entwickelte Hybrid-Paket soll eine Evo-Version jenes Systems sein, das 2009 in der ALMS an Bord des Team Corsa-Zytek (Bild) zum Einsatz kam. Mit dem Team, das 2010 in der Italienischen Superstars-Serie einen Mercedes mit Pilot Nicola Larini an den Start brachte, bereichert somit ein weiteres Hybrid-Fahrzeug die LMP-Szene. Auch das schweizer Team Hope Pole-Vision hatte einen Hybridwagen für die kommende Saison angekündigt.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Brasilianische GT3-/GT4-Meisterschaft soll 2011 zehn Veranstaltungen - also um zwei mehr als in den letzten Jahren - umfassen. Im vorläufigen Programm finden sich einige für diese Serie neue Strecken, auch eine Auslandsrunde in Argentinien ist geplant: 10.04. – Sao Paulo, 01.05. – Sao Paulo, 22.05. – Curitiba, 19.06. – Londrina, 31.07. – Campo Grande, 21.08. – Rio de Janeiro, 11.09. – Sao Paulo, 23.10. – Santa Cruz, 13.11. – tba (Argentinien), 18.12. – Sao Paulo.
Das war also das erste 24h-Rennen des Jahres. Während die Teilnehmer im fernen Dubai ausspannen bzw. sich auf den Heimweg machen kratzen wir noch einmal letzte Fakten zu den 6. 24 Stunden von Dubai (hier geht’s zum Rennbericht auf unseren Seiten) zusammen, die noch erwähnenswert sind.
Wie bereits gestern erläutert war es der dritte Sieg eines BMW. Drei Siege hat Porsche in den vergangenen Jahren erzielt. Zum zweiten Male gewann ein Deutsches Team. Nach Land Motorsport 2009 holte nun Schubert Motorsport den Triumph (Foto: die siegreiche Fahrercrew). 2010 gewann die französischen Mannschaft von IMSA-Performance, 2008 war die australische Crew von VIP-Petfood erfolgreich. Die ersten beiden Rennen gewann die österreichische Mannschaft von Duller Motorsport.
Zum ersten Male war eine weibliche Pilotin in der Siegermannschaft am Golf vertreten. Für Claudia Hürtgen (1.v.l auf dem Bild), derzeit die wohl beste weibliche GT-Pilotin hierzulande, war es zudem der erste Sieg bei einem 24h-Rennen.
Für Verwunderung bei den professionellen Teams sorgten die Handicap-Regelungen im Qualifying. Um den Privatiers-Charakter der Serie zu unterstreichen, wurden alle Autos, die eine 2:07 im Qualifying unterschritten, mit zusätzlichen Handikapgewicht, kleinerem Tankvolumen und erhöhter Bodenfreiheit bestraft. Diese Regelung bremste die Top-Teams entsprechend ein und sorgte dafür das Zeiten von 2:01 wie im Qualifying im Rennen nicht erreicht wurden. Am Schlauesten verhielt sich die AF Corse-Mannschaft, die im Qualifying brav über der verordneten Marke von 2:07 blieb, und im Rennen auf diesem Level fahrend mit den wenigsten Tankstopps Rang 2 gegen die eingebremsten Mercedes herausfuhr, die dreimal mehr an die Box mussten.
Die 24h-Premiere der Mercedes SLS AMG GT3 muss als gelungen bezeichnet werden, wenn auch nicht alles bei den beiden SLS-Einsatzteams von Black Falcon und Heico Sport rund lief. So kollidierten zwei der SLS in der Anfangsphase des Rennens miteinander, was die Heico-Truppe um einen Spitzenplatz brachte. Kenneth Heyer konnte zumindest mit seinen Teamkollegen Thomas Jäger, Sean Paul Breslin und Jan Seyffarth P3 erobern. Für die Familie Heyer kam das Podium beim 24h Rennen in Dubai exakt 40 Jahre nachdem Vater Hans mit einem Mercedes 300 SEL AMG den zweiten Platz beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps erzielt hatte. „Auch der Ausfall der Schnellhebeanlage im Mercedes konnte uns - bis 1,5 h vor Ende des Rennens - nicht vom zweiten Platz verdrängen, doch ein zusätzlicher Boxenstopp ließ uns auf Platz 3 kurz vor Schluss abrutschen. Das Rennen war sehr anstrengend wegen der vielen Autos und den Geschwindigkeitsunterschiede. Unsere nimmermüden Mechaniker haben einen großen Anteil an unserem Erfolg.“
Für Ferrari war es das beste Ergebnis bei den 24 Stunden von Dubai bislang. Dabei hatte das AF Corse-Team einen Wagen im Vorfeld durch ein Feuer im Warm-up verloren. Doch eine konstante Leistung der italienischen Besatzung auf der #4 sorgte für das verdiente Podium.
