Barazi Team plant Caparo-LMP

barazisstone Beim Autosport 1000km Rennen in Silverstone 2008 hatte das Epsilon-Barazi-Team ein eher verwachstes Rennen zu beklagen. Nach einem ermutigenden Rang 2 im Qualifying - noch vor den Porsche RS-Spyder Teams von Essex und Horag Racing - folgte der Absturz im Rennen: Ein Ausfall nach einem spektakulären Ausritt in Becketts stand am Ende zu Buche, bei dem sich der LMP2 ein Rad an der Innenseite der Curbs ausriss. Zuvor gab es einige Kollisionen, unter anderem mit dem ASM-Lola, sowie folgende Ausrutscher und deren Reparaturen. Das Pech der Zytek-Mannschaft wurde zum Glück für Audi: So schafften es der in der Box stehende Premat rechtzeitig zurück auf die Strecke, um den Titel einfahren zu können.   

Für 2009 ist beim Team von Juan Barazi eine Fortsetzung des Engagements mit dem LMP2-Zytek beschlossene Sache. Langfristig will man aber den neuen Teampartner Caparo mit ins Boot holen und sich immer mehr vom Epsilon-Team, das nun seinen eigenen Wagen baut, abkoppeln. So wird derzeit geprüft, ob man 2010 vielleicht einen eigenen LMP gemeinsam mit Caparo baut.

International GT-Open – Runde 6 - Magny-Cours - Lauf 1

08igto623aVon der Pole aus holten die Schweizer Marcel Fässler / Henri Moser (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC, Bild) in Magny-Cours einen Start-Ziel-Sieg - es war zugleich ihr dritter voller Saisonerfolg bei den GT-Open. Die ebenfalls aus Reihe 1 ins Rennen gegangenen Michele Maceratesi / Andrea Montermini (Playteam-Ferrari F430 GTC) mussten sich nach einem Dreher in der ersten Runde durch das Feld arbeiten und wurden schließlich mit 24,297 Sekunden Rückstand Zweite. Rang 3 ging an Damien Pasini / Alessandro Bonetti (Advanced Engineering-Ferrari F430 GTC) vor Giao / Couceiro im zweiten Playteam-F430, dahinter folgten Lietz / Roda sowie Bellicchi / Zonca in den beiden Autorlando-Porsche 997 RSR. Die Wertung der GTS-Klasse gewannen Cioci / Pellizzato (Corvette GT3, Gesamt-12.) vor den Villois Racing-Aston Martin DBRS9 von Wiser / Piccolo und Romanini / Azzoli.

Team Modena: 2009 in Le Mans & ... ?

 Beim Autosport 1000km Rennen in Silverstone 2008 schaffte das Team Modena das Minimalziel: die Mannschaft qualifizierte sich mit dem GT1-Sieg beim Finale der Le Mans Serie über den Endstand der GT1-Wertung mit dem 2. Platz für einen Startplatz bei den 24 Stunden von Le Mans 2009. Teammanager Rik Bryant gratulierte Konkurrent Hans Reiter nach dem Rennen dennoch für dessen Vorstellung: Beide Mannschaften, die bislang im Schatten der dominierenden Corvette-Crew von Luc Alphand Adventures gestanden hatten, schrieben in Silverstone die Story des mit vier Autos wieder nur kleinen, aber dennoch hoch wettbewerbsfähigen GT1-Feldes.

Für 2009 ist Bryant wieder sehr ambitioniert, was die Planungen für das kommende Jahr anbelangt. In der britischen Meisterschaft setzt das Team des Lamborghini-Importeurs auf Produkte aus dem Hause des GT1-Konkurrenten Reiter. „Der GT3 Gallardo ist nach wie vor einer der schnellsten GT3-Wagen, wenn man die richtigen Fahrer drauf setzt. Unsere bisherigen haben sich leider über die Saison zu viele Unfälle geleistet, daher waren wir nicht so erfolgreich, wie wir das gerne gehabt hätten. In der GT1-Klasse würden wir gerne unsere Partnerschaft mit Aston Martin fortsetzen. Allerdings sind wir auch offen verschiedene andere Wagen parallel einzusetzen. Wir müssen sehen, was sich nun in den nächsten Wochen bei den Verhandlungen für die neue Saison ergibt.“

Auch wenn Bryant schon in der vergangenen Saison mit Wagen in anderen Klassen (LMP/GT2) in Verbindung gebracht wurde, die Stossrichtung geht wie andere Kreise berichteten in Richtung Erweiterung des GT1-Teams. Das Team Modena soll an der Fixierung des Einsatzes eines zweiten DBR9 in der Le Mans Serie arbeiten. Da auch Lamborghini sein Engagement erweitern möchte, wäre damit schon mal die selbe „Grösse“ des GT1-Feldes gesichert wie auch in diesem Jahr. Gerüchten zu Folge erwägt der ACO nur jene GT1-Teams in Le Mans zu berücksichtigen, die sich auch in eine der drei Serien 2009 einschreiben würden. Diese unbestätigte Massnahme würde die Quantität der Felder dieser Klasse deutlich steigern.

