Das italienische MSR Corse-Team plant, heuer einen Tatuus PY-012 mit den Piloten Roberto Lacorte und Sergio Sernagiotto sowohl in der Italienischen Prototypen-Meisterschaft als auch in der SPEED Euro Series zum Einsatz zu bringen. Die Herstellervielfalt, die sich auf dem Sektor der CN-Chassis in den letzten Jahren entwickelt hat, scheint sich fortzusetzen.
Scheid Motorsport startet auch 2013 wieder mit dem bei den Fans als „Eifelblitz“ bekannten BMW M3 GT4 in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Teamchef Johannes Scheid hat nun die ersten beiden Piloten für die kommende Saison in der Nordschleifenserie fixieren können. Laut einem Statement auf der FB-Seite des Teams werden Max Partl und Jörg Weidinger sich das Steuer des blauen BMW teilen. Ein dritter Pilot wird derzeit von Teamchef Johannes Scheid noch gesucht.
Der 22-jährige Partl und Weidinger kennen sich bereits aus den Einsätzen in der Mini Trophy im Team von Partls Vaters, das unter anderem auch an den 24h von Barcelona im vergangenen Jahr teilnahm – damals schon in Kooperation mit Scheid Motorsport. Der 38-jährige Weidinger war 2005 & 2006 Berg-EM-Tourenwagenmeister und ist in den letzten Jahren regelmässig in der VLN Langstreckenmeisterschaft und der Mini Challenge angetreten. Bereits 2012 hatte er sporadische Starts im Eifelblitz-BMW unternommen.
Die Truppe von Johannes Scheid ist eines der BMW-Einsatzteams in der SP10/GT4-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft. Dort fuhr man 2012 gegen die Konkurrenzfabrikate von Aston Martin und Ginetta. Markeninterne Konkurrenz lieferten die Teams Dörr Motorsport, Bonk Motorsport und Walkenhorst Motorsport die ebenfalls alle auf den BMW M3 GT4 setzten. Der Fortbestand der Klasse ist erst just durch eine erneuerte BoP-Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der VLN-Veranstaltergemeinschaft und der SRO gesichert worden.
Das Kölner Kremer Racing-Team hat für die laufende Saison eine Kooperation mit der französischen BG Racing-Mannschaft geschlossen. Die bislang im französischen Porsche Carrera Cup antretende gallische Equipe von Inhaber Pascal Bour will gemeinsam mit dem rheinischen Traditionsrennstall das 24 Stunden Rennen am Nürburgring und die voran geschalteten VLN Langstreckenmeisterschafts-Läufe bestreiten. Gemeinsam will man dabei mit einem bei Porsche Kremer Racing in Köln vorbereiteten 997 GT3 Cup in der Klasse SP7 antreten. Das dafür vorgesehene 2011´er Chassis wurde über den Winter auf den aktuellen Stand gebracht und mit ABS-System sowie einer Paddleshift-Schaltung nachgerüstet. Die Arbeiten wurden in Köln durchgeführt, wo das Fahrzeug auch während der Saison gewartet wird.
Zum Fahrer-Pool gehören neben dem nordschleifenerfahrenen Teambesitzer Pascal Bour vier weitere Franzosen. Auch Franck Bulté, Patrick Henry, Jean-Luc Deblangey sowie Nicolas Béraud sind jeweils sowohl mit dem Einsatzgerät als auch mit der Strecke vertraut. Bour und Beraud fuhren den Klassiker im vergangenen Jahr auf einem vom MSC Rhoen genannten BMW M3 mit und beendeten das Rennen auf dem 67.ten Platz. Als Teammanager fungiert der Franzose René Wolff, der 2004 den VLN-Meistertitel erringen konnte.
Geplant sind bisher die Starts bei den ersten drei VLN-Rennen und beim 24 Stunden Rennen. In welchem Umfang das Programm nach dem Klassiker fortgeführt wird, ist derzeit noch offen. Weitere Läufe sollen jedenfalls auf dem Programm stehen, wobei dann auch noch Fahrerplätze auf dem Porsche zu vergeben sind.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Australische GT
Mit dem 12-Stunden-Rennen von Bathurst (der Link führt zum nun endlich komplettierten Rennbericht auf unseren Seiten) hat Mercedes nach den 24h von Dubai bereits das zweite bedeutende Langstreckenrennen des Jahres gewinnen können. Den Sieg für das australische Erebus Racing-Einsatzteam sicherte sich das deutsche Fahrertrio Thomas Jäger, Bernd Schneider und Alexander Roloff, die im Mercedes SLS AMG GT3 mit der Startnummer #36 an den Start gingen. Das Schwesterfahrzeug mit der Nummer #63 und dem australischen Trio Tim Slade, Lee Holdsworth und Peter Hackett am Steuer hätte fast sogar den Doppelsieg für die im vergangenen Jahr auf P2 ins Ziel gekommene Truppe einfahren können. Auf P2 liegend wurde der Flügeltürer jedoch in der Schlussphase durch eine Kollision zurückgeworfen, so dass er am Ende auf dem sechsten Platz ins Ziel kam.
Auf dem 6,213 Kilometer langen Mount Panorama Raceway erlebten die Zuschauer von Beginn an ein hochklassiges Rennen, in dem sich die Erebus Motorsport-Mercedes sowie die beiden schnellsten Ferrari - des aus Singapur genannten Teams von Clearwater Racing und der "Tarnkappen"-Ferrari des Il Bello Rosso-Teams - an der Spitze des 50 Wagen starken Feldes lieferten. Nachdem die Ferrari sich durch Karambolagen selbst um alle Siegeschancen gebracht hatten, sorgten 90 Minuten vor Ende heftige Regenschauer für Turbulenzen im Klassement. So musste die #63 nach einer Kollision zu einer 15-minütigen Reparaturpause in die Box und büßte somit den zweiten Platz ein. Zurück auf der Strecke sicherte Schlussfahrer Peter Hackett der durch AMG unterstützten australischen Mannschaft den sechsten Rang im Endklassement.
An der Spitze hatte Schlussfahrer Alexander Roloff mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Der gefürchtete Regen vom Mount Panorama forderte Schlussfahrer Alexander Roloff, der sich mit dem Führungsfahrzeug 15 Minuten vor Ablauf der 12-Stunden-Marke noch einmal einen neuen Satz Regenreifen holte, alles ab. Roloff sowie Thomas Jäger und Bernd Schneider, die beide im Rahmen des AMG Customer Sports-Fahrersupports zum Einsatz kamen, gelang damit der erste Sieg für einen Mercedes SLS AMG GT3 beim prestigeträchtigen 12-Stunden-Rennen von Bathurst.
Alexander Roloff, der spätestens seit seinem Duell gegen Marc Lieb beim ADAC-Reinoldusrennen 2012 als talentierter GT-Pilot etabliert ist, hatte alle Hände voll zu tun den Vorprung zu verteidigen: „Der heutige letzte Stint bei den wechselhaften Bedingungen war ein hartes Stück Arbeit. Ähnlich wie auf der Nürburgring-Nordschleife kann es hier in einem Abschnitt trocken sein und zwei Kurven später schon wieder komplett nass. Darum bin ich umso glücklicher, dass ich den Sieg nach Hause fahren konnte.“
Lob gab es von Teamkollege Bernd Schneider: „Die Strecke von Mount Panorama ist extrem anspruchsvoll und verzeiht keine Fehler. Doch unsere Strategie ist voll aufgegangen: Wir konnten uns am Ende darauf konzentrieren, die Führung zu verteidigen und mussten nicht mehr attackieren. Alexander hat das großartig gemacht.“
Thomas Jäger: „Danke an das ganze Team von Erebus Motorsport! Die Zusammenarbeit im Vorfeld und während des Rennens war wirklich hervorragend. Der Schlüssel für unseren Erfolg war neben dem Speed einmal mehr die Konstanz und Zuverlässigkeit unseres Autos.“
BMW hat am gestrigen Dienstag den Z4 GTE in Daytona offiziell vorgestellt. Das neue Modell für die Top-Produktionssportwagen- Klasse ersetzt den BMW M3 GT2, der in den vergangenen 4 Jahren in der ALMS, in Le Mans, der Europäischen Le Mans Serie und dem ILMC für zahlreiche Klassensiege sorgte. Damit stellt BMW sein GTE-Modell auf die selbe Z4-Basis wie den erfolgreichen BMW Z4 GT3 um, von dem die bayrische Sportwagenmanufaktur bislang über 30 Fahrzeuge verkaufen konnte.
