Vorschau – 50. ADAC ACAS H&R Cup

phoenix_aston_2007Am kommenden Wochenende steht der zweite Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft an. Nachdem es beim ersten Lauf, vor zwei Wochen, bis in die Schlussminuten ein spannendes Rennen gab, dürfte der Lauf am kommenden Wochenende nicht minder spannend werden. Nach dem Motto "totgesagte leben länger" kehrt am Wochenende der Aston Martin DBRS9 in die Grüne Hölle zurück, Robert Lechner ist als einer der Fahrer genannt. Sowohl PSR Automotive als auch Kissling Motorsport werden mit ihren Corvetten das Feld der VLN bereichern. Bei Zakspeed werden sich wieder Tom Coronel, Duncan Huisman und Sasha Bert am Volant der Viper abwechseln. Nachdem man beim letzten Lauf kurz vor Schluss die Segel streichen musste, erhofft sich die Mannschaft aus Niederzissen diesmal bis zum Schluss durchzuhalten. An diesem Wochenende wird der zweite Raeder Motorsport Lamborghini Gallardo sein Debüt mit den Fahrern Heinz-Otto Schmersal, Stefan Rösler und Peter Oberndorfer geben. In der Sp8 sind auch noch 3 Aston Martin Vantage genannt.

Die Klasse mit den meisten Startern, 21, ist an diesem Wochenende die Sp7. Hier lautet das Duell 19 Porsche gegen 2 BMW. Bei HISAQ Competition wird der vierte Fahrer für das 24 Stunden Rennen, Marini Franchiparagon_2008tti, sein Debüt im 997 RSR geben. Er wird sich den Wagen mit Frank Stippler teilen. Nach seinem Sieg im Porsche Carrera Cup am vergangen Wochenende fährt Jörg Hardt an diesem Wochenende zusammen mit Klaus Dieter Frers den Paragon 997 RSR. Christian Abt wird bei diesem Lauf Markus Gedlich und Jürgen Alzen unterstützen. Bei Manthey fahren an diesem Wochenende Timo Bernhard, Romain Dumas und Marcel Tiemann den 997 RSR.

Dieses Wochenende wird der RJN Nissan 350Z mit Kurt Thiim und Alex Buncombe sein diesjähriges Nordschleifen Debüt geben. Neben diesem Fahrzeug bringt RJN Noch ein zweites Fahrzeug selben Typs für Holger Eckhardt und Nicole Lütticke.  In der Sp6 starten unter anderem an diesem Wochenende auch 3 BMW Z4 M Coupe, so bringt ORMS Racing sein Coupe an den Ring. In der Klasse der 996 Cup Fahrzeuge sind fünf Fahrzeuge genannt, vielleicht schafft ein solcher Porsche ja wieder eine Überraschung wie beim letzten Lauf, als der Car-Collection Porsche in die Top10 fuhr. Bei den 997 Cup Fahrzeugen sind 11 Fahrzeuge genannt. Das Training startet um 8.30 Uhr bevor es dann um 12 Uhr Startfrei für den zweiten VLN Lauf heißt.

AT-Corvette in Silverstone mit Citation-Cup Sieg

AT-Corvette Besser konnte sich die Truppe um Teamchef Sepp Renauer nicht in der FIA-GT Meisterschaft zurückmelden. Nachdem man vor 2 Jahren mit bis zu 2 Porsche 996 GT2 in der GT2-Klasse der Meisterschaft antrat ist man heuer in der GT1 Klasse im Citation Cup engagiert. Beim Saisonauftakt in Silverstone gelang zum Auftakt der optimale Saisonstart mit einem Sieg im Cup für ältere GT1-Fahrzeuge . Wolfgang Kaufmann (auf dem Foto unten links) & der Weißrusse Alexander Talkanitsa mit seiner Corvette C5-R triumphierten über den JMB-Maserati und den ARC-Saleen bei typisch britischem Wetter. atdriversIm Qualifying haderte Wolfgang Kaufmann dann mit dem britischen Wetter und der Reifenwahl. „Wir haben den vierten Startplatz erreicht - Leider von hinten. Wir haben wie das halbe Starterfeld eine Minute zu lange gewartet und hatten keine trockenen Streckenbedingungen mehr. Das Reglement verbietet im Citation Cup den Einsatz von Intermediates. Ob das sicherheitsmäßig im Sinne der weniger erfahrenen Privatfahrer ist muss man hinterfragen. Für Slicks war es zu nass, für Regenreifen zu trocken.“