International GT-Open – Magny-Cours - Freie Trainings

08igto565An den beiden einstündigen GT-Open-Trainings-Sessions am Freitag in Magny-Cours nahmen 31 Fahrzeuge teil - acht weniger als in der Nennliste verzeichnet. Aus dem ursprünglich angekündigten Entry waren unter anderem Konrad Motorsport und die Scuderia La Torre nicht vor Ort. Die Tagesbestzeit wurde für den Trottet Racing-Ferrari F430 GTC von Marcel Fässler / Henri Moser mit 1:40,999 gestoppt, mit deutlichem Abstand folgten Maceratesi / Montermini (Playteam-F430 GTC, 1:41,550) sowie Bellicchi / Zonca (Autorlando-Posche 997 RSR, 1:41,739). Die schnellste Runde in der GTS-Klasse erzielten Cioci / Pellizzato (Corvette GT3, 1:44,037; Bild) vor den Lamborghini Gallardo-Besatzungen Tuchbant / Amado (First Racing, 1:44,513) und Medard / Peyroles (Ruffier Racing, 1:45,101).

Dr. Wolfgang Ullrich zum Audi R8-GT3

drullrichAudi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich zeigte sich in Silverstone relativ verhalten, was Fragen zum R8 GT3-Kundensportprojekt anbelangte. Der unter der Codenummer R16 entwickelte Wagen wird das erste Fahrzeug sein, welches von Audi auf breiter Front an Kunden abgegeben werden soll. Damit will man analog zu Porsche ein Programm für den Rennsport auflegen, das abseits des Werkssports in den ACO-basierten Serien und der DTM für die Verbreitung des Namens Audi auf den Rennstrecken sorgen soll.

„80% der Anfragen, die ich derzeit zu beantworten habe kommen, zu diesem Projekt“, so Ullrich lächelnd. Und er fügte auch gleich einige Klarstellungen hinzu. „Das Programm mit dem R8 GT3 ist als reines Kundensportprogramm ausgelegt. Was die Anschaffungs- oder Einsatzkosten anbelangt, so werden wir keine offiziellen Verlautbarungen vor der Motorshow in Essen herausgeben. Sie können sich aber sicher sein, dass wir uns vorab über das Level dieser Ausgaben in den GT3-Serien informiert haben. Wir stehen auf dem Standpunkt, dass solch ein Auto von den Einsatzkosten her für den Kunden tragbar sein muss. Allerdings haben Kunden auch Ansprüche an die Zuverlässigkeit eines solchen Wagens, speziell wenn er von Audi kommt. Diese müssen erfüllt werden.“

Gerüchten, dass der Wagen möglicherweise am kommenden Wochenende am Sachsenring präsentiert werden könnte, erteilte Ullrich eine Absage („... das wird auf der Motorshow geschehen“) - genauso wie den Spekulationen, der GT3 könnte eine Hintertür zum Ausstieg aus der DTM für den deutschen Hersteller sein. „Die DTM ist ein reiner Werkssport, genauso wie Le Mans oder die ALMS und die Le Mans Serie. Einen LMP können Sie aufgrund seiner Komplexität erst nach etwa drei Jahren an handverlesene Kunden abgeben. Das hat der R8 gezeigt. Der R10 hat diese Phase nicht erreicht. Man kann auch davon ausgehen, dass es einen Lebenszyklus wie den des R8, der über sechs Jahre eingesetzt werden konnte und auch in die Hände einiger Kundenteams gelangte, im Sportwagenbereich so schnell nicht wieder geben wird. Beim GT3 reden wir über reinen Kundensport. Bezüglich des R8-GT3 ist auch nichts in Planung was derzeit in die Richtung GT2- oder GT1-Entwicklung abzielt.“

audi_r8_gt3Technisch gesehen war in der Vergangenheit oft von Parallelen zwischen dem Lamborghini GT3-Gallardo und dem R8 berichtet worden. „Das stimmt nicht ganz. Der Motor und der Antriebsstrang sind halbwegs identisch. Die gesamte Karosserie und die Radstände sind zu Beginn der Entwicklung zwar auf der selben Basis begonnen worden, haben sich aber aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen verschieden entwickelt. Daher müssen wir hier schon von zwei verschiedenen Autos reden.“ Gab es bezüglich der Entwicklung eine Zusammenarbeit mit Lamborghini-Konstrukteur Hans Reiter? Ullrich weicht auf diese Frage hin aus. „Wir liegen räumlich nahe beieinander, wie sie wissen. Herr Reiter fertigt und vertreibt Rennsport-Teile, die auch für uns von Interesse sind. Ansonsten ist der Aufbau der Renn-Lamborghinis sein Geschäft, in das wir ihm nicht hereinreden wollen und können.“

Argo-Lamborghini dominiert freie Sessions am Sachsenring

Argo-Gallardo20 Fahrzeuge traten am gestrigen Freitag bei den freien Trainings zum ADAC-GT-Masters-Finale auf dem Sachsenring an. In beiden Sessions dominierte an der Spitze der Argo Racing-Gallardo von Frank Kechele, der mit einer  1:23,007 die schnellste Zeit in den noch auf mäßigem Gripniveau liegenden Asphalt der Rennstrecke bei Hohenstein-Ernsttahl brannte. In beiden Sessions folgte dahinter einer der Flatex-Reiter-Lamborghinis - in der ersten war es Peter Kox und in Session 2 Christopher Haase. Mit Hohenadel / Makowiecki im Hexis-Aston und Hennerici / Heyer im Matech Concepts-Ford GT jeweils auf P3 waren die Felder in beiden Sessions unterschiedlich sortiert.

Noch um Anschluss ringend war jeweils die in der Gesamtwertung führende Mühlner Motorsport-Mannschaft, in der die beiden Bergmeister-Brüder an diesem Wochenende acht Punkte erringen müssen, um für Tim Bergmeister den Titel unter Dach und Fach zu bringen. Mehr zum Finale der zweiten Saison der deutschen GT-Meisterschaft gibt es im Laufe des heutigen Tages vor Ort von der Strecke.

Pescarolo vor Wechsel in die LMP2-Klasse?

henripescaroloHenri Pescarolos Mannschaft hatte beim Autosport 1000km Rennen in Silverstone 2008, dem Saisonfinale der Le Mans Serie 2008 noch einmal einen „... versöhnlichen Abschluss einer grauenvollen Saison“ (Zitat J.C. Boullion aus der Podiums-Pressekonferenz) zu feiern. Mit dem 3. Platz, der durch die Probleme von drei der vier Diesel-Wagen möglich wurde, machte das Team der Le Mans- und Langstreckenlegende wieder einmal das Beste aus seinen Möglichkeiten. Der Blick geht beim in Le Mans stationierten Team nun nach vorne, wie er uns vor dem Rennen erläuterte.

„Im kommenden Monat werden wir ziemlich bald einen Test mit dem neuen von Sodemo entwickelten LMP2-Motor auf Basis eines 4l BMW-Serienmotors fahren. Abhängig von den Ergebnissen werden wir entscheiden, ob wir 2009 in der LMP1 weitermachen oder in die LMP2-Kategorie wechseln. Der Sodemo, der nun nach den neuen Regularien des ACO in der LMP2 zugelassen wäre, würde für uns eine kostengünstige Alternative bedeuten.“ Der Test wird in enger Zusammenarbeit mit dem ACO durchgeführt, der ab 2009 beginnen will Serienmotoren in der Klasse einzuführen, die ab 2011 exklusiv die Motorenbasis in der LMP2 bilden sollen. Alle LMP2-Rennmotoren sollen dann in die LMP1-Klasse verbannt werden.

Bezüglich der Bilanz des Kundenteams und Teampartners Saulnier Racing zeigte sich Pescarolo zufrieden. „Ein gutes Team mit jungen Piloten, die eine gute Lernkurve in der LMP2 gezeigt haben. Sie haben uns gut in der kleinen Prototypenklasse vertreten.“ Saulnier Racing hatte in der LMP2 in Le Mans heuer Rang 3 sowie am Nürburgring P2 in der kleinen Prototypenklasse erzielen können.

Gespräche mit Luc Alphand Adventures bezüglich deren LMP-Pläne bestätigte Pescarolo zwar, „... aber hier ist noch nichts entschieden. Wir sind einer der Hersteller, mit denen sie bezüglich ihrer Pläne über den Einsatz von Corvette-Motoren in Verhandlungen stehen.“

Offene Meisterschaftsentscheidungen am Sachsenring

TitelkampfAm heutigen Freitag beginnt das letzte ADAC-GT-Masters Wochenende am Sachsenring. Wie sieht es in den Meisterschaften zwei Rennen vor Saisonende aus? In der Fahrermeisterschaft führt Tim Bergmeister mit 72 Punkten vor Haase / Thurn & Taxis (59) sowie den beiden Argo-Racing Crews Asch / Schmickler (44) und Kechele / Becker (42). Die deutlich engere Teamwertung entscheidet sich zwischen Mühlner Motorsport (85) und Flatex-Reiter (79). Auf unserem Foto vom Eurospeedway liegt der Mühlner-Porsche direkt hinter dem Flatex-Lamborghini. Argo-Racing (62), Hexis Racing (54) und Toni Seiler Racing (48) ringen um Rang 3.

