Courage LC70 heute mit zusätzlichen Windkanaltest

Courage in MonzaTeamchef Yves Courage verlies vorzeitig das 1000km Rennen in Valencia, um noch rechtzeitig den Flieger nach Hause zur Rennwerkstatt zu bekommen. Am heutigen Mittwoch unternimmt die Courage-Truppe im Windkanal von St. Cyr am C70-Werksauto diverse Testreihen. Vor allem die Anströmung der Ladeluftkühler soll optimiert werden - als Ideal wird ein Wert um 30 Grad angestrebt. Bisher waren bei Courage nur Modelle dem Windkanalföhn ausgesetzt gewesen. Die Versuche, für die Courage auf den Einsatz in Valencia verzichtete, finden unter Federführung von F1-Aguri-Aerodynamikchef Ben Wood statt, der heuer offenbar am aktuellen Grand Prix-Rennwagen einen sehr guten Job gemacht hat.

„Leider wird der LC70 nur einen Tag im teuren Windkanal stehen. In der kurzen Zeit sollen Problemstellungen aufzeigt werden, für die dann direkte Lösungen gefunden werden sollen,“ erläutert Alexander Frei und seufzt: „Das alte 80/20 – 20/80 Problem: Um die letzten Prozente zur Perfektion hinzukriegen braucht es einen Riesenaufwand, für den man umgekehrt diametral das meiste Geld aufwenden muss.“ Vermutlich werden nach den Windkanalversuchen Kühler in anderen Positionen aufgestellt sein. Deren Fabrikation und die Anbauelemente beim englischen Triebwerkshersteller AER werden offenbar hohe Kosten verursachen und die kleine Equipe aus Le Mans durchaus schmerzen. Das „Bodywork“ wird wohl seine bisherige Form beibehalten. „Paolo Cantone hat da sehr gute Arbeit geleistet, nicht umsonst hat ihn Peugeot für das Le Mans-Projekt verpflichtet“, lobt Frei.

Masters schon mit 6 Fabrikaten bestückt

kesself430Knapp fünf Wochen vor dem Start des ADAC GT Masters sieht die Situation vielversprechend aus. Bislang sind 20 Fahrzeuge für die neue Serie eingeschrieben und weitere werden noch erwartet. Die erste Veranstaltung findet am 8./9. Juni im Rahmen des ADAC 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring statt.

Insgesamt sechs unterschiedliche Fabrikate sind bereits für die Saison fix. Die Zuschauer werden Sportwagen von Kaliber eines Lamborghini Gallardo GT3, Porsche 997 GT3, Ferrari 430, Ford Mustang, Dodge Viper oder einer Corvette zu sehen bekommen. Verhandlungen laufen zudem noch, einen Aston Martin DBRS9 GT3 für die neue Serie zu gewinnen. Die Markenvielfalt wird damit eines der markantesten Kennzeichen des ADAC GT Masters sein. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk zeigt sich angetan von der Resonanz: „Wir geben mit unserer neuen Serie sehr spektakulären und faszinierenden Fahrzeugen in Deutschland eine attraktive Bühne. Ich hatte schon im Vorfeld gehofft, dass etwa 20 Fahrzeuge beim ersten Rennen am Start stehen.“ Und weiter : „Ich bin recht zuversichtlich, daß das ADAC GT Masters die deutsche Motorsportszene nachhaltig bereichert und eine entsprechend große Anhängerschaft finden wird.“

Auch die Qualität der Piloten kann sich sehen lassen. Zudem stehen mit Christophe Bouchut, Peter Kox, Altfrid Heger, Harald Becker oder Bruno Eichmann nicht nur in Deutschland bekannte Haudegen am Start. Aus den ADAC-Nachwuchsserien stammen Albert von Thurn und Taxis, Frank Schmöller oder Rennfahrersohn Kenneth Heyer. Das neue ADAC GT Masters ist nicht als Betätigungsfeld für Fahrzeughersteller gedacht, sondern ausschließlich motorsportbegeisterten Privat-Fahrern und -GT-Teams vorbehalten.

Italienische GT – Runde 2 – Misano - Lauf 2

07gtit102Das zweite Rennen der Italienischen GT in Misano brachte einen Erfolg von Mugelli / Linos (Edil Cris-Ferrari F430 GT2), die rund 10 Sekunden vor dem Advanced Engineering-F430 von Zampaloni / Gabellini die Ziellinie querten. Platz 3 und somit der Sieg in der Kategorie GT3A ging am Armetta / Romagnoli (Scuderia La Torre-Dodge Viper GT3) vor Picchini / Berton (Mik Corse-Lamborghini Gallardo), bestplatziertes Team der GT3B waren Coldani / Capelli im Kessel Racing-F430 GT3. In der GT2-Punktewertung führen Mugelli / Linos mit 47 Zählern vor Castellaneta / Formilli-Fendi (Autorlando-Porsche 997 RSR, 43), in den GT3-Klassen liegen Berton / Picchini bzw. Coldani / Capelli voran. Die nächste Meisterschafts-Runde ist für Mitte Juni in Magione angesetzt.

