Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
An den beiden freien Trainings-Sessions des Algarve-GT-Open in Portimao nahmen insgesamt 25 Wagen teil: Die souveräne Freitags-Gesamtbestzeit von 1:45,241 erzielten die Franzosen Patrick Pilet / Raymond Narac (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; Bild links) vor den Ferrari-F430-GT2-Crews Marcel Fässler / Joel Camathias (Trottet Racing; 1:46,236), Michele Rugolo / Giacomo Ricci (Advanced Engineering; 1:46,627) und Raffaele Giammaria / Alessandro Bonetti (Edil Cris; 1:46,801).
Mit Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; 1:46,911) blieb noch ein weiteres Team der Super-GT-Klasse unter der 1:47er-Marke, für die beiden Sunred SR21 und den Marcos LM600 lag eine Top-10-Platzierung vorerst außer Reichweite.
In der GTS-Kategorie dominierten wieder die Kessel Racing-Piloten: Stefano Livio / Lorenzo Bontempelli (Bild rechts, vorne; 1:48,712) und Michal Broniszewski / Phillip Peter (1:48,836) waren mit ihren Ferrari F430 GT3 Scuderia deutlich schneller als Petrini / Guerrero (Villois Racing-Aston Martin DBRS9; 1:49,822) sowie Julia / Da Costa (Roger Racing-Ferrari F430 GT3; 1:49,955).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat nunmehr die schon seit einiger Zeit gerüchtete Absage aus dem GT1-Feld öffentich gemacht: Das IPB-Spartak-Team wird 2009 nicht beim Klassiker an der Sarthe antreten. Gründe für die Absage wurden nicht genannt. Somit starten nur noch sechs GT1 beim Marathon an der Sarthe 2009. Die Lamborghini-Flagge wird dabei vom JLOC-Team hochgehalten, das zum dritten Mal beim Klassiker mit seinem Murcielago GT1 antreten wird.
Für das deutsch-russische Team rückt nun der Barazi-Epsilon-Zytek nach. Nächster Nachrücker wäre der WR-Salini, wobei allerdings die entgültige Deadline für Ersatznennungen immer näher rückt - am 22. Mai schliesst die Liste des ACO offiziell. Neben dem französischen Prototypen-Team hoffen noch Felbermayr-Proton und Spyker mit ihren zweiten Wagen sowie Larbre Competition mit dem GT1-Saleen auf weitere Absagen, die dann aber innerhalb der nächsten Woche erfolgen müssten.
Es ist wieder so weit - das Nachtrennen der FIA-GT Saison 2009 auf dem winkligen Adria Raceway steht an. Bereits zum dritten Mal gehen die Lichter am Samstag um kurz vor 20:00 Uhr an und zwei Stunden lang werden die GT1- und GT2-Fahrzeuge in die Nacht hinein fahren. Später wird es nur noch für die GT3-Boliden, welche noch nach der FIA-GT ihren zweiten Lauf austragen werden.
Der an der italienischen Adria gelegene Kurs gilt als Micky-Maus-Strecke. Nur 2,702 km kurz, dabei mit 11 Kurven gespickt und einigen eher sprintähnlichen Geraden. Neben einer kurzen Übersetzung und steilen Flügeln sind die Bremsen in Adria wichtig. Am Ende von drei der Geraden muss in Haarnadelkurven bzw. Schikanen herunter gebremst werden. Außerdem ist auf dem engen Kurs wenig Frischluft für Motor und Bremsen vorhanden, was beide Komponenten ebenfalls belastet.
In der Entry-List für den italienischen Lauf gibt es nicht viele Überraschungen. In der GT1-Klasse fehlen planmäßig die Corvette von DKR Engineering und der Nissan GT-R. Die weiteren Teams sind unverändert, bis auf die Tatsache, dass die Saleen eingebremst werden. Das verschiebt das Bild natürlich, denn zusätzliche Gewichte machen sich auf einer Stop-and-Go-Strecke immer schlimmer bemerkbar als anderswo. Zudem haben die Sieger aus Silverstone Karl Wendlinger und Ryan Sharp auch noch 40 kg Platzierungsgewicht im Auto. Im vergangenen Jahr waren es die Corvette von Phoenix Racing, welche alle Sessions dominierten. Diese hatten jedoch damals auch keine Handicap Gewichte. Dies gilt heuer für die Corvette von SRT und PK Carsport, welche somit trotz durchwachsener Auftritte in Silverstone zu den Geheimfavoriten werden könnten. Immer auf der Rechnung haben muss man natürlich das Vitaphone Racing Team und die Maserati MC12. Das Fahrzeug mit der #2 hat nach dem Ausfall in Silverstone ebenfalls kein Platzierungsgewicht an Bord und kann wie die Corvette frei aufspielen. Schwer einzuschätzen sind die Saleen, da ihnen zum einen der Kurs in Großbritannien entgegen kam und sie zum anderen nun bestraft wurden.
Auch die GT2-Klasse kann wenige Änderungen melden. Nur ein Neuzugang darf erwartet werden - der Lamborghini Gallardo GT2 aus dem Hause Reiter Engineering. Doch ob der Lamborghini im Heimatland antreten wird, steht noch laut Hans Reiter noch nicht fest: „In Adria sind wir unter Vorbehalt eingeschrieben, was bedeutet, dass unser Einsatz vom Ergebnis beim 1000km Rennen in Spa abhängt.“ Dort wurde die Neuentwicklung durch einen Ausrutscher im Rennen zurückgeschmissen und kam am Ende nicht in die Wertung. Ob der Gallardo somit am Start steht, bleibt noch offen. Das weitere Feld blieb unberührt, einzig der Aston Martin Vantage fehlt in Adria. Für die G2-Klasse ist der PMB-Porsche Turbo erneut gemeldet, jedoch unter Vorbehalt der technischen Abnahme. Einziger Fahrer zur Zeit: Gary Eastwood. Die G3 Klasse bleibt in Adria ohne Starter.
Der Berliner Oliver Freymuth ist in beiden Läufen zum THP Peugeot Spider Cup am vergangenen Wochenende in Dijon auf den 5. Platz gefahren. In der Qualifikation für das Sonntagsrennen erzielte der Deutsche in Dijon eine Zeit von 1:23,835, welche zum siebten Startplatz reichte - Freymuth hatte schon das Samstagrennen von P7 aus in Angriff genommen. Gregory Guilvert fuhr in Dijon wie von einem anderen Stern und stellte mit einer 1:23,003 seinen Peugeot Spider auf die Pole.
Im Interview erklärte Freymuth, dass Guilvert „momentan eine Klasse für sich sei“. Man munkelt im Fahrerlager, dass der schnelle Franzose wohl mit einer „Ausbaustufe des Spider’ in Dijon unterwegs sei. Erwartungsgemäss gewann Guilvert beide Rennen mit vergleichweise komfortablen Abständen von 6,2s bzw. 9,6s. Verwirrung gab es bei AKF Motorsport und Oliver Freymuth während des Samstag-Rennens, denn die Rundenanzeige an der Boxenmauer zeigte plötzlich nur 15, anstelle der geplanten 20 Runden an. Gegen Ende der 15. Runde hatte sich der Berliner, der von 20 Rennrunden ausgegangen war, gerade einen Konkurrenten zum überholen zurechtgelegt, als das Rennen plötzlich abgewunken wurde, wodurch Freymuth nicht mehr zum Zug kam.
Während des Sonntagsrennens, welches dann tatsächlich über 20 Runden ausgetragen wurde, war Freymuth nach dem Start zunächst sehr schnell unterwegs, jedoch verloren die Reifen nach der vierten Runde erheblich an Grip. Dies gab sich nach Mitte des Rennens glücklicherweise wieder und so konnte der einzige Deutsche im Starterfeld auch dieses Rennen auf Rang 5 beenden. Freymuth liegt nun auf Platz 4 (36 Punkte) der THP Spider Cup-Gesamtwertung - drei Plätze trennen ihn von Guilvert (66 Punkte), der momentan in Spitzenform zu sein scheint.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
In der Nennliste für die am 16./17.05. auf dem Circuito do Algarve stattfindenden GT-Open-Läufe gab es noch einige Veränderungen bezüglich der Super GT-Klasse: Statt zehn sind nunmehr nur acht GT2-Ferrari gemeldet, das Porsche-Kontingent wird durch ein Fahrzeug von Noel del Bello Racing auf sechs Wagen aufgestockt. Insgesamt sollen in dieser Kategorie 17 Autos an den Start gehen.
20 Klassen am Start – die 24 Stunden am Nürburgring setzen selbst beim technischen Reglement Maßstäbe, die von keiner anderen automobilen Motorsportveranstaltung weltweit erreicht werden. Für den durchschnittlichen Sportwagenfan, der gerade mal zwei LMP-Klassen und vielleicht vier GT-Klassen zu unterscheiden vermag, stellt sich das ganze auf den ersten Blick verwirrend dar. Wagen wir mal den Versuch, die Klassen für alle verständlich zu erklären.
