Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das Grasser Racing Team hat sein Pilotenlineup für die Jubiläumssaison - die zehnte des Teams im ADAC GT-Masters - komplett. Als vierte Besatzung sind nun Mike David Ortmann (Bild: 1.v.l) und Clemens Schmid (1.v.r) von der Knittelfelder Lamborghini Huracán GT3 evo-Truppe von Teamchef Gottfried Grasser verpflichtet worden. Schon vor 2 ½ Wochen hatte die österreichischen Mannschaft mit den Paarungen Bortolotti/Costa-Balboa, Perera/Ineichen und Zimmermann/Schoothorst 3 der 4 geplanten Lambo-Cockpits besetzt (wir berichteten).
Der 30-jährige Tiroler Clemens Schmid startete bereits 2020 auf dem #19 Lambo zusammen mit dem Belgier Niels Lagrange im Masters. Der 2-fache Gesamtsieger der Porsche GT3 Cup Challenge Middle East (2013 & 15) hat eine schon lange aber von vielen Unterbrechungen gekennzeichnete Masters-Karriere hinter sich. 2010 startete er auf dem Seyffarth Motorsport Porsche seine ersten beiden Rennen in der Serie. Nach einer langen Karriere im Porsche-Cup-Sport schloss sich erst 2015 eine erste volle saison im Masters mit dem Bentley Team HTP an. Erst 2018 folgte die zweite Saison an Bord des Autoarena Mercedes AMG GT3-Teams, das ebenfalls von HTP betreut wurde. Erst in der letzten Saison wechselte Schmid dann zum Team von Gottfried Grasser.
Der 21-jährige Mike-David Ortmann wechselt nach 4 Jahren in den Diensten diverser Audi-Teams erstmals auf ein anderes Fabrikat. Im Masters trat Ortmann nach seinem dritten Platz in der ADAC Formel 4 2016 mit den Teams BWT Mücke Motorsport (2017-19) und EFP Car-Collection (2020) an, wobei die Saison 2020 mit nur 4 Einsätzen sehr verkürzt absolviert wurde. Sowohl Ortmann als auch Schmid warten noch auf ihren ersten Sieg im GT-Masters.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Timo Bernhard´s KÜS Team 75 Bernhard Mannschaft hat heute im Rahmen des PS on Air Webcasts die Besatzungen für die ersten 2 Wagen im ADAC-Paket vorgestellt. Auf dem im neuen Design und mit neuer Startnummer antretenden ersten Porsche 991 GT3 R für das ADAC GT-Masters mit der #75 (in diesem Jahr startete Timos Vater Rüdiger Bernhard erstmals bei einem Rennen) werden der amtierende Masters-Champion Christian Engelhart und der österreichische Porsche Werkspilot Thomas Preining pilotieren. Für die ADAC GT4 Germany wurde das letztjährige Juniorenduo Alexander Tauscher (18) und Levi O’Dey (16) als erste Besatzung bestätigt.
Christian Engelhart wechselt als amtierender GT-Masters-Champion von der Münchner SSR-Performance-Mannschaft zum Team aus Bruchmühlbach-Miesau. Engelhart debütierte bereits 2011 mit dem Team MRS GT-Racing in der deutschen GT3-Meisterschaft, wobei ihm und seinem Teamkollegen Norbert Siedler gleich auf Anhieb ein Sieg in der Serie beim Rennen am Red Bull Ring gelang. 2012 wurde er mit Schütz Motorsport Dritter in der Serie. 2016 wechselte er ins Grasser Racing Team und errang an Bord der Lamborghini Huracán GT3 evo-Boliden der Knittelfelder Truppe den Blancpain GT Serien Endurance Cup Titel 2017 und den GT-Masters-Vizetitel 2019.
Thomas Preining ist just als vollwertiger Werkspilot in den Porsche Werksfahrerkader aufgenommen worden, nachdem er zuvor als . Der erst 2017 aus der Formel- und Kartszene zu den Sportwagen gewechselte, heute 22-jährige, gebürtige Linzer errang schon 2018 den Porsche Carrera Cup Deutschland und wurde im selben Jahr Dritter im Porsche Mobil1 Supercup. In der letzten Saison trat Preining unter anderem auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft an Bord eines der Dempsey-Proton Porsche an, während seine bislang einzige ADAC GT-Masters-Saison aus dem Jahr 2019 notiert ist, wo er gemeinsam mit Robert Renauer auf dem Herberth Motorsport Porsche P13 in der Meisterschaft belegte.
Während die Besatzung des zweiten #74 Porsche erst in 2 Wochen verkündet werden soll, hat Timo Bernhard die Besatzung des ersten GT4-Cayman des Teams parallel bestätigt. Die beiden Junioren Alexander Tauscher und Levi O’Dey werden eine weitere Saison für die Mannschaft von Timo Bernhard antreten. Beide errangen 2020 den Vize-Juniorentitel in der ADAC GT4 Germany.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat bekannt gegeben die ersten 2 Saisonrunden in Portimao und Spa-Francorchamps ohne Zuschauer abhalten zu wollen. Nach Konsultation mit dem lokalen Gesundheitsbehörden und beim derzeitigen Stand der Corona-Pandemie wäre eine zulassung von Zuschauern nicht angezeigt. De Zuschauersperre wird auch schon bei den Prolog-Testtagen in Portimao gelten, das am 30-31 März stattfindet und dem ersten Lauf der 8h von Portimao am 2-4.april vorausgeht.
Speziell die britischen WEC-Teams & Teilnehmer (Aston Martin, TF Sport, Team Jota, GR-Racing und United Autosports) blicken dem Saisonauftakt mit einem unguten Gefühl entgegen. Portugal steht wegen dem ungezügelten Corona-Ausbruch speziell der hochansteckenden brasilianischen Variante auf einer Sperrliste der britischen Regierung. Landsleute die aus diesen Ländern wieder nach Grossbritannien einreisen, müssen sich auf eigene Kosten in ein Flughafenhotel zur einwöchigen, überwachten Quarantäne zurückziehen, was wohl mit läppischen 1700 britischen Pfund zu Buche schlägt. Schon die Teilnehmer an der Asiatischen Le Mans Serie waren von der adhoc eingeführten Regelung der britischen Regierung eiskalt erwischt worden. Mittlerweile hat sich zwar die 7 Tage inzidenz in Portugal mit einem Wert von 80 deutlich gefangen, nachdem er im Januar noch bei 800 gelegen hatte. Jedoch schweben die Einreiserestriktionen als Damoklesschwert über den Köpfen zumindest der britischen Teilnehmer.
Die Nürburgring Langstrecken Serie hat heute bekannt gegeben den Saisonauftakt 2021 gemäss den vorliegenden Planungen durchführen zu wollen. Der Startschuss für die NLS-Saison 2021 fällt am 20. März beim traditionellen Vorsaisontest. Eine Woche später, am 27. März, schaltet dann bei der 66. ADAC Westfalenfahrt zum ersten Mal die Startampel auf Grün.
Grundlage für die Ausrichtung der Veranstaltungen ist das Hygienekonzept der VLN , das im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmal angepasst wurde sowie die Einhaltung der Corona-Arbeitsschutzverordnung. So ist der Zutritt zum Fahrerlager künftig Personen vorbehalten, die einen negativen Corona- Test nachweisen können. Im kompletten Fahrerlager – unter freiem Himmel und in allen Räumen – ist das Tragen von medizinischen Masken (FFP2- oder OP-Masken) vorgeschrieben. Weiterhin werden Kontakte weitestgehend minimiert und die Abläufe dementsprechend angepasst. Vorerst nicht mehr zum Einsatz kommt in diesem Jahr die Corona-Freiluft Boxengasse. Änderungen am Konzept sind situationsabhängig jederzeit möglich.
„Die Terminbestätigung bedeutet Planungssicherheit für unsere Teams und einer Vielzahl an Unternehmen rund um den Nürburgring , die direkt oder indirekt vom Motorsport leben“, sagt Christian Stephani, Geschäftsführer VLN VV GmbH & Co. KG. Gemäß der aktuell geltenden Vorgaben für Sportveranstaltungen, sind Zuschauer 2021 vorerst nicht zugelassen. „Hier arbeiten wir gemeinsam mit dem Nürburgring an Lösungen“, so Stephani.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Neben Rinaldi Racing will auch Herberth Motorsport den Le Mans Autoentry aus der Asiatischen Le Mans Serie in diesem Jahr für eine Le Mans Nennung nutzen. Das hat Teammanager Alfred Renauer gestern telefonisch GT-Eins gegenüber bestätigt. Allerdings gibt es für die Jedenhofener Mannschaft noch jede Menge Details zu klären – einschliesslich des Einsatzfahrzeugs.
