Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Wir schulden euch noch eine Nachbetrachtung des 3. Laufs zur GT-Eins-Langstreckenserie in Zandvoort am vergangenen Samstag, der parallel zum 12h-Rennen in Sebring statt fand.
Die virtuelle Version der niederländischen Strecke erwies sich für die 23 teilnehmenden Mannschaften als sehr selektiv - etliche Abflüge von Top-Teams belegten dies über die Renndistanz hin. Von der Pole startete die Allstar Racing-Mannschaft mit Polesetter Stefan Kanitz vor dem am Sachsenring siegreichen Notox-Team in dem Ronny Hähnel die Qualifying-Bestzeit nur um 5 Hunderstel Sekunden verpasste. Allerdings brachte die Pole den virtuellen Jaguarpiloten kein Glück: Im Rennen erlitt das Team Kanitz / Reiter 30 Runden vor dem Ende der 116 Runden währenden Renndistanz in Führung liegend einen Motorschaden, nachdem das Aggregat zu lange auf einem hochtourigen Mapping gehalten worden war.
Dadurch war der Weg frei zum zweiten Saisonsieg für den mit Handicap-Gewicht belasteten Notox-BMW Z4 von Sebastian Röhn und Ronny Hähnel. Rang 2 holte sich mit 31s Abstand das meisterschaftsführende Torrent Motorsports-Jaguar-Team der skandinavischen Piloten Rickard Hellstren / Petter Kassar, die nun beim nächsten Lauf am virtuellen Red-Bull-Ring mit der maximalen virtuellen Zuladung von 100kg Handicap-Gewicht ins Rennen gehen dürfen. Rang 3 belegten am Ende die GP Racing-BMW Z4-Piloten Thomas Wackerbauer / Niklas Rinschede, die damit ihre bislang beste Saisonleistung einfuhren. Die anfangs stark plazierte X-factor-Mannschaft musste mit ihrem Alpina genau so früh wegen eines virtuellen Motorschadens die Segel streichen wie das ebenfalls auf Alpina antretende GT-Eins-Rennteam.
Eine Zusammenfassung des Laufs, zu dem wir auch die beiden letztjährigen GT1-Piloten Dominik Schwager und Marc Hennerici als Gastkommentatoren begrüssen dürften, kann unter diesem Link auf Youtube eingesehen werden.
Das nur mit 14 Wagen besetzte ECC-Qualifying in Monza wurde von Ferrari-Mannschaften dominiert: Die Pole für das vier-Stunden-Rennen ging an Daniele Mulacchie / Luca Rangoni (Vita4One-F458 GT3; 1:48,293) vor Bontempelli / Caccia / Zampieri (Kessel Racing-F458 GT3; 1:48,478), Invernizzi / Venturi / Maino (Black Bull Swiss Racing-F458 GT3, Bild; 1:49,293) sowie den AF Corse-Piloten Perazzini / Cioci (F430 GT2; 1:50,478) und Mehta / Breslin (F458 GT3; 1:51,095). Von den Startpositionen 6 und 7 werden Seefried / Renz (Stadler Motorsport-Porsche 911 GT3 R; 1:52,435) bzw. P. Zumstein / Peham / M. Zumstein (G-Private Racing-Mercedes SLS GT3; 1:52,899) ins Rennen gehen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Anlässlich des Media Days der Britischen GT-Meisterschaft in Silverstone nutzten einige Teams die Gelegenheit zu Testfahrten. Die Top-Positionen der Zeitenliste nahmen die beiden Trackspeed-Porsche 911 GT3 R-Besatzungen Richard Westbrook / David Ashburn (Bild; 2:02,922) und Joe Osborne / Steve Tandy (2:03,970) sowie die Ecurie Ecosse-BMW Z4-Piloten Oliver Bryant / Alastair McCaig (2:03,993) ein. Hinter zwei weiteren Porsche-Crews platzierte sich der regierende GT3-Champion Jim Geddie (Apex-McLaren MP4-12C; 2:05,976) auf Rang 6.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Historische GT
Unser Autor Reinhard Neubauer schreibt zwar nur selten einen Artikel auf diesen Seiten, aber wenn er was abliefert, sind es lesenswerte Schreibproben, für die man sich umfangsbedingt einen Abend frei nehmen sollte. Das war beim Artikel zum 100-jährigen Geburtstag von Alfa so und das gilt auch für seinen neusten Coup - einen Artikel zum 50-jährigen Bestehen des Ferrari 250 GTO.
