Zulltec plant einen geschlossenen CN

zullteccz2a.jpgDie französische Firma Zulltec plant einen geschlossenen Prototypen für die CN-Klasse 2013 zu fertigen. Wie unsere Kollegen von Endurance-Info.com schon vor 3 Monaten meldeten, liegt der erste Prototyp für die VdeV-Serie schon auf dem Kiel. Zulltec ist Insidern nicht unbekannt: 2005 kündigte die Firma die Konstruktion eines LMP2 namens CZ-01 nach dem damals neuen Regelwerk des ACO an. Das Projekt scheiterte jedoch mangels Kundeninteresse an einer nicht ausreichenden Finanzierung. Das man sich nun den CN zuwendet, liegt unter anderem an der höheren Reglementsstabilität, die diese Klasse Konstrukteuren im Vergleich zu den LMP bietet.

Das gemäss dem CN-Reglement 570 kg leichte und 4,3m lange Chassis soll von einem 2l Honda-Motor befeuert werden und ist mit einem 80l-Tank für Langstreckenrennen und einem SADEV SLR82-14 6-Gang-Getriebe ausgestattet. zullteccz2b.jpgDie Bremsen stammen von AP Racing und der Wagen wird auf 13-Zoll-Reifen zu stehen kommen. Die Karvon-Crashbox in der Front entspricht den 2012ér Normvorgaben der FIA. Der Preis des Chassis, dessen geschossenes Cockpit auch mit einer Klimatisierung ausgestattet wird, soll 95.000 Euro betragen.

Derzeit arbeiten bei Zulltec drei Ingenieure an dem Projekt. Erste Tracktests hofft man auf dem Circuit La Ferté-Gaucher Ende des Jahres realisieren zu können. Zulltec wäre die zweite Firma nach Norma (wir berichteten), die einen geschossenen CN-Prototypen auf die Strecke bringt, nachdem Oreca bekannt gegeben hat, sein Projekt für ein Jahr auf Eis zu legen.

Bathurst 12 Hour 2013 - Entry (update)

Per 01.11. umfasst die vorläufige Entry-Liste des im kommenden Februar stattfindenen 12-Stunden-Rennens von Bathurst 43 Fahrzeuge - 22 GT und 21 Tourenwagen. Viele australische GT-Fans freuen sich insbesondere über die erfolgte Nennung eines BMW Z4 GT3 von Engstler Motorsport.

Gruppe C - Kalender 2013

Beim Luigi Musso Historic Grand Prix in Imola wurde bereits der Kalender der Gruppe C Rennserie für die Saison 2013 veröffentlicht. Für 2013 liegt keine Einladung des ACO für ein Gastrennen zu den 24 Stunden Rennen von Le Mans vor, aber dafür geht es wieder zum Nürburgring. Im Gegensatz zur Europäischen Le Mans Serie oder der grcsilv.jpgFIA Langstrecken Weltmeisterschaft, die den Ring offenbar meiden, kehren zumindest die Gr. C Boliden an alter Wirkungsstätte zurück ! 

Und noch kurz - Ehre wem Ehre gebührt: Gareth Evans (Mercedes C9) ist der Champion 2012 in der C1-Klasse. Den Titel bei den C2 sicherte sich in Imola Mike Donovan auf Spice SE88.

Die Termine 2013:
12.-14. April: Barcelona - Masters Historic Festival
03.-05. Mai: Donington - Donington Historic Festival
24.-26. Mai: Spa-Francorchamps
14.-16. Juni: Nürburgring - ADAC
26.-28. Juli: Silverstone - Silverstone Classic
04.-06. Oktober: Le Castellet - Dix Mille Tours

Norma's CN-Coupé geht in die Fertigung

norma-m20c.jpgWie unsere Kollegen von Endurance-Info.com anlässlich der am Wochenende abgehaltenen Runde der VdeV-Serie in Magny Cours von Norma-Chef Norbert Santos erfahren haben, hat die französiche Firma mit der Fertigung der ersten Teile für das neue geschlossene CN-Coupé M20C begonnen.