Den Start am Sonntag nahm Fahrzeugeigner Alexander Talkanitsa in Angriff. Eine unglückliche Kollision mit einem der Jetalliance Racing Aston Martin machte einen zusätzlichen Boxenstopp notwendig. Zur Rennmitte übernahm Wolfgang Kaufmann die Corvette und konnte auf der weiter abtrocknenden Strecke die Corvette auf den viel zu harten Reifen weiter nach vorne bringen – und am Ende als erster den Sieg im Citation Cup erringen. „Die Crew um Sepp Renauer die AT Racing technisch unterstützt und Alexander in seinem ersten internationalen Rennen haben einen Super-Job gemacht. Erstes Rennen und erster Sieg sind ein perfekter Start in die Saison. Jetzt wollen wir diesen Erfolg auch in Monza wiederholen.“

Nun 45 Starter in Monza...

euskadibarc 45 Wagen sind nach den neuesten Updates für die kommenden 1000km in Monza übrig geblieben. Gegenüber der offiziellen Entry-Liste fehlen nun bei den LMP1 der 2. Epsilon Euskadi (mangels Besatzung) und der Chamberlain- Lola , was nun 14 genannte LMP1 bedeutet. Der abgebildete EE1 wird aber nach wie vor am Start stehen, was wieder 5 geschlossene LMP in den beiden Kategorien bedeutet.

In der GT1-Klasse werden wir aufgrund einer zeitgleich stattfindenden Runde der französischen GT-Meisterschaft den Larbre Competition - Saleen vermissen, was bei dann nur noch 4 gemeldeten GT1 nur noch halbe Punkte für die Konkurrenten bedeutet. In der GT2 fehlt der Aston Martin Martin Vantage, womit die Kategorie auf den Dreikampf Porsche - Ferrari - Spyker reduziert ist.

Kruse Schiller mit voller Mazda-Power in Monza

kruseschillerteam Nachdem das Kruse-Schiller Motorsport Team beim Saisonauftakt der Lemans Serie vor 3 Wochen im spanischen Barcelona wegen eines Getriebedefektes nicht die Zielflagge sah ist man nach einigen Änderungen am Lola B08/47 und in der Mannschaft optimistisch in Monza das erste Resultat einfahren zu können. Auch wenn die Zeit seit dem letzten Rennen knapp war, so war das Team trotzdem in der Lage am vergangenen Freitag einen Test am Lausitzring anzusetzen, bei welchem weitere Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Ein kurzer Roll Out am Montag diente nochmals als letzter Funktionscheck, bevor der Rennauflieger am Dienstag nach Monza aufbrach.

Hardy Schiller (auf dem Foto 2. von rechts neben Kai Kruse): “Barcelona war sicherlich eine große Enttäuschung für uns und wir haben zusammen mit unseren Partnern Mazda , AER und Lola die letzten Wochen hart gearbeitet um die Zuverlässigkeit sicherzustellen und ich bin sehr zuversichtlich das uns dies gelingen wird! Leider werde ich erst am Samstag in Monza anreisen können, da ich selber einen Rennen in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring fahren werde, aber ich hoffe es gibt dann zweimal Grund zur Freude.”

Kai Kruse: “In Barcelona mit einem Getriebeschaden auszufallen war sicherlich unerwartet für uns, aber eine Zielankunft wäre nach der kurzen Vorbereitungszeit schon gut gewesen. Optimistisch stimmt mich der Speed. Wir sind dran und ich denke wir werden uns auch was das angeht noch steigern können. Jeder hat gesehen welches Ergebnis der Meister aus dem Vorjahr erreicht hat und jeder konnte sehen wo er im Qualyfiing stand. Priorität ist die Zielankunft, der Rest kommt von alleine.”

Jean de Pourtales: “Der Lola ist toll zu fahren und die Power vom Mazda Motor ist stark, aber all das nützt solange nichts bis wir im Ziel sind. Letztes Jahr bin ich 5. in Monza geworden, dort anzuschließen wäre eine gute Basis.”

Auf dem Teamportrait aus Barcelona fehlte Hideki Noda, der Teamkollege von Jean de Pourtales. Just zu dem Zeitpunkt als der Fototermin anstand war Noda in der Peugeot-Box um Stephane Sarrazin zur Rede zu stellen von dem sich der drahtige Samurai auf seiner schnellsten Runde aufgehalten fühlte. Wenn der Polesetter schon dem deutschen Lola im Weg stand kann das bezüglich der Motorleistung nur zuversichtlich stimmen.

GT4 European Cup - Silverstone - Die Rennen

gt4_13Der Aston Martin N24 Vantage lief gut bei seinem Heimrennen, denn zwei Aston-Martin-Teams – JetAlliance Racing und Beechdean Motorsport –  gewannen die beiden Läufe zum Saisonauftakt des GT4 European Cup 2008 in Silverstone.

Zum Rennstart des ersten Laufs kam ein leichter Nieselregen vom Himmel. Nachdem die Ampel auf Grün geschaltet wurde, konnte man ein spannendes Duell zwischen Pole-Setter Michael Mallock im #32 RS-Williams-Aston-Martin und Nikolaus Mayr-Melnhof im #9 JetAlliance-Racing-Aston-Martin verfolgen, welches aber sein Ende in Runde zwei fand, als Mallock sein Auto in die Wand katapultierte und das Safety-Car auf die Strecke musste. In Runde acht erfolgte der Restart und es blieben noch sechs Runden zu fahren, in denen sich de Doncker am Steuer des #1 Mustangs, Engelhorn im #8 Aston Martin und Kenis, Pilot des #6 BMW Z4 ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten und Seite an Seite über die Ziellinie fuhren. De Doncker überquerte Ziellinie als Fünfter mit nur 0.025 Sekunden Vorsprung auf den BMW. Der Sieg ging aber an Nikolaus Mayr-Melnhof im #9 JetAlliance Racing Aston Martin N24 Vantage, der das Ziel 0.7 Sekunden vor Danny van Dongen in der debütierenden Corvette erreichte.

Das zweite Rennen wurde von dem langen Kampf zwischen dem amtierenden Meister Eric de Doncker im #1 Mustang und Klaus Engelhorn im #8 JetAlliance-Aston-Martin geprägt. Bis es allerdings in Runde 13 zur Kollision zwischen den beiden kam und die Fahrzeuge sich drehten. Engelhorn zog nach dem Zwischenfall auf und davon, so dass er die schwarz-weiß karierte Flagge als Erster vor de Doncker und Smyth im Cockpit des #99 Beechdean Motorsport Aston Martin N24 Vantage sah. Die Stewards entschieden jedoch nach dem Rennen Engelhorn eine 15-Sekunden-Strafe aufzudrücken, so dass Smyth den Sieg erbte.

Die Meisterschaft führen deshalb jetzt Nikolaus Mayr-Melnhof und Jamie Smyth mit jeweils 20 Punkten an. Dritter ist Danny van Dongen mit 16 Zählern. 

Lexus LF-A bei den 24h Nürburgring 2008 – bestätigt (?)

Das Internet rotiert: Quer durch die Blogs und Foren verbreitet sich die Meldung, dass Lexus bei den kommenden 24 Stunden am Nürburgring dabei sein wird - und zwar mit dem brandneuen LF-A! Dies habe Toyota in einer japanischen Pressemeldung bestätigt.

Für alle des Japanischen nicht mächtigen Zeitgenossen heißt es: Abwarten, ob diese Meldung den Tatsachen entspricht. Sie passt jedenfalls zu den Bildern eines LF-A mit motorsportlichen Attributen (Käfig, Flügel), der auf der Nordschleife getestet hat. Technische Details sind noch nicht bekannt.

Das gilt übrigens auch für die Serienversion; die debütiert nämlich erst 2009. Ums Gewinnen gehe es bei dem Einsatz nicht, wird die Pressemeldung zitiert, sondern um die Weiterentwicklung des neuen LF-A, des „Anti-GT-R“ des Toyota-Konzerns.

FIA GT3 - Silverstone - Die Rennen

Beim Auftakt der FIA GT3 European Championship 2008 in Silverstone waren Ian Khan und Thomas Mutsch nicht zu stoppen. Der Brite und der Deutsche gewannen die beiden ersten Läufe zwar nur knapp, aber souverän, in ihrem #20 Matech GT Racing Ford GT. Somit übernimmt das Duo mit der maximalen Anzahl an möglichen Punkten (20) die Tabellenführung vor Mikael Forsten und David Loix, den Piloten des #36 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-Cup S, die 14 Zähler auf ihrem Punktekonto haben. Die Teamwertung ist gegenwärtig auch in den Händen des Schweizer Matech-Team, welches mit 23 Punkten sieben Punkte Vorsprung auf das belgische Prospeed-Team hat.

fiagt3_siverstoneLeichter Regen kurz vor dem Start des ersten Rennens war der Auslöser für die Unentschlossenheit der Teams bezüglich der Reifenwahl. Schließlich entschieden sich die meisten Mannschaften Slicks auf zu setzen, welche bei der Kälte aber schwierig auf Temperatur zu bekommen waren. Aus diesem Grund konnte Mikael Forsten seine Pole-Position im #36 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-Cup S nicht umsetzten, so dass Phil Quaife im Jaguar XKR die Führung übernehmen konnte und das ohne weitere Zwischenfälle. Im Mittelfeld herrschte hingegen Chaos – nicht weniger als neun Fahrzeuge musste bereits vor Absolvieren der ersten achten Runde das Handtuch werfen.

Der Jaguar-Pilot führte das Feld zunächst mit komfortablem Vorsprung an, bis er auf der Ölspur eines langsameren Piloten wegrutschte und seine Verfolger etwas Boden gut machen konnten – jene waren zu diesem Zeitpunkt der #5 Kessel-Ferrari und der #36 Prospeed-Porsche. Die Entscheidung brachten aber erst die Boxenstopps, nach denen Prospeed die Nase vorne hatte, gefolgt von dem Ferrari und dem Jaguar. Thomas Mutsch war in Runde 19 bis auf Rang vier vorgefahren und schon vier Umläufe später, fand man den Ford-Piloten bereits auf der zweiten Position wieder, nachdem der Kessel-Ferrari in dem Streckenabschnitt Becketts sich für einen Moment ins Grüne verabschiedet hatte. Fünf Minuten vor Schluss gelang es Mutsch auch die Führungsposition zu ergattern und gewann das Rennen mit nur knapp drei Sekunden Vorsprung auf den #36 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-Cup von Forsten/Loix. Dritter wurde der #17 Brixia Racing Aston Martin, pilotiert von Giraudi/Zani.

fiagt3_siverstone2Das zweite Rennen begann mit einem spektakulären Start im Mittelfeld. Als das Grid auf die Start- und Zielgerade bog, drehte sich der #25 Team Berlanga Ascari KZ1R GT3 mitten ins Getümmel und kollidierte links und rechts mit anderen Fahrzeugen. Zwei Autos, der #30 AutoGT-Morgan und der #8 Hexis-Aston-Martin knallte in die Mauer und das Rennen war für beide auf der Stelle beendet. Wesentlich gesitteter, aber nicht weniger spannend, ging es an der Spitze zu: Thomas Mutsch hatte einen sauberen Start von der Pole-Position aus und behielt Rang eins, dahinter konnte der #29 AutoGT-Morgan von Position fünf gestartet, sich auf Platz zwei nach vorne kämpfen – zum Vergleich: Der #10 Hexis-Aston-Martin fiel von Position zwei auf fünf zurück. Dennoch musste das Safety-Car für drei Runden auf die Strecke. Danach konnte sich Mutsch in Führung liegend etwas absetzten.

Die Entscheidung fiel aber erst spät im Rennen. Alle Teams versuchten ihren Boxenstopp so lang wie möglich hinauszuzögern. Zum Pech von Ian Khan, der für Mutsch den Ford GT übernommen hatte, sprang das Auto beim Neustarten nicht an und der Brite musste den Motor aus und wieder anschalten. Dies kostete die Mannschaft zehn Sekunden – genug, um bis auf den dritten Platz zurückzufallen. Nach den Stopps führte der #29 Morgan vor der #1 Corvette. Erst schnappte sich Peyroles in der Corvette den Morgan, aber so verzögerte der Franzose nur, das Unvermeidliche – nämlich, dass Khan die Führung übernimmt und das Rennen am Ende mit knapp zwei Sekunden Vorsprung gewann. Platz drei belegte der #36 Prospeed-Porsche. 

Probst & Rummel siegen in der DMV-TWC am Nürburgring

dmvtwc1anring Empfindlich kalt war es in der Eifel am 17. April als Promoter Gerd Hoffmann von UHSport- Promotion die Teams zum Saisonauftakt im Fahrerlager des Nürburgrings begrüßte Der DMV-Tourenwagen Challenge -Auftakt 2008 stand auf dem Programm. Und das mit klassischem Eifelwetter zur Begrüßung. Aber der Ring in der rauen Eifel mit ihren Wettereigenheiten bleibt für die Aktiven was sie immer war und bleiben wird, die faszinierendste Rennstrecke aller Meisterschaftskalender. 50 Mannschaften hatten ihre Nennung abgegeben. Kleine Verschiebungen der letzten Tage waren verbucht. Im Kampf um die Spitze standen sich mit dem amtierenden Champion, dem Mann mit der Start-Nr.1, Pierre von Mentlen aus der Schweiz auf einem V8Star und Rüdiger Noll auf einem Audi Quattro V8 mit den Exchampions Rolf Rummel und Thomas Probst sowie den bekannten Frontrunner Jens Hochköpper, Klaus Schneider und „Dok Henry“ gleich 5 Porsche GT2 gegenüber. Für Überraschungen wollten die Holländer Jacobus van Merksteijn, Kees Kroon und die Schweizer Arthur Gresser (alle Ferrari 430 Challenge) sowie Karl Renz auf einem sehr schnellen Porsche 997 GT3 sorgen. Dahinter die 996 GT3-Meute mit Frank Schreiner, Mike Holden (DK), Georg Schwittay und Jens Hansen (DK). 47 Autos überstanden das Training am Ende schadlos. Lars Pergande haute sein nagelneues BMW Z4 Coupe recht heftig raus.

Zum Start des ersten Rennens herrschte genau die Kälte (+6°C) die in Verbindung mit leichtem Regen so richtig unter die Kleider zieht. Probst gab alles und widerstand dem resoluten Angriff von Rolf Rummel. V. Mentlen sondiert. „Ich saß da etwas unglücklich fest. Und dann die Gischt“. Nach Runde 1 lautete die Reihung: Probst, vor Renz (CH), Rummel (Porsche), v. Mentlen (CH/ V8Star), Noll (Audi), van Merksteijn (NL/ Ferrari), Kreuer (Donkervoort-Audi) und Holden (DK, Porsche). Honda S2000 GT-Ass Jörg Bernhard führte eine Verfolgergruppe im Mittelfeld an. Am Ende kreuzten Tommy Probst vor den Kollegen Jens Hochköpper, Rolf Rummel – und siehe da dem Schweizer GT3-Frontrunner Karl Renz den Zielstrich. Der Basler hatte seinen Landsmann im „V8Star-Renn-Taxi“, Pierre von Mentlen passiert nach dem der durch Reifenprobleme auch noch einen leichten Schlenker abfangen musste. „Hat geklappt, aber einen Platz gekostet“, so von Mentlen. Aber der Schweizer bewegte sein Taxi im Rennen recht flott.

dmvtwc1bnring Der 2. Lauf endete mit dem 62.Sieg von Rolf Rummel in der Meisterschaft. Zum Start donnerten, oder bessern noch, rummelten Probst und Rummel die sich zusehends vernebelnde Zielgerade runter. Nur einen Meter versetzt. Beides aber clevere Fahrer, die sich nicht zu einem Fehler auf der Bremse hinreißen ließen. Von Mentlen, der Champion mit der Nr.1 belauerte die Frontrunner aus seinem V8Star-Taxi wie ein Luchs. Dann Hochköpper und direkt dahinter die int. GT3-Meute Renz (CH), Holden (DK), Schwittay, Hansen (DK) und Ex-Dijon-Gesamtsieger Eddy Kamm (CH). Vorne unterboten die beiden Porsche-Asse ihre Rundenzeiten gegenseitig. Rummel griff Probst nicht nur einmal an. Der konterte routiniert. Ein absolutes Gedicht für die Fans an der Strecke. Racing an der Spitze wie es im Feld in den Klassen in mehreren Gruppen zeitgleich auch ablief. Plötzlich rollte Probst an der Box aus. „Das Getriebe“, so der Rodgauer nach dem Rennen nicht gerade begeistert. Rummel ist zu dem Zeitpunkt nicht mehr unter Druck. Oder doch? Hochköpper fuhr mehrere Bestzeiten. Dann kontert der Heiligenhauser noch mal mit einer Rekordzeit von 2:05.717 (SR). „Nicht das der Jens gemeint hätte ich würde da was verlernt haben“. Rummel gewann am Ende vor Hochköpper und einem überglücklichen Mike Holden. Der Ravenol-Porsche-GT3-Mann aus Dänemark, viel beachteter 3. in der letzten Meisterschaftssaison, kletterte aufs Gesamtsiegertreppchen. Jörg Bernhard holte sich übrigens den Winterseriensieg 07/08 bei UHSport. „Fehlte noch in meiner Sammlung“, so der Klassensieger vom Ring.

ALMS Long Beach - von Ameisen und fliegenden Kisten...

Audi Audi Doppelsiege sind in der ALMS einige Zeit lang nichts besonderes gewesen. Doch dieser am vergangenen Samstag in Long Beach kam schon unerwartet. Die kurvige Strecke auf dem kalifornischen Stadtkurs liess allenthalben einen Penske Racing RS-Spyder-Sieg vermuten. Doch die Audi Sport North America-Renningenieure legten in der Nacht zum Renntag noch eine Schaufel Kohlen nach und zauberten Lukas Luhr und Marco Werner ein Setup herbei das in den langsamen Kurven und Spitzkehren des Kurses die entscheidenden Sekunden brachte um auf den langen Geraden dann die Gegner erfolgreich unter Druck zu setzen. Als die letzte Gelbphase wegen der Beseitigung von Trümmerteilen auf der Strecke (war es eine zersplitterte Kühlbox?) beendet wurde reichte das Drehmoment der R10 Tdi jedenfalls aus um an den bis dato führenden gelben LMP2-Porsches vorbei zu ziehen. Für Penske Racing kam zum Ende es ganz dick als in der vorletzten Runde der LMP2-Spitzenplatz noch an den Highcroft Racing Acura verloren ging, die damit eine Durststrecke für den Amerikanischen Honda-Importeur beendeten.

In der GT2 hatten einige der Teams mit merkwürdigen Vorfällen zu kämpfen. Tafel Racing gewann mit Dirk Müller und Dominik Farnbacher das 2. Rennen in Folge, nachdem man sich taktisch für die schwerer zu beherrschenden harten Reifen auf dem Ferrari F430 entschieden hatte und so Zeit beim einzigen anstehenden Boxenstopp (das Rennen ging nur über 100 Minuten Renndistanz) einsparte. Fast hätte man den Vorteil wieder verloren, als kurz vor dem Stop Dirk Müller ein Ameisennest in seinem Helm entdeckte. Nicht auszudenken wie sein Stint verlaufen wäre, wenn er nicht das Gros der blinden Passagiere vorab aus dem Helm gefegt hätte. Schlimmer traf es das Farnbacher Team wo Marc Basseng und Alex Davison mit einer im Wagen herumfliegenden 10kg schweren Kühlbox hantieren mussten. Wer wissen möchte wie der heldenhafte Kampf der beiden Piloten mit der wild gewordenen Kiste, die ihnen das halbe Armaturenbrett zertrümmerte, ausging, sei auf den Rennbericht auf unseren Seiten verwiesen.

Cytosport nun doch nicht in Monza am Start

Das Cytosport-Team hat seine Nennung für die 1000km von Monza zurückgezogen. Ursprünglich war geplant gewesen das der kalifornische Teameigner Greg Pickett sowie der Schwarzwälder Klaus Graf mit einem Lola-B06-10-Judd beim 1000-Kilometer-Rennen im „Autodromo natizonali“ zur Vorbereitung auf den anstehenden Le Mans Einsatz starten sollten. Wie Klaus Graf uns nun persönlich bestätigte verhindern wichtige geschäftliche Verpflichtungen von Partner Greg Pickett nun dessen Teilnahme am Endurance-Klassiker. Überlegungen kurzfristig einen Ersatzpiloten zu nominieren wurden schliesslich nicht umgesetzt, weil bis zum Rennwochenende keine professionelle Vorbereitung mit Testfahrten mehr möglich gewesen wäre.

„Schade, dass es jetzt zu dieser Absage gekommen ist,“ kommentierte Graf die Situation. „Nach den positiv verlaufenen Paul Ricard-Testfahrten im März haben wir uns für Monza durchaus ein gutes Resultat ausgerechnet.  Wir sondieren jetzt die Möglichkeit Ende Mai beim dritten LMS-Lauf in Spa-Francorchamps an den Start zu gehen, um dann für das 24-Stunden-Rennen optimal eingespielt zu sein.“ 

Das Cytosport-Team arbeitet bei den europäischen Rennen mit dem Charouz-Team zusammen. Nach Le Mans starten Klaus Graf und Greg Pickett mit dem silberfarbenen Lola-LMP1-Prototoypen in der verbleibenden Rennen der American Le Mans-Series.

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