Le Mans Series ( LMS )

Der ELMS-Kalender 2023

spastartBereits im vergangenen September hat die Europäischen Le Mans Serie den Rennkalender ihrer 20. Rennsaison 2023 veröffentlicht. Hoffnungen auf eine Rückkehr an den Red Bull Ring oder auf die britische Insel wurde dabei eine Absage erteilt. Statt dessen wurde mit dem neu angesetzten Nachtrennen in Aragon eine dritte Runde auf der iberischen Halbinsel aufgenommen, welche damit die Hälfte aller ELMS-Runden 2023 beherbergt. Offensichtlich verspricht sich der ACO einen enormen Zuwachs an spanischen, portugiesischen und andorranischen Teams in der kommenden Saison, wobei die Region in der vergangenen Saison gerade mal 2 von 40 Startern (die beiden Algarve Pro-Orecas) stellte. Die neue Runde in Aragon ersetzt somit das Rennen in Monza das in der vergangenen Saison „lediglich“ 9 lokale Starter aus Italien und der nahen Schweiz unterstützten. Der Prolog der Serie findet in der Woche vor dem Saisonstart auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona statt.

Der komplette Kalender der sämtlichst als 4h-Rennen geplanten Veranstaltungen lautet wie folgt:

Prolog: 19-20.4. Barcelona
1: 23.4. Barcelona
2: 7.5. Imola
3: 16.7. Le Castellet
4: 26.8. Aragon
5: 24.9. Spa-Francorchamps
6: 15.10. Portimao

ELMS-Saisonstart 2022

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Der ELMS-Auftakt 2022 in Le Castellet ist mit einem Triumph der Newcomer Mannschaft von Prema Racing in der LMP2-Klasse zu Ende gegangen. Die 1983 gegründete italienische Mannschaft, die über Jahrzehnte in der Formelszene erfolge einfuhr, gelang bei ihrem Sportwagendebüt gleich der erste Gesamtsieg. Das Pilotentrio Ferdinand Habsburg , Lorenzo Colombo und Louis Deletraz querte auf ihrem Oreca nach 120 absolvierten Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 10,8s vor dem Algarve Pro Duo Sophia Flörsch und Bent Viscaal. Auf dem dritten Platz kam der Oreca der Panis Racing Equipe mit Job Van Uitert, Julien Canal und Nico Jamin weitere 2,5s dahinter ins Ziel. Der deutschsprachigen Mühlner Motorsport-Mannschaft gelang bei ihrem LMP2-Debüt mit dem Trio Kaiser/Laurent/de Wilde mit Platz 9 ein Top-10 Resultat.

Auch in der LMP3-Klasse stand zumindest ein deutscher Pilot mit auf dem Podium. Unter den 3 Ligier JS P320 LMP3-Teams hatte am Ende die schweizter Cool Racing Mannschaft mit dem britisch-dänischen Trio Maurice Smith, Michael Benham und Malthe Jakobsen das bessere Ende für sich. Das Trio konnte als einzige LMP3-Mannschaft 115 Runden im Rennen absolvieren. startelmslecastelletDer dahinter auf P2 plazierte Inter-Europol Competition Ligier des Trios Crews/Pino/Oliviera wurde nach dem Rennen wegen angeblich nicht reglementskonformer Unterlegscheiben im Getriebedifferential disqualifiziert. Damit rückte auf Platz 2 der von Finn Gehrsitz und seinen beiden Teamkollegen Bailey Voisin und Josh Caygill vor. Rang 3 ging an den RLR Motorsport Ligier des Trios Jensen/Adcock/Kapadia.

Nach einer 11 jährigen Pause in der Serie gab es für den deutschen Ferrari-Piloten Pierre Ehret zum ersten Mal etwas zu feiern. Nachdem er bei 34 Rennen zwischen 2005 und 2011 immerhin 7 mal auf das Podium steigen konnte gabs beim Comeback in der Serie den ersten Klassensieg in der GTE-Klasse zu verzeichnen. startelmslecastelletAuch sein amerikanischer Teamkollege Memo Gidley – der 2014 nach einem schweren Unfall in Daytona eigentlich vor dem Karriereende stand – und der erst 21jährige argentinische Nicolas Varrone sowie die Rinaldi Racing Mannschaft verbuchten bei ihrem jeweiligen Debüt den ersten Erfolg in der Serie. Dabei wurde es am Ende dsehr knapp: nur 0,120s betrug am Ende der Vorsprung von Schlusspilot Varrone gegenüber dem auf dem Proton Competition Porsche heranstürmenden Gianmaria Bruni, dem mitsamt seiner Teamkollegen Christian Ried und Lorenzo Ferrari am Ende nur der zweite Platz, vor ihren Teamkollegen Michael Fassbender, Zach Robichon und Richard Lietz.

