Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Auch die eco-GP Serie hat am vergangenen Wochenende ihre stark verkürzte Saison 2020 begonnen. 15 Teams starteten am vergangenen Samstag zum ersten 24h Event auf der Schauinsland-Bergrennstrecke bei Freiburg. Der auf dem 46,4 km langen offenen Strassenrundkurs abgehaltene Event fand unter Corona-Auflagen ohne offizielle Zuschauer statt.
Sieger des im Stile einer Targa-Ralley im laufenden Strassenverkehr abgehaltenen Events wurde die „In Produkt denkt elektrisch 2“- Mannschaft mit einem Tesla Model 3 LR AWD. Die Besatzung Erik Schilb, Bastian Reitmeyer und Oliver Strich (Foto) komplettierte im Laufe der 24-stündigen Renndistanz 20 Runden auf der Strecke wobei jedes Mal 960 Höhenmeter zu absolvieren waren. Eine halbe Runde weniger verbuchten die zweit- und drittplazierten Mannschaften, die französische Equipe Bleu mit dem Tesla Model 3 Trio Alexandre Stricher, Jean-Baptiste Dessort und Arthur Prusak, sowie die zweite Mannschaft von „In Produkt denkt elektrisch“ auf der das Trio Oliver Denk, Kevin Raths, Thomas Prigge und Pierre Polo auf einem Tesla Model S unterwegs waren.
15 Mannschaften mit 6 unterschiedlichen Modellen – 5 Tesla Model S, 4 Tesla Model 3, 2 Hyundai Ionic und je ein Jaguar i-Pace, BMW i3, Mitsubishi i-Miev und eine Renault Zoe – traten im Rahmen der ausschliesslich für Elektroautos zugelassenen Veranstaltung an. Als nächster Event sollen am 7-8.11 die erstmals ausgetragenen 24h am Eurospeedway Lausitzring stattfinden, für die sich bereits 28 Mannschaften eingeschrieben haben.
Die G-Drive Mannschaft hat heute das neue Farbschema ihres Oreca 07 LMP2 vorgestellt. Die 3-fache Meistermannschaft der Europäischen Le Mans Serie wird erneut unter russischer Flagge für Hauptsponsor Gazproms G-Drive-Marke ausrücken und die Besatzung erneut um den russischen Stammpiloten Roman Rusinov gruppieren.
Dieser bekommt in diesem Jahr den schnellen Dänen Mikkel Jensen an seine Seite gestellt, der im letzten Jahr an der Seite von Jens Petersen im Eurointernational Ligier JS P3 LMP3 den LMP3-Titel in der Europäischen Le Mans Serie erringen konnte. Jensen hatte zuvor bereits 2014 den Meistertitel im ADAC Formel Masters erringen können. Zweiter Copilot von Rusinov wird der junge Niederländer Nyck de Vries, der im letzten Jahr sein Talent bereits im Racing Team Nederland Oreca unter Beweis stellen konnte.
Eingesetzt wird der weiterhin als „Aurus“ umfirmierte Oreca erneut von der französischen TDS-Mannschaft, die damit schon im dritten Jahr für das seit 2013 in der LMP-Szene unter russischer Flagge startende Projekt verantwortlich zeichnet.
Die deutsch-polnische Inter-Europol Competition-Mannschaft hat heute eine Kürzung ihres ELMS-Progamms bekannt gegeben. Bis vor der Corona-Krise hatte die Mannschaft noch eine Erweiterung des im letzten Jahr mit 2 LMP3 und einem LMP2 absolvierten Programms um ein weiteres LMP2-Auto auf 2 Ligier JS P217 LMP2 und 2 der neuen Ligier JS P320 LMP3 in der Serie ins Auge gefasst. Heute hat man bekannt gegeben, das man statt dessen das Programm um ein Auto kürzen wird und somit nur je einen LMP2 und einen LMP3 einsetzen wird.
Teammanager Sascha Fassbinder erläutert die Planänderung wie folgt: “Wir hatten bereits Kandidaten für Sitze in allen 4 Autos unter Vertrag genommen, aber wegen der COVID 19 bedingten Reisebeschränkungen und dem nun relativ frühen Saisonstart nach den ersten zögerlichen Lockerungen der Wirtschaftslage sahen eine Reihe unserer Piloten keine Möglichkeit mehr ihren Verträgen nachzukommen weil es schlicht keine Reisemöglichkeiten aus den entsprechenden Ländern gab. Wir haben zum Beispiel noch versucht unseren amerikanischen Piloten Austin McCusker, als dritten Piloten auf der #13 noch rechtzeitig nach Europa zu bekommen was allerdings erfolglos blieb. Daher werden Martin Hippe und Nigel Moore weiterhin auf der #13 fahren und Kuba Smiechowski, Rene Binder and Matevos Isaakyan auf dem #34 LMP2 in die Europäische Le Mans Serie starten. In der Zwischenzeit werden wir weiterhin versuchen den #33 LMP2 und den #14 LMP2 zurück auf die Strecke zu bringen.“
Zumindest der LMP3 wird dabei mit einem neuen Farbschema (Bild), aber in den gewohnten gelb-grünen Farben antreten. Inter Europol hatte bereits in den letzten Wochen den zweiten, auf dem vorletzten Platz der Reserveliste stehenden Ligier JS P217 LMP2 von den 24h in Le Mans zurückgezogen. Als einziger Pilot auf dem Wagen war bis dato Alex Müller genannt worden, der unter anderem in dieser Saison auch mit dem Frikadelli Racing Team beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring und in der Nürburgring Langstrecken Serie unterwegs ist.
Am „Independence Day" am 4.Juli ist es endlich soweit und die IMSA-WeatherTech SportsCar Championship absolviert endlich ihren Restart. Während die LMP2 noch nicht an den Start gehen, geht das Rest des Feldes, bestehend aus 8 DPi, 6 GTLM und 12 GTD’s, am Freitag Abend ins erste Training. Am Samstag Vormittag folgt dann Training #2, bevor es dann am Mittag ins Qualifying und am Abend ins 160-minütige Rennen geht.
Aufgrund der Einreisebestimmungen bleibt in der GTD das kanadische PFAFF Porsche-Team zuhause. Auch das bei den 24h siegreiche Lamborghini-Team von Paul Miller Racing steht nicht auf der Nennliste. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen zieht man seine ‚Full-Season-Entry‘ zurück und entscheidet ‚race-by-race‘ ob man an den Start gehen wird. Ebenfalls auf der Starterliste vermissen wird man den #19 GEAR/Grasser Lamborghini. Die Ursache der Trennung zwischen dem Grasser Racing Team und GEAR ist bislang unklar. Auch Ian James „Heart of Racing" Aston Martin Team fehlt an diesem Wochenende – dafür gesellen sich Compass360 Racing mit ihrem McLaren und IWSC-Newcomer Hardpoint mit einem Audi R8 LMS GT3 dazu. Jenen Audi R8 erwarb ursprünglich Rick Ware Racing, die nach ihrem Desaster mit dem Riley LMP2 damit in der GTD-Klasse neu durchstarten wollten. Das Team Hardpoint plante den Aufstieg aus der IMSA Michelin Pilot Challenge eigentlich erst für das kommende Jahr – der ‚Shutdown‘ verhalf dem Team dann aber, das Programm früher in Angriff nehmen zu können. Man plant neben dem weiterlaufenden Einsatz in der GT4-Klasse an allen verbleibenden IMSA-WeatherTech SportsCar Championship-Rennen am Start zu sein.
Der „Corona-Shutdown" verhalf auch dem Mazda Team zu einem nahtlosen Übergang zwischen Joest Racing und Multimatic Motorsports in der DPi. Eigentlich sollte Joest den Einsatz noch bis einschließlich Sebring durchführen und erst ab dem Rennen in Long Beach von Multimatic übernommen werden. Multimatic hatte so genug Zeit das Team in North Carolina neu zu formieren. Einige der Mitarbeiter hat man von Joest übernommen, während andere noch aus Ford-Zeiten stammen.
Wie beim „Cadillac Grand Prix of Sebring" am 17.-18. Juli werden für das Rennen in Daytona maximal 5.000 Zuschauer und Camper zugelassen.