De facto baut der Z4 GTE auch auf dem GT3-Modell auf, wobei man allerdings für die Top-Klasse eine Reihe von Modifikationen vornehmen musste, wie BMW Sportdirektor Jens Marquart erläuterte: „... Im GT3-Wagen sind zum Beispiel ABS und ESP erlaubt, die man in der ALMS nicht einsetzen darf. Auch ist die Aerodynamik mit deutlich weniger Freiheiten als in der GT3 reglementiert. Wir mussten das Auto daher wirklich von vornherein als GTE entwickeln und aufbauen. Wir sind zwar gut vorbereitet, aber erst nach den ersten Training werden wir sehen, wo wir mit dem Auto stehen.“
Auffälligste Neuerung am neuen, von einem 4,4l V8 befeuerten BMW sind die Michelin-Reifen – die langjährige Partnerschaft mit Dunlop ist somit passé. Die Franzosen sollen dabei auch beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring als Reifenpartner für die GT3-Z4 zum Einsatz kommen.
Entwickelt wurde das neue Fahrzeug, das bereits in Monteblanco in Spanien einen ersten Roll-Out hinter sich gebracht hat, seit Juli 2012 in enger Zusammenarbeit mit dem Einsatztem Rahal-Letterman Racing aus der ALMS. Dort soll in diesem Jahr auch der Entwicklungseinsatz der Wagen laufen. Prinzipiell sind darüber hinaus im darauf folgenden Jahr weitere Kundeneinsätze durch andere Teams in der Europäischen Le Mans Serie, der Asiatischen Le Mans Serie oder der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft denkbar, wobei es dazu noch keine konkreten Pläne gibt.
Bewegt werden die Autos in der ALMS 2013 durch die Fahrerpaarungen Bill Auberleen und Maxime Martin in dem einen Auto und Dirk Müller und Joey Hand im zweiten Wagen, wobei Hand bei den Terminüberschneidungen mit der DTM durch John Edwards ersetzt werden soll.
Nach den just absolvierten 12h von Bathurst stehen als nächstes Rennen der Creventic Organisation die 12h von Budapest am 6.4 auf dem Programm. Laut einer von der niederländischen Veranstungsgruppe herausgegebenen vorläufigen Nennliste haben sich bereits 19 Teams für den Event angemeldet. Damit scheint die Austragung der 5. Ausgabe des Langstreckenevents gesichert zu sein.
In der gesamtsiegfähigen A6/GT3-Klasse sind mit den Teams von DeLorenzi Motorsport und der belgischen Speedlover Mannschaft zwei Porsche und ein Mercedes SLS AMG GT3 eingeschrieben. Zwei Cup-Porsche von De Lorenzi und der französischen B2F-Equipe sind die ersten Nennungen in der 997-Cup-Klasse. Bei den SP3/GT4 sind bereits Nennungen von BMW, Lotus- und Ginetta-Teams eingegangen, darunter auch von der deutschen Bonk Motorsport-Mannschaft, die bislang als einziges deutsches Team am ungarischen Event teilnehmen will. Auch die Sieger der letzten Ausgabe 2011, das belgische VDS Adventures Team (Foto mit dem damals siegreichen GT4-Mustang), wollen 2013 wieder auf dem Hungaroring antreten.
Das nach den sportlichen Regularien der 24 Stunden von Dubai ausgerichtete Rennen lockt mit vergleichsweise niedrigen Nenngebühren von 3500€ (für Wagen unter 2l Hubraum) bzw. 4500€ für Wagen über dieser Hubraumgrenze. Ausserdem haben die Veranstalter wieder ein Drive & Ride Board für die Vermittlung interessierter Piloten an antretende Teams eingerichtet und Dunlop als Reifenausrüster für das 12h-Rennen gewinnen können.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
In den ersten 50 Minuten des Bathurst 12 Hour wurde parallel auch ein Lauf der Australischen GT-Meisterschaft ausgetragen. Das Ergebnis kam auf bemerkenswerte - nämlich mathematische - Weise zu Stande:
Die in Reglement des nationalen Championnats vorgesehenen Pflicht-Boxenstopps fanden nicht statt - stattdessen wurden die Zeitzuschläge, welche Piloten der Pro-Kategorie bei ihren Stopps erhalten hätten, zur Fahrzeit nach 14 Runden addiert.
Nachdem das Rennen zu diesem Zeitpunkt gerade in einer Safety-Car-Phase war und die Wagen in knappem Abstand fuhren, wirkte sich obige Vorgangsweise massiv aus. So fanden sich - anders als die Reihenfolge auf der Strecke - der VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R von Klark Quinn / Tony Quinn / Shane van Gisbergen, der Maranello Motorpsort-Ferrari F458 GT3 von Simonsen / Edwards / Bowe / Salo sowie die Trofeo Motorsport-Corvette Z06R von Murphy / Manolios / Capelli auf den Rängen 1 bis 3 der Australian GT-Wertung.