Saison 7 des MLMC vor dem Start

r2lm 2 PZozbyTFTAn diesem Oster-Wochenende startet anlässlich des Saisonauftakts der Europäischen Le Mans Serie auch die siebte Saison des Michelin Le Mans Cup. Mit einem Feld von 39 eingeschriebenen Teams (31 LMP3, 7 GT3 und dem H24-Racing-Brennstoffzellenversuchsträger auf Adess-Basis) toppt man in dieser Saison noch die Teilnehmerzahl aus dem letzten Jahr, als 31 Wagen (24/6/1) gemeldet waren.

Die preiswerteren aber schnelleren LMP3 haben erneut gegenüber den GT3 die Oberhand was nicht zuletzt auch an der gegenüber den SRO-GT3 deutlich anders gestalteten BoP liegt. 24 Ligier JS P320 LMP3 stehen hier 7 Duqueine M30-D08 LMP3 gegenüber. In der zahlenmässig grössten Fraktion der Ligier-Fahrzeuge, die 60% des Feldes ausmacht, sind 17 Einsatzmannschaften gelistet. Die anglo-amerikanische United Autosports Mannschaft bringt alleine 4 Fahrzeuge aufs Grid. Interessant ist das hier mit Reiter Engineering eine neue deutsche Mannschaft debütiert, die aus der Vergangenheit einen breiten Erfahrungsschatz als Konstruktionsteam mitbringt. Daneben startet auch das Frikadelli Racing Team erneut in der Meisterschaft.

wtmAuf Seiten der Duqueine M30-D08 LMP3 Einsatzteams kommen 2 weitere deutschsprachige Mannschaften hinzu: die deutsche Rinaldi Racing-Mannschaft die neben dem eigenen Wagen von „Steve Parrow“ und ex GT-Masters-Champion Daniel Keilwitz den Wochenspiegel Team Monschau-D08 von Thorsten Kratz und Leonard Weiss betreuen, sowie die 4-fachen Serienchampions von DKR Engineering aus Luxemburg, die erneut den 2-fachen deutschen Champion Laurents Hörr ins Rennen um einen dritten Titel werfen. Hörr wird dieses Jahr den US-Amerikaner Jon Brownson als Co-Pilot an seiner Seite haben. Letztes Jahr musste sich die erfolgsverwöhnte Luxemburger Truppe von Teamchef Kendy Janclaes erstmals der britischen Nielsen Racing Mannschaft im Titelkampf beugen.

Gegenüber dem Vorjahr schrumpft damit das Herstellerfeld wieder auf 2 Modelle (Duqueine M30-D08 LMP3 und Ligier JS P320 LMP3) zusammen: nachdem der einzige Adess im Feld letztes Jahr auch nach dem Update nicht mit sportlichen Ergebnissen überzeugen konnte hat sich dieses jahr noch kein Einsatzteam für die Konstruktion gefunden. Ginetta vermisst man ebenfalls, aber für die britische Konstruktion stehen bereits in der neuen deutschen Prototype Cup Germany Serie 2 Einsatzteams fest.

In der GT3-Klasse gibt es eine Neuheit: erstmals ist nicht Ferrari sondern Honda die verbreitetste Konstruktion. Möglich macht das die dänische Neueinsteiger-Truppe von GMB Motorsport die gleich 3 der NSX GT3 an den Start bringt. Daneben starten 2 AF Corse Ferraris und je ein Aston Martin der spanischen Bullitt Racing Truppe und ein italienischer Ebimotors Porsche. Deutschsprachige Starter sucht man in dieser Klasse allerdings ebenso vergebens wie eine Spur der Meisterteams der letzten 3 Jahre: weder Kessel Racing noch Iron Lynx noch PZ Zürichsee/TFT sind in der Serie weiter vertreten.

Die 2016 als reine GT3-Serie gestartete ACO-Meisterschaft wechselte schon nach einem Jahr auf ein duales Klassenmodell, wobei die preiswerteren aber schnelleren LMP3 die GT3 rasch in in den Hintergrund drängten. Angesichts der bevorstehenden Ablösung der überteuerten GTE durch die GT3 in 2024 hält der ACO aber weiterhin an der wegen der SRO-Regeldominanz vormals ungeliebten GT3-Klasse fest. Zumindest hat man sich in Sachen Kooperation deutlich auf die SRO zubewegt, die nach wie vor in Sachen GT3-Reglementskompetenz die Hosen an hat. Das die Teams die sich über den Michelin Le Mans Cup eine Le Mans-Wildcard erfahren dennoch einen deutlich teureren GTE zulegen und dabei gegebenenfalls die angestammte Einsatzmarke wechseln müsssen ist immer noch ein grosses Manko was der GT3 im ACO-Umfeld den Durchbruch verwehrt.

Das der Michelin Le Mans Cup dennoch nun aus allen Nähten platzt liegt eher daran das die „3.Liga“ des ACO nun als Türöffner für eine ELMS-Saison herhalten muss. Nur über ein vorangegangene Teilnahme am Cup kann man sich für die Europäische Le Mans Serie des Folgejahres qualifizieren, wobei die Kriterien für einen Auf-oder Abstieg bei weitem nicht so klar und transparent sind wie einst kommuniziert. Viele Neueinsteiger reizt auch die Perspektive angesichts des anstehenden Debüts der kostenreduzierten Top-Klasse der LMDh über einen Aufstieg in die ELMS eine Chance auf einen möglichen Semi-Werkseinsatz eines solchen Bolidens in Le Mans in den kommenden Jahren zu erhalten. Ob dies allerdings am Ende nicht vielleicht nur ein Traum bleibt, ist angesichts der sich gerade wirtschaftlich verschlechternden Gesamtlage eher ungewiss. Audi zumindest soll dem Vernehmen nach seine LMDh-Pläne in aller Stille wieder einkassiert haben und sich angeblich in eine ganz andere Richtung orientieren. Ob andere Hersteller den Ingolstädtern nacheifern scheint nicht ganz ausgeschlossen.

Rinaldi erneut in Le Mans

Rinaldi pitnightDie deutsche Rinaldi Racing Mannschaft aus Mendig wird auch dieses Jahr wieder in Le Mans vertreten sein. Die deutsche Ferrari-Mannschaft, die im vergangenen Jahr ihr Debüt an der Sarthe nach einem Unfall vorzeitig beenden musste, hat bereits eine Nennung sicher. Und es ist derzeit nicht ausgeschlossen das man das Engagement beim Klassiker vielleicht sogar auf ein 2-Wagen Engagement ausbauen könnte.

Wie GT-Eins am Rande der beginnenden Testtage der Europäischen Le Mans Serie in Le Castellet erfuhr, hat die Mannschaft von Teamchef Michele Rinaldi bereits eine Nennung sicher. „Wir haben eine der Nennungen von Iron Lynx übernommen und dadurch ist die erneute Teilnahme meines Wagens derzeit gesichert.“ teilte uns Pilot Pierre Ehret mit. „Daneben hat Rinaldi Racing ja auch noch einen Wagen auf der Reserveliste stehen, bei dem es sich um den Wagen von „Christian Hook“ handelt. Dieser steht an der 2. Stelle der Reserveliste, was in der Vergangenheit eigentlich immer eine sichere Position war um angesichts der obligatorischen Absagen noch ins Feld zu rutschen. Damit könnten vielleicht sogar 2 Wagen des Teams im Sommer bei der 90. Ausgabe am Start stehen.“

Vor Rinaldi steht lediglich der erste von 2 High Class Racing Orecas auf der Reserveliste des Klassikers. Nach dem Rückzug des Racing Team Nederlands sind hinter dem Mendiger Ferrari-Team noch ein Absolute Racing Porsche und ein TF Sport Aston Martin in der Reserveliste verzeichnet.

