2011 plant neben den Werks-Audis zumindest eine private deutsche Mannschaft in der Le Mans Serie an den Start zu gehen. Lesern dieser Seiten ist der Name von Mirco Schultis (Foto) sicher nicht unbekannt. Der Sportscar Challenge- und AvD 100 Meilen-Pilot plant nun den ganz grossen Schritt in die internationale Sportwagenszene. Dazu hat er sich den Formula Le Mans-Wagen des letztjährigen Applewood Teams erworben und plant diesen zusammen mit Co-Pilot Patrick Simon bei allen LMS-Runden einzusetzen.
Der Wagen läuft offiziell unter der Nennung von Pegasus Racing, die nebenbei ihren LMP2-Courage mit HPD-Turbo-Motor einsetzen wollen. Doch bringt Schultis seine eigene Mechaniker-Mannschaft von Dress-for-less-Racing mit in das Team ein. „Geplant ist, die komplette Le Mans Serie und das Rennen in Zuhai zu bestreiten.“ erzählt uns der 43-jährige Textilunternehmer. „In der Sportscar Challenge werden wir den Wagen wegen der zu hohen Einsatzkosten nicht einsetzen. Ich plane allerdings dort fallweise mit meinem PRC zu starten, wenn es keine Terminüberschneidungen gibt. Der Formula Le Mans ist aber dieses Jahr mein Haupteinsatzgerät. Mein Co-Pilot wird Patrick Simon sein, der in diesem Jahr Kommentator an der Nordschleife und beim GT-Masters sein wird, und den ich schon lange persönlich gut kenne. Das Team von Pegasus Racing kenne ich gut aus der VdeV Endurance Serie, wo die Mannschaft schon viel gerissen hat und wir haben uns dann schnell einigen können, als es um die Nennung ging.“
Motivation und Ziele bei der deutschen Tuppe liegen hoch: „Wir wollen über den Klassensieg die Nennung für Le Mans 2012 gewinnen. Im letzten Jahr hat auch nicht das schnellste sondern das konstanteste Team in der FLM-Klasse den Titel gewonnen. Patrick hat sicherlich den Speed, um vorne mitzufahren, und ich habe in Dubai bei den 24h gesehen, dass ich auch noch gut dabei bin. Einen dritten Piloten für unseren Wagen würden wir zwar grundsätzlich nicht ausschliessen, aber er müsste schon Geld und Speed mitbringen.“
Schultis hat somit ein umfangreiches Motorsportjahr vor sich: „Nächste Woche soll das Roll-out mit dem Auto anstehen, das derzeit umlackiert wird. Ich weiss das viele Fans der Gulf-Lackierung hinterher trauern werden, aber Gulf wollte leider keine Mittel locker machen, so dass wir Grund gehabt hätte, diese zu behalten. Neben der Le Mans Serie und der Sportscar Challenge werde ich vielleicht meinen Panoz auch mal bei vereinzelten Läufen der Dutch Supercar Challenge auspacken. Und je nachdem wie wir am Ende der LMS-Saison liegen, erwäge ich vielleicht auch einen Auftritt beim PLM in Road Atlanta.“
Zu Rennhalbzeit der 24h von Daytona befinden sich nur noch fünf Daytona-Prototypes in der erweiterten Führungsrunde: Der #9 Action Express-Porsche-Riley führt vor dem #01 Ganassi-BMW-Riley, dem zweiten Action-Express-Auto mit der #5, dem #6 Michael Shank-Ford-Dallara und dem Krohn-Lola mit der #76. In der GT-Klasse liegen derzeit drei Autos in Schlagdistanz. Wolf Henzler auf dem Racers Group-Porsche mit der #67 führt vor dem Dempsey Racing-Mazda RX8 und dem TRG/Black Swan-Porsche von Jerome Bleekemolen. Die Porsche #48 von Paul Miller und die #6 von TRG lauern dahinter auf Fehler der Gegner.
