Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wie unsere für gewöhnlich gut informierten Kollegen des französischen AutoHebdo Magazins vermelden, steigt ein neuer Hersteller 2021 in die LMP1 Szene ein. Dabei handelt es sich um Alpine, die als stellvertretende Performance-Marke von Renault schon seit einigen Jahren die Fahne des französischen Herstellers in der LMP2-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und zuvor der Europäischen Le Mans Serie hoch halten. Die vom Einsatzteam von Signatech mit Unterstützung von Renault Sport startende Mannschaft wird dazu einen der vom aus der LMP-Szene aussteigenden Rebellion Racing Team eingesetzten, von Oreca produzierten R13 LMP1 übernehmen, die im kommenden Jahr unter dem neuen Hypercar-Reglement als grandfathered Prototypen noch mindestens ein weiteres Jahr zum Einsatz kommen dürfen. Damit stünde neben den Wagen von Toyota, Glickenhaus, ByKolles Racing und möglicherweise auch Ginetta ein fünftes Team in der Top-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2021 am Start.
Sollte das Engagement mit den “Altautos” von Rebellion Racing im Rahmen der kommenden Rennwoche in Le Mans wirklich offiziell gemacht werden, dann darf davon ausgegangen werden, das Alpine die maximal ein Jahr währende Übergangssaison mit dem alten Wagen nutzt um Erfahrungen für das bereits im März angekündigte LMDh Engagement zu sammeln das dann ab 2022 mit voraussichtlich ebenfalls von Oreca gestellten Chassis absolviert wird. Renault ist gerade dabei das Motorsport-Engagement einschließlich der F1 auf Alpine umzuettikettieren. Mit dem Einstieg von Peugeot in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, zu dem es in den kommenden Tagen ebenfalls detaillierte Neuigkeiten geben wird, würde sich dann in den kommenden Jahren ein Zweikampf der beiden französischen Hersteller um den Gesamtsieg an der Sarthe organisieren lassen.
Nachdem sich Porsche den Sieg auf dem VIRginia International Raceway nach einem marken-interen Crash selbst vermieste schaffte man es auch bei dem Ersatzrennen in Road Atlanta (die 6h von Watkins Glen wurden Corona-bedingt abgesagt) am Ende nicht ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Nach 4 Siegen in Folge durch die Corvette's ging der Sieg wieder an BMW.
In der nur mit 2 Wagen besetzten LMP2-Klasse war bereits am Start mehr oder minder der Sieger klar als der #18 ERA Oreca in einen Crash verwickelt wurde. Zwar konnte man später das Rennen noch zu Ende fahren, kam aber 32 Runden hinter dem #52 PR1/Mathiasen Oreca ins Ziel.
Bei den GTD's holte sich das #86 Meyer-Shank Racing Team mit dem Acura den Sieg. Der in Virginia siegreiche #96 Turner BMW fiel eine halbe Stunde vor Ende aus und wurde Vorletzer - vor dem Grasser Lamborghini.
Gesamtsieger wurde am Ende Ricky Taylor und Helio Castroneves auf dem #7 Penske Acura, vor dem #55 Mazda von Jonathan Bomarito, Ryan Hunter-Reay und Harry Tincknell, sowie dem #31 Whelen Cadillac von Pipo Derani, Felipe Nasr und Felipe Albuquerque.
Für eine Schrecksekunde sorgte Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura), der in der Boxeneinfahrt so hart bremste, dass der dicht hinter ihm folgende #10 Wayne Taylor Cadillac ihm ins Heck knallte. Beide mussten danach im Front- bzw. Heckbereich repariert werden. Während der Cadillac eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam, fiel der Acura nach einem weiteren Crash - diesmal mit dem #63 Scuderia Corsa Ferrari - 14 Minuten vor Rennende aus.
Maserati hat am gestrigen Mittwoch sein aktuelles Sportwagenmodell, den MC20, offiziell vorgestellt. Anders als zunächst im Februar angekündigt wird der Wagen in der Basisversion zunächst von einem reinen Verbrenner-Antriebsstrang angetrieben, wobei der Motor erstmals nach über 20 Jahren nicht von Fiat oder Ferrari bezogen wird, sondern wieder aus dem eigenen Hause kommt. Angetrieben wird die Basisversion von einem 630 PS starken Biturbo-V6 mit 3l Hubraum und 90° Zylinderbankwinkel. Der „Nettuno“ getaufte Treibsatz erlaubt im Strassenbetrieb Endgeschwindigkeiten jenseits der 320kmh und eröffnet dem neuen Coupé alle Möglichkeiten für den Wettbewerbseinsatz, wobei Maserati derzeit noch keine konkreten Pläne für einen potentiellen GT3/GT4- oder sonst einen Einsatz kommuniziert hat. Allerdings wird in der Pressemitteilung zur Veröffentlichung auch eine Rückkehr in den Rennwettbewerb für das neue Modell explizit als Planung erwähnt.
