Das belgische SRT-Team hat neben dem Engagement in der FFSA-GT mit den Piloten Eric Cayrolle und Laurent Cazenave auch ein Engagement im Citation-Cup der FIA-GT-Meisterschaft bestätigt. Der Finne Pertti Kuismanen und Tom Cloet werden die Covette C5-R des Teams in den Europäischen Runden der „Privaties-Wertung“ der FIA-GT steuern. Zusätzlich steht für das Team ein Engagement bei den 24h von Spa-Francorchamps als Saisonhöhepunkt auf der Agenda.
SRT hatte als erstes Corvette-Kundenteam von sich Reden gemacht und in den vergangenen zwei Belcar-Saisons insgesamt 7 Siege in der belgischen Langstreckenmeisterschaft eingefahren, davon zwei bei den 24h von Zolder. Nachdem die GT1 in Belgien ab dieser Saison nicht mehr zugelassen sind, war man nach Frankreich in die dortige GT-Meisterschaft ausgewandert. Umso mehr sieht man nun den beiden Heimrennen in Zolder und Spa-Francorchamps entgegen.
Der Scuderia Ecosse scheint für das kommende Heimrennen in Silverstone ein besonderer Coup gelungen zu sein. Nach einem erfolgreichen Test auf der schottischen Strecke in Knockhill hat das Team die Verpflichtung des Ex-F1-Weltmeisters Nigel Mansell auf einem der Ferrari F430 des Teams bekannt gegeben. Teammanager Stewart Roden hatte vernommen, dass der Ex-Champion, der in seiner F1-Zeit auch für das Ferrari-Werksteam fuhr, sich in Sebring nach Möglichkeiten eines derartigen Einsatzes in der ALMS erkundigt hatte und ihm spontan den Einsatz beim Heimrennen der FIA-GT-Meisterschaft in Silverstone nahe gelegt. Beim Test zeigt sich der auf der Insel immer noch hoch beliebte Mansell angetan vom F430 und erreichte laut Pressemitteilung des Teams das Tempo der Stammfahrer Chris Niarchos und Andrew Kirkaldy. Zusammen mit den beiden ist ein Einsatz beim Heimrennen vorgesehen. Vorab soll Mansell noch bei einem Reifentest von Pirelli in Estoril weitere Erfahrungen auf dem Wagen sammeln.
Bislang ist bezüglich der Verpflichtung von Mansell nur von der Runde in Silverstone die Rede. Die Scuderia Ecosse muss derzeit noch auf Stammfahrer Thomas Enge verzichten, der nach dem Crash beim Stadtrennen in St.Petersburg für einige Wochen ausfällt, sich aber nun in Indianapolis in einer Spezialklinik auf dem Weg der Besserung befindet.
Sechs Chassis-Fabrikate mit drei verschiedenen Motoren und drei verschiedenen Reifenlieferanten – das ergibt auf dem Papier 54 denkbare Kombinationen aus denen sich die derzeit 11 für Monza genannten Teams munter bedient haben. Keine zwei Wagen sind hier in allen Details identisch – somit spielt in dieser Klasse neben der fahrerischen auch die technische Komponente und ihre Beherrschung durch ein versiertes Team eine große Rolle. Die Klasse bietet genug Stoff für eine technische Diplomarbeit. Dem Autor dieser Zeilen sei daher ein gestraffter Überblick über die Teams gestattet:
Die Routinierten: Einige Teams setzen auf Kontinuität und bleiben bei den Kombinationen aus dem letzten Jahr - eine Taktik die sich gerade in der LMP2 bewährt hat. Darunter sind das Ray Mallock Limited-Team, das portugiesische ASM-Team, das schweizer Horag-Lola-Team und die Bruichladdich-Werks-Radical-Mannschaft sowie die Truppe von Binnie Motorsport zu nennen, wobei letztere allerdings mit dem Wechsel auf Kumho-Reifen vielleicht auch zu ...
... den Experimentierfreudigen zählen könnten: Allen voran darf hier das Kruse-Motorsport Team genannt werden. Ein neues Pescarolo-Chassis (das Foto vom Roll-out stammt von der Homepage von Norbert Siedler), Kumho-Reifen und der Judd-Motor zusammen mit zwei Ex-Formel-Assen sind eine Kombination, die alle Möglichkeiten offen lässt. Die noch nicht in Monza anwesende T2M Motorsport-Mannschaft mit ihrem Dome-Mader dürfte ebenso in diese Kategorie zu zählen sein, wie das Barazi-Epsilon-Team, welches den ersten LMP2-Zytek auf die Piste bringt. Embassy-Motorsport hat just mit dem kurzfristigen Umstieg auf Radical statt des geplanten Pilbeams den Mut bewiesen, schnell Nägel mit Köpfen zu machen - ihnen gebürt deswegen auch ein Platz in dieser Gruppe.