Renauer, der gemeinsam mit seinem Bruder Robert und Kundenpilot Ralf Bohn den Porsche seiner Mannschaft zur Meisterschaft in der GT3-Klasse der Asiatischen Le Mans Serie steuerte, gab zu das man im Vorfeld nicht unbedingt mit dem Titelgewinn gerechnet hatte. „Wir wussten das Ralf in Dubai sehr starke Zeiten fahren konnte, da wir dort schon mehrere gemeinsame Rennen im Rahmen der 24h von Dubai gefahren sind. Aber auf dem Yas Marina Circuit waren unsere vereinzelten Auftritte im Rahmen der Gulf 12 hours schon sehr lange her. Von daher war es wirklich eine Überraschung das wir auch dort gut mithalten konnten, was dann im Endeffekt dazu führte da wir uns trotz des starken Feldes gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten."
"Wir haben jetzt nur das selbe Problem wie Rinaldi Racing das wir erst kurzfristig von der Regel erfahren haben, das wir uns zusätzlich noch in eine ACO oder IMSA-Meisterschaft einschreiben müssen. Eigentlich hatten wir mit dem Creventic Programm und den Meisterschaften in Deutschland schon ein volles Programm beisammen und das Budget und die Termine schon alle verplant. Von daher tendieren wir eher dazu ein erneutes Engagement in der nächsten Asiatischen Le Mans Serie ins Auge zu fassen. Für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder de Europäischen Le Mans Serie sind Nennungen nicht mehr möglich und der Michelin Le Mans Cup würde zu viele Terminkollisionen mit unseren derzeit geplanten Serien bedeuten und wäre obendrein teurer beim Nenngeld. Allerdings kann uns derzeit keiner garantieren, das die kommende Saison ähnlich kompakt wie die abgelaufene ausgetragen wird was in diesem Jahr ein grosser Vorteil war. Wenn man jetzt wieder zwischen Japan, China und Thailand hin und her fliegen muss, dann wird die Saison doch deutlich aufwändiger und kostenintensiver.“
Während bei Herberth Motorsport nun Überlegungen über eventuelle asiatische Kooperationspartner für ein weiteres AsLMS-Engagement im Gange sind, ist die Planung für die Teilnahme am Klassiker nun voll angelaufen. „Mit Ralf Bohn und Steffen Görig haben wir 2 Fahrer die auf jeden Fall am Einsatz interessiert sind. Allerdings werden wir uns das Einsatzfahrzeug in jedem Fall irgendwo anmieten müssen. Neben einigen asiatischen Teams, die mit uns hier über eine Kooperation sprechen, überlegen wir derzeit auch die Option abseits unserer Historie mit Porsche eventuell einen Ferrari-Einsatz durchzuführen. Durch unsere Kooperation mit HB-Racing im GT-Masters 2018 kennen wir den Ferrari F488 GT3 ganz gut. Wir müssten uns für den Wagen lediglich das GTE-Kit besorgen und könnten dann sogar mit einem uns bekannten Fahrzeug das Rennen bestreiten.“ in der saison 2018 hatte Alfred Renauer eine GT-Masters-Runde am Red Bull Ring geweinsam mit HB-Racing Stammpilot Luca Ludwig bestritten. Die Zusammenarbeit mit den beiden Teams reicht noch weiter zurück zu der Zeit als HB-Racing auf Herberth als Einsatzteam für 2 Porsche im GT-masters vertraute.