Der klassischste aller GT-Ferraris hat eine wechselvolle Geschichte, die von Reinhard in allen Details aufgearbeitet wurde. Daher sei euch fürs Wochenende (das letzte vor dem offiziellen Beginn der deutschen Rennsaison) der Artikel auf unseren Seiten zum Ferrari 250 GTO zur Lektüre ans Herz gelegt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe der Fahrerbesetzung für den schwarzen Mercedes SLS AMG GT3 von MS Racing (Sebastian Asch / Maximilian Götz) stehen mit Daniel Dobitsch (links) und Florian Stoll (rechts) nun die Fahrer des zweiten vom kfzteile24 MS Racing Team eingesetzten Flügeltürers fest. Stoll und Dobitsch pilotieren den im knalligen Orange lackierten SLS des in Berlin ansässigen Online-Versandhändlers kfzteile24, der in diesem Jahr als Hauptsponsor des Teams aus Waldshut-Tiengen im ADAC GT-Masters auftritt.
Florian Stoll startet bereits seit 2008 für das MS Racing Team und konnte im vergangenen Jahr auf dem Lausitzring, zusammen mit Thomas Jäger, den Premierensieg für MS Racing im ADAC GT-Masters einfahren. Nach einem erfolgreichen Start im Formelsport (Formel König & Formel Volkswagen) wechselte Stoll in der Saison 2004 mit dem SEAT Leon Supercopa in den Tourenwagensport. Nach zahlreichen Siegen erfolgte im Jahr 2008 der Aufstieg mit MS Racing in den Porsche Carrera Cup, wo man bereits ein Jahr später die Fahrerwertung mit Thomas Jäger gewinnen konnte. 2011 folgte dann der Wechsel in das ADAC GT-Masters.
Daniel Dobitsch war mehrere Jahre sehr erfolgreich im Porsche Clubsport unterwegs und konnte in den Jahren 2008 und 2010 die Porsche Sports Cup Endurance als Sieger beenden. Der in München geborene 28-jährige Hotelier, der als sportliches Ziel die Teilnahme am 24 Stunden Rennen von Le Mans angibt, stieg 2011 in das ADAC GT-Masters ein, das er auf dem Porsche des schweizer Fach Auto Tech-Teams absolvierte, wobei als beste Plazierung ein 6. Rang beim zweiten Lauf in Zolder zu Buche stand. Am Ende wurde Dobitsch Vizemeister mit Swen Dolenc in der Amateurwertung des ADAC GT-Masters.
Craig Baird (Jet Travel Insurance-Porsche 997 GT3 Cup; 323 Punkte) übernahm mit drei Laufsiegen bei der zweiten Runde des Porsche Carrera Cup Australia in Melbourne die Führung in der Cup-Gesamtwertung von Alex Davison (Simjen Racing-Porsche 997 GT3 Cup; 318), der dort dreimal den dritten Platz belegte. Das Podium war an diesem Wochenende stets identisch besetzt, zumal Jonny Reid (Hunter Sports Group-Porsche 997 GT3 Cup) jeweils Zweiter wurde, Gaststarter Heinz-Harald Frentzen konnte immerhin zwei vierte Ränge für sich verbuchen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Erneut hat Audi bei den traditionellen Testfahrten im Anschluss an die 12h von Sebring anfangs dieser Woche einen Wagen bei einem Unfall verloren. Im Unterschied zu den letzten Jahren gab es dabei jedoch dieses Mal leider einen ernsthaft verletzten Piloten zu verzeichnen - Timo Bernhard. Der ehemalige Le Mans-Sieger von 2010 verlor einen von vier beim Test zum Einsatz kommenden Wagen in Turn 17 aufgrund eines mutmasslich technischen Versagens aus der Kontrolle, streifte anschliessend die Mauer an der Innenseite der Kurve und schlug anschliessend mit über 150 kmh rücklings in die Reifenstapel ein.