Die Favoriten: Hier überschneiden sich die beiden vorgenannten Gruppen. Realistisch betrachtet sollte man die Mannschaften von Ray Mallock und ASM-Quifel, die beide auf ihren Erfolgen aus dem vergangenen Jahr aufbauen können, immer mit auf der Rechnung haben. Das Barazi-Epsilon Team hat auch die entsprechenden Ressourcen, um die Kombination Zytek-Zytek-Michelin mittelfristig zum Sieg führen zu können – ob es aus dem Stand ausreicht, muß abgewartet werden. Vielleicht reisst ja in diesem Jahr eine Serie in den LMS-Statistiken, die bislang motorenseitig eindeutig für die AER-Fabrikate spricht. 13 von 15 Siegen wurden bislang mit dem 2l-Turbo aus der britischen Schmiede gewonnen. Barazi-Epsilon, sowie Binnie für Zytek, sowie das just auf Radical umgestiegene Embassy-Team, Kruse, Bruneau und Horag für Judd werden versuchen, 2007 diese Statistik zu ändern.
Beim zweiten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft am kommenden Wochenende wird Dirk Adorf nicht im Raeder-Lamborghini starten, sondern wie schon bei den 24 Stunden von Bahrain im Land-Porsche fahren. Er unterstützt die Stammbesatzung Marc Basseng und Marc Hennerici.
Das Siegerfahrzeug des letztjährigen 24 Stunden Rennen, der Porsche GT3-MR (Typ 996), bleibt nach seinem Leitplankenkuss im letzten Rennen am Wochenende in der Garage. Die Reparaturen konnten nicht in der Kürze der Zeit durchgeführt werden. Armin Hahne wird aber trotzdem am Wochenende auf einem Manthey Fahrzeug starten, nämlich dem Porsche GT3 RSR (Typ 997) - hier unterstützt er Marcel Tiemann und Arno Klasen, während sein Co-Pilot Christian Haarmann am Wochenende eine Auszeit nimmt.
Zwei ehemalige DTM Fahrer, Peter Dumbreck und Duncan Huisman, fahren am Wochenende ihr erstes VLN-Rennen des Jahres. Peter Dumbreck wird den Nissan Z350 des Falken-Teams mit Dirk Schoysman und Kazuki Hoshino fahren. Duncan Huismann fährt die zweite Dodge Viper GTS-R von Zakspeed.
Für den verletzten Thomas Enge, der sich bei einem schweren Unfall beim letzten ALMS -Lauf in St.Petersburg einige Rippen- und Armbrüche zugezogen hat, wird ersatzweise AF-Corse-Pilot Dirk Müller den Petersen Motorsport / White Lightning-Ferrari F430 neben Tim Bergmeister steuern. Mit dem rein deutschen Lineup will das Team die Zeit überbrücken, bis der Tscheche Enge wieder fit für Renneinsätze ist. Dies umfasst mindestends die beiden Strassenläufe in Long Beach und Houston. Müller ist kein Unbekannter in der ALMS: 2000 holte er als Porsche-Werksfahrer zusammen mit Lucas Luhr auf einem Dick Barbour-Porsche den GT2-Titel in der amerikanischen Meisterschaft, bevor er dann dort für 2002 zu BMW wechselte (danke für die Korrektur an Robert Prange).
Verfasst von Hans Theis Schmidt am . Veröffentlicht in DMV-GTC
2007 hat der Tessiner Pierre von Mentlen die Weichen für sein Team auf eine UHSport-DIVINOL-CUP-Saison gestellt. Der Schweizer wird mit seinem Swissracing-Team seinen V8SuperStar an den Start bringen. V8(Super)Star kontra Porsche, Audi, Donkervoort, Lamborghini und Ferrari dürfte ab dem 14. April 2007 das Motto der 18. von UHSport gemanagten DIVINOL-Cup-Saison lauten.
2006 hatte der Schweizer einen neuen 7,4L V8 (Big Block) im zweiten Swissracing V8(Super)Star für sich installieren lassen - eine GT-Saison, bei der auch zwei Rennen im Rahmen der DIVINOL-CUP bestritten wurden. Ex-DTM-Gewinner Kurt Thiim (DK) fuhr den zweiten Swissracing V8Star im Team, auch Ex-Superbike-Champion Peter Rubatto griff am Nürburgring einmal bei Swissracing ins Lenkrad.
Zeitstrafen wegen Überholens unter gelben Flaggen spielten in beiden Rennen der Französischen GT-Meisterschaft in Nogaro eine wesentliche Rolle. Im Klassement des sonntäglichen ersten Laufes fielen Police / Zangarelli (PSI-Corvette C5-R) dadurch um einen Rang auf Platz 3 zurück.
Das Qualifying für den zweiten Lauf des Wochenendes stand dann im Zeichen eines der beiden Larbre-Autos: Patrick Bornhauser / Frederic Makowiecki holten im Aston Martin DBR9 (Bild links) die Pole-Position. Mehr als ein fünfter Platz war jedoch im Rennen für das Larbre-Team nicht zu erreichen - zu stark waren die Top-Teams aus Rennen 1. Die ersten Vier kamen zwar in gleicher Reihenfolge wie am Vortag ins Ziel, eine 30-Sekunden-Zeitstrafe warf aber die vermeintlichen Sieger Ayari / Narac (Oreca-Saleen S7R) auf Platz 4 zurück.
So ging der Sieg an die PSI-Besatzung Claude Police / Mathieu Zangarelli (Bild rechts), weiters fanden sich Balthazard / Policand (Luc Alphand Aventures-Corvette C5-R) und Hernandez / Groppi (Oreca-Saleen) auf dem Podest.
Für das Team Tarres gab es erste greifbare Ergebnisse – Platz 8 für den Saleen mit Debard / Thevenin, Platz 9 für die Tarres-Chrysler Viper. Enttäuschend verlief das Wochenende hingegen für Lebon / Bouchut in der PSI-Corvette C6.R, die zu den Sieganwärtern zählten, jedoch nach zwei Ausfällen ohne Meisterschaftspunkte blieben. Die Klassensiege in der GT2 bzw. GT3 gingen abermals an den IMSA Matmut-Porsche 997 RSR sowie den stärksten der drei First Racing-Lamborgini Gallardo.
Im GT1-Punkteklassement führen Police / Zangarelli (48) vor Balthazard / Policand (46), Ayari / Narac (45) und Hernandez / Groppi (33). Die nächste Runde der FFSA-GT steht Ende April in Ledenon auf dem Programm.
Unsere Kollgen von Endurance-info.com nannten es die „ grande bataille française “ – der Kampf in der GT1 in diesem Jahr wird von drei französischen Teams mit drei verschiedenen Fabrikaten dominiert werden. Larbre-Competition mit zwei Aston Martin, Luc Alphand Adventures mit zwei Corvettes und Oreca mit einem Saleen werden die Spitzenpositionen in dieser Klasse unter sich ausmachen. Als weitere Teams, die hier um Punkte mitstreiten, sind die italienische Racing Box-Mannschaft mit dem ersten europäischen Kunden-Saleen von Oreca sowie das britische Team Modena mit seinem Aston Martin samt Antonio Garcia und Liz Halliday am Steuer zu nennen. Die Rennamazone ist derzeit bedauerlicherweise die einzige Pilotin unter ihren 116 für Monza genannten männlichen Kollegen, die an der LMS teilnimmt – hier hat die Serie noch eindeutig Entwicklungsbedarf.
Ein Blick in die Bestenlisten der LMS zeigt, dass sich hier in den Statistiken 2007 noch einiges tun wird: Ob der immer noch führende Ferrari F550 als erfolgreichstes Fabrikat (9 Siege) in diesen Listen Bestand haben wird, bleibt abzuwarten, denn der Aston Martin DBR9 dürfte mit vier verzeichneten Siegen und sechs ausstehenden Rennen kräftig aufholen. Larbre-Competition (bislang sechs Siege) befindet sich in diesem Jahr in einem Fernduell mit Pescarolo Sport (7) um den Titel der erfolgreichten Mannschaft der LMS-Historie. Christophe Bouchut (derzeit vier Siege) wird sich im Aston des französischen Teams daran machen, den in die LMP1 gewechselten Pedro Lamy (6) als erfolgreichsten Fahrer seiner Klasse zu beerben. Während bei den Reifenfabrikaten niemand gedenkt, Michelin am Ausbau seiner Siegesbilanz zu hindern, dürfte sich in der Nationenwertung der Fahrersiege noch einiges tun. Hier führen derzeit (noch) die Italiener mit 12 Siegen. Allerdings ist bedauerlicherweise dieses Jahr kein deutschsprachiger Fahrer in dieser Kategorie der LMS unterwegs.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Der zweite Lauf der Britischen GT-Meisterschaft in Oulton Park fand bei regnerischen Bedingungen statt - somit wurde die richtige Reifenwahl zu einem der entscheidenden Kriterien für das Rennen. Matt Harris / Oliver Bryant (Tech9-Porsche 997 GT3, Bild rechts) behielten die Übersicht und siegten mit 0,86 Sekunden Vorsprung auf Paul Drayson / Jonny Cocker in Bio-Ehtnanol-angetriebenen Aston Martin DBRS9 von Barwell Motorsport. Platz 3 ging an Alex Mortimer / Bradley Ellis (RPM-Dodge Viper).