„Das ganze zeigt das wir derzeit offen und in alle Richtungen denken müssen um die Teilnahme zu realisieren. Ein solch komplexes Engagement lässt sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht so einfach aus dem Hut zaubern, zumal wir parallel schon ein Paket für die Asiatische Le Mans Serie in der kommenden Saison schnüren müssen.“
Daneben kommt in der kommenden Saison wieder ein volles Programm auf Herberth Motorsport zu. „Unsere Saison war eigentlich schon voll verplant, zumal wir ein fast volles Creventic-Programm mit allen europäischen Rennen, ein ADAC GT-Masters Programm und auch erstmals ein Nürburgring Langstrecken Serien-Programm ins Auge gefasst haben. Das letztere kommt auf Wunsch einiger unserer Kundenpiloten aus dem Porsche Sports Cup zusammen, in dem wir auch engagiert sind. Das Hauptprogramm ist allerdings das Creventic Engagement. Unsere Kunden dort sind sehr angetan von der Serie und richtig heiß auf die Rennen. Bei den 12h von Mugello wollen wir sogar mit 3 Porsche antreten, Dies wird allerdings eine ganz enge Veranstaltung, da wir dort die beiden GT3 aus der Asiatischen Le Mans Serie zum Einsatz bringen wollen. Diese sollen in den Tagen vor dem rennen im Hafen in Genua eintreffen. Von dort aus müssen sie sofort nach Mugello gebracht werden, wo wir parallel mit einem Arsenal an revidierten Ersatzteilen und einem zusätzlichen Cup-Porsche schon anreisen und auf die Wagen warten werden.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das Team WRT hat nun die komplette Besatzung für das Oreca 07 LMP2-Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Neben dem 29 jährigen Maastrichter Robin Frijns werden der frisch gebackene Asiatische Le Mans Serie-Champion Ferdinand Habsburg (23) und der 19 jährige Franzose Charles Milesi den LMP2 der belgischen Mannschaft in der WM und bei den 24h von Le Mans pilotieren.
DerNiederländer Robin Frijns stiess nach 3 Titeln in der Formelszene 2015 erstmals zum Belgian Audi Club Team WRT , wobei er in den ersten Jahren auch Einsätze mit anderen Audi Teams absolvierte. So gewann er mit Phoenix Racing 2016 die 12h von Sepang und trat im selben Jahr auch mit dem kfz-Teile24-Team im ADAC GT-Masters an. 2017 folgte mit WRT der Titel in der Blancpain Sprint Serie und 2018 gehörte er zur Bestzung des siegreichen WRT-Audis bei den 12h von Bathurst.
Habsburg errang 2016 den Vizetitel in der EuroFormula Open Serie mit dem Drivex School-Team bevor er 2019 und 2020 die DTM zuerst mait R-Motorsport und dann mit Belgian Audi Club Team WRT bestritt. Den Titel in der Asiatischen Le Mans Serie errang er vor einer Woche auf einem vom Algarve Pro Einsatz-Team eingesetzten Oreca unter dem Banner des russischen G-Drive Racing Teams.
Das französische Jungtalent Charles Milesi kommt aus der Formelszene und startete bereits im vergangenen Jahr bei einem ELMS-Lauf mit dem Dragonspeed Team sowie in Le Mans mit dem SO24 by Graff Racing-Projekt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit Rinaldi Racing und Herberth Motorsport haben gleich 2 deutsche Mannschaften in der abgelaufenen Saison der Asiatischen Le Mans Serie eine Le Mans Wildcard eingefahren. Zumindest Rinaldi Racing hat nun GT-Eins gegenüber bestätigt das man die konkreten Planungen für die erste Teilnahme der Mannschaft aus Mendig am 24 Stunden Rennen von Le Mans nun aufgenommen hat. Das bestätigte uns Teamchef Michele Rinaldi heute in einem Telefonat.
„Unser gutes Ergebnis in der Serie war genau der erste Schritt in Richtung Le Mans den wir uns vor Beginn des Engagements vorgenommen hatten. Le Mans ist ein Rennen das wir schon immer mal machen wollten. Wir sind jetzt nur vom ACO etwas mit der Info überrascht worden, das die Wildcard nur gültig ist, wenn man sich zusätzlich noch in eine ACO-Serie für die kommende Saison einschreibt. Jetzt sind wir akut am überlegen ob wir schon eine Nennung für die Asiatischen Le Mans Serie 2022 einreichen sollen, oder ob wir uns zusätzlich mit dem Ferrari für den Michelin Le Mans Cup einschreiben. Dort sind wir zwar diese Saison mindestens mit einem Duqueine M30-D08 LMP3 eingeschrieben, das würde aber die Wildcard in der GTE-Klasse angeblich nicht abdecken. Dafür müssten wir zusätzlich den Ferrari in der Serie nennen.“
Michele Rinaldi hatte bereits im Vorfeld des AsLMS-Engagements ein erneutes Engagement im Michelin Le Mans Cup mit mindestens einem bereits besetzten LMP3 gegenüber GT-Eins bestätigt. Von daher würde ein Ferrari-Engagement in der ELMS-Rahmenserie trotz des höheren Nenngeldes (MLMC: 43T€ / AsLMS: 30T€) möglicherweise mehr Sinn machen.
„Wir erleben ja jetzt das mit Frikadelli Racing, dem Wochenspiegel Team Monschau und möglicherweise erneut Mühlner Motorsport das deutsche Kontingent in der LMP3 deutlich anwächst. Das bestätigt mich darin das wir vor 2 Jahren die richtige Entscheidung getroffen haben, als wir uns für einen Einstieg in die LMP3 entschieden haben. Das Engagement im Michelin Le Mans Cup hat mir auch sehr zugesagt. Nun kommt mit den neuen Regeln für Bronce-Piloten mehr Fairniss bei der Fahrereinstufung hinzu. Das wird die Serie für die Gentleman-Piloten noch attraktiver machen.“
Einer seiner Stamm-Gentleman-Piloten spielt für Rinaldi nun eine entscheidende Rolle bei der Realisierung des Le Mans Engagements. „Wir wollen die Le Mans-Crew und das Engagement um Pierre Ehret herum organisieren. Pierre hat schon etliche Le Mans-Teilnahmen absolviert – mit Porsche, mit dem F458 und auch mit dem F488 - und ist unter den deutschen Le Mans-Privatiers schon eine Art Legende. Auf meine Piloten aus dem AsLMS-Engagement (Anm: den in der Endwertung drittplazierten Rinaldi-Ferrari steuerten Davide Rigon, Rino Mastronardi und David Perel) kann ich wohl leider nicht zurück greifen, weil diese bereits mit anderen Teams beim Klassiker unterwegs sind. Von daher werden wir nun sowohl von Seiten des Teams als auch mit Hilfe von Pierre, der ja auch eine ganze Reihe von Leuten kennt, versuchen nun eine Besatzung zusammen zu stellen und parallel das nötige Rahmenengagement auf die Räder zu stellen.“
Die FFF Racing Mannschaft hat heute die 4 Piloten für das Nürburgring Langstrecken Serie-Engagement mit Lamborghini auf der Nordschleife sowie das Design des gemeinsam mit Reifenpartner Hankook eingesetzten Lamborghini Huracán GT3 evo vorgestellt. Als Piloten wird ein reines Werksfahrerquartett der Lamborghini Squadra Corse auf dem Nürburgring zum Einsatz kommen.
Der bereits in der Vergangenheit auf dem Konrad Motorsport Lamborghini eingesetzte 33 jährige Italiener Marco Mapelli, FFF-Teammanager Andrea Caldarelli, der 20 jährige Giacomo Altoe und der aus dem Audi-Kader zu Lamborghini zurückgekehrte Südtiroler Mirko Bortolotti werden den Hankook bereiften Huracan bei den Rennen zur NLS und beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring einsetzen. Alle 4 unter italienischer Flagge antretende Piloten sind Mitglieder des Werksfahrerkaders. Somit dürfte das Engagement einem offiziellen Lamborghini-Programm beim Ring-Klassiker ziemlich nahe kommen.
Neben dem FFF Racing-Programm wird auch Konrad Motorsport erneut ein Vollprogramm in der Nordschleifenserie mit einem Lamborghini in Angriff nehmen. Infos zu den diesjährigen Piloten des Michelin-bereiften Huracans der Verler Mannschaft stehen noch aus.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Die DTM-Dachorganisation hat einen Blick auf das Rahmenprogramm der Serie gestattet. Alle ausgetragenen Rennserien halten in dem Paket pro Wochenende gleich zwei Rennen ab, wobei die DTM traditionell im Fokus steht.
Bereits als Nachwuchsserie etabliert ist die DTM Trophy für GT4-Fahrzeuge. Sie wird 7x stattfinden. Daneben wird der neue BMW M2 Cup 6x ausgetragen. Außerdem gastieren im Laufe des Jahres dreimal der Porsche Carrera Cup Benelux und einmal der Porsche Carrera Cup Deutschland.