Die IMSA hat ihren angepassten Kalender auch noch einmal ändern müssen, da die 6h von Watkins Glen aufgrund der 8h von Indianapolis der Intercontinental GT Challenge am gleichen Wochenende verlegt werden mussten. Man entspannt die Lage nun damit, dass die 71.Ausgabe des Sportwagenklassikers im Bundesstaat New York nun um einen Monat auf den ‚Labor Day‘ vorverlegt wurde. Auch Lime Rock wandert nun von Ende Oktober auf Mitte September vor, während Laguna Seca dann vom September auf Anfang November verlegt werden musste. Auch das „Petit Le Mans" erfährt einen Terminwechsel um eine Woche nach hinten.
Den aktuellen Rennkalender der diversen US-Sportwagen- und GT-Rennserien, sowie einen ausführlichen Bericht nach dem Rennwochende, gibt es auf unserer Partnerseite von americansportscar.racing
Der Auftakt der Nürburgring Langstrecken Serie-Saison 2020 lief am vergangenen Samstag ab. Leider kam auch in unserem Rennbericht der Blick in die kleinen Sportwagen-Klassen zu kurz. Dies sei hiermit nachgeholt.
Auf Gesamtrang 11 gewann der Frikadelli Racing Team-Porsche die SP9-Pro-Am-Klasse vor dem weissen GetSpeed Performance-Porsche und dem Huber Motorsport Porsche. Inklusive des EFP-Car-Collection Audis waren am Ende 4 Wagen in der Klasse gestartet. Auf Gesamtrang 14 gewann der racing one Ferrari die SP9-Am vor dem équipe vitesse Audi und dem J2-Getspeed Mercedes AMG GT3. Auch in dieser Klasse waren einschliesslich des Walkenhorst BMW´s 4 Fahrzeuge unterwegs.
Auf P15 kam mit dem Black Falcon Team Identica Porsche 911 MR der einzige Starter in der SP-Pro-Klasse ins Ziel. SP7-Sieger wurde der #62 Mühlner Motorsport Porsche von Hoppe/Kranz/Terting auf Gesamtrang 19 mit 35s Vorsprung vor dem Huber Motorsport Porsche. Auf Gesamtrang 21 errang der Hofor Racing by Bonk MotorsportBMW M4-GT4 von Schrey/Fischer/Piana vor dem #1 Adrenalin Motorsport BMW und dem FK Performance BMW. Auf Rang 23 wurde der #155 Black Falcon Team Textar Mercedes AMG GT4 als Sieger der SP8T-Klasse abgewunken.
Auch in der CUP3-Klasse der Cayman Trophy by Manthey war Mühlner Motorsport mit dem Cayman von Jung/Kranz/Terting erfolgreich. Hier schlug man die folgenden Caymans von FK Performance und dem Frikadelli Racing Team. SP8-Klassensieger wurde auf Gesamtrang 46 der Giti Tire Motorsport by WS Racing Audi R8 LMS GT4 auf dem Carrie Schreiner mit ihren Teamkollegen Niklas Kry und Henrik Bollerslev startete. Der Sieg in der CUPX-Klasse fiel einen Platz dahinter an den #927-Teichmann X-Bow von Stephan Brodmerkel, Hendrik Still und Michael Münch.
Der V5-Klassensieg ging auf Gesamtrang 49 an den #444 Adrenalin Motorsport Cayman. In der doch mit 2 Autos besetzten V6-Klasse gewann mit dem #396 Cayman S ebenfalls ein Wagen aus dem Hause Adrenalin Motorsport.
Bei den kommenden 12h von Monza, der 2.Runde der 24 Stunden-Serie 2020 am 10-11 Juli wird Reiter Engineering den einen weiteren Renneinsatz des KTM X-Bow GTX-Entwicklungsträgers absolvieren. Die neueste KTM-Konstruktion, die auch in der neuen GT2-Klasse der SRO antreten soll, wird beim Rennen in Monza , auf dessen Nennliste derzeit 25 Teams zu finden sind, mit dem Pilotentrio Stefan Rosina, Eike Angermayr und Laura Kraihamer an den Start gehen. Dabei handelt es sich also nicht wie zunächst an dieser Stelle vermeldet um den ersten Renneinsatz der fertigen GTX-Version die erst im Spätherbst das erste Mal offiziell auf die Strecke gelassen wird , wie uns KTM dankenswerterweise mitteilte.
