Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Gemäß einer Meldung des italienischen Autosprint-Magazins wird Rally-Weltmeister Sebastian Loeb auch 2007 wieder zum Fahrerkader von Pescarolo Sport gehören. Loeb hat anscheinend so viel Blut bezüglich des Langstreckenklassikers geleckt, daß er Gerüchten zu Folge sogar notfalls auf die Gage verzichten will, mit Rücksicht auf die finanzielle Situation, in der der Rennstall des Audi-Herausforderers und 2-fachen LMS-Siegers Pescarolo nach dem Rückzug einiger Hauptsponsoren nun steckt.
Sollte das stimmen, dürfte Loeb derzeit nicht als Kandidat für den Fahrerkader von Peugeot in Frage kommen. Dieser wird am 10.01. offiziell bekannt gegeben werden. Angeblich sollen Creation Autosportif-Pilot Nic Minassian und Rallye-Pilot Stefane Sarrazin schon neben Sebastain Bourdais beim französischen Hersteller angedockt haben. Derzeit wird in verschiedenen Quellen gerüchteweise auch von einem deutschen Piloten und aktuellen Le Mans-Sieger als Peugeot-Lenker gesprochen, wobei noch nicht klar ist, ob damit Frank Biela oder Marco Werner gemeint sein könnten. Wir werden wohl noch eine Woche warten müssen ...
Die Gerüchte um einen 3. Panoz in der ALMS konkretisieren sich. Wie DailySportscar meldet hat das Team Robertson Racing konkrete Pläne für die 3 Rennen in Sebring, Detroit und das PLM 2007 einen Panoz Esperante GT-LM an den Start zu bringen. Hinter dem Team steht ein Privatier-Ehepaar: David & Andrea Robertson, die bei den Rennen zusätzlich von Arie Luyendyk Jr. unterstützt werden sollen. Auf technischer Seite wird das Team von der ALMS-erfahrenen Truppe von Dick Barbour betreut. David Robertson hat schon im Panoz Cup erste Erfahrungen mit den Esperante gesammelt. Seine Frau kommt aus der Dragster-Szene. Für 2007 ist ein Schnupperjahr für das neue Team vorgesehen. 2008 soll dann eine gesamte ALMS-Saison für das Team folgen.
Diesen Donnerstag hat Flying Lizard Motorsports als erstes Kundenteam seine beiden neuen Porsche 997 RSR zugestellt bekommen. Flying Lizard Motorsports wird damit die kommende ALMS-Saison in Angriff nehmen. Mit dem neuen 997 möchte Porsche den Kampf in der kleinen GT-Klasse mit den Ferrari 430 und dem Panoz Esperante aufnehmen. Seinen ersten Renneinsatz hatte der 997 RSR bei den diesjährigen 24 Stunden von Spa absolviert. Neben Flying Lizard Motorsports werden die Teams Tafel Racing (mit zwei Fahrzeugen) sowie Rahal Letterman Racing (ein Fahrzeug) die ALMS bestreiten. In Europa wird man das neue Baby aus Zuffenhausen in der Le Mans Series, bei den 24 Stunden von Le Mans sowie bei vielen anderen Rennveranstaltung bewundern können. (Foto: Porsche AG)
Wie wird es in den kommenden Monaten mit Mosler weitergehen? Über die Feiertage sind alle bisher Beteiligten dabei, den Schock der von der FIA abgelehnten GT3-Homologation zu verdauen. Martin Short hat immerhin zu beklagen, dass etwa ein Dutzend Kaufoptionen über den Wagen nach der Entscheidung aus Paris geplatzt sind. Bei 200T€ per Wagen kein Pappenstiel für seine Geschäfte. „Der Großteil der Kunden kam dabei aus Deutschland. Hier hätten wir 9 Wagen verkaufen können – ohne Zweifel der größte Markt für uns. Die Deutschen Teams scheinen Qualität und ein gutes Geschäft auf Anhieb zu erkennen. Mein Eindruck war, daß die meisten auch mal etwas anderes als einen Porsche bewegen wollten. Das wäre auch für mich gut gewesen, da Deutsch die einzige Zweitsprache ist, die ich eventuell noch verstehen kann.“
Beim Zakspeed-Racing-Team hat man einen der Wagen (das auf dem Bild gezeigte Essener Showcar) trotzdem behalten, um es als Schulungsfahrzeug für die Zak-Rennfahrerschule zu verwenden. Gerüchten zu Folge prüft man derzeit Überlegungen, um aus dem Mosler eine GT1-Version zu entwickeln. Martin Short bestätigte: „Ja, wir prüfen das auch gerade. Aber es würde eine Menge Aufwand und zu investierendes Geld bedeuten, um das wirklich in die Tat umzusetzen. Vom Konzept her ist der MT900 ein GT2-Wagen.“
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Nachdem der Veranstalter GT Organizacion zuletzt nur die Daten von sechs der sieben im kommenden Jahr vorgesehenen Events zur International GT-Open-Serie veröffentlicht hatte, wurden Änderungen im Kalenderentwurf längst erwartet: Wenig überraschend fiel die Runde in Oschersleben aus dem Programm, stattdessen kamen Brands Hatch und Istanbul hinzu. Die übrigen fünf Termine blieben vorerst unverändert. 21.04./22.04. Vallelunga (I) 19.05./20.05. Valencia (E) 14.07./15.07. Magny-Cours (F) 28.07./29.07. Istanbul (TK) 22.09./23.09. Brands Hatch (GB) 06.10./07.10. Monza (I) 10.11./11.11. Montmelo (E)
Gemäß einer aktuellen Meldung von Endurance-info.com ist die Vertragsunterzeichnung für ein sechstes LMS-Rennen 2007 nur noch eine Formsache. Demnach soll der Saisonabschluß im kommenden Jahr in Sao Paulo stattfinden. Die Mil Milhas Brasil, das traditionelle Rennen in Sao Paulo über 1000Meilen, also 1604km, sollen am 10. November 2007 den Abschluss der Serie markieren. Neben dem LMS-Feld, das für diesen Event eine Stärke von minimal 35 Fahrzeugen garantieren soll, sollen auch die traditionellen einheimischen Teams mit ihrem Mix an Tourenwagen, GT und CN-Gefährten eine Startmöglichkeit bekommen. Weitere Details über eventuelle Reisekostenzuschüsse sind zur Zeit noch Verhandlungssache.
In vergangenen Jahr hatten schon einige FIA-GT-Teams den Sprung über den großen Teich gewagt. In diesem Jahr sollten die Mil Milhas sogar eine feste Runde der FIA-GT-Meisterschaft werden, was aber die Mehrzahl der Teams aus Reisekostengründen ablehnte. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Fakt für die LMS ausreichend klären lässt, damit nicht zu befürchten ist, dass zu viele Teams den Sprung über den Atlantik auslassen.
Sowohl das neue Pescarolo-LMP1-Chassis als auch das erste gebaute Chassis des LMP2-Zulltec haben gemäß Endurance-info.com in der Woche vor Weihnachten bei Dallara in Italien die obligatorischen FIA-Crashtests bestanden. Damit ist für die beiden neuen französischen Hersteller eine wichtige Hürde bei der Zulassung ihrer Wagen genommen worden. Pescarolo plant über den Winter sechs Monocoques zu backen, von denen dann zwei für die eigenen Chassis verwendet werden und vier an die Kundenteams von Rollcentre Racing, Kruse Motorsport, Lister und ein weiteres französisches Team abgegeben werden. Zulltec dagegen dürfte erst einmal das erste Fahrzeug für das Debüt in der LMS 2007 komplettieren, bevor man im Verlauf der Saison weitere Monocoques auflegt. Derzeit ist von Kundenteams für den neuen Hersteller noch nicht die Rede.
Das Autorlando-Team plant für die nächste LMS-Saison den Einsatz von zwei aktuellen Porsche 997 RSR. Das amtierende Meisterteam der GT2-Kategorie, welches in der vergangenen Saison mit einem Sieg (in Spa-Francorchamps) und 3 zweiten Plätzen (Nürburgring, Istanbul und Donington Park) durch Marc Lieb und Joel Camanthias den Titel in der GT2-Klasse erwerben konnte, plant die gesamte LMS-Saison und auch die 24 Stunden von Le Mans mit beiden Wagen zu bestreiten. An den Läufen zum International GT-Open will man ebenfalls mit beiden Fahrzeugen teilnehmen. Außerdem prüft man, ob auch Einsätze bei den 24h von Spa-Francorchamps und bei den 24h am Nürburgring realisiert werden können.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat in einer aktuellen Bekanntmachung vier weitere Einladungen für die jeweils zwei besten Spitzenteams der Teamwertungen der FIA-GT-Meisterschaft 2006 ausgesprochen. Dies wurde durch eine erst kürzlich getroffene Vereinbarung zwischen ACO-Präsident Jean-Claude Plassart und SRO-Chef Stephane Ratel ermöglicht.