In Zukunft will Maserati auch teil- und voll-elektrifizierte Antriebsstränge für das neue Modell anbieten. Das man das erste Modell nun als Verbrenner aufstellt könnte die Erstellung erster Rennmodelle für die einschlägig bekannten Rennsportklassen vereinfachen. Allerdings dürfte angesichts des komplexen elektronischen Bordsystems die Erstellung einer GT3, GT4 oder GTE-Version ohne direkte Beteiligung des Werkes für klassische Tuner-Werkstätten kaum zu stemmen sein.
Das Cockpit des Schwesterautos mit der Startnummer 44 teilen sich Porsche-Spezialist Klaus Bachler, der Italiener Matteo Cairoli (ex Italienischer Carrera Cup-Meister) sowie die langjährigen Falken-Piloten Martin Ragginger - der zum 10.Mal beim Klassiker für die japanische Reifenmarke ins Lenkrad greift - und Peter Dumbreck.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Toyota hat für das kommende 24 Stunden Rennen von Le Mans zusätzliches Gewicht eingeladen bekommen. Mit einem Minimumgewicht von 895kg sind die TS050 Hybrids 7kg schwerer als im Vorjahr an der Sarthe unterwegs. Die Nicht-Hybrid Saugmotor-Fahrzeuge von Rebellion Racing und ByKolles Racing dürfen dafür im Gegenzug 55,4kg und damit 4,6kg mehr Benzin pro Stint verbrauchen. Ebenso wurden die Restriktoren um 1,8mm auf 24,1mm vergrössert. Ginetta , die lediglich mit einem ihrer Turbo-befeuerten Wagen antreten wollen haben einen Verbrauch von 52,8kg/Stint zugestanden bekommen.
Im letzten Jahr hatten die Toyota das Rennen mit 6 Runden Vorsprung gegen den drittplazierten SMP Racing BR1 gewonnen. Die russische Mannschaft ist dieses Jahr nicht mehr im WEC-Feld vertreten. Gegen den viertplazierten Rebellion Racing betrug der Vorsprung 9 Runden. In Le Mans gilt anders als bei den Rennen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft keine Handicap-EoT.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Bevor an diesem Wochenende die 2. Runde der GTC-Serie am Nürburgring startet, müssen wir noch die Geschehnisse des Auftaktwochenendes vor 3 Wochen an dieser Stelle nachliefern.
Beim Qualifying am Samstag erzielte Markus Winkelhock mit dem Phoenix RacingAudi R8 LMS GT3 die Trainingsbestzeit. Am Nachmittag standen die Rennboliden bereits in der Startaufstellung zu Rennen 1 bereit, als die Rennleitung die Startvorbereitung abbrach. Grund war, dass ein Fahrzeug einer Rahmenserie im Rennen vorher eine Ölspur auf der Strecke verteilte, die in der Kürze der Zeit nicht zu beseitigen war.
So begann der Sonntagmorgen direkt mit dem abgesagten Rennen des Vortags. Sieger wurde Polesetter Markus Winkelhock vor Maximilian Götz im Mercedes AMG GT3 und David Jahn im Porsche 991 GT3 R. Auf Rang vier klassierte sich der 16-jährige Hugo Sasse mit dem mattschwarzen Bentley Continental GT3 von T3 Motorsport -HRT Motorsport. Hinter dem Youngster tobte lange Zeit ein unterhaltsamer Dreikampf um Platz 5, den schließlich Mario Hirsch im Mercedes AMG GT3 der équipe vitesse für sich entschied.
In den Klassen setzten sich Daniel Schwerfeld (Ferrari 458 GT3), Thomas Langer (Porsche 991 GT3 Cup) und Christer Joens (McLaren 570S GT4) durch. Bei den SemiPro holte sich Hugo Sasse den Sieg. In der AM-Wertung war es der Tiroler Alois Rieder im Porsche 991 GT3 R.
