Bei den Gulf 12 hours, die in etwas mehr als einem Monat ain Abu Dhabi absolviert werden, wird man auch in diesem Jahr wieder das Debüt eines neuen Rennwagens erleben: nachdem beim Rennen im vergangenen Jahr Bentley das Renndebüt des Continental GT3 bei dem in zwei 6h-Abschnitten ausgetragenen Event am persischen Golf absolvierte, ist nun McLaren an der Reihe. Die Briten werden den Premiereneinsatz des McLaren 650S GT3 beim Einzelevent auf dem Yas Marina Circuit am 13.12.2014 durchführen.
Die Besatzung des Wagens steht zwar noch nicht fest, dafür aber das Einsatzteam. Die britische Truppe Von Ryan Racing wird 2 der neuen britischen Boliden einsetzen. Die zuvor genannten 2 Vorgängermodelle des McLaren MP4-12C GT3 unter der Regie der deutschen Mannschaft MRS GT-Racing und eines noch unbekannten Teams sind mittlerweile auf der letzten Version der Nennliste verschwunden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Organisatoren der Gulf 12 hours haben Anfang der Woche die Nennliste für die 4. Ausgabe des Langstreckenrennens geschlossen und alle Teams die noch nicht fest zugesagt haben eliminiert. Darunter fallen alle bislang angekündigten Aston Martin und BMW-Mannschaften sowie einige der McLaren-Teams. 5 Wochen vor dem Beginn des Events auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi sind nun 32 Mannschaften für das in 2 6h-Sektionen ausgefahrene Rennen angemeldet: 18 GT3, 6 Porsche-Cup-Teams, 4 Ferrari-Challenge Mannschaften und 4 CN-Prototypen werden beim Rennen am persischen Golf engagiert sein.
Mit Black Falcon, MRS GT-Racing und der HH Performance Group stehen 3 deutsche Mannschaften mit insgesamt 6 Autos am Start. Zudem hat man mit dem Asiatischen Audi R8 LMS-Cup (20 Autos) , der Maserati Tropheo Serie (24 Teilnehmer) und dem neuen streckeneigenen Toyota-TRD 86 Markenpokal (12 Starter) 3 Rahmenserien im Programm die die Boxengasse bis an ihre Kapazität auslasten.
Ferrari stellt Herstellerseitig mit 13 Wagen das grösste Teilnehmerkontingent. In der GT3-Klasse sind 4 Ferrari F458 GT3 Italia von AF Corse, je 2 Wagen von Kessel Racing und Dragon Racing und der Scuderia Villorba Corse genannt. In der Ferrari Challenge Klasse die anstelle der GT4 neu ins Klassengefüge des Rennens aufgenommen worden ist sind 2 zusätzliche Kessel Racing Autos und 2 Wagen noch ungenannter Teams engagiert. Porsche ist mit 6 der neuen Supercup-Porsche in einer eigenen Cup-Klasse vertreten. Hier treten die beiden deutschen Mannschaften von MRS GT-Racing und die HH Performance Group gegen die Mannschaften von GDL Racing, Larbre Competition und die britische STP-Mannschaft an.
Pl.
Klasse
Team
Land
Wagen
Marke
1
GT3
Absolute Racing
Audi R8 LMS Ultra
2
GT3
Absolute Racing
Audi R8 LMS Ultra
3
GT3
AF Corse
Ferrari 458 Italia
4
GT3
AF Corse
Ferrari 458 Italia
5
GT3
AF Corse
Ferrari 458 Italia
6
GT3
AF Corse
Ferrari 458 Italia
7
GT3
Black Falcon
Mercedes SLS AMG
8
GT3
Black Falcon
Mercedes SLS AMG
9
GT3
Dragon Racing
Ferrari 458 Italia
10
GT3
Dragon Racing
Ferrari 458 Italia
11
GT3
GTRussian
Mercedes SLS AMG
12
GT3
Gulf Racing
Lamborghini Gallardo FL2
13
GT3
ISR
Audi R8 LMS Ultra
14
GT3
Kessel Racing
Ferrari 458 Italia
15
GT3
Kessel Racing
Ferrari 458 Italia
16
GT3
Scuderia Villorba Corse
Ferrari 458 Italia
17
GT3
Von Ryan Racing
(NZL)
McLaren 650S GT3
18
GT3
Von Ryan Racing
McLaren 650S GT3
19
Ferrari
Kessel Racing
Ferrari 458 Challenge Evo
20
Ferrari
Kessel Racing
Ferrari 458 Challenge Evo
21
Ferrari
TBA
tba
Ferrari 458 Challenge Evo
22
Ferrari
TBA
tba
Ferrari 458 Challenge Evo
23
Porsche
GDL Racing
Porsche 991 Supercup
24
Porsche
Larbre Competition
Porsche 991 Supercup
25
Porsche
MRS GT-Racing
Porsche 991 Supercup
26
Porsche
HH Performance Group
Porsche 991 Supercup
27
Porsche
MRS GT-Racing
Porsche 991 Supercup
28
Porsche
STP Racing
Porsche 991 Supercup
29
CN2
Avelon Formula
Wolf GB08
30
CN2
Avelon Formula
Wolf GB08
31
CN2
CRM Motorsport
Wolf GB08
32
CN2
Motion Sport
Wolf GB08
Je 3 Audi (von Absolute Racing und ISR) sowie Mercedes SLS AMG GT3 (Black Falcon und GT Russian). 2 McLaren werden durch van Ryan Racing eingesetzt und 1 Lamborghini duch die britische Gulf Racing-Truppe. Die CN-Klasse – eigentlich ein Wolf-Markenpokal - wird duch Avelon Formula, die portugiesische CRM Motorsport-Mannschaft und das britische Motion Sport-Team beschickt.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
16 Rennen lang kämpften die Teams und Fahrer dieses Jahr um die Titel in der Supercar Challenge . Nach dem die letzte Zielflagge gefallen ist werfen wir einen Blick auf die Endstände in den einzelnen Klassen:
Super GT:
1. Roger Grouwels, Robert de Graaff, Arjan van der Zwaan - Team Race Art (Dodge Viper GT3-R & Corvette C5R) - 261 Punkte 2. Henry Zumbrink - Day V Tec Racing (Volvo S60 V8) - 254 Punkte 3. Martin Lanting, Bob Herber - Martino Rosso Racing (Ferrari GT2 458) - 253 Punkte 4. Kelvin Snoeks - Day V Tec Racing (Volvo S60 V8) - 211 Punkte 5. Nils Bouwhuis - Vicora V8 & BMW Z4 GT3 - 115 Punkte
GT:
1: Patrick van Glabeke, Frederique Jonckheere - Curbstone FMA Racing (Ferrari 458 GT3) - 308 Punkte 2: Craig Wilkens, Aaron Scott - GT3 Racing (Dodge Viper GT3) - 269 Punkte 3: Henk Thuis - Radical Benelux (Radical RXC 2.7 V8) - 199 Punkte 4: Thierry Verstraete, Pieter Dubois - NSC Motorsport (Lamborghini Gallardo GT3) - 86 Punkte 5: Pierre Etienne Bordet - Delahaye Racing Team (Porsche GT3R) - 74 Punkte
GTB:
1: Max Koebolt - Day V Tec Racing (Corvette GT4) - 257 Punkte 2: Marcel van Berlo - Van Berlo Racing (Porsche 997 Cup) 230 Punkte 3: Daan Meijer - Lammertink Racing (Porsche 997 Cup) 224 Punkte 4: Steve Vanbellingen, Ward Sluys - JR Motorsport (BMW M4) 219 Punkte 5: Ferdinand Kool - Day V Tec Racing (Corvette GT4) - 183 Punkte
Koen Bogaerts, Pieter van Soelen, Mark van der Aa - European Staffing Racing (BMW M3) - 219 Punkte
Dennis de Groot - JR Motorsport (BMW M3) - 208 Punkte
Eric van den Munckhoff - Munckhoff Racing (BMW Z4) - 202 Punkte
Sport1:
Dennis de Borst, Matrin de Kleijn - Febo Racing (Renault Clio) - 257 Punkte
Erwin van Dijk - Zoet Racing (Lotus Exige) - 234 Punkte