Dem Vernehmen nach konnte Bernhard nach dem Crash den Wagen aus eigener Kraft verlassen, brach aber danach auf dem Asphalt zusammen. Die Marshals brachten den Piloten zuerst in das Streckenhospital, von wo aus er dann per Hubschrauber in eine nahe gelegene Klinik gebracht wurde. Offizielle Audi-Quellen wollten sich am vergangenen Mittwoch nicht zum Stand der andauernden gesundheitlichen Untersuchungen äussern. Wie in der Regel gut informierte Quellen mittlerweile erfahren haben wollen, wurde mittlerweile ein angebrochener Halswirbel diagnostiziert, bei dem allerdings gute Heilungschancen bestehen. Inwieweit nun dadurch die Saisonplanung des gebürtigen Homburgers beeinträchtigt wird, ist derzeit noch offen. Hier steht erstmal die vollständige Genesung des Piloten im Vordergrund.
Dies war der mindestens vierte Testunfall der Ingolstädter auf dem holprigen Flugplatzkurs in Florida. Zuvor hatten schon Allan McNish, Dindo Capello und Mike Rockenfeller in den Vorjahren mindestens ein Chassis eines aktuellen Le Mans-Rennwagens in Sebring zerstört. Im vergangenen Jahr kam Audi um diese gerne vermiedene Tradition herum - dafür erlitten McNish und Rockenfeller in Le Mans jeweils einen Horrorunfall mit ihren R18. Zumindest ist auch dieses Mal die konzeptionelle Stärke der Sicherheitszelle des Autos frühzeitig eindrucksvoll bestätigt worden. Auch sollen neu in die Wagen eingebaute Aeroflaps einen Unterluftabflug des R18 effizient verhindert haben. Audi führte die viertägigen Tests planungsgemäß weiter, wobei auch der neue R18 etron-quattro Hybrid LMP1 zum Einsatz kam. Gleichzeitig testen Highcroft, Dyson Racing und Aston Martin ihre Wagen auf dem Kurs in Florida.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Gemballa Racing schickt mit dem brandneuen McLaren MP4-12C GT3 einen interessant besetzten Wagen ins ADAC GT-Masters. Die Cockpitarbeit teilt sich Sascha Bert mit Luca Ludwig. Bert, der zugleich auch Teamchef von Gemballa Racing ist, blickt zum aktuellen Zeitpunkt auf eine 20-jährige Karriere im Motorsport in namhaften internationalen Rennteams und -serien zurück. Der 23-jährige Luca Ludwig, Sohn der Rennlegende Klaus Ludwig, hat nicht nur das Talent des Vaters geerbt, sondern mischt selbst seit 2009 das ADAC GT-Masters kräftig auf. Sieben Siege und 16 Podiumpositionen sowie den Titel des Vize-Meisters (2009) konnte Ludwig bereits als Erfolge im ADAC GT-Masters für sich verbuchen.
Anfang März bestritt Gemballa Racing Testfahrten in Portugal und Spanien, um das optimale Setup zu ermitteln. Zusätzlich dienten die Fahrten dazu, sich auf den Start des ADAC GT-Masters in Oschersleben und die darauf folgenden Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft vorzubereiten. Nach dem Rollout in Spanien und den Tests in Portugal ist Teamchef Sascha Bert mit dem Ergebnis äußerst zufrieden: "Die ersten Fahrten mit dem McLaren MP4-12C GT3 waren sehr erfolgreich. Wir konnten dabei Grundlegendes erarbeiten und verschiedene Setups austesten.“
Auch Team-Besitzer Steffen Korbach ist von dem McLaren begeistert: "Wir haben bewusst den McLaren für unser Motorsport-Engagement gewählt, da wir in dem Fahrzeug ein enormes Potenzial sehen, in der Saison ganz vorne mit dabei zu sein. Die Fahrten in den letzten Tagen haben uns gezeigt, dass dieses Vorhaben mit unserem Team durchaus möglich ist."
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Spanische GT
Das Teilnehmerfeld der Spanischen GT-Meisterschaft befindet sich derzeit von der Größe und Qualität her in einem Aufwärtstrend: Zuletzt wurde bekannt gegeben, daß Kessel Racing heuer mit zumindest zwei Ferrari in dieser Serie vertreten sein will - Miguel und Joao Ramos werden demnach einen F458 fahren, für einen Piloten aus Venezuela soll ein F430 Scuderia eingesetzt werden. Darüber hinaus könnte man bei den zur Endurance Trophy IberGT zählenden Läufen auch noch ein drittes Fahrzeug an den Start zu bringen.
Zur Zeit hält die Blancpain Endurance Series ihren offiziellen Test in Le Castellet ab. Da sich in den vergangen Tagen die Meldungen über teilnehmende Teams häuften, geben wir hier eine kleine Übersicht:
Das belgische Viage KRK-Racing Team wird mit zwei Mercedes SLS GT3 an den Start gehen. Als Fahrer konnte kein geringer als Ex-GT1-Champion Karl Wendlinger verpflichtet werden. Der Österreicher wurde erst kürzlich zum AMG-Markenbotschafter ernannt, der Kundenteams im Umgang mit dem Flügeltürer unterstützen soll. Wendlinger teilt sich das Cockpit mit Anthony Kumpen und Koen Wauters. Auf dem Zweiten SLS sind Dennis Retera, Marius Ritskus und Ralf Vanthoor gemeldet.
Team Sofrev ASP aus Frankreich wird wie im letzten Jahr schon zwei Ferrari F 458 Italia GT3 einsetzen. Zumindest für das Saisonhighlight, die 24 Stunden von Spa-Francorchamps hat das Team ein Fahrer-Line-Up zu bieten, das Aufmerksamkeit garantiert: Ex-Formel-1-Fahrer Oliver Panis wird sich mit Fabien Barthez, seines Zeichens ehemaliger Torhüter der "Equipe Tricolore", abwechseln. Eric Debard und ein noch zu findender vierter Fahrer komplettieren das Aufgebot.
2012 neu in der Blancpain Endurance Series ist die portugiesische Mannschaft von ASM. Das Team bringt einen brandneuen McLaren MP4-12C GT3 an den Start. Neben den beiden Portugiesen Beirao Lourenço da Veiga und Ricardo Bravo greift der aktuelle LMP2-Champion Karim Ojjeh ins Lenkrad des britischen Supersportwagens.
Porsche wird in diesem Jahr unter anderem durch Prospeed Competition vertreten sein. Das belgische Team vertraut auf zwei GT3 R in 2012er Spezifikation. Mit Marc Goossens, Xavier Maassen und Marc Hennerici (Bild) hat man ein schlagkräftiges Fahrer-Trio gefunden, das im Kampf um den Titel in der Pro-Wertung durchaus ein Wörtchen mitreden kann. Für Hennerci ist die Blancpain Endurance Series 2012 die zweite Meisterschaft neben der VLN, in der der Mayener in einem Porsche GT3 R um Siege fährt (GT-eins berichtete). Der zweite Wagen wird von Paul Van Splunteren und Maxime Soulet pilotiert, die um Punkte im stark besetzen Pro-Am-Cup kämpfen werden.
AF Corse plant derweil nicht weniger als vier (!) Ferrari F458 Italia GT3 zu melden, allerdings finden sich kaum bekannte Namen unter den Piloten. Die Besatzungen gliedern sich wie folgt: Gaetano Ardagna Perez (VEN), Giuseppe Cirò (ITA) und Daniel Brown (GBR); Jack Gerber (ZA) und Marco Cioci (ITA); Yannick Mallegol (FRA), Jean-Marc Bachelier (FRA) und Howard Blanc (USA); Niek Hommerson (DEN) und Louis Machiels (BEL).
Eine kleine Überraschung gab es außerdem auf dem Fahrermarkt der Profis: Der langjährige BMW-Fahrer Edward Sandström greift nun für die belgische WRT Mannschaft in das Lenkrad eines Audi R8 LMS Ultra.