Am Sonntagmittag dominierte Pole-Setter Maximilian Götz das Qualifying. Zum folgenden Rennen 2 nahmen zwei Mercedes-AMG GT3 den Bentley Continental GT3 in ihre Mitte. Während Maximilian „Maxi“ Götz nach seinem Erfolg am Freitagabend im Goodyear 60 nun auch den ersten Erfolg im 30-Minuten-Sprintrennen des GTC Race einfahren konnte und sein Markenkollege Kenneth Heyer auf Rang drei ins Ziel kam, erreichte Jordan Pepper im Sandwich der beiden Daimler-Piloten den zweiten Rang. Jannis Fittje verfehlte im 911 GT3 R des KÜS Team 75 Bernhard den ersten Podiumsrang nur knapp.
Den Triumph in der Klasse 2 holte sich Axel Sartingen im racing one Ferrari. In der Klasse 3 war es erneut Thomas Langer (Porsche 991 GT3 Cup) und die Klasse 4 gewann abermals Christer Jöns (McLaren 570S GT4). In der SemiPro war einmal mehr Mario Hirsch der Gewinner. In der AM-Wertung war Andrey Mukovoz Sieger.
Mit 3 Siegen in 8 Rennen ist Larry Ten Voorde der dominierende Fahrer der gerade beendeten Saison des Porsche Mobil1 Supercup. In Monza sicherte sich der 23-jährige Niederländer den Meistertitel in der 28.Saison des ranghöchsten Markenpokals des deutschen Sportwagenherstellers. Damit ist er nach Patrick Huismann (1997-2000) und Jeroen Bleekemolen (2008-2009) der dritte Niederländer der sich als Meister in die Annalen des Markenpokals eintragen konnte.
„Was für ein unglaubliches Jahr. Mein Team GP Elite war Neueinsteiger in den Porsche Mobil 1 Supercup. Dass wir auf Anhieb den Titel gewinnen, hätte ich nicht für möglich gehalten“, blickt Ten Voorde auf die mit zehn Wochen kürzeste Saison in der Geschichte des internationalen Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup zurück. „Wir mussten am Anfang Lehrgeld bezahlen. Aber wir haben hart gearbeitet und uns von Rennen zu Rennen gesteigert.“
Einen großen Anteil an der Leistungsoptimierung des Teams hat Mannschaftskapitän Ten Voorde selbst. Denn auf der Rennstrecke ist dem schnellsten Einwohner der 2.500-Seelen-Gemeinde Boekelo nahe Enschede an der niederländisch-deutschen Grenze nichts von der Gelassenheit des Hobby-Anglers anzumerken. „Larry hat den unbedingten Siegeswillen. Sein ganzes Leben dreht sich darum, das nächste Rennen zu gewinnen“, erläutert Teamchef Torsten van Haasteren. Die niederländische Mannschaft GP Elite ist neu im Porsche Mobil1 Supercup und stellt mit Ten Voorde auf Anhieb den Gesamtsieger. „Larry hat sich sehr gut in unser Team eingefügt, er ist als Fahrer sichtlich gereift.“
Der Porsche-Titel ist Ten Voordes erster Erfolg im Automobilsport, nachdem er von 2008-2013 bereits 5 Kart-Meistertitel einheimsen konnte. Heute zählt er den ehemaligen „Talent First“-Kollegen Verstappen zu seinen Vorbildern, zusammen mit dem früheren Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen. Deren Laufbahn ist für Ten Voorde allerdings kein Thema. „Mein Ziel ist die Langstrecke“, sinniert er. Erste Erfahrungen in diesem Metier hat er bereits gesammelt. 2019 gab er sein Debüt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im Cockpit eines Project 1 Porsche 911 RSR. Dabei sprang unter anderem ein Sieg in der ProAm-Kategorie bei den 8h von Bahrain heraus. Mitte September startet Ten Voorde in der selben Mannschaft erstmals beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Den Porsche 911 RSR teilt er sich mit Ergidio Perfetti (Norwegen) und Matteo Cairoli (Italien). „Damit geht mein nächster Traum in Erfüllung.“
Bis zu einem gewissen Grad kennt Ten Voorde den Langstrecken-Klassiker bereits: Der Gewinner des Porsche Mobil1 Supercup gehört zu den besten Simracern unter den Rennfahrern. Im Juni 2020 bestritt er die virtuellen „24 Stunden von Le Mans“. Außerdem siegte er im Team Redline, für das auch Max Verstappen gelegentlich fährt, bei den virtuellen „12 Stunden von Bathurst“ in der Porsche-Klasse. Auch die im Sommer 2020 erstmals ausgetragene virtuelle Edition des Porsche Mobil 1 Supercup beendete Larry ten Voorde als Gesamtsieger. „Beim Simracing habe ich gelernt, mit Köpfchen zu fahren. Das hat mich auch in realen Rennsport einen großen Schritt nach vorne gebracht.“
Bei sehr leichtem Nieselregen und nur 19° in Südfrankreich startete am Samstag vor einer Woche das 2 Stunden Rennen des Michelin Le Mans Cup für die LMP3 und GT3 Klassen im Rahmen der dritten Europäischen Le Mans Serie-Runde dieser Saison. Der Regen wurde jedoch immer stärker und man hatte zu Rennmitte das Gefühl als ob sich jeder der 24 Starter mindestens 1 mal im Rennen gedreht hätte.
Bei den LMP3 bildete das Ligier JS P320 LMP3 Quartett von United Autosports, Graff Racing und die beiden Fahrzeugen von Cool Racing die Spitze. Der einzige Duqueine M30-D08 LMP3 der in dem Ligier Quartett mit schwimmen konnte war das Fahrzeug der Tabellenführer, die #3 von DKR Engineering mit den Fahrern Jean Glorieux & Laurents Hörr. Diese hatten aber ihre Rechnung ohne den Rennleiter Eduardo Freitas gemacht und eine Strafe sorgte dafür das zum Rennende nur der vierte Platz für das Duo auf dem Luxemburger LMP3 möglich war.
Um den Sieg kämpften die #69 und die #37 von Cool Racing verfolgt von Andy Meyrick auf der #24 von United Autosports. Bis zum fallen der Ziel Flagge hielten die US Boys Maurice Smith und Matt Bell auf dem #69 Cool Racing LMP3 die Nase knapp vor den in Spa siegreichen Kollegen Maulini / Cahaupe auf der #37. Doch nach dem Rennen gab es dann die böse Überraschung: wegen Überschreitung der min. Fahrzeiten bei einem der Piloten der #37, wurde der zweit platzierte auf Rang fünf zurück gesetzt. Auf dem Podest kamen dann: #69 Cool Racing Smith / Bell vor Mathias Kaiser und Rory Pentinnen auf dem Graff Racing #26 und das United Autosports Duo Schneider / Meyrick auf der #24.
Ohne großes Feuerwerk verlief das Rennen der GT3 Fraktion. Nicolas Leutwiler lieferte auf dem einzigen Nicht-Ferrari im Feld bei den miesen Wetterverhältnissen ein sauberes Rennen ab. Ein perfekter Boxenstopp folgte und Gold-Pilot Julien Andlauer konnte auf dem Porsche 991 GT3 R vom PZ Oberer Zürichsee by TFT ungefährdet seine Runden drehen. Was folgte war ein verdienter Sieg für den bis jetzt punktlosen Porsche. Dahinter hatte der bekannt rauflustige Silber Boy David Perel aus Südafrika keine Lust den wohl schnelleren Gold Piloten Nicklas Nielsen an seinem Kessel RacingFerrari F488 GT3 vorbei zu lassen. Bei immer stärker werdenden Regen blockierte Perel die Ideal Linie und Nielsen hätte sich nur mit einer Harakiri Aktion vorbei quetschen können. Darauf verzichtete der Däne und nahm lieber die Punkte für den 3. Platz mit.
Das Endergebnis der GT3: #2 Porsche 911 GT3 R Leutwiler / Andlauer, #74 Ferrari 488 GT3 Kessel Racing mit Michael Broniszewski & David Perel, #8 Ferrari 488 GT3 Iron Lynx mit Rino Mastronardi & Nicklas Nielsen.
Die nächsten beiden Läufe zum „Road to Le Mans“ finden im Rahmen des 24 Stunden Rennen von Le Mans vom 16.-20.09.2020 statt.
Das erste 16 Stunden Rennen von Hockenheim ging am vergangenen Wochenende mit einem Doppelsieg zweier Porsche 991-II Cup zu Ende: NKPP Racing by Kas Koeten Racing (Bessem/Hilders/van Berlo) gewann dabei mit 1:47 min Vorsprung vor der DUWO Racing -Mannschaft mit den Piloten Mukovoz/Peregudov/Sidoruk. Beim engen Kampf der beiden Cup-Fahrzeuge hatte am Ende die homogener besetzte Truppe die Nase vorn. Es war der zweite Gesamtsieg eines Cup-Porsche in der Serie seit dem Erfolg von Land Motorsport im Porsche 997 GT3 Cup beim 24h Dubai 2009.
Dem vorangegangen waren Probleme beim Mercedes-AMG GT3 von CP Racing (Unfall- und später ein Kühlerschaden) sowie beim Renault RS01 von Equipe Verschuur (2x Antriebswellenschaden). Die GT4-Klasse gewinnt der Team Avia Sorg Rennsport-BMW M4 GT4; der Aston Martin Vantage AMR GT4 der PROsport-Mannschaft hatte die Führung nach einem Aufhängungsschaden verloren. Der Porsche 911 RSR der Proton-Mannschaft hatte nur an den Test- und Trainings-Sitzungen teilgenommen.
Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing sicherte sich in der TCE-Wertung des Rennens den Doppelsieg, wobei die Truppe rund um Kletzer/Preisig/Lenz/Lloyd/Mettler sogar auf den dritten Gesamtrang kam. Die TCX-Klasse gewann der BMW M240i von Day V Tec vor dem Ligier JS2 R von Nordschleife Racing.
Die nächste und vorletzte geplante Runde des Kalendars der 24h-Serie sind die 12 Stunden von Sizilien auf dem Autodromo di Pergusa am 09.-10.10.2020. Bis dato haben sich 18 GT- und 9 TCE-Teams für die erstmals ausgetragene Runde angekündigt.
Larry ten Voorde vom Team GP Elite war der dominierende Fahrer des Finales im Porsche Mobil1 Supercup in Monza . Von der Pole-Position gestartet, fuhr der 23 Jahre alte Niederländer zu einem klaren Start-Ziel-Sieg und sicherte sich den Titel in der 28. Saison des internationalen Markenpokals. Der bisherige Tabellenführer Dylan Pereira vom Team BWT Lechner Racing kam hinter Florian Latorre und Rookie Leon Köhler als Vierter ins Ziel. Damit bleibt Pereira Rang zwei in der Gesamtwertung vor den Porsche-Junioren Ayhancan Güven und Jaxon Evans.
„Für mich wird ein Traum war. Das hätte ich zu Saisonbeginn nicht für möglich gehalten. Mein Team hat sich von Rennen zu Rennen gesteigert“, freute sich Larry ten Voorde, der insgesamt 3 der 8 Saisonrennen im Porsche Mobil1 Supercup gewann. Sein Sieg beim Finale in Monza war nur zweimal kurz in Gefahr: Nach dem Start und beim Restart nach einer Safety-Car-Phase unternahm Latorre einen Überholversuch, steckte aber beide Male zurück.
Das Tempo von Larry ten Voorde und auch von Florian Latorre konnte Dylan Pereira nicht mitgehen. Zur Mitte des Rennens musste er sogar Rang 3 an Leon Köhler abgeben. Der war am Ende bestplatzierter Rookie. Porsche-Junior Jaxon Evans beendete hinter Pereira die Saison 2020 mit Rang fünf in Monza vor den Rookies Jean-Baptiste Simmenauer und Fach Auto Tech-Pilot Jordan Love. Marius Nakken (Norwegen/Dinamic Motorsport), Gastfahrer Diego Bertonelli (Italien/FACH AUTO TECH) und Marvin Klein komplettierten die ersten Zehn. Der zweite Porsche-Junior Ayhancan Güven musste aufgrund eines Reifenschadens kurz vor dem Ziel aufgeben.
Der Rookie-Titel geht an Max van Splunteren vom Team GP Elite, der als Dreizehnter ins Ziel kam. Erst als Verfolger Marvin Klein (Martinet by Alméras) kurz von der Strecke abkam und ebenfalls nur noch im Mittelfeld fuhr, war Van Splunteren der Rookie-Titel sicher – mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Franzosen.
Der Sieg in der Team-Wertung ging an die österreichische Mannschaft BWT Lechner Racing. Den ProAm-Titel hatte sich Roar Lindland (Pierre Martinet by Alméras) bereits beim vorangegangenen Rennen in Spa-Francorchamps gesichert. Der Norweger stand auch in Monza als Gesamtneunzehnter an der Spitze dieser Kategorie.
„Auch dank unserer langjährigen Partnerschaft mit der Formel 1 ist es uns gelungen, die 28. Supercup-Saison trotz aller Einschränkungen auf gewohnt hohem sportlichem Niveau durchzuführen. Acht Rennen an zehn Wochenenden – ich bin beeindruckt, wie die Teams diese immense Herausforderung gemeistert haben. Dass die Titelentscheidung erst im letzten Rennen gefallen ist, unterstreicht die Ausgeglichenheit unter den Topfahrern. Mein Glückwunsch gilt Gesamtsieger Larry ten Voorde und den Siegern der Rookie-, ProAm- und Team-Wertung“, lautete das Fazit von Oliver Schwab, der als Projektleiter des Porsche Mobil1 Supercup für die Serie verantwortlich zeichnet.