Demnach sind in der GT2-Klasse die beiden Teams von AF-Corse und Scuderia Ecosse mit jeweils einem automatischen Entry bedacht worden, was die Anzahl der in der GT2-Klassse schon feststehenden Teams auf je zwei Porsche und Panoz sowie vier Ferrari F430 erhöht.
Weit interessanter sind die Konsequenzen für die GT1-Klasse. Mit dem Vitaphone Racing Team ist eine Mannschaft mit einer automatischen Einladung bedacht worden, die derzeit kein ACO-konformes Fahrzeug in ihrer Garage hat. Als zweites Team hat hier die Truppe von BMS den automatischen Entry bekommen. Der ACO hat in seiner Bekanntmachung unterstrichen, dass die Einladung an die Teams nur gilt, wenn ACO-konforme Fahrzeuge an den Start gebracht werden würden. Im Fall des deutschen Vitaphone Racing Teams hat man ausdrücklich auf die Erwähnung des Maseratis verzichtet, wohl um dem Team die Chance zu lassen, ein anderes Fahrzeug nennen zu können.
Alle vier betroffenen Teams müssen bis zum 08.01. ihre Teilnahme an den 24h 2007 verbindlich bestätigen, um die Einladung nutzen zu können. Besonders bei Vitaphone - 2006 als offizielles Semi-Werksteam für Maserati unterwegs - dürften die Leitungen und die Köpfe nun heiss laufen. Denn Partner Maserati hat den MC12 in der vergangenen Saison nicht wie ursprünglich geplant ACO-konform homologieren lassen, weil das die Konstruktion eines neuen Fahrzeuges nötig gemacht hätte. Auch in der GT2 hat man keine Aktien. Um die GT1-Nennung nutzen zu können wäre derzeit eine Rückkehr zu den Saleen-Wurzeln (2004 fuhr man mit den amerikanischen Boliden) eine mögliche Option. Michael Bartels zeigte sich in einem Interview auf DailySportscar selber erstaunt von der Möglichkeit, 2007 an der Sarthe starten zu dürfen: „Ich war ein wenig überrascht. Es wird für uns schwer werden, in der Kürze der Zeit ein Programm mit einem anderen Wagen als dem Maserati zusammen zu bekommen. Wir werden die Möglichkeiten prüfen, aber die Zeit ist eigentlich zu knapp. Es wäre schön mit dem Maserati dort starten zu können, aber wir sind letztes Jahr schon im Vorfeld damit abgelehnt worden.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ietoshi Kaneko, Teammanager von T2M Motorsport, hat in einem persönlichen Statement weitere Einzelheiten zum Wechsel mit Dome in die LMP2-Kategorie offenbart. „Wir Japaner sind halt verrückt nach Langstreckenrennen. Als Japaner hatte ich schon seit einiger Zeit die Motivation mit einem japanischen Sportwagen anzutreten. 2007 werde ich, falls der ACO unsere Nennung akzeptiert, zum 10. Mal mit einem Team in Le Mans antreten können. Aber es wird das erste Mal ohne Porsche sein (Bild: der T2M-996 in Le Mans 2006) und das erste Mal mit einem Prototyp. Nicht dass ich mit Porsche unzufrieden wäre – sie haben unser Team immer gut unterstützt und wir haben sehr gute Beziehungen, aber es wird ein sehr aufregender Wechsel sein. Die Wahl des Dome-Chassis ist dabei nur die erste Stufe dieses neuen Programms das sich wieder auf die LMS und die 24 Stunden von Le Mans konzentrieren wird. Wir haben eine Menge Pläne mit dem Wagen aber ich will dazu noch nichts weiteres verraten, nur dass es sehr aufregende Projekte sein werden.
Wir werden weiterhin unseren Kern an deutschen Mechanikern beibehalten, aber es werden noch einige japanische Techniker hinzukommen. Wir werden ein sehr internationales Team formieren. Dazu wird sicher auch der neue Teamsitz in Frankreich beitragen. Von März 2007 ab, wenn wir das Auto bekommen, werden wir unsere Basis in Alès im Süden Frankreichs aufschlagen. Dort haben wir eine Teststrecke genau vor der Haustür und eine Garantie auf einigermaßen gutes Wetter.