Zur Zeit formiert sich im Rheinland ein neues GT3-Team. Die Mannschaft von Virginia Racing plant in ihrer kommenden ersten Saison eine Teilnahme an der VLN Langstreckenmeisterschaft und Probeeinsätze im ADAC GT-Masters. Hinter der in Hilden stationierten Mannschaft stecken die rennsporterfahrenen Teamchefs Ralf Kämpchen und Thomas Jaskolski. Kämpchen bringt aus dem GT-Masters mehrere Saisons Erfahrung mit diversen Teams mit. Jaskolski hingegen hat seine Erfahrungen in diversen Teams in der DTM und dem Porsche Carrera Cup Deutschland gesammelt. Gemeinsam kennen sich die beiden schon seit längerer Zeit und haben nun ihren lange gehegten Wunsch nach einem eigenen Team in Angriff genommen.
Derzeit sieht sich das Team noch nach einem passenden Auto und nach interessierten Kundenpiloten um. Man will nach dem Festzurren dieser Rahmenbedingungen in die laufende VLN Langstreckenmeisterschaft-Saison einsteigen und schliesst auch Gastauftritte im GT-Masters in dieser Saison nicht aus.
In der letzten Woche wurde seitens unserer Kollegen von Ring1.de vermeldet, dass auch die Fischer Racing Truppe von Teamchef Eberhard Fischer aus Paderborn Ambitionen besitzt, eventuell ein Fahrzeug im Toyota GT 86-Cup im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft einzusetzen. Sportwagenfans, denen die Mannschaft als Einsatzteam des Young Driver AMR-Projektes bzw. von ihren Einsätzen mit den Ford GT oder den Aston Martin Vantage GT3 im ADAC GT-Masters oder der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft her bekannt ist, mögen ob dieser Ankündigung verwundert sein – doch der geplante Einsatz hat handfeste pragmatische Gründe, wie aus dem Umfeld des Teams zu erfahren war.
Nicht wenigen wird bekannt sein, dass Fischer Racing vor dem Einstieg mit den Ford GT3 ins GT-Masters eine erfolgreiche Markenpokal-Mannschaft aus der deutschen Tourenwagenszene war. So nahm die Mannschaft am Renault Clio Cup und dem Seat Leon Supercopa statt, wo man von 2005-2007 dreimal in Folge den Meistertitel mit Thomas Marschall und Florian Gruber erlang. Da die Mannschaft, deren letzter Ford GT3 nun auch zum Verkauf steht, abseits des noch nicht fixierten Programms mit den Aston Martin Vantage GT3 - zur Wahl stehen ADAC GT-Masters, Blancpain Endurance Serie und die neue FIA-GT-Serie – noch freie Kapazitäten besass, gab es Gedankenspiele, wie diese am Besten auszufüllen wären. Der GT-86-Cup bot sich Teamchef Fischer, der lockere Verbindungen zu Toyota besitzt – ein Teil seiner Crew sind ehemalige TMG-Mitarbeiter - hier als attraktive und preisgünstige Alternative an.