Bereits bei den 24h von Barcelona 2019 hatte die Truppe von Hans Reiter bereits einen ersten Einsatz des Entwicklungsträger des neuen GT2/GTX-Modells absolviert. Der Einsatz nun wird allerdings schon in der GTX-Klasse erfolgen. In dieser Klasse muss sich der KTM gegen Wagen wie dem Lamborghini Huracán Supertropheo oder die MARC-V8-Boliden behaupten.
Der Einsatz auf dem in Valvoline-Farben gehaltenen Boliden dürfte speziell für Kraihamer dabei etwas aufwendig werden. Die Schwester von ex-LMP1-Pilot Dominik Kraihamer will am selben Wochenende auch beim Sonntagslauf des Nürburgring Langstrecken Serien Doppelrennens auf dem GITI-Golf antreten.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat heute offiziell bekannt gegeben keine weiteren Tickets für das 24 Stunden Rennen von Le Mans dieses Jahres, das vom 17-20 September stattfinden wird, mehr verkaufen zu wollen. Demnach werden in diesem Jahr nur die bislang bis zum gestrigen Tagen eingegangenen Bestellungen und die an ACO-Mitglieder ausgegebenen Besuchertickets zum Zuge kommen. Auf diese Art und Weise will man die Anzahl der Besucher bei der diesjährigen Ausgabe deutlich reduzieren. Derzeit gilt aufgrund der Corona-Krise in Frankreich eine ab dem 11.Juli zulässige Obergrenze von maximal 5000 Zuschauern bei einer Grossveranstaltung. Allerdings hält man sich seitens des ACO bedeckt dazu, wieviele Tickets bis zum gestrigen Tage tatsächlich abgesetzt worden sind.
Le Mans hatte in der Vergangenheit immer wieder mit schöner Regelmässigkeit Besucherzahlen von einer Viertelmillionen Zuschauer (252.000 im letzten Jahr) kommuniziert, wobei angesichts der Tatsache das der Circuit de la Sarthe gerade mal knapp über 23.000 Sitzplätze auf den Tribünen verfügt, diese Zahl ziemlich aus der Luft gegriffen erscheint. Angeblich setzten sich diese Zahlen derart zusammen, das bislang immer davon ausgegangen wurde, das für jedes Ticket, was innerhalb des Grossraums Le Mans abgesetzt wurde, 3 Besucher (die es sich z.B. innerhalb einer Familie weiterreichen würden), für jedes im Westen Frankreichs abgesetzte Ticket 2 Besucher und für international verkaufte Tickets ein Besucher addiert würden. Zudem wurden dabei auch grosse regionale Kartenkontingente der Automobilhersteller – die nie alle komplett ausgereizt wurden – mit eingerechnet. 40-50.000 Zuschauer scheinen daher am Renntag als tatsächliche Zahl eine realistischere Angabe zu sein, was dann in etwa der selben Anzahl wie beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring oder in etwa so viele wie bei einem gut besuchten F1-Rennen entsprechen würde.
Sollte man nun die Tickets nach der oben beschriebenen Methode verknappen, dann würde realistisch gesehen mit etwa 10-20.000 Zuschauern am Renntag zu rechnen sein, was angesichts einer immer noch latenten Corona-Pandemie immer noch eine gewagte Zahl sein dürfte - es sei denn jeder 2. Sitzplatz wird mit Stacheldraht versehen, was sich aber selbst der Autor dieser Zeilen schwer vorstellen kann. Die Veranstalter vor Ort werden jedenfalls bemüht sein, die Tribünen am Renntag nicht zu voll zu präsentieren, da man sonst spätestens im Spätherbst bei einem Wiederaufflammen der Pandemie in Argumentationsnöte gegenüber der französischen Öffentlichkeit geraten würde. Frankreich weist mit dem heutigen Stand 201.522 Infektionen und 29.816 an der neuartigen Viruspandemie Verstorbene auf.
