LMP2 in Shanghai - Kampf der Meisterschaften

Interessante Einblicke in die Kräfteverhältnisse der stärksten LMP2-Teams der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft , der Tudor-USCC-Serie und der Asiatischen Le Mans Serie erbrachten die 6h von Shanghai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten). Mit G-Drive Racing, SMP Racing Extreme Speed Motorsports, Oak Racing und KCMG waren 5 der stärksten LMP2-Mannschaften an diesem Wochenende unterwegs – einzig die Europäischen Le Mans Serie hatte keinen Vertreter beim Rennen in China.

Wie unsre Rennstatistiken enthüllen war gegen das G-Drive Team an diesem Wochenende kein Kraut gewachsen. Die Mannschaft konnte sich sogar als eines der wenigen Teams erlauben Doppelstints mit den Dunlop-Reifen zu fahren, was sonst nur noch SMP´s #27 und die ESM-HPD´s kontinuierlich durchzogen. Die Konstanz von Oliver Pla, Julian Canal und Roman Rusinov spricht für sich. Auf diesem Level war keine der Mannschaften in den offenen Prototypen unterwegs. Man darf gespannt sein wie sich diese Statistiken in Zukunft präsentieren wenn mehr Teams mit Ligiers oder anderen LMP-Coupés in der Meisterschaft unterwegs sind.

Eine positive Überraschung war der 2. Platz der Extreme Speed Motorsports-Mannschaft. Auf den ersten Blick waren Ryan Dalziel, Ricardo Gonzales und Scott Sharp dabei noch nicht mal schneller als die Michelin-bereifte Konkurrenz von SMP Racing unterwegs. Doch bei zweitem Hinsehen fällt auf das das am Ende zweitplazte Trio mit seinen beiden langsameren Piloten im Schnitt ebenfalls konstanter als die SMP-Piloten Zlobin und Medani (Nicolas Minassian klammern wir hier mal aus) war. Somit haben nicht Minassian oder Dalziel den Kampf um den 2.Platz entschieden sondern Gonzales und Sharp mit ihren gleichmässigen Rundenzeiten.

Während das rein russische Trio auf der #27 von SMP solide agierte aber doch mit den Toppiloten der anderen Teams nicht mithalten konnte, fällt auf das Extreme Speed Motorsports mit Johannes van Overbeek und David Brabham 2 weitere Top-Piloten im amerikanischen Team vorhanden sind, die bei einer leichten Umbesetzung der Lineups in der Lage wäre zumindest eine Mannschaft 2015 in den Kampf um den WM-Titel in die Schlacht zu werfen. Die Aufrüstung auf die neuen HPD-Coupés verspricht somit viel Zündstoff für die kommende Saison.

Oaks Asiatisches Le Mans Serie-Trio haderte wohlmöglich trotz Streckenkenntnis mit den ungewohnten Dunlop-Reifen (die asiatische Serie baut auf Michelins). Zudem blieben David Cheng und Mark Patterson deutlich hinter Ho-Pin-Tung zurück. Leider keine brauchbaren Daten ergab der Einsatz des KCMG-Orecas der in der ersten Runde einem Unfall mit dem AF Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni zum Opfer fiel.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen