Australische GT – Phillip Island - Lauf 1

Nun will Ricci auch bei den drei verbleibenden Runden der FIA-GT3 European Championship in Brno, Nogaro und Dubai an den Start gehen. Sein Partner im Cockpit eines Kessel Racing-Ferrari F430 GT3 soll der Argentinier Jose Balbiani sein.
Die GT1-Wertung ging an Jan Magnussen / Johnny O’Connell (Corvette C6.R), die als Gesamt-12. die Zielflagge sahen. Bestplatzierte GT2-Besatzung waren Bryce Miller / Richard Westbrook / Dirk Werner (Farnbacher-Loles-Porsche 997 RSR) auf Rang 14 vor Bergmeister / Henzler (Flying Lizard-Porsche 997 RSR) und Farnbacher / Müller (Tafel Racing-Ferrari F430).
Sechs Mal ist die ALMS bislang auf dem Kurs von Road America gestartet. Die Ausgabe in diesem Jahr ist die Siebte. Einige Fakten zu dem Rennen am heutigen Samstag abend vorab:
Sechsmal konnte Audi in der LMP1-Klasse das Rennen gewinnen – zweimal mit dem R10 und viermal mit dem R8. Drei Siege wurden durch das Team von Audi Sport Noth America eingefahren, drei durch die Mannschaft von Champion Racing. Fünf Gesamtsiege stehen für Audi zu Buche, einzig im letzten Jahr musste man sich dem Penske Racing Porsche RS-Spyder beugen.
In der LMP2/675-Klasse stehen je zwei Siege für Lola (durch Archangel und Dyson Racing), Courage (Miracle) und Porsche (Penske Racing) zu Buche.
In der GT1-Klasse konnte Corvette Racing nur einmal nicht den Klassensieg abräumen: 2003 gewannen David Brabham und Jan Magnussen im Prodrive-Ferrari F550 Maranello.
Drei Teams haben bislang GT2-Siege errungen : Petersen White Lightning (3x), Alex Job (2x) und Risi Competitione (1x). Risis Sieg im Vorjahr markiert den ersten Ferrari-Sieg in der GT2 in Elkhard Lake - vorher war nur Porsche erfolgreich.
Timo Bernhard ist mit vier Klassensiegen (2* GT2 , 2*LMP2) zwar genauso erfolgreich wie Jörg Bergmeister, nur hat Timo dafür schon einen Gesamtsieg in der Tasche. Neben den beiden Porsche-Assen haben sich auch schon Frank Biela (2005&6 als Gesamtsieger), Marco Werner (Sieg 2004) und Sascha Maassen (P2-Sieg 2006) in die Siegerlisten von Elkhard Lake eintragen können. Die Berg- und Talbahn in Wisconsin ist also ein gutes Geläuf für deutschsprachige Piloten.
Das Rennen startet heute um 23 Uhr MEZ (ohne Gewähr) und ist wieder über die Website der ALMS per Zeitenmonitor und Streckensprecher zu verfolgen.
John Bowe (CCC-Lamborghini Gallardo GT3) war im Qualifying eine Klasse für sich, legte mit 1:32,996 eine klare Bestzeit vor und sicherte sich so auch die drei Zusatzpunkte für die Pole. Startplatz 2 ging an Mark Eddy (Quarterback-Lamborghini Gallardo GT3) vor Peter Hackett (JMC-Aston Martin DBRS9) sowie John Kaias (ABCOR-Aston Martin DBRS9). Am Sonntag stehen wie üblich drei Sprintläufe auf dem Programm, die Startaufstellungen für Rennen 2 und 3 richten sich nach dem Ergebnis des jeweils vorhergehenden Laufs.
Im Laufe dieser Saison gab es bei den GT-Open bereits drei unterschiedliche Austragungsvarianten: Das Reglement sieht als Standard an jedem Rennwochenende zwei gemeinsame Läufe für die Wagen aus GTA- und GTS-Klasse vor. Ausnahmen waren die Runde in Estoril, die nur den GTA-Teams vorbehalten blieb, sowie die Debut-Veranstaltung auf dem Valencia Street Circuit, wo es getrennte Rennen und volle Gesamtwertungs-Punkte für beide Kategorien gab.
Solche Konstellationen können dazu führen, dass die Vergabe des Gesamt- bzw. der Klassen-Titel zu einer komplexen Rechenaufgabe wird. Im vergangenen Jahr waren zum Beispiel die GT-Open-Gesamtsieger Lietz / Camathias in der GTA-Wertung nur Zweite.
Heuer hingegen entwickelt sich alles noch relativ übersichtlich: Vergleicht man aktuelle die GT-Open-Gesamttabelle mit der GTA-Klassenwertung, sind die Top-Platzierungen identisch: Maceratesi / Montermini (107 P. gesamt / davon 46 aus den GTA-Ergebnissen) führen vor Giao / Couceiro (102 / 42), Lietz / Roda (101 / 41), Pasini / Bonetti (85 / 34) und Monfardini / Frezza (81 / 32).
Unmittelbar dahinter rangiert im Gesamtklassement der Italiener Giacomo Ricci – seine insgesamt 70 Zähler erzielte er in den ersten drei Runden bei den GTS in einem der Villois Racing-Aston Martin DBRS9 (26 Punkte), in den folgenden beiden Veranstaltungen startete er dann in der größeren Kategorie mit einem GPC Sport-Ferrari F430 GTC (44 / 19). Ricci liegt somit noch vor den GTA-Teilnehmern Michele Rugolo (65 / 36) und Henri Moser (63 / 35).
Ein ereignisreiches Wochenende bei den 24h von Spa-Francorchamps 2008 rapportierte uns Wolfgang Kaufmann (auf dem Bild 2.v.l.), der zusammen mit Kenneth Heyer, Philippe Ullmann und Alexander Talkanitsa (v.l.) den in der G2-Klasse startenden PMB-Porsche pilotierte.
Noch vor dem Rennen galt es für die engagierte Crew einen technischen Rückschlag wegzustecken: Die Offiziellen entschieden kurz vor Beginn des ersten freien Trainings, dem Porsche ein Zusatzgewicht von 60kg einzuladen, um ein Leistungspari mit dem einzigen Konkurrenten, dem Belgium Racing-Gillet Vertigo, zu erreichen. „Mit der kurzfristigen Gewichtszuladung haben wir die Hälfte des ersten freien Trainings verloren und unser ganzes Set-Up passte nicht mehr“, erklärt Wolfgang Kaufmann die wenigen Runden am Donnerstagmorgen. „Beim Motor haben wir dann der Standfestigkeit den Vorrang gegeben. Ladedruck, Schaltdrehzahl und Motorkennfeld wurden für die 24h Distanz ausgelegt. In Verbindung mit den groß dimensionierten Turboladern führte das zu einem nicht wirklich zügigen Ansprechverhalten. So hatten wir leider aus den engen Ecken heraus kaum Leistung – die hatten wir dafür dann aber zuhauf am Ende der schnellen Streckenabschnitte.“
Wolfgang stellte den 996 GT1 Turbo Porsche im Qualifying auf die Pole-Position. Für das Rennen vertraute das belgische PMB Team auf die bekannten Michelin Reifen aus der belgischen GT-Meisterschaft. Der Westerwälder Sportwagenprofi fuhr am Samstag um 16:00 Uhr auch den Startturn zur 60. Auflage der 24h von Spa und übergab anschließend an Kenneth Heyer. Bis in die Nacht hinein lief der einzig noch international aktiv fahrende 996 Turbo Porsche dann wie das sprichwörtliche Uhrwerk – bis in der Nacht eine der drei Kupplungsscheiben ihren Dienst quittierte und gewechselt werden musste. Nach erfolgreicher Reparatur ging das Team erneut wieder ins Rennen.
In den Morgenstunden am Sonntag beendete ein Feuer im Heck des Porsche Turbo den Traum vom Klassensieg. Das Aus kam völlig überraschend um 08:00 Uhr. „Eine Ölundichtigkeit hat wohl zu einem Feuer im Heck des Porsche geführt. Leider hatte Kenneth die Boxeneinfahrt knapp verpasst und musste den Porsche Ausgangs der ehemaligen Bus-Stop abstellen.“ Da auch der Vertigo fast zeitgleich ausfiel, gab es in der Kategorie G2 in diesem Jahr keinen Sieger zu küren. Ob die Klasse im nächsten Jahr noch ausgeschrieben wird, ist daher offen.
Noch zehn Tage, dann steigt die offizielle Le Mans Revanche am Nürburgring. Bei den heurigen 24 Stunden von Le Mans 2008 hat Audi Erzgegner Peugeot auf deren Heimstrecke wider Erwarten abwatschen können. Die Franzosen hatten bei den gemischten Wetterverhältnissen, insbesondere im nassen und halbtrockenen Geläuf, keine adäquate Antwort auf das bestmögliche Paket aus Ingolstadt und verloren das Rennen trotz eines nachgewiesenen höheren Grundspeeds der 908. Nun bieten sich die 1000km am Nürburgring perfekt an, um Audi in deren Wohnzimmer zu schlagen.
Eines scheint festzustehen: Dieses Jahr spätestens wird sich nach langer Zeit wieder einmal eine Marke zum zweiten Mal in die Siegerlisten des traditionsreichsten 1000km-Rennens der Motorsportgeschichte eintragen können. Auch Audi erst zum zweiten Mal? - Ja! Die Ära Audi ist nämlich ausgerechnet am namhaften Event in der Eifel weitestgehend vorüber gezogen. 2000 verpasste man beim ersten echten Regenrennen des R8 den Sieg durch eine verwachstes Setup (etwas was 2008 nicht mehr passieren dürfte, wie der Auftritt an der Sarthe eindrucksvoll bewiesen hat) und musste den Erfolg Panoz überlassen. 2001 bis 2003, in den Glanzzeiten der R8, wurde das Rennen nicht ausgetragen. 2004 beim Revival gelang Pierre Kaffer und Allan McNish der Premierensieg. Bei der Ausgabe 2005 dann musste sich Mc Nish im privat eingesetzten Oreca-R8 dem furios fahrenden Hayanari Shimoda mit dem vom letzten Platz gestarteten Zytek 10 Minuten vor dem Ende geschlagen geben. Die beiden Folgejahre trat Audi in der Lemans Serie nicht an und überliess den Franzosen - Pescarolo und Peugeot - das Feld. Nun ist man in die Lemans Serie zum Duell der Super-Diesel zurückgekehrt – und stand bei den bisherigen 1000km-Rennen gegen die hochentwickelten 908 HdiFAP mit dem Rücken zur Wand. Das Ende des R10 ist ob des Rückstands bereits beschlossen. Kann man am handling-kritischen Kurs des Nürburgring da noch auf eine Chance zum Sieg hoffen?
49 Wagen stehen derzeit auf einer noch als vorläufig zu bezeichnenden Nennliste der 1000km, die sich in den nächsten Tagen sicherlich konkretisieren wird. Auf diesen Seiten werden wir in gewohntem Umfang vom aus deutschsprachiger Sicht zweiten Höhepunkt des Jahres (nach Le Mans) berichten. Einen Besuch sollte man auf jeden Fall einplanen, startet doch das ADAC-GT-Masters im Rahmenprogramm um 18 Uhr am Samstag und 9 Uhr am Sonntag.
Einige News gibt es noch in Bezug auf die kommende ALMS-Runde auf der Strecke von Road America / Elkhard Lake zu vermelden.
Im Andretti-Green-Racing-Acura ARX 01b dreht sich das Fahrerkarussell munter weiter - Frank Montagny bekommt für dieses Mal den Briten James Rossiter an die Seite gestellt, der Test- und Ersatzpilot beim Super Aguri F1-Team war und so mal wieder zu einem Renneinsatz kommt.
Die LG-Corvette bleibt bis auf weiteres in der Garage. Lou Gigliottis Team musste den Einsatz aus Budgetgründen aufschieben. Nun überlegt man bei Riley, den Wagen auf eigene Rechnung bei einigen der verbleibenden Rennen einzusetzen. Angeblich wird derzeit ein zweites Chassis aufgebaut, das leichter und ACO-konfomer als der Vorgänger sein soll. Riley hat bis Ende des Jahres Kapazitäten um bis zu fünf Wagen der GT2-Corvette aufzubauen. Ein entsprechendes Kundeninteresse sei vorhanden.
Risi Competitione muss im zweiten Ferrari F430 auf die Dienste von Patrick Friesacher verzichten. Der Wolfsberger hatte sich letzte Woche bei einem schweren Testunfall mit dem neuen Ferrari-befeuerten A1GP-Wagen schwere Rückenverletzungen zugezogen, die einen Renneinsatz für den Österreicher derzeit unmöglich machen. Nun ist Robert Bell als Ersatzpilot für Friesacher verpflichtet worden. Bell wird an der Seite von Harrison Brix fahren, der bislang auch Teamkollege des Österreichers war.
Für BK Motorsport beginnt nun die Abschiedstournee vom alten Lola B07/46. Für das Petit Le Mans Rennen Anfang Oktober ist der erste Einsatz des neuen geschlossenen Lola B08/80 geplant, von dem nun erste Renderings aufgetaucht sind. Bis man den neuen Wagen jedoch zum ersten Einsatz ausführt stehen zuvor noch die drei Rennen in Elkhard Lake, Mosport und Detroit an, bei denen sich die LMP2-Truppe mit dem Vorjahres-Lola der Konkurrenz von Porsche und Acura stellt.
Intersport Racing verstärkt auch den zweiten der Lolas für das 4h-Rennen um einen dritten Piloten. Die #30 wird mit dem Briten Gregor Fisken besetzt, der Ryan Lewis und John Faulkner unter die Arme greift. In der #37 ist das gewohnte Trio Field / Field / Berry unterwegs.
Das Rennen startet am Samstag um 23 Uhr MEZ (ohne Gewähr) und ist wieder über die Website der ALMS per Zeitenmonitor und Streckensprecher zu verfolgen. Interessant wird auch sein, wie sich dort Marcel Fässler bei seinem ersten Renneinsatz im R10 schlägt.
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