Offen ist das 24h -Rennen lediglich für vollständig geschlossene Wagen. Im Grunde sind in diesem Jahr fünf von sechs möglichen Touren- und Sportwagenkategorien besetzt. Zwei Wagen (zwei der VW-Werks-Scirocco) starten in der Klasse mit alternativen Treibstoffen (AT), vier Honda Civic in der Klasse der Gruppe-N Tourenwagen. 32 Autos laufen unter dem Reglement der seriennahen Tourenwagen der Klassen V3-V6 und das restliche Gros des 174 Autos starken Feldes in den 11 Subklassen des 24h Spezial Reglements, in dem auch die meisten GT-Starter zu finden sind. Die theoretisch ausgeschriebene EXP-Klasse hat in diesem Jahr keine Starter anziehen können.
Unterteilt sind sämtliche Hauptkategorien nach Hubraumklassen, wobei es in diesem Jahr zwei wesentliche neue Ausnahmen gibt: Die SP10- und die SP9-Klasse, in der SRO-GT4 und FIA GT3-Fahrzeuge nach FIA-Homologation zugelassen sind. Eine erstaunliche Entwicklung – wo doch vor zwei Jahren die technischen Verantwortlichen der VLN den FIA-Klassen eher ablehnend gegenüberstanden. Sechs Fahrzeuge starten nach dem vor drei Jahren eingeführten GT4-Reglement, wobei der ADAC im Reglement die offenen Vertreter dieser Kategorie (KTM, Lotus, Peugeot) schon vorab kategorisch ausschliesst. Die GT3-Klasse der SP9 ist gar mit 20 Fahrzeugen von fünf Herstellern in diesem Jahr die am stärksten besetzte Klasse. Denn im Vorfeld hatte der ADAC dafür gesorgt, dass diese Fahrzeuge eine Chance bekommen, theoretisch um den Gesamtsieg mitfahren zu können.
Kommen wir zu den etablierten Klassen: Die SP8 der Fahrzeuge von 4-6,25l Hubraum bzw. die SP8T der Turbo-Fahrzeuge zwischen 2,5 und 4l Hubraum hatten wir im vergangenen Jahr noch als „Nürburgring GT1“ bezeichnet. Hier starteten im letzten Jahr die Big-Banger – allerdings fehlen 2009 die richtig spektakulären Wagen unter den 13 Startern. Die von 3,5-4l Hubraum ausgeschriebene SP7-Klasse kann das „Nürburgring GT2“-Etikett sicherlich weiter behalten. Aus dieser mit 18 Startern am zweitstärksten besetzten Klasse rekrutierte sich in der Vergangenheit auch der Gesamtsieger – der Manthey Racing-Porsche. Die darunter angesiedelte SP6-Klasse der Fahrzeuge von 3-3,5l Hubraum bietet mit ihren 11 Startern einen interessanten Mix an Fahrzeugen, die irgendwo zwischen GT2 und GT4 einzuordnen wären. Auch in den folgenden kleineren Hubraumklassen findet sich der eine oder andere GT.
Mehr Details zu den Startern in den einzelnen Klassen folgen jeweils in den nächsten Tagen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Für das erste Rennen der Sports Prototype Endurance Event Driving-Serie am 16.05. in Anglesey haben sechzehn Mannschaften genannt. Das Starterfeld soll aus acht Ligier JS49, vier Juno SSE (darunter zwei 2009er-Modelle), drei Norma M20F und einem Radical SR3 bestehen.
23 Wagen starten am kommenden Wochenende bei der vierten ALMS-Runde in Salt Lake City. Fünf LMP1, drei LMP2, zehn GT2 und fünf Wagen aus der erstmals zugelassenen GT3-Challenge, die vorerst nur für Porsche GT3-Fahrzeuge vorgesehen ist, bilden das Feld auf dem Millers Motorsports Park in Utah.
Zu den beiden Acura von Highcroft und de Ferran Motorsport sowie den Lolas von Autocon Motorsports und Intersport-Racing gesellt sich endlich der Ginetta-Zytek von Corsa Motorsport. Der erste Renneinsatz eines Hybrid-LMP wird mit grossem Interesse beiderseits des grossen Teichs beachtet. Johnny Mowlem und Stefan Johansson werden den 09-HS bei seinem Renndebüt pilotieren. Nicht viel Neues gilt es bei den regulären Startern in der LMP2- und der GT2-Klasse zu vermelden.
Dagegen starten als Notnagel für die eingegangene GT1-Kategorie erstmals fünf Porsche aus der amerikanischen IMSA Patron GT3-Challenge, dem amerikanischen Porsche-Cup. Je zwei 911er des Orbit- und des Gruppe Orange-Teams sowie der Snow Racing Porsche sorgen für ein Feld, das knapp über der 20 Wagen-Grenze liegt. Andernfalls würden auf dem 6km langen Kurs nur 18 reguläre Starter das Rennen aufnehmen. Der Einsatz der GT3-Porsche gilt als Versuchsballon für einen langfristigen Ersatz der teuren GT1-Klasse durch die verbreiteten GT3 - womit sich die IMSA allerdings langfristig reglementsmässig weiter vom ACO entfernen würde.
In Ergänzung zum Bericht über die zweite Runde der Französischen GT-Meisterschaft aus Dijon seien hier noch die Zwischenstände in den Gesamtwertungen nachgetragen: Die GT1-Tabelle führen auch nach diesem Wochenende Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Saleen S7R) mit nunmehr 88 Zählern an, knapp dahinter liegen Soheil Ayari / Bruno Hernandez (Luc Alphand Aventures-Corvette C6.R, 86) und Laurent Cazenave / Jean-Claude Police (DKR-Corvette C5-R, 86). Bei den GT3 geht es derzeit ebenso eng zur Sache - dort führen Mike Parisy / Philippe Gaillard (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3, 64) vor ihren Teamkollegen Thevenin / Peyroles (62) sowie Amado / Dubreuil (First Racing-Lamborghini Gallardo GT3, 62).
Die nächste Veranstaltung der Serie wird von 29.-31.05. in Magny-Cours stattfinden.
Obwohl in Dijon22 Porsches gemeldet waren undauch die Trainingssitzungen bestritten hatten, umrundeten lediglich vier Wagen den Kurs, als die Einführungsrunde zum ersten Rennen in Dijon gestartet wurde. Was war geschehen?
Kurz vor Beginn des Rennens war ein heftiger Schauer über der Strecke niedergegangen! Die Fahrer hatten die Besichtigungsrunde komplett mit Slicks unter die Räder genommen und angesichts des Streckenzustandes bogen alle - bis auf vier - in die Boxengasse ab, um auf Regenreifen zuwechseln. Allerdings war das Rennen, gemäss Aussagen von Porsche Cup-Offiziellen, bereits im Vorfeld als Wet-Racedeklariert, dadurch waren die 'Reifenwechsler' für einen regulären Wechsel einfach zu spät dran. Als Folge starteten die vier Fahrer, welche sich für die Slicks entschieden hatten,aus dem Grid in das Rennen, die restlichen 18 Porsches mussten notgedrungen der Führung aus der Boxengasse hinterher hetzen.
Aber nur für zwei, der vier Slick bereiften Carrera-Piloten, zahlte sich die mutige Entscheidung aus,obwohlder Regen bald nachliess. Frederic Gabillon von Pro GT Almeras, warvon P2 gestartet und gewann das Rennen, Ludovic Badey von P4 gestartet, erreichte den zweiten Platz. Marc ThomasGuillot von AS Events,deraus der Boxengasse gestartet und nach der ersten Runde noch auf P14 war, wurde glücklicherDritter. David Hallyday, Sohn von Rocklegende Johnny Hallyday, behielt klaren Kopf im Chaos, erreichte Platz 6 und gewann damit auch in der Wertung der B-Fahrer.
Beim Sonntagsrennen war wieder alles beim Alten - perfektes Wetter und 22 „normal“ startende Cup Porschesorgten für ein spannendes Rennen. Renaud Derlot von Graff Racing liess nichts anbrennen und verwandelte seine Pole in einenklaren Start-Ziel-Sieg. Dichtauf, mit einem Abstand von 0,512s,folgteAnthony Beltoise, der schon in der fünften RundeFrederic Makowiecki überholt hatte. Makowiecki musste sich daraufhin mit dem dritten Platz begnügen und kam 1,6s nach dem Führenden ins Ziel.
Renaud Derlot führt nun im Matmut Porsche Carrera Cup mit54Punkten vorLudovic Badey (41), Anthony Beltoise (36) undJulien Canal (36),der an diesem Wochenende einmal Vierterund einmal Sechster wurde.