Pech hatte dagegen das Engsler-Team mit seinem neuen BMW Z4 GT3. Beim Debütrennen bremste zunächst ein Antriebswellenschaden die erfolgreiche Truppe aus der Tourenwagenszene ein. Dann beendete ein Feuer im Heck des Z4 die Vorstellung um 8 Uhr Ortszeit. Durch einen Defekt an der Hinterachse war Öl auf den heißen Auspuff getropft. Damit mussten Franz Engstler, Kristian Poulsen, Florian Spengler und Dominik Kraihamer den Wagen abstellen. Kraihamer: „Natürlich ist es schade, dass das Auto nicht gehalten hat. Es hätte Spaß gemacht, noch etwas länger in so einem Top-Umfeld zu fahren. Vom Speed her wäre ein Podiumsplatz auf jeden Fall drinnen gewesen. Als schnellster Fahrer im Team und auf Augenhöhe mit Weltklasse-Piloten wie Bernd Schneider im Mercedes SLS muss ich aber absolut zufrieden sein. Und auch die Erfahrung, in einem Feld von 86 Autos pro Runde bis zu zehn Mal zu überholen, möchte ich nicht missen.“ Kraihamer und seine zwei jungen Kollegen gehören jedenfalls zum engeren Kreis der Piloten, die Engstler auf dem Z4 im GT-Masters einsetzen will.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Chevron Racing Cars hat angekündigt, heuer werksseitig einen GR8 (Bild) in der Britischen GT-Meisterschaft einzusetzen. Als Piloten vorgesehen sind der 54-jährige Anthony Reid, der immerhin schon einmal bei den 24 Stunden von Le Mans auf dem Podium stand, sowie der 20-jährige Jordan Witt, der im Vorjahr schon in der Chevron GR8-Challenge antrat.
Es bleibt dabei: Nur BMW und Porsche können bei den 24 Stunden von Dubai gewinnen. Die 6. Ausgabe des 24h-Rennens am persischen Golf endete mit dem Sieg des Need for Speed-Schubert Motorsport-BMW Z4 GT3 von Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Tommy Milner und Edward Sandström mit 594 absolvierten Runden. Damit siegte das in Oschersleben beheimatete Team im vierten Anlauf am Golf. Schon in den vergangenen Jahren hatte die Mannschaft um Teamchef Thorsten Schubert jeweils um den Sieg mitgekämpft und mehrere Podiumsresultate erzielt.
Hinter der Mannschaft auf dem siegreichen BMW Z4 GT3 erzielte die italienische AF Corse-Mannschaft Rang 2 mit dem Ferrari F430 GT2 von Marco Cioci, Lorenzo Case, Beppe Perazzini und Michal Broniszewski. Das Ferrari-Quartett kam mit drei Runden oder 8:11 Minuten Rückstand hinter dem siegreichen BMW ins Ziel. Weitere 2:22 Min. dahinter sicherte sich das deutsche Black Falcon Team beim 24h-Debüt ihres Mercedes SLS AMG GT3 die letzte Podestposition. Thomas Jäger, Kenneth Heyer, Jan Seyffarth und Sean-Paul Breslin erklommen beim gelungenen Debüt des Mercedes das Podium.
Schon ab der 45. Rennstunde hatte die Schubert-Mannschaft mit dem Z4 in Führung gelegen. Der von der Pole gestartete Reiter Engineering-Lamborghini Gallardo LP560 GT3 fiel in der zweiten Rennstunde nach einem Motorschaden aus. Kurzfristig übernahm der Land Motorsport-Porsche die Spitze vor dem Heico Motorsport-SLS, der am Rennende Platz 7 belegen sollte. Dann übernahmen die beiden Schubert-Z4 die Führung, wobei am Ende das zweite Fahrzeug auf Platz 5 ins Ziel kam.
Der Sieg der Mannschaft ist der zweite Sieg eines Z4 und der dritte eines BMW, nachdem die österreichische Duller.Mannschaft die beiden ersten Ausgaben des 24h-Rennens 2006 und 2007 gewonnen hatte. Zuletzt hatte es drei Porsche-Siege in Folge durch die Mannschaften von VIP-Petfood (AUS), Land Motorsport (D) und IMSA Performance (F) gegeben. Ein detaillierter Rennbericht folgt im Laufe des Wochenendes auf unseren Seiten.
Auf dem Programm des Porsche Carrera Cup France steht heuer auch ein Auftritt in Deutschland. Folgender Terminplan wurde veröffentlicht: 02.-03.04. – Paul Ricard, 23.-24.04. – Nogaro, 14.-15.05. – Dijon, 26.06. – Nürburgring, 15.-17.07. – Le Mans / Circuit Bugatti, 04.-05.09. – Albi, 16.-17.10. – Magny-Cours.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Tom Ferrier, Danny Buxton und Piers Masarati - drei in der britischen Motorsportszene etablierte Namen - stehen hinter dem Team Scuderia Vittoria, das künftig unter anderem einen Ascari KZ1R und einen Ferrari F458 zum Einsatz bringen will. Neben der britischen Meisterschaft sollen auch auf europäischer Ebene Rennen bestritten werden, wobei eine Kooperation mit Chad Racing geplant ist. Mitte Februar stehen erste Tests mit dem Ascari in Spanien auf dem Programm, der Ferrari soll im März geliefert werden.
War der Dänische Ex-DTM-Champion Kurt Thiim zunächst für zwei Fahrzeuge des Teams aus Deutschland für die 24h in Dubai vom kommenden Wochenende genannt worden, so schwenkte man vor Ort auf einen Platz für den Dänen auf BMW um. Gestern nun sickerte durch, dass die Teamleitung beschlossen hat, Kurt Thiim auf dem Besaplast-Porsche GT3 an denStart zu schicken. Mit einem solchen Wagen war die Mannschaft von Teamchef Franjo Kovac und Kurt Thiim 2009 bereits Gesamtdritter geworden.
Am Nachmittag wurden die Turns in der Reihenfolge festgelegt. Zu 95% soll danach Roland Asch nun den Start fahren. "Eine nicht zu unterschätzende Crew", so Sportwagenschmiede-Chef Marco Bayer aus Dubai. Bayer's Fahrer Martin Dechent ist in Dubai in einem Car Collection-Porsche GT3 am Start.
Lamborghini belegt heute beim Start der 24 Stunden von Dubai die gesamte erste Reihe in der Startaufstellung für 6. Ausgabe des 24h-Rennens am persischen Golf. Im Zeittraining auf dem 5,390 Kilometer langen Dubai Autodrome sicherte sich Peter Kox im Reiter Engineering-LP560 GT3 mit einer Rundenzeit von 2:00,753 Minuten die Pole. Kox, der amtierende Meister des ADAC-GT-Masters, teilt sich den Boliden mit seinem Landsmann Nico Pronk, dem deutschen Bernhard Müller sowie dem Schweizer Marc A. Hayek. Den Lamborghini-Doppelerfolg komplettiert das in den Emiraten beheimatete Gulf Team First mit den Fahrern Fabien Giroix und Frédéric Fatien (beide Frankreich), Roald Goethe (Deutschland) und Mike Wainwright (Großbritannien). Dieses Jahr nehmen erstmals drei Lamborghini an den Dunlop 24H of Dubai teil.
Nach der ersten Stunde, in der alle Teilnehmer auf die Strecke gingen, führte zunächst Nicolas Armindo im Hermes Attempto Racing-Porsche (2:03,688 Minuten) die Zeitenliste vor Sascha Maassen im Tolimit Arabia-Porsche (2:04,566 Minuten) und Thomas Jäger im Black Falcon Team-Mercedes SLS AMG GT3 mit der Startnummer #7 (2:05,066) an. Das niederländische JR Motorsport-BMW-Team belegte nach dem halbstündigen Zeittraining für die Klassen A1 bis A4 sowie die beiden Dieselklassen D1 und D2 die Spitzenposition und sicherte sich mit einer Rundenzeit von 2:11.519 Minuten den ersten Startplatz in der Klasse A3T. Das schnellste Diesel-Fahrzeug war der Nooren Autosport-BMW als Spitzenreiter in der Klasse D2.
Zur Halbzeit im 30-minütigen Zeittraining für die größten Klassen durchbrach Fabien Giroix im Gulf Team First-Lamborghini als erster Fahrer des Tages die Schallmauer von 2:03 Minuten (2:02,520). Ihm folgten Sean Edwards im Tolimit Arabia-Porsche (2:03,065) und Vincent Radermecker im Gravity Racing-Mosler (2:03,074). Zehn Minuten vor dem Ende des Trainings fuhr William Langhorne im MRS PZ-Aschaffenburg-Porsche auf Platz 2 vor (2:02,786).
Drei Minuten vor Schluss markierte Peter Kox im Blancpain-Lamborghini mit 2:00,915 die schnellste bislang gefahrene Qualifikationszeit bei den Dunlop 24H of Dubai. Thomas Enge verbesserte sich im Gravity-Mosler auf 2:02,567 und war damit Dritter. Danach wurde das schwarz-weiß karierte Tuch gezeigt, so dass das Training mit einem Doppelerfolg für Lamborghini zu Ende ging:
Das Blancpain-Auto holte die Pole-Position, der Gulf-Lamborghini belegte Rang 2 und der Gravity-Mosler war auf Gesamtposition 3 das schnellste SP2-Fahrzeug. Der schnellste Porsche war das Auto des Teams MRS PZ-Aschaffenburg auf dem vierten Gesamtrang. Als bestzplaziertes Fahrzeug aus der Porsche 997-Klasse wurde der De Lorenzi Racing-Porsche mit der Startnummer 33 auf Platz 26 im Gesamtklassement registriert.
Peter Kox: „Im vergangenen Jahr habe ich im Reiter-Lamborghini in Deutschland bereits den ADAC-GT-Masters-Titel geholt und jetzt wollen wir in diesem Rennen gut abschneiden. Ich hatte eine freie Runde und das Auto war großartig. So konnte ich mir die Pole sichern. Es ist besonders schön für uns, den anderen Lamborghini geschlagen zu haben ... - Nein, Spaß beiseite: Dieses Ergebnis ist für uns alle ein großer Erfolg und wir sind fest entschlossen, auch im Rennen eine gute Leistung zu zeigen!“
Das Rennen startet heute um 10 Uhr MEZ und ist unter live.24hseries.com über Live-Timing, Newsticker und Webcam-Bilder zu verfolgen.