Der Saisonstart der Nürburgring Langstrecken Serie 2020 ist am Samstag mit einem BMW-Sieg über die Runden gegangen. Zwar hatte nach 4h und 27 absolvierten Runden der HRT-Autoarena Mercedes AMG GT3 von Maro Engel und Patrick Assenheimer die Haube mit etwa 10s Vorsprung vorne, doch eine 37s-Zeitstrafe aufgrund eines 2s zu kurzen letzten Boxenstopps liess das Mercedes Duo im neu firmierten ex-Black Falcon AMG an die zweite Stelle zurückfallen. Den Sieg erbte das BMW M6-GT3 Duo David Pittard und Mikkel Jensen auf dem Walkenhorst Motorsport BMW, die in Abwesenheit ihres nicht minder schnellen norwegischen Teamkollegen Christian Krognes an diesem Tag als Duo auf der Nordschleife unterwegs waren. Als Schlüssel zum Sieg erwies sich ein taktisch verkürzter zweiter Stint der Walkenhorst Mannschaft die Mikkel Jensen durch einen sukzessiv verkürzten Stop an die zwischenzeitliche Spitze spülte.
Es war der erste BMW-Gesamtsieg seit einem Jahr (ROWE Racing beim Saisonauftakt 2019), der zweite für das Team Walkenhorst Motorsport überhaupt (nach VLN4-2015) und der bereits 42.te VLN-Gesamtsieg für BMW als Hersteller. Reifenlieferant Yokohama dürfte mit dem Sieg am Wochenende seinen ersten nennenswerten VLN-Erfolg seit 4 jahren verzeichnen – zuletzt war man 2016 beim Triumph des Farnbacher Racing Lexus LC-F GT3 erfolgreich.
Im Kampf um Platz 3 der als verbissenes Duell zwischen dem GetSpeed PerformanceMercedes AMG GT3 des Trios Fabian Schiller, Maximilian Buhk und Raffaele Marciello sowie dem gelben Phoenix Racing Audi von Michele Beretta und Kim-Luis Schramm geführt wurde, setzte sich nach einer Kollision des Phoenix-Audis mit dem #23 Getspeed-AMG in der letzten Runde das AMG-Trio auf der #2 im Kampf um die letzte Podiumsposition durch, während das Audi-Duo aufgrund eines Reifenschadens hinten links in der letzten Runde noch auf P7 zurück fiel. Die AMG-Mannschaft, die sich über das Rennen hinweg zusammen mit den beiden anderen Podiumsaspiramnten an der Spitze des Feldes abwechselte, hatte am Ende eine gute Minute Vorsprung vor dem Audi-Profi-Trio Frijns/Rast/Müller auf dem Profi-Audi der Car-Collection Mannschaft zu Buche stehen, die sich knapp gegen das ROWE Racing Duo Eng/Catsburg durchsetzen konnten.
Rang 6 belegte der Manthey Racing Porsche dem zusammen mit dem 2 Plätze dahinter liegenden Falken Porsche im Schnitt 3 ½ s auf die schnellsten AMG fehlten. Der Falken-Crew wurde zudem ein Kiesbetbesuch im Aremberg zum Verhängnis, weswegen man am Ende hinter dem ins Ziel humpelnden gelben Phoenix-Audi zurück fiel. Der Octane 126-Ferrari – der nach einem Dreher von Jonathan Hirschi in der ersten Runde mindestens 2 Minuten im Kies der Veedol-Schikane feststeckte – sowie der #44 Car-Collection Audi komplettierten am Ende die Top-10.
107 von 136 zum Rennen antretenden Mannschaften nahmen am Ende nach 4 Rennstunden die Zielflagge in Empfang. Als erster Ausfall wurde der Frikadelli Racing Team-Profi-Porsche notiert der noch vor Vollendung der ersten Runde über die GP-Schleife zurück ins Fahrerlager kam und umgehend abgestellt wurde. Auch der streckenweise mit um eine Top-Position kämpfende blaue Phoenix-Audi von Stippler/Kolb musste nach 20 Runden den Einsatz mit technischen Problemen vorzeitig beenden.