In der Porsche-Cupwertung ist Tim Bergmeister mit 88 Zählern als Meister vor Teamkollege Ronald van der Laar durch. Eng wird es dagegen in der Lamborghini-Wertung, in der Christopher Haase und Albert von Thurn und Taxis mit 85 Zählern dünn vor Asch / Schmickler (81) führen. Deren Teamkollegen Kechele / Becker (71) könnten mit zwei guten Rennen die Wertung der besten Gallardo-Treter zugunsten ihrer Teamkollegen entscheiden und haben selber noch hypothetisch Chancen auf den Titel. Hinzu kommt das aufgrund der letzten Rennergebnisse Haase / T&T mit 80 kg Zuladung fahren müssen, Asch / Schmickler dagegen nur mit 40 kg. Kechele / Becker haben kein Plazierungsgewicht im Auto, das lässt Platz für teamtaktische Optionen. Rein mathematisch (66 - gleich 19 Punkte Abstand) ist auch Marius Ritskes noch im Kreis der Titelkandidaten vertreten.

Sports Car Challenge, Monza: Dreierpack, Teil 2


2007 gab es für die SCC-TeilnehmerInnen ein Wechselbad, denn das Wetter zeigte sich besonders wechselhaft. Der erste Lauf wurde von strömendem Regen beinahe weggeschwemmt, nur 14 Autos kamen ins Ziel. Lauf 2 sah dann Sonnenschein und trockenen Asphalt. Ob Regen, ob Sonne, der Sieger war immer derselbe: Andrej Dzikevic im Radical war zweimal erfolgreich.

Der "Kronprinz" des Vorjahres war Wolfgang Payr mit zweimal Platz 2. Heuer wird er eine Stufe höher steigen wollen, die Gelegenheit gibt es gleich dreimal: die SCC hängt wieder einen Lauf als Ersatz für das gestrichene Lausitzring-Meeting an.

PRC-Pilot Payr reist mit beruhigendem 36-Punkte-Vorsprung nach Italien. Sein unmittelbarer Verfolger Gerd Beisel (D, Norma-Nissan) hat den Blick jedoch in den Rückspiegel geheftet – dort sieht er seinen Landsmann Peter Kormann im farbenprächtigen PRC-BMW, dem nur zwei Zähler auf Platz 2 in der Tabelle fehlen.

Spannender ist die Situation um die Führung in der Division 2, Mirco Schultis (D) im Dress-for-Less-PRC hat 169 Punkte am Konto, nur drei Zähler dahinter dahinter lauert sein Landsmann Thorsten Rüffer. Dessen Norma-Markenkollege Gerhard Münch hält bei 122 Punkten auf Platz 3.

Die Schweizer Heinz Grau und Andi Feigenwinter sind in der Klasse der Crosslé 9S nur durch zwei Punkte getrennt, hier ist alles offen. Bei den GT ist Jürgen Bender der „Titelverteidiger“ des 2007er Monza-Meetings, heuer hat der Porsche-Fahrer bereits 48 Punkte Vorsprung auf den derzeitigen GT-Vize Martin Dechent. Nebenbei bemerkt verspricht die Vorhersage diesmal schönes Spätsommerwetter, ohne böse Überraschungen von oben ...

Mühlner mit allen 3 Bleekemolens am Sachsenring

3 GT3 Cup SGleich alle drei Bleekemolens wird Bernhard Mühlner mit seiner Mannschaft am Sachsenring beim ADAC-GT-Masters in seinen Porsche GT3 Cup S haben. Wie der Teamchef der in der Teamwertung führenden Mannschaft uns just persönlich mitteilte, sind neben Titelkandidat Tim Bergmeister und seinem Bruder Jörg als Edelsekundant Jeroen und Sebastiaan Bleekemolen in der Nr. 14 des Teams sowie Stammpilot Ronald van de Laar und Vater Michael Bleekemolen in der #16 genannt worden.

Damit hat sich auch Mühlner Motorsport eine starke taktische Verstärkung geholt, um die mit 100kg Handikapgewicht belastete #15 im Titelkampf zu unterstützen. Die Flatex-Mannschaft hat sich aus dem selben Grund die Dienste von Peter Kox und Roman Rusinov als Sekundanten der mit 80 kg Blei eingebremsten Haase / Thurn & Taxis gesichert. Alle taktischen Voraussetzungen für die drei Titelaspiranten sind somit geschaffen.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen