MLMC-Finale 2021 in Portimao
Zu ungewohnter Stunde am vergangenen Sonntag Morgen, startete der letzte Lauf zum Michelin Le Mans Cup auf der Rennstrecke von Portimao im Rahmen des Europäischen Le Mans Serie-Finales in Portugal. 18 Ligier JS P320 LMP3 vs 8 Duqueine M30-D08 LMP3 lautete das Duell in der LMP3 Klasse. In die GT3 Klasse hatten sich gerade mal 2 Ferrari F488 GT3 und ein Porsche 991 GT3 R verirrt.
Im Gegensatz zu vorangegangen Rennen gab es beim Start keinen Lackaustausch oder Dreher zu beobachten. Nach ca. 40 Minuten des Rennens kam es zu einer FCY Phase als Mark Crader im #20 Grainmarket Racing Duqueine M30-D08 LMP3 auf der Strecke stehen blieb, nachdem er sich in Turn 1 nach einer Berührung mit dem #16 Team Virage Ligier JS P320 LMP3 gedreht hatte. Sehr viele Fahrer nutzten die Gelegenheit um vorzeitig an die Box zu fahren um die schnelleren Piloten an das Lenkrad zu lassen. Darunter waren auch fast alle Fahrzeuge der führenden Gruppe. Dies war nur deswegen möglich, da das Verbot eines Fahrerwechsel beim letzten Pflichtboxenstopp nach dem Rennen in Spa aufgehoben worden war. Dieses war wohl auch einigen Teams nicht bekannt, denn im Rennen dominierten von nun an diejenigen welche ihre Top Piloten im Fahrzeug hatten. Einige Favoriten wurden auch um die Früchte des Erfolges gebracht, da der bekannte Rennleiter auch wieder für kleinste Vergehen Stopp & Go oder Durchfahrtstrafen verhängte.
Am Ende setzten sich bei den LMP3 die Geheimfavoriten durch. Der aus der Britischen GT bekannte Ian Loggie und der ex-Rebellion LMP1 Pilot Matthias Beche. Die deutsche Mannschaft Phoenix Racing hatte diese überraschende Paarung erst wenige Tage vor dem Rennen benannt. P2 und die Top Platzierung der Mannschaft in der Saison ging an die Ligier-Mannschaft Racing Spirt of Le Mans und den Fahrern Jacques Wolff & Antoine Jung. Erfreulich aus deutscher Sicht war P3 für den #11 Duqueine M30-D08 LMP3 vom Wochenspiegel Team Monschau powerd by Phoenix mit den Fahrern Leonard Weiss und Thorsten Kratz.
Platz 10 reichte für die Briten Tony Wells und Colin Noble im Nielsen Racing #7 Ligier, um sich hauchdünn den Titel 2021 zu sichern. Bei jedem Rennen Punkte zu Hamstern reichte in diesem Jahr also knapp für den Titel.
Relativ arm an Spannung war das Rennen der GT3 Fraktion. Überraschend konnte sich der Damen Ferrari #9 von Iron Lynx mit Manuela Göstner & Doriane Pin im Rennen auf Platz eins fahren. Doch das Fahrzeug wurde in der Schlussphase des Rennens immer langsamer. Der Grund zeigte sich wenig später: einer der Turbolader fing Feuer und der Ferrari strandete qualmend in der Box. Der knappe Sieg ging daher an die Fahrer Lancieri & Ruberti aus bella Italia auf dem Iron Lynx #8 Ferrari F488 GT3. Da der #8 Ferrari von Iron Lynx sich bereits in Spa die Team Wertung gesichert hatte, genügte dem PZ Oberer Zürichsee by TFT im Rennen der zweite Platz, um dem Eidgenossen Niki Leutwiller auf dem #2 Porsche 911 GT-3R die Fahrer Wertung für 2022 zu sichern.
Die sehr überschaubare Teilnehmer Zahl bei den GT3 soll sich für die Saison 2022 ändern. IDEC Sport (F) mit Patrik Lafarge wollen ihren Mercedes AMG GT3 aus der Garage holen und mit gleich zwei Aston Martin Vantage GT3 will Bullit Racing aus Spanien angreifen. Wir halten Euch über weitere 2022’er News informiert.