Kurz bevor morgen die Langstreckensaison am Nürburgring endlich wieder los geht, blicken wir noch einmal zurück auf die letzte Saison. Dieser in den letzten Jahren auf diesen Seiten fast schon gewohnte Überblick fiel paradoxerweise aufgrund der Corona-Krise und des damit verbundenen weltweiten Total-Stopps der weltweiten Motorsportszene auf diesen Seiten hier aus – Grund genug diesen nun bei der noch letzten sich bietenden Gelegenheit endlich nachzuholen.
Die Saison 2019 war eine, die Mercedes-AMG in bester Erinnerung behalten dürfte: Nachdem der ROWE RacingBMW M6-GT3 und der Manthey Porsche die ersten beiden Rennen gewinnen konnten (wobei Lauf 2 wegen eines Schneeschauers kurz nach dem Start abgebrochen werden musste) standen in den restlichen 6 Läufen nur Mercedes AMG GT3-Teams auf der obersten Stufe. 4 mal gewann das Black Falcon-Autoarena-Team. Je ein Sieg ging an den Mann-Filter HTP-Motorsport AMG und den Getspeed-Team Vodaphone AMG. Damit waren die Mannschaften von 5 verschiedenen Autos erfolgreich.
Die 4 Autoarena-Siege wurden von 3 verschiedenen Piloten erzielt. Patrick Assenheimer war bei allen Siegen mit an Bord. Je 2 mal waren Maro Engel und Manuel Metzger als seine Teamkollegen mit erfolgreich.
Mit Ausnahme der ersten beiden Läufe (25 GT3-Starter) waren bei den Rennen nach dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring im Schnitt 14 Gt3-Mannschaften am Start.
Leider wird es diese Übersicht in dieser Form wohl Ende dieser Saison nicht bei uns geben. Durch die reduzierte Anzahl an Fotographen und Journalisten als Corona-bedingte Anpassungsmassnahme werden wir wohl bis Ende der Saison nicht genügend Ansichten der Wagen sammeln können um die Tabellen und Artikel wie bislang gewohnt mit Seitenansichten des VLN-Feldes ausstatten zu können. Insofern wird dies für mindestens 2 Jahre die letzte Übersicht dieser Form an dieser Stelle bleiben.
Das Toksport-WRT Team hat nun auch den zweiten 2 Piloten für das GT World Challenge Europe Sprint Challenge bekannt gegeben. Der kolumbianische Pilot Oscar Andrés Tunjo und der bereits verkündete Finne Juuso Puhakka werden in der europäischen Nachfolgeserie des Blancpain Sprint Cups starten. Die Mannschaft aus Quiddelbach in der Nähe des Nürburgrings bringt somit einen zweiten AMG GT im Sprint Cup der GT World Challenge Europe an den Start.
Oscar Andrés Tunjo startete nach seiner Kart-Karriere ab 2010 im Formelsport und wurde 2010 Zweiter der Formel BMW Pacific. 2012 und 2013 erzielte der Kolumbianer insgesamt sieben Pole-Positions und Siege im Formel Renault Eurocup und war darüber hinaus Teil des Formel 1 Junior-Teams von Lotus. Nach weiteren Formelstationen erfolgte 2017 der Umstieg in den GT-Sport, den er mit einem Meistertitel in der deutschen STT auf einem von Kornely Motorsport eingesetzten Mercedes AMG GT3 erfolgreich abschloss. Nach einigen Gastauftritten im ADAC GT-Masters und der Nürburgring Langstrecken Serie mit Phoenix Racing wechselte der Nachwuchsstar vergangene Saison in die Blancpain GT World Challenge Europe und wurde nach einem Sieg und drei 3. Plätzen Gesamtfünfter im "Silver Cup".
Dem 21-jährigen Finnen Juuso Puhakka gelang 2018 mit Leipert Motorsport der Meistertitel im Pro-Am-Cup der asiatischen Supertropheo Serie, dern er 2019 mit dem Vizemeistertitel in der Pro-Klasse der selben Serie an Bord eines FFF RacingLamborghini Huracán Supertropheo untermauerte.