Einige Favotriten haben schon Rückschläge hinnehmen müssen. So hat der von Pole gestartete Flying Lizzard Motorsport-Riley-Porsche (Bild) aufgrund technischer Probleme zu Beginn bereits 15 Runden verloren und hetzt nun dem DP-Feld hinterher. Bei den GT hat just das lange in Führung liegende Brumos-Team aufgrund eines Kontakts und der folgenden Reparatur 13 Runden Rückstand auf die GT-Spitze kassiert. Das Rennen, in dem in wenigen Stunden die Morgendämmerung anbricht, ist noch längst nicht gelaufen ...
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Während andere Teams 2011 in der Britischen GT-Meisterschaft das Ferrari-Modell F458 an den Start bringen, werden Phil Burton und Adam Wilcox unverändert den Predator CCTV-F430 Scuderia einsetzen. Das Fahrzeug wird heuer von Gerry Wainwright Motorsport vorbereitet. Im Zuge eines Neuaufbaus im Winter gelang es, einige Detailprobleme am Auto auszusortieren - man ist daher optimistisch, in der kommenden British GT-Saison wieder um Podiumsränge mitkämpfen zu können.
Die Gewinner des letzten Laufes der Continental Tire Challenge 2010 sind auch die ersten Sieger im Jahr 2011: Die RumBum-BMW M3-Piloten Nick Longhi und Matt Plumb setzten sich gestern Abend beim Zweieinhalb-Stunden-Rennen im Rahmenprogramm des Rolex24 in Daytona in einem unterhaltsamen, zunächst aber auch von vielen Gelbphasen geprägten Wettstreit knapp vor Joe Foster / Scott Maxwell im Multimatic-Ford Mustang und Bill Auberlen / Paul Dalla Lana – ebenfalls auf BMW – durch. Nach einem turbulenten Auftakt mit teils heftigen Crashs und mehreren Safetycar-Phasen war im insgesamt 72 Fahrzeuge starken Feld nach etwa einer Stunde für eine Weile etwas Ruhe eingekehrt. Zehn Minuten vor Rennende touchierte jedoch der bis dahin in der kleinen Klasse führende Adam Pecorari (BMW 330) beim Übergang vom Ovalkurs aufs Infield die Begrenzungsmauer, blieb dann wenige Kurven später nach einem Dreher liegen und löste so die insgesamt fünfte Safetycar-Phase aus. Zunächst sah nun alles nach einem Green-White-Checkered-Finish - also einer Rennentscheidung durch einen finalen zwei-Runden-Sprint - aus, doch beim Restart kam es im Hinterfeld erneut zu einem Unfall, so dass das Rennen letztlich hinter dem Safetycar zu Ende gefahren wurde.
Insgesamt fünf BMW konnten sich unter den ersten sechs Fahrzeugen platzieren, der beste Camaro kam mit der Fahrerbesatzung Lawson Aschenbach / Joey Atterbury auf Rang 7 ins Ziel, Guy Cosmo / Stewart Tetreault wurden mit ihrem Cayman als bestes Porsche-Team Achte, rechnen sich jedoch für weniger vollgaslastigen Strecken als Daytona gute Chancen auf Top-Ergebnisse aus.
In der ST-Klasse siegten nach dem Missgeschick von Pecorari Ian Baas / Ryan Ellis auf einem VW Golf GTI vor Nick Jönnson / Andy Lally, die mit ihrem KIA Forte Coup das bisher beste Ergebnis für den koreanischen Hersteller in der Serie einfuhren. Dritte wurden John Capestro-Dubets / Gregory Liefooghe im BMW 328i. Für die bei den Vortests noch überragenden Porsche Boxster gab es diesmal nicht viel zu holen: Jon Miller und Jose Armengol wurden lediglich Neunte.