Das aus dem Norma-M20FC weiter entwickelte Modell entstand laut Santos, da einige der Privatfahrer aus der VdeV-Serie aus Sicherheitsgründen ein geschlossenes Auto einem offenen Spider vorziehen würden. Damit wäre Norma allerdings nicht der einzige Hersteller der ein Auto mit Dach für die CN-Klasse plant.

Auch Oreca hatte bereits im Juli die Entwicklung eines eigenen CN-Prototypen mit Dach angekündigt. Zwar sieht das Reglement der CN-Kategorie schon seit jeher auch geschlossene Konstruktionen in der Serienmotor-befeuerten Rennwagenklasse vor, abgesehen von ein paar Exotenkonstruktionen hat es jedoch bislang noch kein solches Modell von einem der grossen Hersteller gegeben.

Während der Preis des offenen M20 FC von Santos mit 95-100T€ angegeben wird, soll sich der Preis des Coupé´s mit 110.000€ nur knapp darüber bewegen. Das Gewicht des Chassis bleibt mit 570kg dagegen gleich. Eine Hybrid-Option für den Antrieb soll gegen Ende 2013 in die Erprobungsphase gehen, wenn das entsprechenede Reglement dann festgezurrt ist.

Santos sieht im neuen CN-Coupé einen grösseren Markt als bei den LMP2 - weswegen das Projekt des Norma M200P nun vorläufig ruht: „Wir kamen letzte Saison zu einem Punkt, wo wir als nur kleines Unternehmen mit 20 Mitarbeitern eine wichtige wirtschaftliche Entscheidung treffen mussten: Sollten wir uns weiter mit dem LMP2 auf Kosten des grösseren CN-Marktes beschäftigen oder ein neues CN-Projekt starten. Die Herausforderung LMP2 interessiert mich natürlich und der M200P hat auch trotz der limitierten Mittel des Einsatzteams gezeigt, was für eine solide Konstruktion er ist. Aber das wichtigste für uns als Firma ist für 2013 nun das Projekt des CN-Coupés M20C."

British GT - Jody Firth fährt 2013 für United Autosports

Der 31-jährige Jody Firth wurde als weiterer Fahrer des United Autosports-Teams für die nächste Saison der Britischen GT-Meisterschaft benannt. Die britisch-amerikanische Mannschaft plant, dort drei Wagen an den Start zu bringen: Die Cockpits der beiden McLaren MP4-12C GT3 sollen sich Alvaro Parente und Zak Brown bzw. Richard Meins und Firth teilen, der Audi R8 LMS ultra wird mit den Piloten Mark Patterson und Matt Bell besetzt sein. Auf dem Programm von United Autosports stehen im kommenden Jahr darüber hinaus auch Langstreckeneinsätze bei den 24h von Dubai, den 12h von Bathurst und den 24h von Spa.

FIA-GT Nachfolgeserie mit Weltcup-Status?

Stephane Ratel, Chef der SRO, versucht laut unseren Kollegen von Autosport.com nun auch die Nachfolgeserie der FIA-GT Weltmeisterschaft mit einem Welt-Titel zu versehen. Die geplante 1h-Sprintserie im Rahmen der BES könnte nach Gesprächen von Ratel mit der FIA entsprechende Weltcup-Prädikate bekommen, sofern die SRO ein zweites Rennen ausserhalb Europa zu ihrem Kalender hinzuaddiert. Derzeit steht mit dem Saisonauftakt in Abu Dhabi erst ein solcher Event im Kalender. Kandiaten für ein zweites aussereuropäisches Rennen wären der Buddh International Circuit in Indien oder Interlagos in Brasilien. Die Serie würde in diesem Fall als FIA-GT Weltserie firmieren.

Laut unseren britischen Kollegen will man die Fahrerklassensruktur der Blancpain Endurance Serie mit einer Pro-, einer Pro-Am und Gentlemanklasse übernehmen. Sowohl in der 5 Rennen umfassenden Blancpain Endurance Serie als auch der 7 Rennen umfassenden Sprintserie, in der nur zwei-Wagen-Teams zugelassen werden sollen, sollen in allen Klassen Hersteller- und Teamtitel vergeben werden. Im Gegensatz zum letzten Jahr in der FIA-GT Weltmeisterschaft ist jedoch eine Kontingentierung von maximal zwei Autos pro Hersteller mittlerweile vom Tisch.

International GT-Open Meisterschaft an AF Corse

dscf0521gteins.jpgDas Samstagrennen der GT-Open versprach spannende Rennaction. Mehr als 40 Autos hatten sich in der Startaufstellung versammelt. Die Poleposition ging an die Villois Aston Martin Truppe mit Barba / Malucelli, die nach dem Start jedoch nach einer kleinen Berührung mit dem Villorba Ferrari zurückfielen.

Die Anfangsphase konnte noch AF Corse dominieren, wobei der herausgefahrene Vorsprung nach einer Safety Car-Phase - aufgrund eines Drehers des Autorlando-Porsches an einer ungünstigen Stelle - revidiert wurde. Nach der SC-Phase jedoch eine Schrecksekunde für alle Manthey Fans - die zweitplatzierten in der Meisterschaft rollten auf Platz 2 liegend mit technischen Problemen aus. Nach den Boxenstopps rückte jedoch die Aston Martin-Truppe wieder nach vorne. Erst duellierte man sich noch mit Lopez und Montermini, konnte diese aber am Ende auf den zweiten Platz verweisen. Auf Platz 3 geland der V8 Racing-Corvette der Sprung aufs Podium. AF Corse kam am Ende des Rennens etwas ins straucheln. Nach der souveränen Führung zu Beginn des Rennes verlor Leo nach den Stopps immer weiter an Boden und musste kurz vor Schluss sogar noch den IMSA Performance-Porsche mit einem entfesselt fahrenden Patrick Pilet vorbeilassen.

In der Meisterschaft rückte somit die Villois-Truppe an Manthey vorbei und war vor dem Sonntagrennen ärgster Rivale der AF Corse Mannschaft. Der Sieg in der GTS-Wertung ging an die Gaststarter Maxime Martin und Bertrand Baguette im Aston Martin Vantage.

gtopfer.jpgDas Sonntagrennen wird wohl noch einige Zeit in den Foren der Automobilgemeinde diskutiert werden. So sah die Meisterschaft auf der Zielgerade schon entschieden aus, so wurde sie von einem Geschehen auf den Plätzen 4 und 5 noch einmal durcheinander geworfen. Manthey Racing konnte sich souverän den Laufsieg vor ihren Markenkollegen von IMSA Performance sichern und wäre somit Meister gewesen, wenn AF Corse auf dem 5. Platz ins Ziel gekommen wäre. In der letzten Kurve jedoch wurde jedoch der viertplatzierte Philipp Peter plötzlich langsam und so konnte Bruni noch auf dem 4. Platz die Ziellinie überfahren und den Titel der International GT Open Saison 2012 nach Italien holen.

Für die Villois-Mannschaft war das letzte Rennen leider nicht sonderlich mit Glück beseelt. Nach dem Start aus der Box musste man die Meisterschaftsträume mit Rang 9 relativ früh begraben.

In der GTS-Kategorie ging der Titel ebenfalls an Ferrari durch Kessel Racing mit dem Duo Daniel Zampieri / Michael Dalle Stelle. Am Ende reichten 3 Punkte Vorsprung auf die AF Corse-Besatzung Andrea Rizzoli / Stefano Bizzari.

Spanische GT - Barcelona - Ergebnis Lauf 2

Der Sonntags-Lauf der Spanischen GT-Meisterschaft in Barcelona wurde abermals in einem gemeinsamen Rennen mit den Teilnehmern des GT-Open ausgetragen. Alessandro Pier Guidi / Alvaro Fontes (Ray Racing Team-Ferrari F430 GT2 / 13.) gewannen die IberGT-Wertung vor Cesar Campanico / Mikko Eskelinen (Novadriver-Audi R8 LMS ultra / 15.) und Marco Mapelli / Archie Hamilton (Autorlando Sport-Porsche 911 GT3 R / 23.).

Neuer Spanischer GT-Meister ist der Finne Mikko Eskelinen (159 Punkte), auf den nächsten Rängen der Punktetabelle folgen die beiden Portugiesen Cesar Campanico (145) und Miguel Ramos (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; 143) sowie der Spanier Alvaro Fontes (140).

GTC-Klasse der ELMS gehört nun exklusiv den GT3

Der ACO hat bekanntgegeben, das die Zulassungsbestimmungen für die GTC-Klasse der Europäischen Le Mans Serie im kommenden Jahr geändert werden. Die Klasse ist nun exklusiv den vorher beim ACO so ungeliebten GT3-Fahrzeugen vorbehalten. Diese Regelung gilt für alle aktuell FIA-homologierten GT3-Fahrzeuge. Die noch in der letzten Saison zugelassenen Cup-Fahrzeuge – der Ferrari F430 Challenge, der Lotus Evora GT4 Enduro und der Porsche 911 GT3 Cup – verlieren hingegen ihre Zulassung für die Klasse. Damit zieht der ACO die Konsequenzen aus der Tatsache, dass die GTC in der letzten Saison keine einzige Nennung der drei nun gestrichenen Modelle verzeichnen konnte.

Gerard Neveu, neuer Chef-Organisator der Serie verspricht sich von der Kehrtwende bezüglich der Klasse eine positive Resonanz: “... Wir haben bereits mehrere Teams die GT3-Wagen in der GTC-Klasse der Europäischen Le Mans Serie an den Start bringen wollen. Das Feld wird durch diese frühzeitige Entscheidung 2013 einen positiven Schub bekommen.”

Indycar-Team HVM hegt Sportwagenpläne

Gemäss unserer Kollegen von Speed.com könnte der LMP2-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft weitere Verstärkung aus den USA ins Haus stehen. Nachdem schon die aus der Grand Am-Szene stammende, amerikanische Starworks Motorsport -Mannschaft mit dem Titelgewinn in der kostengedeckelten Prototypen-Klasse mehr als erfolgreich debütierte, will nun das etablierte IndyCar-Team HVM Racing neben dem Engagement in der amerikanischen Formelserie ein Sportwagenprogramm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft starten. Zusätzlich denkt die Mannschaft von Teamchef Keith Wiggins über ein LMPC-Engagement in der ALMS nach. Dies würde man aber erst realisieren, wenn sich genügend Kundenpiloten zur Finanzierung des Engagements finden lassen. Wegen der Unsicherheiten bezüglich Reglement und Klassenstruktur der vereinigten ALMS/Grand Am in 2014 wird allerdings das WEC-Engagement in den Planungen vorrangig verfolgt.

Wiggins hat sich bezüglich des Einsatzchassis noch nicht festgelegt. Gespräche mit Oreca und HPD wären zur Zeit im Gange, aber es böte sich noch eine dritte Option an. Wiggins war in der Vergangenheit auch in der Führungsebene von Lola involviert. Mit der just verkündeten Sicherstellung der Ersatzteilversorung durch amerikanische Unternehmen wie Multimatic und Carl Haas Automotive wäre auch die britische Sportwagenmarke wieder eine Option für die amerikanische Mannschaft, die derzeit Gespräche mit einigen Piloten mit Silber- und Bronzestatus führt

Die Wechselpläne von Wiggins kommen in einer Phase, wo die seit zwei Jahren vereinigte Indycar-Serie in Unruhe ist. Auf Betreiben einiger einflussreicher Teamchefs ist just der Manager der Serie gefeuert worden, weil Marketing und Ausrichtung die traditionsreiche Veranstaltung immer mehr in die Bedeutungslosigkeit abdriften liessen. Schon einmal hatten mit der Szene unzufriedene Teams die Sportwagenszene der ALMS als alternative, attraktive Spielwiese für sich entdeckt. Mannschaften wie Penske Racing, Andretti-Green, Fernandez Racing und Highcroft sorgten damals in der Prototypen-Klasse für frisches Blut. Jetzt wäre die Situation sogar noch besser für potentielle Umsteiger, da mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nun sogar eine WM existiert, die zu einem Bruchteil der Kosten wie ein Indycar-Engagement zu absolvieren ist.

HVM wäre nach Starworks-Motorsport und dem neuen geplanten Team von Enzo Potolicchio (wir berichteten) das dritte amerikanische Team das ein Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2013 plant. Die Bekanntgabe der endgültigen Pläne soll in ca. drei Wochen erfolgen.

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