12h Sebring - das Rennen in der GTE-Am-Klasse

Zwei aus deutschsprachiger Sicht interessante Mannschaften starteten am vergangenen Wochenende bei den 12h von Sebring (der Link führt zum mittlerweile um einige Fotos ergänzten Rennreport) in der GTE-Am-Klasse - und beide setzten ihre Akzente. Während jedoch der auf der Pole befindliche Luxury Racing-Ferrari F458 von Dominik Farnbacher gar nicht erst die Startflagge in Empfang nehmen konnte, hielt sich die Felbermayr-Proton-Mannschaft über weite Teile des Rennens an der Spitze der Klasse und konnte letztendlich den Sieg einfahren.

Luxury-Startfahrer Farnbacher war noch am Folgetag ganz zerknirscht über den Zwischenfall. „Auf der Gegengeraden hat der gesamte GT-Pulk kurz vor dem Start beschleunigt und dann unmittelbar vor dem letzten Turn 17 abrupt abgebremst, so dass die Autos vor mir wie wild auseinandergefächert sind, um nicht ineinander zu krachen. Ich wollte noch nach links ausweichen, aber da war schon der Jörg Bergmeister mit dem Flying Lizard Motorsport-Porsche, der auch schon halb in der Wiese stand. Ich hatte die Wahl zwischen der unmittelbar dahinter liegenden Mauer und dem Porsche, den ich dann leider auf dem Gras voll hinten links getroffen hatte.“ Pierre Ehret: „Es sieht so aus als würde hier eine neue Rohkarosse notwendig werden. Dummerweise wurde auch unser zweites Auto in der Pro-Klasse später im Rennen beschädigt, so dass das Team wahrscheinlich gleich zwei Chassis bei Ferrari bestellen muss. Das ist natürlich sehr dumm gelaufen - aber wenn alle unglücklichen Umstände zusammen kommen, dann kommt so was leider Gottes schon mal vor.

Nach dem dem Ausfall des Ferraris verblieben noch sechs Starter in der Klasse. Deren Spitze war in der ersten Rennhälte zwischen dem Felbermayr-Proton-Porsche von Ried / Ruberti / Roda, dem Krohn Racing-Ferrari von Rugolo / Jönsson / Krohn und der Larbre-Corvette von Lamy / Bornhauser / Canal heiss umkämpft. Nachdem zunächst der Porsche voran gelegen hatte, übernahm gegen Rennmitte der grüne Krohn-Ferrari die Führung. Als das amerikanische F458-Team 10 Runden wegen Problemen mit der Schaltung zu Rennmitte verlor, reduzierte sich der Kampf an der Spitze auf den Porsche gegen die schnellere der beiden Larbre-Corvettes, wobei nach 8h und 2/3 der Renndistanz beide Führenden in der selben Runde lagen.

Zwar verkürzte die zweite der französischen Corvettes, das Auto von Belloc / Gibon / Bourret, den Abstand auf die Klassenführenden wieder, doch konnte dieser Wagen über die Distanz keine ausreichenden Akzente im Kampf um den Spitze setzen. Die Entscheidung in der Klasse fiel 15min vor dem Rennende, als nach 11 3/4h die Corvette #50 mit ex-F1-Pilot Pedro Lamy am Steuer antriebslos auf der Strecke ausrollte. Damit gelang dem deutschen Felbermayr-Proton-Team der Sieg in der GTE-Am-Klasse den man nach 12h Renndistanz mit nur einer Runde Vorsprung auf die Corvette #70 und 10 Runden auf die #50 einfahren konnte.

Die Porsche-Mannschaft hatte den Sieg schon abgeschrieben, als die Servolenkung 1h vor Rennschluss ausfiel und Paolo Ruberti die Corvette von Pedro Lamy ziehen lassen musste. Umso mehr freute sich Teamchef und Pilot Christian Ried am Ende über den Klassensieg: „Das war ein unglaublich hart erkämpfter Sieg. Schon vor dem Rennen hatten die Mechaniker hart für diesen Erfolg gearbeitet. Wir hatten ein brandneues Auto auf der Strecke und die Reise in die Vereinigten Staaten war eine große logistische Herausforderung für das gesamte Team. Auch die Fahrer lieferten einen fehlerlosen Job ab und so freuen wir uns jetzt so richtig über diesen erfolgreichen Saisonstart.“

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