Ein Einsatz des Cup-Autos ist mit maximal 4 Mechanikern pro Einsatz bei überschaubarem Aufwand zu stemmen. Ausserdem erlaubt der Kostenrahmen des Cups interessieren Kundenfahrern eine vergleichsweise günstige Motorsportsaison. Fischer hat zudem Räumlichkeiten in der Nähe des Nürburgrings zur Verfügung stehen. Daher war es für die Truppe naheliegend, ein Programm für eine Teilnahme am Cup zu starten. Derzeit fehlen einzig noch die Piloten, um zumindest einen der vorbestellten Wagen für den Saisonstart zu bemannen. Man ist mit ersten Fahrern in Verhandlungen, sucht aber generell noch weitere Interessenten, wobei die von Toyota angebotene Fahrerbörse (wir berichteten) hier zusätzlich wertvolle Dienste leistet. Eine Einbindung in das Young Driver-Projekt – etwa für eine Junior-Förderung – ist nicht vorgesehen. Sollte sich der Einsatz realisieren lassen, dann darf man angesichts der erfolgreichen Markenpokal-Vergangenheit der Paderborner Truppe auf die Rennergebnisse am Ring im Rahmen des Cups gespannt sein.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Nachzutragen ist der Stand in der Australischen GT-Meisterschaft nach den beiden Veranstaltungen in Bathurst und Adelaide: Die Tabelle der GT Championship-Kategorie führt Klark Quinn (VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R; Bild) nach seinem Sieg auf dem Mount Panorama Raceway und den Rängen 3 bzw. 2 auf dem Adelaide Parklands Circuit mit 138 Zählern an. Auf den Plätzen 2 bis 4 folgen Craig Baird (Clearwater Racing-Ferrari F458 GT3 / Erebus Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3; 133), Roger Lago (JBS-Lamborghini Gallardo LP600+ / LP560; 94) sowie Christian Klien (Erebus Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3; 70). Die nächste Runde der Serie steht nun erst Ende Mai in Phillip Island auf dem Programm.
Im Porsche Carrera Cup Deutschland wird dieses Jahr eine neue Mannschaft debütieren: Das Team 75 Motorsport wird von Teamchef Rüdiger Bernhard (Foto unten links) geleitet, dessen Sohn Timo als Porsche-Werksfahrer international erfolgreich ist. Sein Vater Rüdiger Bernhard betreibt seit 1975 Motorsport - ein Fingerzeig zum neuen Namen des Rennteams. Die neun Rennwochenenden der Saison 2013, acht davon im Rahmen der DTM, führen das Team aus Landstuhl über die wichtigsten deutschen Rennstrecken, aber auch nach Österreich und in die Niederlande. Als Highlight steht ein Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife im Rahmen der 24 Stunden auf dem Programm. Für die technische Betreuung der beiden 450 PS starken Porsche-Rennfahrzeuge wird die bewährte Mannschaft durch erfahrene Rundstrecken-Spezialisten ergänzt.
Als erster neuer Fahrer der in der Vergangenheit im Rallysport aktiven Mannschaft wurde Florian Spengler bestätigt. Der Youngster startete 2011 und 2012 im ADAC GT-Masters im Team Engstler auf einem Alpina. “Florian hat sein Können bereits in den vergangenen Jahren gezeigt und wir sind froh, mit ihm ein junges und vielversprechendes Talent in unserem Team zu haben”, freut sich Teammanager Daniel Fries auf die neue Saison. Wer sein Teamkollege im zweiten Porsche wird, steht aktuell noch nicht fest. Als Mentor für den jungen Piloten wird Timo Bernhard fungieren.
Für Spengler ist der Umstieg auf den Porsche kein Neuland. Schon 2012 machte er im Porsche Sports Cup erste Erfahrungen mit dem aktuellen Cup-Modell aus Weissach und belegte bei seinem Debüt gleich den zweiten Patz. "Ich bin unglaublich begeistert in diesem Jahr im Porsche Carrera Cup Deutschland anzutreten und mein Können unter Beweis stellen zu dürfen. Das ist natürlich auch eine große Herausforderung, immerhin gilt der deutsche Cup als stärkste nationale Markenpokalserie in Europa. Mit dem Team habe ich mich gleich super verstanden."
Die erste Veranstaltung der neuen Carrera Cup-Saison startet am 03.-05. Mai in Hockenheim. Das erste Rennen bestreitet Spengler aber schon früher. Da er sich mit der Nordschleife des Nürburgrings bislang kaum auskennt, wird Spengler zusammen mit Timo Bernhard das erste Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft auf seinem Porsche bestreiten, um sich auf das Carrera Cup-Rahmenrennen rund um das 24 Stunden Rennen am Nürburgring bestens vorzubereiten.
Marc VDSwird 2013 einen erneuten Angriff auf den Titel in der Blancpain Endurance Serie wagen. Dabei krempelt die belgische Truppe des motorsport-begeisterten Aristokraten Marc van der Straten ihre Fahrerpaarungen auf den beiden BMW Z4 GT3 um: ein Wagen wird mit schnellen Routiniers und eines mit schnellen Young-Guns bestückt. Im kommenden Jahr werden Teammanager Bas Leinders, Maxime Martin und der Niederländer Yelmer Buurman im Auto mit der #3 auf Titeljagd gehen, während die #4 von Markus Palttala, Henri Moser und Nicki Catsburg bewegt werden. Im vergangenen Jahr waren die Autos mit den Trios Palttala/Martin/Leinders und Hezemans/Longin/Moser in der Langstreckenserie unterwegs. Die beiden Niederländer Buurman – von der deutschen Vita4One-Racing-BMW-Truppe zu den Belgiern gewechselt - und Catsburg ersetzen somit Hezemans und Longin und sorgen für frisches Blut im Team.
Neben dem 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps, das als Höhepunkt zur Blancpain Endurance Serie gehört wird die belgische Mannschaft dabei auch wieder das 24 Stunden Rennen am Nürburgring bestreiten. Unter dem Namen BMW Sports Trophy Team Marc VDS nimmt die belgische Mannschaft am 19. und 20. Mai 2013 nach Gesamtrang vier im Vorjahr erneut das Treppchen bei dem Langstreckenklassiker ins Visier. Dabei kann man am Ring auf BMW-Werksunterstützung bauen, denn beim Klassiker wird die Mannschaft von BMW Motorsport sowohl technisch als auch durch weitere, noch zu benennende Werksfahrer mit Nordschleifen-Erfahrung unterstützt. Zur Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen absolviert das BMW Sports Trophy Team Marc VDS die Test- und Einstellfahrten im Rahmen der VLN-Langstreckenmeisterschaft sowie den ersten und dritten VLN-Lauf auf der Nürburgring-Nordschleife. Lauf 2 muss man hingegen wegen der Terminkollision mit dem Blancpain Endurance Series-Auftakt in Monza auslassen.
Auch beim heimischen Saisonhöhepunkt, dem 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps dürfte dann wieder mit einer starken Vorstellung gegen die konkurrierenden Teams gerechnet werden. Dort war die belgische Mannschaft ebenfalls 2012 nur auf Platz 4 ins Ziel gekommen und hatte den letzten Podiumsplatz gegen die BMW-interne Konkurrenz von Vita4One-Racing nur knapp verpasst. Möglicherweise wird die Truppe auch in Spa-Francorchamps auf Unterstützung seitens BMW vertrauen können.
Das WRT-Team hat sein Programm für 2013 laut einer Meldung unserer Kollegen von Endurance-Info.com nun auch komplett festzurren können. Die belgische Audi-Mannschaft wird in der kommenden Saison mit drei Audi R8 LMS ultra die Blancpain Endurance Serie bestreiten, wo man als Titelverteidiger nach dem Titelgewinn durch Haase / Mies / Ortelli die Kohlen erneut aus dem Feuer holen will. Zudem will man sich an der FIA-GT-Serie mit mindestens zwei Autos beteiligen und prüft hier sogar den Einsatz eines dritten Wagens.
Hinzu kommt der Einsatz zumindest eines Wagens beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring, der mit 1-2 vorbereitenden Rennen in der VLN Langstreckenmeisterschaft unterstützt werden soll. Die Piloten der Wagen sind noch nicht fixiert - hier wird mit entsprechenden Mitteilungen in den nächsten Wochen gerechnet.
Das WRT-Team hatte vor zwei Jahren den ersten 24h-Sieg für Audi beim 24 Stunden Rennen von Spa 2011 erzielen können. Bei den 24h am Ring 2012 hatte man letztes Jahr als eines von 6 Audi-Teams ebenfalls teilgenommen. Den Marathon auf der Nordschleife beendete man an Gesamt-32.ter Stelle. Ehrensache für die belgische Mannschaft, dass man in diesem Jahr eine bessere Position anpeilt!
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Das Team Barwell Motorsport wird heuer in der Britischen GT-Meisterschaft den Einsatz von einem Aston Martin und zwei BMW vornehmen: Das Cockpit des Vantage GT3 teilen sich - wie bereits einmal berichtet - Mark Poole und Richard Abra. Die beiden Z4 GT3 sollen offiziell unter den Nennungen der "Ecurie Ecosse" (für die Piloten Olly Bryant / Marco Attard) bzw. von "Ecurie Ecosse with Barwell Motorsport" (für Piers Johnson / Ron Johnson) laufen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Extreme Speed Motorsports hat die Nennung ihres GTE-Am-Ferraris für die diesjährigen 24h von Le Mans zurückgezogen. Die Absage seitens der amerikanischen Mannschaft kam nicht ganz unerwartet, da die Truppe von Scott Sharp und Ed Brown erst kürzlich aus dem GT- ins Prototypenlager gewechselt hatte. Dieses Jahr setzt man in der ALMS statt zweier Ferrari F458 Italia zwei HPD ARX-03d LMP2 ein. Mit dem Wechsel hatte die Mannschaft die darniederliegende LMP2-Klasse in der amerikanischen Serie erfolgreich wiederbelebt.
Als erster Nachrücker aus der vier Autos umfassenden Reserveliste (wir berichteten) rutscht nun ein weiterer Aston Martin Vantage GTE in das Feld. Das britische Aston-Martin-Werksteam hat in Abstimmung mit dem ACO dabei den #98 Wagen von der GTE-AM in die GTE-Pro-Kategorie umklassifizieren lassen. Damit würde Aston in der Profi-Kategorie nun - wie Ferrari - drei Autos an den Start bringen, während die Konkurrenten (Porsche, Viper, Corvette) auf zwei Einsatzwagen setzen.
Die Fahrerauswahl für den 5. Vantage in Le Mans wird derzeit noch festgeklopft. Derzeit testen der Amerikaner Dane Cameron und der Neuseeländer Richie Stanaway in Road Atlanta die Wagen an der Seite der etablierten Werkspiloten für das britische Werksteam. Die Tests dienen der Vorbereitung des 12 Stunden Rennens von Sebring.
Neben Giroix testete auch der letztjährige Pilot Frederic Fatien den Wagen, der nach einem schweren Unfall bei den 6h von Spa im letzten Jahr den überwiegenden Teil der Restsaison auslassen musste. Fatien hatte just bei den 24 Stunden von Dubai sein Comeback auf dem Lamborghini Gallardo des Teams gegeben. Der kuwaitische Pilot Khaled Al-Mudhaf drehe ebenfalls einige Runden im Lola. Weitere konkrete Namen fielen zwar nicht im Zusammenhang mit dem Test, jedoch wird davon ausgegangen, dass auch der schwedische Routinier Stefan Johansson erneut zur Crew der beiden LMP2 gehören wird.
Die LMPC-Klasse in der ALMS wechselt 2013 den Reifenlieferanten. Nachdem die Kategorie seit ihrer Einführung in die amerikanische Sportwagenserie 2010 bislang auf Michelin als Lieferanten der Pneus vertraute, wird in der kommenden Saison der deutsche Reifenkonzern Continental die Bereifung der Prototypeneinheitsklasse stellen. Über den Technischen Kooperationspartner Hoosier ist Conti schon seit zwei Jahren in der amerikanischen Grand Am-Serie im Sportwagensektor engagiert. In Anbetracht der im kommenden Jahr anstehenden Fusion zwischen der Grand Am und der ALMS und weil mit den Reifen der Daytona Prototypen schon ein passendes Reifenformat bereit stand, steigt man nun schon in diesem Jahr versuchsweise in der ALMS ein.
Die Klasse wird in diesem Jahr als "Prototype Challenge presented by Continental Tire" zusätzlich vom deutschen Reifenlieferanten gesponsort werden. Damit weitet man das Motorsport-Engagement weiter aus, das vor zwei Jahren mit der Continental Tire Sportscar Challenge Serie in der 2. Liga der Grand Am begonnen wurde.