Rinaldi porschecurve smallZwar steht die Planung für die Besatzungen derzeit noch ganz am Anfang allerdings könnte sich diese zumindest für den Wagen von Ehret an der Europäischen Le Mans Serie-Besatzung orientieren, die jetzt in Le Castellet zu den Tests im Vorfeld der ersten Runde erstmals zusammen kam. „Wir haben als Profi auf unserem Auto den Nicolás Varrone verpflicheten können, der als sehr schneller Silber-Pilot gilt. Der Junge kommt aus Argentinien, ist gerade mal 21 jahre alt und ein sauschneller Mann, der 2019 einen Formel-Titel in der VdeV-Serie geholt hat und letztes Jahr zusammen mit Alexander Mattschull im Michelin Le Mans Cup Saisondritter im Rinaldi Duqueine M30-D08 LMP3 geworden ist. Allerdings hat Nico derzeit noch ein anderes Angebot bei einem Porsche-Team in Le Mans zu fahren. Daneben sitzt diese Saison der Memo Gidley auf meinem Auto, der zwar nur ein Bronce-Rating hat, aber ein sehr erfahrener Racer ist, der seit über 25 Jahren Rennen bestreitet. Wir haben uns aus taktischen Gründen dafür entschieden einen Silber- und 2 Bronzefahrer auf dem Wagen zusammen zu stellen.“

Auf dem zweiten Rinaldi-Auto in der Europäischen Le Mans Serie starten Hook, der Kolumbianer Oscar Tunjo und der Italiener Fabrizio Crestani gemeinsam in die Saison. In Le Mans kamen neben Ehret, Hook und der Niederländer Jeroen Bleekemolen im letzten Jahr zum Einsatz.

G-Drive Racing stoppt ACO-Programme

G-Drive Racing wird die Saison 2022 in den diversen ACO-Serien und Veranstaltungen auslassen und sich auf ein rein nationales Pilotenförderprogramm konzentrieren. Das hat G-Drives Stammpilot und Rennprogramm-Manager Roman Rusinov heute in einem Satement auf Instagramm bestätigt. Demnach sieht Rusinov der das vom russischen Gazprom-Konzern finanzierte Rennprogramm mittlerweile auch leitet, sich nicht in der Lage die Bedingungen der FIA, der IMSA und des ACO erfüllen zu können.

In seinem Statement bezog Rusinov, desssen Mannschaft Engagements in der Asiatischen Le Mans Serie, der Europäischen Le Mans Serie, Le Mans und der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship in Planung hatte klar Position gegen die Vorgaben der FIA : „Heute weigere ich mich als Fahrer des russischen G-Drive Racing Teams, die diskriminierenden Bedingungen der FIA zu akzeptieren. Das Ziel eines jeden Sportlers ist es, die Hymne seines Landes auf dem Podium zu hören. In 10 Jahren internationaler Erfahrung hat unser Team dies schon viele Male getan. Wir haben die russische Flagge gehisst, wir haben die russische [National-]Hymne gehört und gesungen. Meinen Fans, meinen Teamkollegen und der sportlichen Ehre zuliebe werde ich diese Vorgaben nicht akzeptieren. Es ist besser, gar nicht zu fahren... Wir erwägen bereits jetzt verschiedene Optionen für Projekte zur Entwicklung des Motorsports in unserem Land."

Wie gestern vermeldet hatte die FIA Russischen und weissrussischen Motorsportlern ein weiteres Antreten nur unter strikten Auflagen (Verzicht auf sämtliche Nationalsymbole & Antreten unter neutraler Flagge) erlaubt, wohingegen fast alle anderen Sportverbände russische und belarussische Sportler aus leider all zu bekannten Gründen kategorisch ausgeschlossen hatte. Zur Rusinovs „Verteidigung“ liesse sich vielleicht anführen das von ihm als Profiteur von Sponsorgeldern eines rusischen Staatskonzerns vielleicht kein anderes Statement zu erwarten war. Enttäuschenderweise war - ebenfalls wie erwartet – zusätzlich keine Silbe zu den tragischen Vorgängen in der Ukraine von ihm zu vernehmen.

ELMS-Kalender 2022 modifiziert

Die Europäische Le Mans Serie hat eine Änderung im Kalender bekannt gegeben. Statt einem Comeback an den Hungaroring steht am 3.Juli eine Rückkehr nach Monza an. Dort wird man eine Woche vor der WEC-Runde am 10.7 nun ein 4h-Rennen absolvieren. Ursprünglich hatte die Serie einen dritten Auftritt auf dem ungarischen F1-Kurs nach der Premiere 2010 und einem 3h Rennen in 2013 geplant. Jedoch hatte das Streckenmanagement nun mitgeteilt das lokale Vorgaben der Behörden die mit der Serie getroffenen Absprachen nicht mehr realisierbar erscheinen lassen. Sowohl die Serie als auch die Strecke präzisierten dabei nicht um welche Absprachen und Regulierungen es sich dabei handeln würde. Die COVID19-Vorgaben können es nicht sein denn diese werden in Ungarn vergleichsweise liberal gehandhabt.

