Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Der zweite Klassenrang in Donington Park bedeutete für das kleine französische LMP2-Team von Pierre Bruneau einen weiteren Erfolg auf dem Weg zur Qualifikation für eine neuerliche Le Mans-Teilnahme. Aufgrund der notorischen Budget-Knappheit verzichtet man in der Mannschaft von Pierre Bruneau und Marc Rostan auf Tests und entwickelt den Wagen bei den Rennen weiter. Der Umstieg auf den 3,4l Judd-XV-Motor in diesem Jahr war bezüglich Zuverlässigkeit schon ein Schritt in die richtige Richtung, was vier Zielankünfte bei 4 Rennen beweisen. Für den nächsten Schritt müsste das Team allerdings einen finanziellen Kraftakt stemmen, wie Stammpilot Marc Rostan uns gegenüber erklärte:
„Der Judd ist sehr zuverlässig und garantiert uns regelmäßige Zielankünfte. Optimal motorisiert wäre der Wagen jedoch mit dem leichteren und stärkeren 2l AER-Turbo-Motor. Diesen alleine könnten wir jedoch nicht einfach einsetzen, da unser Getriebe gerade so ausgelegt ist, dass es mit der Power des Judds zurecht kommt. Deswegen müsste man dann auch die Getriebeeinheit komplett auswechseln. Wegen der zu verändernden Aufhängungs-Geometrie und Gewichtsverteilung im Heck müsste dann das gesamte Heck umgebaut werden. Das wäre zum einen sehr aufwendig und zum anderen sehr teuer. Derzeit fehlen uns die Mittel, um das in Angriff zu nehmen.“
Noch ist Bruneau die einzige Mannschaft, die derzeit einen Pilbeam MP93-LMP2 einsetzt. Wie Mike Pilbeam in Donington offiziell bestätigte, befindet er sich derzeit in Verhandlungen mit einem weiteren Team, das sich für einen MP93 interessiert. Sollte sich dies für das kommende Jahr realisieren lassen, dürfte auch Bruneau von den Erfahrungen der anderen Mannschaft profitieren.
Verfasst von Oliver Müller. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Nun ist es soweit: Das US-amerikanische Team van der Steur Racing konnte seinen bestellten Radical SR9 in Empfang nehmen. Somit wird nach den Fahrzeugen von Rollcentre Racing und Team Bruichladdich der dritte Radical LMP2 zu Rennehren kommen. Das Debüt ist für den Klassiker, das Petit Le Mans, vorgesehen. Hierbei werden die beiden regulären van der Steur-Fahrer Ben Devlin und Gunnar van der Steur durch Radical Mitbesitzer und Bruichladdich-Teamchef Tim Greaves unterstützt. Erste Testfahrten sind auf den 13. September datiert, Ort des Geschehens wird die Rennstrecke von Summit Point sein.
Gerüchten zu Folge könnte bereits beim übernächsten Lauf zur ALMS in Laguna Seca ein weiterer Radical am Start stehen: Team Bruichladdich wird nachgesagt, entsprechende Pläne in der Schublade zu haben - eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Jan Lammers hat ein umfangreiches Testprogramm mit dem Dome H-101 in Spa begonnen. Bei Reifentests mit dem diesjährigen Fahrzeug erreichte man eine 2:05.68, die schneller als die heurige Polezeit des Pescarolo von 2:06.687 war - freilich bei anderen meteorologischen Bedingungen und nach ca. 1400 Testkilometern auch sicherlich unter anderen Voraussetzungen als in einem Qualifying. Dabei erreichte man die Zeit auf Michelin-Reifen, während Dome und RfH bislang Dunlop-Pneus verwendeten.
Da in der nächsten Saison der Hybridwagen nicht mehr startberechtigt ist und Jan Lammers von einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit Dome sprach, ist von einem neuen LMP1 von Dome für die Saison 2007 auszugehen. Die Tests, die in den kommenden Wochen fortgesetzt werden sollen, dienten laut Team ausdrücklich der Vorbereitung auf LeMans und der LMS 2007, die somit wieder eine erstarkte RfH-Mannschaft als Konkurrenz für Pescarolo, Peugeot und vielleicht auch Audi erleben dürfte.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Nach zehnwöchiger Sommerpause wird die Französische GT-Meisterschaft am 09./10.09. fortgesetzt. Die im Gesamtklassement souverän führenden Bruno Hernandez / Soheil Ayari (Oreca-Saleen S7R) sind auch in Albi die Top-Favoriten. Im Lager ihrer bislang stärksten Gegner, der Corvettes des PSI-Teams, könnte eine Änderung bei der Besatzung der C5R anstehen: Angeblich ist die Weiterführung der Saison für David Hallyday wegen ausbleibender Sponsorgelder gefährdet. Auf der provisorischen Entryliste finden sich insgesamt 20 GT1, 6 GT2 sowie 9 Fahrzeuge der Cup-Kategorie.
