Das MLMC-Feld 2021
Der Michelin Le Mans Cup , die 2.Liga des ELMS-Pakets, hat heute die Nennliste für die Saison 2021 veröffentlicht. Diese weist einen starken deutschsprachigen Einschlag auf: gleich 12 Autos haben seitens ihrer Teams einen deutschsprachigen Hintergrund. Kurioserweise sind nur 3 Nennungen unter französischer Flagge erfolgt. Insgesamt sind in dem auf 30 Autos plus einer Sondernennung begrenztem Feld 24 LMP3, 6 GT3 und der erstmals im Wettbewerb antretende H24 Brennstoffzellen-Prototyp genannt worden.
17 Ligier JS P320 LMP3, 6 Duqueine M30-D08 LMP3 und – erstmals – ein Adess Evo Fahrzeug sind in der LMP3 Prototypenklasse genannt worden. Neben einem Phoenix Racing Ligier, dessen Besatzung noch nicht fixiert zu sein scheint und dem Frikadelli Racing Team Ligier für Klaus Abbelen und Axcil Jeffries gibt es mindestens 2 Überraschungen im Ligier-Lager zu vermelden. Die erste ist eine Nennung eines Black Falcon Ligier JS P320 LMP3 auf dem mit Donar Munding und Maik Rosenberg auch 2 deutsche Piloten eingeschrieben sind. Allerdings wird die Nennung des Teams auf der Liste noch unter Vorbehalt geführt. Die zweite Überraschung ist die erste Nennung eines isländischen Teams im europäischen ACO-Paket seit dessen Bestehen. Das Team Thor bringt in der Serie einen Ligier für den isländischen Piloten Audunn Gudmundsson und den Briten Thomas Ashton an den Start. Weitere Starter im Ligier-Lager kommen aus den Teams United Autosports, Nielsen Racing, Team Virage, IDEC-Sport, Racing Spirit of Le Mans, AF Corse, CD Sport, Cool Racing und Motorsport98.
Noch stärker wird das deutschsprachige Kontingent im Feld der 6 Duqueine, von denen 5 von hierzulande bekannten Teams kommen. Gleich 2 der französischen Konstruktionen (und zwar 2 fabrikneue Autos) setzt die in Spa-Francorchamps beheimatete Mühlner Motorsport Mannschaft ein, die allerdings noch keine Piloten für die 4 Cockpitplätze benannt hat. Phoenix Racing setzt neben dem Ligier auch einen Duqueine ein und ist damit das einzige Team in der Meisterschaft das sich den Einsatz zweier verschiedener Konstruktionen in einer Klasse leistet. Auf dem Wochenspiegel Team Monschau by Phoenix-D08 ist bislang als einziger Pilot Leonard Weiss mit Silberstatus genannt – gesucht wird hier noch ein solider Bronce-Pilot. Die Luxemburger Meistertruppe von DKR Engineering geht mit den beiden Amerikanern Jon Brownson und Dario Cangialosi an den Start. Schliesslich hat das Rinaldi Racing Team sein Prototypen-Engagement auf jetzt doch nur einen Duqueine für Steve Parrow und Dominik Schwager begrenzt. Daneben komplettiert die britische Grainmarket Racing Mannschaft das Duqueine-Kontingent.
Nach 6 Jahren des Bestehens der Klasse wagt erstmals ein Team den Einsatz eines Adess LMP3. Die Evo-Version soll vom französischen R-Breizh Competition Team an den Start gebracht werden, das den Franzosen Simon Escallier auf dem ersten Cockpitsitz nominiert hat. Die Mannschaft ist ebenfalls wie auch Black Falcon nur unter Vorbehalt akzeptiert worden. Von der Vorstellung wird abhängen ob es für Adess überhaupt noch eine Zukunft auf dem LMP3-Markt geben wird, nachdem die erste Version in den letzten 4 Jahren regelmässig durch technische Schwierigkeiten und Ausfälle bei den wenigen Renneinsätzen Schlagzeilen machte. Die erhoffte Ginetta-Nennung ist hingegen erneut ausgeblieben.
In der GT-Klasse starten 4 Ferrari, ein Porsche und ein Mercedes AMG GT3 des deutschen 10Q Racing Teams, auf dem Kenneth Heyer und der Belgier Wim Spinoy antreten werden. Im Ferrari-Lager ist der in der Asiatischen Le Mans Serie siegreiche Rinaldi Racing F488 GT3 mit Pilot Christian Hook gemeldet worden, der sich mit den Markenkollegen von AF Corse und Iron Lynx (u.a. mit Rahel Frey) auseinander setzen wird. Im TFT Porsche wird erneut der schweizer ex-AsLMS-Meister Nicki Leutwiler an der Seite von Julian Andlauer starten.