Damit wird die europäische ACO-Serie zum 10.Male auf der italienischen F1-Strecke antreten. Mit Imola und Monza stehen somit zum ersten mal 2 italienische Strecken im Kalender der Serie.

Der ELMS-Kalender 2022 lautet somit wie folgt:
12. April Testtag Le Castellet
17. April 4h von Le Castellet
15. Mai 4h von Imola
3. Juli 4h von Monza
28. August 4h von Barcelona
25 September 4h von Spa-Francorchamps
16 Oktober 4h von Portimao

ELMS 2022 mit 42 Teams

Der ACO hat heute die Nennliste der Europäischen Le Mans Serie 2022 veröffentlicht. Die 18.te Saison der europäischen ACO-Serie wird demnach mit einem Feld von 42 Wagen - 17 LMP2, 12 LMP3 und 13 GTE – an den Start gehen. Damit wird in etwa die Grösse des Vorjahresfeldes gehalten, das vor einem Jahr mit 43 Wagen vorgestellt wurde. Allerdings gibt es bezüglich des bereits im letzten Jahr auffälligen Problems der gegenüber den ersten Meisterschaftsjahren deutlich zurückgegangenen Markenvielfalt kaum Besserung zu vermelden.

elms nennliste 22Zu den Teams: Im Oreca-Cup (in den Vorjahren bekannt als LMP2-Klasse) steigt die Zahl der Mannschaften um eine auf 17 an. Die Zahl der Pro-Am Teams bleibt mit 7 Mannschaften konstant. Dabei geblieben sind die Mannschaften IDEC-Sport und United Autosports (beide allerdings nur noch mit einem Wagen), das Duqueine Team, das Racing Team Turkey, BHK Motorsport, Cool Racing, Graff Racing, die mit 2 Wagen antretende G-Drive Mannschaft und die französischen Panis Racing Mannschaft.

Neu in dieser Saison hinzu kommen die aus dem Formelsport bekannte Prema Racing Truppe, Mühlner Motorsport - die den Liechtensteiner Matthias Kaiser und Thomas Laurent auf ihrem Oreca genannt haben - die gerade in der Asiatischen Le Mans Serie äusserst erfolgreiche Nielsen Racing-Mannschaft, die wie Mühlner und das polnische Team Virage aus der LMP3-Szene aufsteigt, AF Corse und die Rückkehrer von TDS Racing und Inter-Europol Competition. Nicht mehr dabei sind demzufolge die Meistermannschaft des Team WRT, sowie die französischen Ultimate Racing Truppe, deren beider Wagen in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gewechselt sind und das Dragonspeed Team.

Von 17 LMP3 2021 schrumpft das Feld nun auf 12 Wagen zusammen, wobei es sich hier nun streng genommen um einen reinen Ligier-Cup handelt. Der einzige Duqueine im Feld wird von der Meistermannschaft von DKR Engineering eingesetzt. Daneben starten auch wieder beide United Autosports und Inter-Europol Competition Ligiers sowie die Ligier JS P320 LMP3 von Eurointernational, sowie die Mannschaften von RLR Motorsport und Cool Racing die beide auf ein 2-Wagen-Programm aufrüsten.

Neu dabei ist ein G-Drive Racing Ligier der ebenfalls just seine Premiere bei der Asiatischen Le Mans Serie absolviert hat. Nicht mehr dabei sind die französische MV2S-Equipe, die beiden LMP3 von Graff Racing, der Luxemburger Racing Experience Duqueine sowie die Wagen des Team Virage, von Villorba Corse und BHK Motorsport.

In der GTE-Klasse steigt die Teilnehmerzahl um 3 Autos auf 13 Wagen an. Gegenüber dem letzten Jahr kommen die Hong Konger Truppe von Absolute Racing racing und die Rinaldi Racing Truppe mit 2 Ferraris neu in die Meisterschaft hinzu. Die Mendiger Mannschaft setzt unter anderem die beiden deutschen Privatiers Pierre Ehret und Christian Hook auf den beiden Autos ein. Die Iron Lynx Mannschaft fährt ihr Programm von 3 auf 2 Ferraris zurück. Dafür stockt die Aston Martin Truppe von TF Sport ihr Programm dank des Supports von Oman Racing auf 2 Wagen auf. 8 Ferraris 3 Porsche und 2 Aston werden sich hier um bis zu 3 Le Mans Wildcards für den Klassiker 2023 schlagen.