Verfasst von Hans Theis Schmidt. Veröffentlicht in DMV-GTC
Im tschechischen Most wurden Erinnerungen wach. Exakt vor 11 Monaten fand dort das UHSport-Divinol-Cupfinale-2005 statt. Highligts wie die allerersten Ferrari-Führungskilometer des Schweizers Pierre v. Mentlen oder der Erfolg des Österreiches Grasser sowie der hauchdünne Sieg von Tom Probst im Finalrennen, nur einen Wimpernschlag vor einem furios fahrenden Klaus Horn - das schien kaum zu toppen.
Rennen 1 sah vom Start weg einen entfesselten Klaus Horn. Der Pfälzer wußte, nur ein Sieg schiebt alle Probleme bezüglich Tabellenführung und Meisterschaftsambitionen zunächst mal auf die Seite. „Wally“ Wallenborn folgte Horn wie ein Schatten und bog nach 5 Runden als Erster in die Zielgerade ein. Nun liefs umgekehrt. Horn biss sich bei Wallenborn in dessen dickem Heck fest. „Wally“ justierte an der Kennfeldverstellung etwas nach und konnte sich so wieder Luft verschaffen. Probleme bei Chikhani, „Doc Henry“, Nickel und Herold halfen dem hier großartig sortierten Schweizer Milan Bezak seinen Porsche GT3 als Gesamtdritter hinter Wallenborn und Horn aufs Treppchen zu katapultieren.
Vor Rennen 2 konnten die kränkelnden GT’s wieder repariert werden. Vom Start weg schoß – das darf man mit Fug und Recht so sagen – Wallenborn auf seinem schwarzen Porsche 997 in Führung. Die Reifenwahl war perfekt und das Motorkennfeld bedurfte keiner weiteren Korrektur. Horn, in diesen Momenten als Zweiter wohl untröstlich, sah rot. Herold kam von hinten näher. „Ich habe es gleich nach dem Start gefühlt“, so der Landauer später. „Meine Leistung war im Keller“. Aber er konnte seinen 2. Platz gegen die Angriffe von Bezak, Herold und einem von ganz hinten kommenden Chaouki Chikhani verteidigen. „Was wäre da heute für mich drin gewesen, wenn ich nach einem Schaden an der Radbefestigung nicht aus der Box gestartet wäre“, schüttelte der Libanesische Ingenieur Chikhani den Kopf. Platz 3 hinter Wallenborn und Horn war eine satte Leistung. Horn stellte nach dem Rennen wie schon befürchtet einen Laderschaden fest. „Hört das bei mir damit nie auf“, fluchte er.
In der UHSport-Divinol-Cup-Tabelle und in der UHS-EM-Trophy liegt Robert Wallenborn (Porsche 996 GT2) nach Most auf Platz 1. Doppelsieger Robert Wallenborn, Klaus Horn, Martin Zajicek, Jens Smollich und auch Thomas Probst könnten den UHSport-Divinol-Cup-2006 übrigens noch für sich entscheiden. In Dijon und Hockenheim wird der Sack in der EM und der DM zugemacht. Die EM-Trophy-Entscheidung fällt bereits in 14 Tagen im französischen Dijon.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Marc Lieb (auf dem Bild links) hat nun endlich seine Punkte für den Lauf in Spa zurückbekommen, die er aufgrund der angeblichen Überschreitung seiner maximal vierstündigen Renndauer - bedingt durch die fast einstündige Rennunterbrechung nach dem Startunfall - zunächst abgezogen bekommen hatte. Gegen diesen Punktabzug hatte das Autorlando-Team den nun erfolgreichen Einspruch eingelegt. Auch Tim Bergmeister und Anthony Beltoise dürften ihre Punkte aus Spa wiederbekommen. Damit stehen Marc Lieb und Joel Camanthias (rechts) als gemeinsame Fahrerchampions der GT2-Klasse der LMS für 2006 fest. Mit jeweils 34 Punkten haben beide Autoorlando-Piloten vor der letzten Runde 17 Punkte Vorsprung auf Ferrari-Pilot Luca Drudi. Für Marc Lieb ist es der 2. Titel in der LMS und nach den beiden Titeln in der FIA-GT der 4. insgesamt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Wieviele Porsche-Kunden für einen RS Spyder wird es im kommenden Jahr in der LMS geben? Bislang kann diese Frage nicht eindeutig beantwortet werden. Wenn man Teams und Insider befragt, dann stösst man meistens auf Ernüchterung bei der Nennung der Summen, die angeblich inklusive aller Nebenkosten für den Einsatz eines der LMP2 anfallen sollen. Auch wenn Porsche eine bei der Bord-Elektronik und -Sensorik abgespeckte Version für die Kundenteams planen soll, so werden doch Summen kolportiert, die noch deutlich über den 1,2 Mio Euro liegen sollen die zuletzt für einen Wagen im Gespräch waren. Inklusive aller Einsatzkosten für eine laufende Saison machten in Donington Gerüchte von dem Doppelten bis Dreifachem dieser Summen die Runde. Angesichts der Tatsache dass die Konkurrenz von Lola und Courage für diesen Preis auch schon gut ausgestattete LMP1-Wagen anbietet, überlegen sich viele Teams die Investition noch.