Spanische GT – Runde 2 – Jerez - Lauf 2

07gtes177Beim zweiten Lauf der Spanischen GT-Meisterschaft in Jerez gab es erstmals in dieser Saison keinen Ferrari-Sieg: Luis Villalba / Francesc Gutierrez gewannen im Motor Competicion-Mosler MT 900R (Bild) vor Manuel Giao / Pedro Couceiro (GPC-Ferrari F430), Dritte wurden Cerqueda / Perez Sala (Automobil Club d’Andorra-F430).

Die Vortages-Sieger Giorgio Mondini / Elisa Giordan (Playteam-F430) sowie die bisherigen Führenden in Punkteklassement Peter Sundberg / Domingo Romero (RSV Motorsport-F430) waren ausgefallen. Auch Gines Vivancos / Peter Terting (Sunred SR21) sahen nach dem Teilerfolg am Samstag diesmal keine Zielflagge. Beachtlich war der achte Gesamtrang der GTB-Klassenbesten Cruz Martins / Clucas (Porsche 996 GT3 Cup).

In der Punktewertung der GTA-Kategorie führen nunmehr Giao / Couceiro mit 60 Zählern vor Sundberg / Romero (54), Giordan (50) und Villalba / Gutierrez (36). Die nächste Runde der Spanischen GT wird Ende Mai in Estoril ausgetragen.

V de V – Modern Endurance – Runde 2 – Val de Vienne

07vdev139Das drei-Stunden-Rennen der CN- und C3-Prototypen gewannen die Briten Simon Phillips / Rob Garofall (Spirit Racing-Norma M20 evo; Bild) vor den Franzosen Ibanez / Cavailhes (Norma M20 evo) sowie Ailani / Garcia (CH/E, Ligier JS49). Platz 4 ging an Mc Kever / Wilson (Ligier JS49), auf Rang 5 wurden Abelli / Gemin (Merlin MP23) klassiert.

Die neuen Norma M20F laufen wegen der bekannten Problemstellung mit dem CN-Reglement weiter außer Konkurrenz: C. und M. Vassal bekamen als Zweite die schwarz-weiß karierte Flagge, Haezebrouck / Desprez wären Fünfte geworden.

Den Sieg im separaten Rennen der GT-Tourisme-Kategorie holten Tonelli / Ghislain (Porsche 997). Auch in Magny-Cours Ende Mai werden die beiden Modern Endurance-Kategorien der VdeV getrennte 3h-Rennen austragen.

Jetalliance - da war mehr drin...

Jetalliance AstonAuf dem Papier war es eigentlich nach dem verwachsten Rennen in Zhuhai ein deutlicher Fortschritt für das Jetalliance Racing Team.  Dennoch wollte bei Karl Wendlinger nach dem Rennen in Silverstone (Link zum Rennbericht) keine übermäßige Freude aufkommen. In seinen Augen hatte man einen Podestplatz verschenkt: „Wir haben heute wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt, das Podium nur durch einen unnötigen Zwischenfall verpasst. Was mich etwas beunruhigt, ist die Tatsache, dass wir über die Distanz einfach mit der Hinterachse zu große Probleme haben. Dadurch bauen auch die Reifen so schnell ab. Da müssen wir schnellstens ein Lösung finden. Vom Speed her haben wir gezeigt, dass wir zur Spitze gehören.“

Im zweiten Jetalliance Aston Martin DBR9 mit der #36 gelang Robert Lechner ein guter Start. Der Salzburger lag auf Rang 10, ehe er in seiner zweiten Runde von einem Konkurrenten „angeschoben“ wurde, sich drehte, und bis ans Ende des Feldes zurück fiel. „Es war ein Zweikampf, bei dem ich nichts riskieren wollte – und letztendlich auf der Strecke blieb. Nach dem Dreher waren die Reifen hinüber. Ich habe dann versucht, auf der Strecke zu bleiben und gleichzeitig soviel Boden als nur möglich gut zu machen. Im zweiten Rennen die zweite Zielankunft - klare Verbesserung auf vielen Ebenen. Darauf lässt sich aufbauen. In Zukunft müssen wir noch lernen, mit dem Reifenverschleiß etwas besser umzugehen.“

Teambesitzer & Fahrer Lukas Lichtner-Hoyer zeigte sich zufrieden mit sich und dem Team: „Die Leistung des gesamten Teams war an diesem Wochenende total gut. Ohne den Zwischenfall von Ryan wäre das #33-Auto sicher auf dem Podium gestanden. Und mit etwas mehr Glück hätten auch wir in die Punkteränge fahren können. Wir sind jetzt reif für einen Podiumsplatz.“

C.I.P. – Runde 2 – Misano

07cip102Ein Feld von 27 Fahrzeugen aus den diversen CN-Klassen nahm das zweite Rennen zur Italienischen Prototypen-Meisterschaft auf. Fabio Francia (Osella PA21P-Honda), heuer wohl der erklärte Favorit auf den Meistertitel, siegte nach 21 Runden klar vor Marco Didaio (Norma M20 evo-BMW) und Raffaele Giammaria (Norma M20 evo-Honda).

Für die sieggewohnten Lucchini-Piloten gab es abermals eine kalte Dusche: Mehr als Rang 6 für Marco Jacoboni sowie Platz 7 – nach einer Kollision - für Pole-Sitter Davide Uboldi war in Misano nicht zu holen.

In der Gesamtwertung führt weiterhin Giammaria (28 Punkte) vor Michele Serafini (Osella PA21P-Honda, 22) und Francia (16). Die nächste Runde der C.I.P. wird Mitte Juni - wieder parallel zur Italienischen GT-Meisterschaft – in Magione stattfinden.

V de V – Sprint Proto – Runde 1 – Val de Vienne

06vdev1s18Die VdeV bietet im Rahmenprogramm ihrer Langstrecken-Serien auch Sprintrennen für die CN-/C3-Prototypen an, welche in zwei 25-Minuten-Läufen ausgetragen werden. Robin Longechal, der die Sprint Proto-Kategorie im Vorjahr nach Belieben dominierte, hat heuer höhere Aufgaben übernommen – er startete an diesem Wochenende bei der LMS in Valencia für T2M Motorsport. Somit schien der Weg frei für David Zollinger (Palmyr-Norma M20 evo), den Gesamt-Zweiten der letzten Saison, der die Trainingssessions des 27 Autos starken Feldes nach Belieben dominierte. In den Rennen blieb Zollinger aber glücklos, etwas überraschend kam daher Damien Toulemonde (LD Autosport-Norma M20 evo) zu einem Doppelerfolg. Lauf 1 gewann er vor Loic Deman (Radical SR3) und Didier Beck (Norma M20), im zweiten Lauf belegten Beck sowie Gerard Le Corre (Funyo F06) die Ehrenplätze. Auch bei der nächsten Veranstaltung der VdeV Ende Mai in Magny-Cours werden wieder zwei Sprint Proto-Läufe gefahren.

Italienische GT – Runde 2 – Misano - Lauf 1

07gtit106Zur zweiten Veranstaltung der diesjährigen Italienischen GT-Meisterschaft in Misano erschienen 21 Mannschaften am Start – entgegen vereinzelten Befürchtungen wirkt sich das durch die EGTS erweiterte Angebot an GT-Serien bislang offenbar nicht auf die Teilnehmerzahlen des Campionato Italiano Gran Turismo aus.

Aus der ersten Reihe starteten in Lauf 1 der Edil Cris-Ferrari F430 GT2 von Mugelli / Linos sowie der Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3 von Picchini / Berton. Das Rennen verlief eher turbulent: Nachdem ein Großteil der favorisierten Ferrari-Mannschaften auf der Strecke geblieben waren, gewannen überraschend Castellaneta / Formilli-Fendi (Autorlando-Porsche 997 RSR) mit 2,240 Sekunden Vorsprung auf Zampaloni / Gabellini (Advanced Engineering-Ferrari F430). Dritte und gleichzeitig Sieger der GT3A-Klasse wurden Picchini / Berton, bestes Team der GT3B waren Capelli / Coldani (Kessel Racing-F430 GT3) auf Platz 6. Die GT-Cup-Kategorie sicherte sich Franco Greco (AB Motorsport-Porsche 996 Cup) als Gesamt-Achter.

Spanische GT – Runde 2 – Jerez - Lauf 1

07gtes125Schon in den freien Trainings zeichnete sich in Jerez ein Duell zwischen den Ferrari F430- und den Mosler-Mannschaften ab, bei dem lediglich der Sunred SR21 von Vivancos / Terting mithalten konnte. Im Qualifying erzielten Villalba / Gutierrez (Motor Competicion-Mosler MT900R) die Bestzeit, fielen jedoch im samstäglichen ersten Rennen aus. So ergab sich ein Ferrari F430-Fünffach-Erfolg: Giorgio Mondini / Elisa Gordani (Playteam) gewannen vor Giao / Couceiro (GPC, Bild), Espirito Santo / Bravo (Team ASM) Sundberg / Romero (RSV Motorsport) und Cerqueda / Sala (Automobil Club d’Andorra). Dahinter wurden Vivancos / Terting als Sechste abgewunken, auf einen Podestplatz fehlten der Sunred-Besatzung rund 15 Sekunden. Nach dem Ausfall von Villalba / Gutierrez belegten Garcia / Navarrete als bestplatziertes Mosler-Team Rang 7.

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