LMP-News aus der ELMS

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Mittlerweile werden auch erste Neuigkeiten aus der Europäischen Le Mans Serie bekannt. So hat die im niedersächsischen Hameln stationierte Inter-Europol Competition Mannschaft die Besatzung für den LMP2 des Teams in der europäischen Serie fixieren können. Dort werden in der kommenden Saison der brasilianische Haas F1 Reservepilot Pietro Fittipaldi, der letztjährige United Autosports LMP2-Pilot Fabio Scherer (CH) und der dänische Silber-Pilot David Heinemeier Hansson den markanten gelb-grünen Oreca der Mannschaft in der europäischen Serie bewegen.

Auch im von TF Sport betriebenen Racing Team Turkey Oreca hat man die Besatzung fixiert. Williams F1 Testpilot Jack Aitken wird dort an der Seite von Salih Yoluc und Charlie Eastwood starten. Aitken übernimmt den Sitz von Harry Tincknell der 2021 im Team engagiert war.

teamviragerenderSchliesslich hat auch das spanisch-polnische Team Virage, letztes Jahr noch mit einem Ligier JS P320 LMP3 in der LMP3-Klasse engagiert, einen Aufstieg in den Oreca-Markenpokal der LMP2-Klasse bekannt gegeben. Während hier die Cockpits noch nicht vergeben sind, hat man für die LMP3-Klasse der ELMS Rinaldi Racing Pilot Alexander Mattschull aus dem Michelin Le Mans Cup übernommen, der dort mit dem 20-jährigen französischen Formelpiloten Sascha Lehmann zusammen antreten wird.

Farfus vor ELMS-Engagement

BMW farfus 22BMW Werkspilot Augusto Farfus wird noch diese Saison seine Prototypenpremiere absolvieren. Der 38 jährige Brasilianer, 2010 Gesamtsieger beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring, wird im itanienischen BHK Motorsport Team die Europäische Le Mans Serie bestreiten und sich auch als Fahrercoach um die LMP3-Piloten des Teams kümmern.

bhk2021Damit sammelt Farfus erste LMP-Erfahrungen für seinen Münchner Arbeitgeber der im nächsten Jahr mit einem LMDh-Prototypen in die IMSA-WeatherTech SportsCar Championship einsteigen möchte und möglicherweise sogar eine Rückkehr nach Le Mans erwägt. Damit dürfte Farfus der 2020 mit Walkenhorst Motorsport die Intercontinental GT Challenge gewann als einer der potentiellen Piloten des Engagements in Frage kommen.

Optimum vor MLMC-Einstieg

optimumlmp3Die britische Optimum Motorsport-Mannschaft weitet ihr Engagement in die LMP3-Klasse aus. Im Michelin Le Mans Cup will man in der kommenden Saison einen Duqueine M30-D08 LMP3 für die beiden britischen Piloten Alex Mortimer und Mark Crader einsetzen. Daneben soll auch der Einsatz der McLaren 720 S GT3 - Optimum ist unter anderem das Einsatzteam für das Inception Racing Projekt – fortgesetzt werden.

Der 36-jährige Brite Mortimer ist der britische GT-Champion des Jahres 2007, als er seinerzeit die traditionsreiche britische Serie auf einer Viper des Teams RPM zusammen mit seinem Teamkollegen Bradley Ellis gewinnen konnte. Zuletzt gewann er 2018 der Titel der Supersport-Kategorie in Radical European Masters, nachdem er zuvor auch Gastauftritte in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Blancpain Serie absolviert hatte. Sein letztes Jahr noch vom Grainmarket Team eingesetztes Fahrzeug bekommt nun mit Optimum ein neues Einsatzteam. Sein 58-jähriger Landsmann und Teamkollege Mark Crader folgt ihm seit Radical-Zeiten und hat ebenfalls schon 2 Saisons im Michelin Le Mans Cup hinter sich.

Ob Optimum, die beide McLaren für die Asiatische Le Mans Serie 2022 eingeschrieben haben , nun auch ein Engagement im Michelin Le Mans Cup mit den McLaren planen ist derzeit noch nicht bekannt.

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