Bislang zeichnet sich in Europa lediglich das Cirtek-Team als konkreter Interessent für einen RS Spyder ab, wobei eine konkrete Bestätigung seitens des Teams noch aussteht. In den USA gilt eine Fortsetzung des Engagements von Penske als wahrscheinlichste Option, ob nun weiterhin als LMP2-Speerspitze oder mit einem von Roger Penske favorisierten Aufstieg in die LMP1-Klasse ist hier noch offen. Die Teams von Flying Lizzard und Krohn Racing, wo das nötige Kleingeld mit Sicherheit vorhanden ist, haben noch keine offiziellen Verlautbarungen bekannt gegeben und auch White Lightning & Alex Job Racing würden sich wahrscheinlich mit den geforderten Summen schwer tun. Daher wird erst nach dem Saisonende der ALMS in Laguna Seca mit endgültigen Informationen zu potentiellen LMP2-Teams zu rechnen sein.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Britische GT
Das Interesse britischer Racer an ihrem heimischen 24-Stunden-Rennen ist dieses Jahr sehr groß: auch WTCC-Fahrer Rob Huff hat einen Platz ergattert. Der Werkspilot für Chevrolet, im letzten Tourenwagenrennen in Brünn erstmals siegreich, sitzt in einem vergleichsweise bescheidenen Fahrzeug, aber bei einem erfolgreichen Team.
Mardi Gras Motorsport hat 2005 mit einem Honda Civic Type R und einem Integra einen Doppelsieg in der Klasse errungen, immerhin auf den respektablen Gesamträngen 9 bzw. 12. In einem Civic wird auch Huff dieses Mal Platz nehmen, sein Teamkollege unter anderem: Phil Bennett.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Britische GT
Bei Duller Motorsport ist das Puzzle für das große britische 24-Stunden-Spektakel in Silverstone jetzt komplett: das neue BMW Z4 M Coupé ist für renntauglich befunden - und an den Fahrern solls auch nicht liegen. Dieter Quester und Dirk Werner standen bereits fest, hinzu kommen zwei sehr schnelle Briten, genauer gesagt, Schotten. Gerade noch vermelden die Printmedien die Verpflichtung Robin Liddell und Tim Mullen, da haben die Internet-Yogis wieder die Nase vorne: statt GrandAm-As Liddell kommt Jamie Campbell-Walter zum Einsatz.
Man muß ihn nicht groß vorstellen: am ehesten wird "JC-W" von Sportwagenfans auch heute noch mit den schwarzen Flugobjekten von Lister assoziiert. Am Steuer des Jaguar-motorisierten Storm holte er auch seine größten Erfolge, wie den britischen Titel 1999 oder die FIA-GT-Meisterschaft 2000. Seit 2004 fährt er für Creation Autosportif, das jüngste LMS-Rennen in Donington beendete er gemeinsam mit Felipe Ortiz und Beppe Gabbiani auf dem dritten Platz.
Den Namen Tim Mullen hört man meist im Zusammenhang mit den schnellen Rennern aus Maranello. Für das schottische "Nationalteam" Scuderia Ecosse fährt er GT2-Ferraris in der FIA-GT-Meisterschaft und der britischen Meisterschaft. Zuletzt war er Klassenzweiter beim FIA-Rennen in Paul Ricard, davor siegreich in der nationalen Serie in Brands Hatch. Die britische Wertung führt er momentan auch an, in der FIA-Fahrertabelle der GT2 liegt er auf Rang 4.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
In Donington Park wurde das Bruichladdich Radical Team von dem Briten Ben Devlin als 3. Piloten auf dem SR9 des Werksteams verstärkt. Devlin, der bislang in der ALMS im van der Steur LMP2-Team auf einem älteren Lola B2K/40 unterwegs war, wurde so die Gelegenheit gegeben die Fahreigenschaften seines neuen Einsatzgerätes vorab schon einmal kennen zu lernen. Der Gastpilot, der vorbildlich vom Team betreut wurde (siehe Foto) äusserte sich auch optimistisch bezüglich der ersten Eindrücke. „Im Vergleich zum Lola ist der Radical viel direkter zu fahren und er spricht sehr gut vom Handling her auf die Lenkbewegungen an. Man fühlt sich direkt wohl im Fahrzeug.“ Damit bestätigte Devlin die Eindrücke die auch schon Martin Short an dem SR9 festgestellt hatte.
In diesem Jahr hatte das van der Steur-Team lediglich drei Einsätze in Houston, Mid Ohio und Lime Rock Park unternommen. Derzeit wird alles für das Debüt des sich im planmäßigen Aufbau befindlichen SDR9 vorbereitet der beim Petit Le Mans debütieren soll. Radical Stammpilot Tim Greaves soll dort neben Devlin und Gunnar van der Steur als 3.Pilot auf dem neuen LMP2 teilnehmen. Dagegen ist der 2. Rollcentre-SR9 wohl endgültig passé. Bruichladdich will das vakante Chassis als zweiten Werkswagen einsetzen.