Im Rahmen der „DTM-Classic“ gehören 6x in dieser Saison die Tourenwagen Legenden (TWL) zum Programm, die vor allem die DTM-Tourenwagen der Achtziger- und Neunzigerjahre auf die Strecke schicken werden. Ein Highlight soll im September auf dem Red Bull Ring steigen , wenn die Rennwagen der einstigen DRM aus den Siebzigerjahren zum Revival antreten.
Während der Events auf dem Norisring (02.–04. Juli) und auf dem Red Bull Ring (03.–05. September) soll erstmals in speziellen Power Runs das Demonstrationsfahrzeug der DTM Electric vorgeführt werden, für das sich die DTM ab 2023 eine eigenständige Rennserie wünscht. Der Lotus Cup Europe, der Mazda MX-5 Cup und die Dutch Supercar Challenge (Bild) runden das Rahmenprogramm der DTM-Saison 2021 ab. Dabei bietet das Wochenende im niederländischen Assen am 17.–19. September mit 7 Rennserien das umfassendste Motorsport-Programm des DTM-Jahres.
Für die Saison 2021 werden die Tickets für Sitzplätze personalisiert und kontaktlos ausgegeben – entweder zum Ausdrucken zuhause oder mobil via Smartphone. Die ITR hofft, bei allen Veranstaltungen so viele Zuschauer wie möglich begrüßen zu dürfen, ist aber – wie im Vorjahr – nach enger Absprache mit den Behörden auch auf Auflagen mit begrenzter Zuschauerzahl vorbereitet. Für diesen Fall empfiehlt sich die frühzeitige Ticketbestellung.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Nach langen Jahren der Gerüchte um eine Rückkehr von Ferrari in die Top-Kategorie der Sportwagen gibt es am heutigen Tage eine konkrete Nachricht zu vermelden. Ferrari steigt nach eigener Erklärung 2023 mit einem selbst konstruierten LMH Hypercar in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans ein. Der italienische Sportwagen-Hersteller ist nach Toyota, Peugeot, der Scuderia Cameron Glickenhaus und ByKolles Racing in der LMH-Kategorie der fünfte Hersteller der sich zur neuen Top-Klasse bekennt, die mit Audi, Porsche und Acura in der LMDh-Subkategorie nun auf 8 Hersteller in der Gesamtsiegkategorie anwächst.
Die Mitteilung enthält ausser der Absichtserklärung noch keine technischen Gundlagen des geplanten Engagements und auch noch keine Hinweise inwiefern das neue Engagement die laufenden Formel- oder GT-Programme von Ferrari beeinflusst. Der italienische Hersteller ist seit seinem Rückzug aus der Top-Klasse – zuletzt trat 1999 ein Ferrari 333SP in der LMP-Klasse in Le Mans an (Bild) – stets in den unteren Produktionssportwagenklassen vertreten gewesen. Die Werksmannschaft AF Corse tritt seit einigen Jahren in der GTE-Pro-Klasse im Werksauftrag an und der F488 GTE ist das weitverbreitetste Modell in der GTE-Am-Klasse. Zusätzlich gibt es auch ein GT3-Modell des F488 das mit dem GTE weitestgehend kompatibel und konvertierbar ist. Mit dem Einstieg in die LMH könnte das GTE-Engagement zu einem Ende kommen, zumal auch Porsche zeitgleich einen Wechsel in die LMDh anstrebt.
Ferraris letzte Gesamtsieg in Le Mans datiert aus dem Geburtsjahr des Autors dieser Zeilen; 1965. Damals fuhr ein Ferrari 250 LM des nordamerikanischen N.A.R.T. Teams mit der Besatzung Jochen Rindt, Masten Gregory & Ed Hugus den Gesamtsieg nach 348 absolvierten Runden mit 6 Runden Vorsprung ein. Es war der letzte von bis dato 9 Gesamtsiegen die die italienische Marke zwischen 1949 und 1965 an der Sarthe.
Ferrari hatte ein erneutes Engagement in der leistungsstärksten Sportwagenkategorie immer von einem kostengünstigen Reglement abhängig gemacht. Mit der LMH-Klasse sieht man diese Forderungen nun offensichtlich erfüllt.