Maurits & Wesley Caransa - Day V Tec Racing (BMW 130i) - 224 Punkte
Rob Nieman - Spirit Racing (Renault Clio) - 196 Punkte
Superlight 1:
1: Henk Thuis - Radical Benelux (Radical SR8) - 194 Punkte 2: Henk Haane - GH Motorsp. (Tatuus PY012) - 121 Punkte 3: Naomi Schiff - Radical Benelux (Radical SR8) - 65 Punkte 4: Pim van Riet - Radical Benelux (Radical SR8) - 57 Punkte 5: Danny Brand - Radical Benelux (Radical SR8) - 41 Punkte
Superlight 2:
1: Carlo Kuijer - Blueberry Racing (Praga R1) - 184 Punkte 2: Wibo Rademaker - Winkelstraat Racing (Radical SR3) - 158 Punkte 3: Ko Koppejan - Radical Benelux (Radical SR3) - 134 Punkte 4: Filip Declercq - Glasfolie Racing (Norma M20F) - 118 Punkte 5: Danny van Dongen - Praga Cars SRO (Praga R1) - 97 Punkte
Im Feiern ist das neue VLN Langstreckenmeisterschafts-Meisterteam von Derscheid Motorsport schon mal meisterlich. Mit Teamchef und Pilot Rolf Derscheid (55) und Michael Flehmer (48) errangen zwei typische Vorzeige-Privatiers den Titel in der populärsten Breitenmotorsportserie Deutschlands. Mit ihrem BMW 325i hatten sie in der V4-Klasse in 9 ausgetragenen Rennen 8 Klassensiege einfahren können, so auch beim Finale dem 39.DMV Münsterlandpokal. Für beide ist es der erste Gesamtsieg in der Serie. 2011 hatten Carsten Knechtges, Manuel Metzger und Tim Scheerbarth den bis dato letzten Titel für ein BMW Team geholt.
„Ich bin total überwältigt, mir fehlen die Worte“, gestand Derscheid nach dem Rennen. „Wir sind seit einigen Jahren gemeinsam in der Langstreckenmeisterschaft unterwegs – und waren nicht selten im Bereich der Tabellenspitze unterwegs. Am Ende hat es aber nie zum Titel gereicht. Mir fällt ein riesen Stein vom Herzen.“
Teamkollege Flehmer ergänzte: „Nach der Siegerehrung auf dem Podium haben wir zunächst noch bis in die Nacht hinein in der Box gefeiert, dann ging es im Eifeldorf in direkter Nachbarschaft zum Nürburgring noch bis in die Morgenstunden weiter. Das gesamte Team hat über die Saison fehlerfrei gearbeitet. Und auch wenn Rolf und ich jetzt im Rampenlicht stehen – der Erfolg gehört auch unserer fantastischen Truppe. Das war definitiv der größte Erfolg in unserer Motorsport-Laufbahn. Obwohl wir in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal dicht am Titelgewinn dran waren, haben wir in diesem Jahr nicht damit gerechnet und auch nicht gezielt darauf hin gearbeitet. Schließlich kann man so einen Titel nicht planen. Dazu gehört auch immer das nötige Quäntchen Glück. Dass es nun geklappt hat, ist fantastisch.“
Geduld und Erfahrung haben aus der Sicht von Flehmer den Titel in dieser Saison möglich gemacht: „Rolf Derscheid und ich haben einen sehr ähnlichen Fahrstil und viel Erfahrung. Das hilft bei der Abstimmung des Fahrzeugs ungemein und sorgt auch dafür, dass wir uns im Rennen meistens aus gefährlichen Situationen heraushalten können. Dazu kommt noch, dass wir am BMW 325i nur Schritt für Schritt Änderungen vornehmen. Wir eröffnen nie mehrere Baustellen auf einmal. So können wir uns auch nicht in irgendetwas verrennen.“
Ring-Racing bleibt auch im kommenden Jahr der VLN Langstreckenmeisterschaft erhalten. Das ergab eine kurze Nachfrage beim Team am vergangenen Wochenende im Rahmen des VLN-Finales. Die Boxberger Mannschaft beabsichtigt auch in der kommenden Saison weiter mit den Lexus IS-F in der SP8-Klasse und mit einigen der Toyota GT 86 sowohl im Toyota GT 86-Cup als auch in der V3-Klasse an den Start zu gehen. Für beide Engagements liegen Kundenanfragen vor.
Eher bedeckt hielt man sich zum Thema GT3. Hier wollte man lediglich bestätigen, dass Gespräche zum Thema Lexus RC-F GT3 im Gange wären, dass man aber sich in Hinblick auf die noch laufenden Verhandlungen, die neben Lexus auch Toyota mit einbeziehen, noch nicht äussern möchte.
Lexus hatte Anfangs des Jahres die Entwicklung eines eigenen GT3-Modells angekündigt. Allerdings liegen die Pläne für einen Einsatz oder gar eine Vermarktung des schon im März auf dem Genfer Autosalon vorgestellten GT3 bislang auf Eis. Ein von unseren britischen Kollegen voreilig vermeldetes Engagement der französischen ART Grand Prix-Equipe als Entwicklungsteam des neuen Boliden wurde von diesem vehement dementiert. Da Lexus nach neueren Informationen unserer britischen Kollegen auch den eigentlich reservierten Termin bei den letzten BoP-Tests wegen eigener Bedenken bezüglich des Performance-Levels der GT3 platzen liess, ist unklar, wie der weitere Zeitplan für das Projekt derzeit aussieht. Angeblich würde eine derzeit bereits existierende Mannschaft als Entwicklungsteam mit signifikanter Werksunterstützung die ersten Einsätze übernehmen.
Maximilian Götzhat sich am vergangenen Wochenende beim Baku GT World Final der Blancpain Sprint Serie seinen 2. Sportwagenmeisterschaftstitel gesichert. Nachdem seine schärfsten Konkurrentan aus dem Grasser Racing Team in Baku punktelos blieben, stand für den 28-jährigen Uffenheimer der dritte Meistertitel nach der ADAC GT-Masters-Meisterschaft 2012 und dem Meistertitel in der Formel BMW 2002 fest. Einziger Wermutstropfen für Götz: da man selber in beiden Rennen punkelos blieb verlor Teamkollege Maximilian Buhk die Führung in der aus BSS und Blancpain Endurance Serie zusammengelegten Fahrer-Wertung der Blancpain GT-Serie.
Diesen Titel sicherte sich statt dessen Belgian Audi Club Team WRT-Pilot Laurens Vanthoor. Das Qualifyingrennen hatten Vanthoor/Ramos im Belgian Audi Club Team WRTAudi R8 LMS GT3 1,7s vor dem Beachdean Aston Martin Vantage GT3 von Jonathan Adam und Andy Soucek gewonnen. Die Audi-Teamkollegen Stephane Richelmi und Stephane Ortelli kletterten im Qualirace mit auf das Podium. Im Hauptrennen änderte sich an den vorderen beiden Positionen nichts. Lediglich auf P3 kam der Phoenix Racing Audi von Markus Winkelhock und Nikki Mayr-Melnhoff ins Ziel. Die Teamwertung in der Serie ging ebenfalls an das Belgian Audi Club Team WRT.
Götz hatte in Baku allen Anlass zum Feiern „Die Saison war hart und der Wettbewerb extrem eng. Mein Dank gilt dem Team von HTP-Motorsport und Maxi Buhk. Leider wurde ich heute im Hauptrennen in die Mauer gedrückt und musste mit einer beschädigten Radaufhängung das Rennen vorzeitig beenden. So konnte Maxi leider nicht seine Meisterschaftsführung in der Blancpain GT Series verteidigen. Ich bin auch happy, nun in drei Jahren zwei Fahrertitel gewonnen zu haben, dazu noch das 1000-Kilometer-Rennen am Nürburgring und die 24 Stunden von Spa-Francorchamps – alles auf dem Mercedes SLS AMG GT3.“
Mit einem Programm aus ADAC GT-Masters, Blancpain Sprint Serie und den beiden 24h-Klassikern in Spa-Francorchamps und am Ring war Götz mit seiner HTP-Motorsport-Mannschaft 2014 gut beschäftigt. Mit dem neuen Meistertitel in der Tasche dürfte er im Mercedes-Lager auch 2015 wieder zu den gefragten Piloten gehören.