Die Sieger des ersten Laufes, Lester / Mullen (CiM-Ferrari F430), erreichten nur Rang 7, unmittelbar dahinter platzierten sich Alexander / Bentwood (Barwell-Aston Martin). Chris Beighton / Jon Finnemore gewannen als Gesamt-Zehnte abermals die GTC-Kategorie, Klassenzweite wurden Ahlers / Hyde im Morgan Aero 8.
In der GT3-Punktewertung führen Bryant / Harris mit 15 Zählern vor Lester / Mullen (12), Drayson / Cocker (10) und Bentwood / Alexander (9). Bei den GTC liegen Beighton / Finnemore mit 20 Punkten klar vor Ahlers / Hyde (14). Die nächsten Rennen der Britischen GT finden am 21./22. April in Donington statt.
Einen Honda-Sieg gab es beim zweiten Lauf zur Super-GT Meisterschaft auf dem TI-Circuit in Okayama zu vermelden. Daisuke Ito und Ralph Firman siegten unangefochten mit einem fast lupenreinen Start-Ziel-Sieg vor den Wagen der beiden deutschen Piloten Dominik Schwager, der mit Partner Shinya Hosokawa auf einem weiteren Honda NSX Zweiter wurde und Michael Krumm, der mit seinem Nissan Z und Co-Pilot Tsugio Matsuda den dritten Platz belegte. Polesetter Ryo Michigami hatte seinen grünen Takata Dome-NSX gleich in der ersten Kurve nach einem etwas optimistisch angesetzten Überholmanöver von Andre Lotterer im Kiesbett wiedergefunden. Die dafür fällige Durchfahrts-Strafe verhagelte dem auf Podiumskurs kreuzenden amtierenden Champion der Serie ein besseres Ergebnis.
In der kleinen GT300-Klasse siegte der Toy Story-Toyota MR-S vor dem Polsetter, dem Shiden GT und dem Porsche des neuen Yunker-Power TAISAN-Teams. Insgesamt waren 41 Wagen zu dem 82 Runden langen Rennen vor 35.000 Zuschauern gestartet. Interessierten Fans sei hier noch die Super-GT-Homepage ans Herz gelegt, auf der auch zeitnah kurze zusammenfassende Videos von den Läufen als Stream herunter geladen werden können.
Als kleines Update zum Thema in der Folge ein Statement des Zweitplatzierten Dominik Schwager - er profitierte von einer Startkollision: „Der zweite Lauf zur Super GT in Okayama begann wie so oft auf dieser Strecke mit einer Kollision in der ersten Kurve, wobei der Polesiter aus dem Weg geräumt wurde, doch ich konnte mich dabei gleich von meinem Startplatz fünf auf Position drei vorschieben. Schon nach dem Warm Up am Morgen war ich zuversichtlich fürs Rennen, da unser Auto im Vergleich zu den anderen besser war, als das im Qualifying der Fall war.“
Deutscher Bruderkrieg in Japan: „In den ersten Runden hatte ich einen guten Kampf mit Lotterer vor mir im Lexus und Krumm hinter mir im Nissan Z. Da man Lotterer jedoch als Verursacher des Startunfalls ausmachte, musste er einen drive through penalty absolvieren und somit lag ich auf dem zweiten Platz. Etwas später konnte ich mich dann auch von dem Nissan hinter mir absetzen und die Lücke zum führendem Firman zu fahren. Schließlich blieb der Abstand jedoch wieder konstant, da es jetzt schwierig war, im Verkehr der zu Überrundeten aus der kleineren GT300-Klasse konstante Rundenzeiten zu fahren.“
Das Team holte Schwager dann kurz vor Rennmitte zum Plichtstop an die Box, er übergab an meinen Teamkollegen: „Nach dem Debakel von Suzuka war es nervenaufreibend, die verbleibenden 40 Runden am Monitor zu verfolgen, besonders als die Verfolger wieder näher kamen. Mein Teamkollege verlor den zweiten Platz an den Nissan von Matsuda, der von Krumm übernommen hatte, was mich nicht glücklich machte, aber es war wichtiger dass er diesmal diesen Podiumsplatz nach Hause fährt. Letztendlich spielte uns etwas Glück in die Hände, da Matsuda sich beim Überrunden verbremste und mein Teamkollege wieder auf Platz zwei fahren konnte.“
„Somit war nach dem schlechten Auftakt nun ein Doppelsieg für Honda gesichert. Ich bin glücklich, dass wir nun die ersten Punkte gesichert haben und hoffe, dass wir beim nächsten Lauf in Fuji in drei Wochen noch einige hinzufügen können, auch wenn es dort für uns wegen des Platzierungsgewichtes etwas schwieriger werden dürfte.“