Völlig vereinsamt stand am Donnerstag der #00 Aten-Ferrari an der Box. Am Freitag teilte dann das Team den endgültigen Rückzug mit - ganz ohne jemals auf der Strecke gewesen zu sein. Das Team schaffte es einfach nícht, den Fahrzeugeigner zu überreden, den Wagen für das Rennen frei zu geben. Für die drei aus Frankreich angereisten Piloten Collard, Abergel und Pompidou sowie Steve Lisa und Davy Jones ist somit das diesjährige 24-Stunden-Rennen vorbei. Denn auch der letzte verbliebene freie Platz im Feld auf dem #2 Starworks Riley-Ford wurde am Freitag noch durch den IndyCar-Piloten Ernesto Viso besetzt.
Für die Teams waren die beiden finalen Trainings die letztmögliche Chance, unerfahrenen Piloten ein paar Trainingsrunden zu ermöglichen oder das Setup noch zu verbessern. Bei den GT gingen die beiden Sessions an Marc Lieb im #59 Brumos Racing-Porsche bzw. Marco Holzer im #44 Magnus Racing-Porsche. In der DP-Klasse lagen der 2010er-Champion Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW sowie der Vizemeister Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Chevrolet voran.
Ein kurzer Bericht zum Freitagstraining steht unter GrandAm.de.
"Eigentlich war ich schon fertig mit meinem Turn und wollte an die Box zurück als mich mein Team anfunkte, dass ich noch weiter fahren solle."
Jörg Bergmeister gab daraufhin noch einmal alles und wurde mit der Pole für das diesjährige 24-Stunden Rennen belohnt. "Ich weiß, dass wir ein gutes Fahrzeug und einen starken Motor haben. Ich hoffte, dass wir in die Top-5 kommen könnten, als mir dann aber das Team die Zeit mitteilte war ich völlig überrascht."
Ob es einfach nur an Bergmeisters Fahrkunst und der meisterlichen Zeit von 1:40,099 lag oder an dem Fahrzeug, mit dem David Donohue 2009 den Quali-Rekord und den Sieg beim Rolex24 schaffte, weiß niemand.
In der GT-Klasse legte zwar Andy Lally im #67 TRG/Bertheau-Porsche GT3 die schnellste Zeit auf dem neuen Asphaltband hin, doch nach der technischen Abnahme wurden ihm sämtliche Zeiten wegen eines falsch angebrachten und zu weit nach hinten ragenden Heckflügels aberkannt. Somit rückt der zweitplatzierte Domink Farnbacher im #66 TRG-Porsche nach und holt somit für Deutschland eine "Doppel-Pole".
Mehr zum Training und Qualifying unter GrandAm.de.
Wie unsere Kollegen von Endurance-Info.com berichten, hat Oreca ein drittes Kundenteam für den neuen O03-LMP2-Wagen gewinnen können. Nach Race-Performance und Sbarta Sport (wir berichteten) wird das französische Team TDS Racing 2011 einen der LMP2 der französischen Schmiede einsetzen. Die gallische Mannschaft von Teambesitzer Xavier Combet und Teamchef Jacques Morello war 2009 Meistermannschaft der Eurocup Megane Trophy und steigt nun in die Sportwagenszene auf.
Der LMP2 wird von einem Zytek-Nissan 4.5l V8 VK45DE-Block befeuert. Reifenpartner ist Michelin. Neben der Le Mans Serie als anvisiertem Programm hat TDS Racing eine Nennung für die 24 Stunden von Le Mans eingereicht. Zwei der drei Pilotenplätze sind bereits besetzt - Pierre Thiriet, Vizemeister der Eurocup Megane Trophy und Formula Le Mans-Pilot Mathias Beche haben für die Mannschaft unterschrieben. Ein dritter Pilot soll noch hinzukommen.
2011 geht Pierre Kaffer wieder in einem Prototypen an den Start. Der erste LMP1-Vizemeister der Le Mans Serie 2004 kommt nach seinen Einsätzen im Audi R8 nun in der LMP2-Kategorie zum Einsatz. Dort wird er den LMP2 Lola-Judd des AF Corse-Teams pilotieren. Mit der Mannschaft des Teamchefs Amato Ferrari fuhr er 2010 im Ferrari 430 GT2 die Meisterschaft der International GT-Open ein. Eingesetzt wird der Lola in der LMS, Pierres Teampartner werden die beiden Argentinier Matias Russo und Luis Perez Companc. Das Team hofft auch auf einen Startplatz bei den 24 Stunden von Le Mans, wo Kaffer 2011 auf jeden Fall an den Start gehen will.
Der Sitz im Lola ist nicht Kaffers einziges Projekt für 2011. Er wird wie im Vorjahr auch in der International GT-Open für AF Corse an den Start gehen. In diesem Jahr wird er sich dort das Cockpit des neuen 458 GT2 Ferrari mit dem Niederländer Klaas Hummel teilen.
„Ich bin einfach unglaublich happy, wieder ans Steuer eines Prototypen zu können. Ich denke, wir haben ein wettbewerbsfähiges Auto und ich kann das erste Rennen kaum erwarten. Gleichzeitig möchte ich mich auch bei Ferrari bedanken, die mir auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit geben, in einem neuen 458 GT2 Ferrari an den Start gehen zu können. Mit beiden Projekten bin ich ein Teil des AF Corse-Teams, was in 2011 ein zweites Zuhause für mich sein wird.“
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Von den ursprünglich für das am 06.02. stattfindende 12-Stunden-Rennen von Bathurst gemeldeten 20 GT-Fahrzeugen sind mittlerweile zwei zurückgezogen worden. Es handelt sich dabei um einen Cup-Porsche aus der Kategorie B sowie einen Lotus Exige S aus der Kategorie C. Auf dem Fahrersektor wird Barton Mawer als dritter Pilot des Wilson Security-Porsche 997 GT3 S aufgeboten - zusammen mit David Wall und Greg Crick ergibt sich hier eine starke Besetzung. Zum Feld der bisher acht Tourenwagen soll nach letzten Informationen noch ein Ford Falcon FPV hinzukommen.
Die beiden Aston Martin-Teams in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft werden auch 2011 wieder antreten und haben bereits erste Fahrerverpflichungen für die kommende Saison der Top-GT1-Serie bekannt gegeben. Christian Hohenadel und Tomas Enge starten 2011 in der spektakulären Sprintserie auf den DBR9.
Die französische Mannschaft von Hexis Racing hat die Volanteure für ihre beiden Autos bereits komplett fixiert. Der amtierende FIA-GT3-Europa-Meister Christian Hohenadel teilt sich sein Auto in seiner GT1-Debütsaison mit dem Italiener Andrea Picchini, der schon letzte Saison bei den Franzosen fuhr und reichlich GT1-Erfahrung aus der FIA-GT Meisterschaft und aus Le Mans mitbringt. Das zweite Auto teilen sich der Niederländische Ex-F3-Pilot Step Dusseldorp - 2008 Vizemeister der deutschen ATS-F3-Serie - und der in Monaco lebende Clivio Piccione. Das Team hat für diese und nächste Woche bereits erste Tests mit den Wagen in Ledenon und Nogaro angesetzt, bei denen man bis zu 4000km abspulen möchte.
Hohenadel kennt das Team schon aus der Saison 2008, als die Franzosen im GT-Masters antraten und mit dem Saarländer den ersten Sieg am Sachsenring in der deutschen Serie holten. „Seit dieser Zeit haben wir eine sehr gute Verbindung und waren uns schnell einig, nachdem wir über die Möglichkeit gesprochen haben, 2011 gemeinsam in der GT1-Weltmeisterschaft anzutreten. Hexis war in der GT1-WM im letzten Jahr als Vizeweltmeister sehr erfolgreich. Ich kann mir also kaum ein besseres Team wünschen.”
Bei Young Driver AMR, der aus Deutschland stammenden zweiten Mannschaft, die die DBR9 in der GT1-WM einsetzt, hat unterdessen Tomas Enge seinen Vertrag verlängert. Der tschechische ex-F1-Pilot gehörte schon letztes Jahr zum Kader der Piloten im Team von Teamchef Hardy Fischer. Die weiteren Piloten der Mannschaft werden in Kürze bekannt gegeben.