Die ALMS wird immer mehr zur Spielwiese der deutschen Piloten. Nun setzt auch Rebellion Racing auf ein deutschsprachiges Duo als Herausforderer der amtierenden Titelträger Klaus Graf und Lucas Luhr im Muscle Milk Pickett Racing-HPD: Nick Heidfeld und der Schweizer Neel Jani sollen im schwarzen Lola des britisch-schweizer Teams in der laufenden ALMS-Saison auf den Titel angesetzt werden. Beide bekommen bei den 12 Stunden von Sebring, sowie bei den FIA Langstrecken Weltmeisterschaftsläufen in Spa-Francorchamps, Silverstone und in Le Mans Jani´s letztjährigen Teamkollegen Nicolas Prost als Verstärkung zugeteilt. Damit wird die #12 teamintern als „3N-Lola“ (Nick / Neel / Nicolas) bezeichnet.
Die #13 werden in Sebring sowie bei den WEC-Läufen Andrea Belicchi, Mathias Beche und Cong Fu Chen pilotieren. Diese Zusammenstellungen gelten vorerst für die erste Saisonhälfte 2013 bis zum Saisonhöhepunkt in Le Mans. Wahrscheinlich wird sich erst nach dem Klassiker entscheiden, welche Crew dann die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft weiter bestreiten soll.
James Rumsey Motorsportstartet in diesem Jahr in der Blancpain Endurance Serie. Nachdem das LMP-Programm des britischen ex-FIA-GT1-WM Meisterteams aus finanziellen Gründen eingestellt wurde, will sich die Mannschaft aus Daventry (Northamptonshire) auf die Weiterentwicklung des Nissan GT-R Nismo GT3 konzentrieren. Zwei der Wagen sollen in der kommenden Saison in der Langstreckenserie zum Einsatz kommen - einer in der Pro-Klasse und einer in der Pro-Am-Kaegorie. Die Fahrer für die beiden Wagen sollen in den nächsten Wochen verkündet werden.
„Die Blancpain Endurance Serie hat sich zur höchstklassigen Einsatzserie für GT3-Wagen in ganz Europa entwickelt und ist sehr populär geworden. Das Wettbewerbslevel unter Teams und Fahrern ist hart und die technischen Herausforderungen sind beträchtlich. Es ist die ideale Bühne, um die Weiterentwicklung eines solchen Wagens unter Wettbewerbsbedingungen zu vollziehen“, begründet Teamchef James Rumsey den Wechsel.
James Rumsey Motorsport ist der Haustuner von Nissan für das seit 2011 laufende GT3-Projekt. Dieses hat allerdings noch keine wirklich zählbaren Erfolge einfahren können. Lediglich 3 Teams haben sich bislang Kundenautos des Sportcoupes zugelegt, darunter neben den britischen Teams von RJN-Motorsport und JMH auch die deutsche Schulze Motorsport-Mannschaft, die mit dem Auto 2012 im ADAC GT-Masters startete und für die kommende Saison die VLN Langstreckenmeisterschaft als Einsatzgebiet ins Auge gefasst hat. James Rumsey Motorsport will sich somit auf die Rennentwicklung des Boliden konzentrieren, um damit in Zukunft auch den Absatz von Kundenmodellen beflügeln zu können. Mit bislang nur 4 gebauten Chassis – für den eigenen Einsatz dürfte ein fünftes Auto in der Mache sein – hängt man den eigenen Plänen was den Absatz anbelangt weit hinterher.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Auch die 11. Ausgabe der 12h von Bathurst blieb den Zuschauern vor Ort und den Hartgesottenen an den Webstreams nichts schuldig: Ein turbulenter Rennverlauf, zahlreiche Zwischenfälle (19 Teams sahen nicht die Zielflagge) und die zwei letzten Rennstunden unter wechselhaften, teils regnerischen Bedingungen auf der sehr selektiven Berg- und Tal-Strecke forderten volle Konzentration bei allen Beteiligten. Am Ende entschied fahrerische Routine das Rennen, letztlich waren im Gesamtklassement die Favoriten voran:
3. K. Quinn / van Gisbergen / Kingsley (VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R; -1 R.)
Das vollständige Ergebnis ist bereits im Rennbericht auf unseren Seiten verfügbar. In den kommenden Stunden und Tagen werden der Rennverlauf und (sobald verfügbar) Bilder aus der Endphase des Rennens ergänzt.