DTM Zusagen nehmen zu

hrtrenderDie DTM hat in den letzten beiden Tagen eine Reihe von Neuigkeiten bekannt geben können. Gleich 3 Mannschaften mit 6 Autos haben ihre Engagements bestätigt bzw. sogar schon ihre Fahrerbesatzungen bekannt geben können. Zudem gab es Neuigkeiten von der Reifenfront.

Das Team Rosberg hat nun offiziell 2 Audi R8 LMS GT3 als Einsatzgeräte bestätigt und auch gleich die Piloten angegeben. Der 29-jährige schweizer Audi-Pilot Nico Müller - 2020 und 19 DTM-Vizemeister und 2015 Sieger der 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie der 23-jährige US-Amerikane Dev Gore (2019 kurz mit Strakka Racing in derem letzten BES-Programm unterwegs) werden die beiden Audi des Meisterteams pilotieren. Dev Gore (USA) werden die Einsätze für das Team Rosberg bestreiten. Hingegen keine Erwähnung mehr findet der letzte DTM-Champion René Rast der letztes Jahr ebenfalls bei der Mannschaft von Teamchef Kimmo Liimatainen unter Vertrag war.

Daneben hat heute auch das Haupt Racing Team ein Engagement mit 2 Mercedes AMG GT3 verkündet. Da ein „hochkarätiges Fahreraufgebot“ verkündet wurde und AMG schon bekannt gegeben hatte die DTM-willigen Einsatzteams mit Piloten aus dem AMG Fahrerkader zu versorgen dürfte die Verkündigung der Piloten nur noch Formsache sein. Aktuell testet übrigens Maro Engel mit der Mannschaft in Monza...

RowerenderSeitens BMW bekommt Walkenhorst Motorsport ein zweites M6-Einsatzteam an die Seite - ROWE Racing hat das lang gerüchtelte Engagement nun gestern offiziell bestätigt und will ebenfalls 2 BMW M6-GT3 an den Start bringen. Auch hier wurden die Fahrer noch nicht genannt. Teamchef Hans-Peter Naundorf deutete unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber an das man dafür ggf das GT World Challenge Europe-Programm kürzen oder gar ganz streichen würde. Die von Naundorf geleitete MCG (Motorsport Competence Group) die für Rowe die Einsätze durchführt, war schon für letztes Jahr an einem Class1 Einsatz interessiert, hatte jedoch nach einem Überschlag der Kosten (die gut doppelt so hoch wie ein vergleichbarer GT3-Einsatz ausfielen) davon Abstand genommen.

Hinzu kommt eine Neuigkeit von der Front der Serienpartner. So hat man den bisherigen Reifenpartner Hankook trotz einer laufenden Vertragsoption vor die Tür gesetzt und sich jetzt Michelin als Reifenpartner geangelt. Wie unsere Kollegen von Motorsport-Total erläuterten steckt dahinter ein Kalkül das tief blicken lässt. Da Hankook zwar auch GT3-taugliche Reifen im Portfolio hat, diese jedoch dank des Focus auf die 24 Stunden-Serie eher auf Haltbarkeit als auf Spitzenperformance ausgelegt sind befürchtete die Organisation um Gerhard Berger im Vergleich mit dem Pirelli-bereiften ADAC GT-Masters bei den Rundenzeiten den Kürzeren zu ziehen. Da sich das mit dem Selbstverständnis des DTM als Top-Serie nicht vertrug, verzichtet man wohl lieber auf die reichliche Sponsormitgift der koreanischen Marke und kauft mit einem vorerst einjährigen Deal lieber die französischen Pneus ein die auf der Nordschleife ihr Potential jedes Jahr eindrucksvoll beweisen.

Am liebsten hätte die DTM ja auch die Autos aus dem selben Grund mit einem GT3-Plus-Reglement um 30-40 PS aufgepimpt aber dagegen hatten die Hersteller schon letzten jahr ihr Veto eingelegt um plakativen und öffentlichkeitswirksamen Motorschäden während der Rennen vorzubeugen. Statt dessen vertraut man nun mit dem österreichischen F1-Dienstleister AVL auf einen Partner der eine eigene BoP für die DTM entwickeln soll.

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