Der italienische Rennfahrer Matteo Cairoli ist der Gewinner der Porsche International Cup Scholarship Sichtung. Der 18-Jährige erhält für die kommende Saison im Porsche Mobil1 Supercup eine Fördersumme von 200.000 Euro. Zudem bekommt er Unterstützung auf seinem Weg zu einer professionellen Rennfahrerkarriere. Cairoli setzte sich bei einer Talentsichtung im spanischen Valencia gegen acht weitere Kandidaten aus den internationalen Porsche Markenpokalen durch. Der 18-Jährige aus San Ferma della Battaglia war der jüngste Teilnehmer der Talentsichtung in Valencia.
Cairoli ist ein motorsportlicher Spätstarter: Erst Ende 2012 begann er Rennen zu fahren. Nach ersten Tests im Formel Renault ging er 2013 im ATS Formel 3 Cup an den Start. In der Saison 2014 wechselte er in den Porsche Carrera Cup Italia, wo er bereits im Porsche Carrera Cup Italia Scholarship Programme als Nachwuchstalent gefördert wurde und sicherte sich auf Anhieb den Titel.
„Es ist wie ein Traum, von Porsche ausgewählt worden zu sein. Ich habe mich auf der Strecke in Valencia wohl gefühlt und bin superglücklich einen so guten Eindruck hinterlassen zu haben. Als Porsche mir gesagt hat, dass ich die Sichtung gewonnen habe, konnte ich es nicht fassen. Ich mache doch gerade mal etwas mehr als zwei Jahre Rennen. Ich freue mich auf diese wahnsinnige Chance“, erklärte Cairoli.
3 Rennen hat der deutsche Pilot Jörg Viebahn in diesem Jahr in der GT4-European Series gewonnen. Als Besonderheit gelangen ihm die 3 Siege auf 3 verschiedenen Fahrzeugen: Gleich den 2. Lauf der Serie in Misano konnte er auf einem von Nova Race eingesetzten Ginetta und Co-Pilot Bertus Sanders gewinnen. Da der eigentlich als Einsatzgerät vorgesehene Pro Sport Performance-Porsche bei der Auftaktrunde noch nicht zur Verfügung stand, hatten Viebahn und sein Teamkollege sich hier kurzerhand auf einem Kunden-Ginetta eingekauft.
Lauf Nummer 8 konnte man schliesslich in Le Castellet mit dem eigenen Porsche gewinnen. Der stand dann wiederum zum Finale in Monza nicht zur Verfügung – weswegen Viebahn angesichts gesunkener Titelchancen einen Einsatz auf einem der Ekris Motorsport BMW M3-GT4 mit Simon Knap als Co-Pilot absolvierte – und dort auch promt das Finalrennen in der Wertung der GT4-Serie gewann (zwar kreuzte Ginetta-Pilot Lasagni die Ziellinie als Erster, aber war dieser nicht für die europäische Serie punktberechtigt).
Gegenüber dem mit dem Heckmotor ausgestatteten Porsche musste sich Viebahn nach eigenem Bekunden erstmal gründlich umstellen: „Aber am Ende sind der BMW und ich doch noch Freunde geworden. Das veränderte Bremsverhalten ist mir am meisten aufgefallen: Mit dem BMW M3-GT4 musst du in die Kurve hineinbremsen, während der Ginetta und der Porsche verlangen, dass du die Kurve zuvor anbremst und in der Kurve schon wieder beschleunigst. Daher hatte ich weniger Probleme mich an den Ginetta zu gewöhnen, der wiederum andere Anforderungen bezüglich des Haushaltens mit den Reifen gegenüber dem Porsche hatte. Es ist augenscheinlich, dass es schwierig ist, in dieser hochwettbewerbsfähigen Meisterschaft wie unserer GT4-European Series von einem Modell zum anderen zu wechseln und sofort siegfähig zu sein. Aber nach einer intensiven Lernphase hat das Rennen auf dem Wagen doch sehr viel Spass gemacht."
Wie unsre Rennstatistiken enthüllen war gegen das G-Drive Team an diesem Wochenende kein Kraut gewachsen. Die Mannschaft konnte sich sogar als eines der wenigen Teams erlauben Doppelstints mit den Dunlop-Reifen zu fahren, was sonst nur noch SMP´s #27 und die ESM-HPD´s kontinuierlich durchzogen. Die Konstanz von Oliver Pla, Julian Canal und Roman Rusinov spricht für sich. Auf diesem Level war keine der Mannschaften in den offenen Prototypen unterwegs. Man darf gespannt sein wie sich diese Statistiken in Zukunft präsentieren wenn mehr Teams mit Ligiers oder anderen LMP-Coupés in der Meisterschaft unterwegs sind.
Eine positive Überraschung war der 2. Platz der Extreme Speed Motorsports-Mannschaft. Auf den ersten Blick waren Ryan Dalziel, Ricardo Gonzales und Scott Sharp dabei noch nicht mal schneller als die Michelin-bereifte Konkurrenz von SMP Racing unterwegs. Doch bei zweitem Hinsehen fällt auf das das am Ende zweitplazte Trio mit seinen beiden langsameren Piloten im Schnitt ebenfalls konstanter als die SMP-Piloten Zlobin und Medani (Nicolas Minassian klammern wir hier mal aus) war. Somit haben nicht Minassian oder Dalziel den Kampf um den 2.Platz entschieden sondern Gonzales und Sharp mit ihren gleichmässigen Rundenzeiten.
Während das rein russische Trio auf der #27 von SMP solide agierte aber doch mit den Toppiloten der anderen Teams nicht mithalten konnte, fällt auf das Extreme Speed Motorsports mit Johannes van Overbeek und David Brabham 2 weitere Top-Piloten im amerikanischen Team vorhanden sind, die bei einer leichten Umbesetzung der Lineups in der Lage wäre zumindest eine Mannschaft 2015 in den Kampf um den WM-Titel in die Schlacht zu werfen. Die Aufrüstung auf die neuen HPD-Coupés verspricht somit viel Zündstoff für die kommende Saison.
Oaks Asiatisches Le Mans Serie-Trio haderte wohlmöglich trotz Streckenkenntnis mit den ungewohnten Dunlop-Reifen (die asiatische Serie baut auf Michelins). Zudem blieben David Cheng und Mark Patterson deutlich hinter Ho-Pin-Tung zurück. Leider keine brauchbaren Daten ergab der Einsatz des KCMG-Orecas der in der ersten Runde einem Unfall mit dem AF Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni zum Opfer fiel.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Wie unsere Kollegen von Speedweek berichten, hat die SRO - wahrscheinlich eher unwissentlich - mit einer Terminverlegung der Blancpain Endurance Serie-Runde in Le Castellet den vorläufigen Terminkalender des ADAC GT-Masters für 2015 torpediert. Der sah für den 19-21.7 eine gemeinsame Runde der deutschen GT3 Top-Serie mit der französischen GT-Tour, dem frankophonen Äquivalent der deutschen Serie, auf der Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps vor. Während die deutsche Serie 2 60minütige Rennen absolvieren wurde setzen die Franzosen im kommenden Jahr auf ein Rennformat, das 2 90 minütige Läufe mit bis zu 3 Piloten pro Fahrzeug vorsieht. Eine weitere hochkarätige Rahmenserie hätte das Wochenende noch abgerundet.
Da auch die französischen Kollegen in selber Weise betroffen sind bleibt zu hoffen das ADAC und SRO sich dieses Konflikts bewusst werden und frühzeitig zumindest die Verlegung eines Termins miteinander abstimmen.