V de V – bevorstehende Tests in Dijon

Die tiefen Temperaturen der letzen Wochen schienen die Sinnhaftigkeit der beiden VdeV-Testtage am 26./27.02. in Dijon in Frage zu stellen. Gemäß den aktuellen Wetterprognosen sieht es nun aber etwas günstiger aus: Bei Mittagswerten von 10 bis 12 Grad darf man zumindest an einem der beiden Tagen auf trockene Fahrbahnbedingungen hoffen.

Ibanez Racing vor dem LMS-Aus

Ibanez RacingDas französische Ibanez Racing Team sieht seine Pläne für die kommende Saison gefährdet. Das hat Teammanager Jose Ibanez unseren Kollegen von Endurance-Series.com in einem Interview offenbart. Die Finanzierung des LMS-Programms ist in Frage gestellt, da das Team vom ACO für das 24 Stunden Rennen von Le Mans als neue Mannschaft nur auf der Reserveliste der LMP (an vierter Stelle) berücksichtigt worden ist. Dadurch hat die Truppe, die im letzten Jahr einen Courage LC75 in der LMP2-Klasse einsetzte, bereits einen Sponsor und einen interessierten Piloten verloren. Sponsoren für die Le Mans Serie stehen im Augenblick nicht bereit. Zudem muss ein neuer Paydriver her.

Der im letzten Jahr eingesetzte Courage wurde mittlerweile verkauft und soll durch einen Lola B05/40 ersetzt werden, den man aus dem Fundus des amerikanischen BK-Motorsport-Teams zu erwerben trachtet. Aus Budgetgründen müsste der geplante Wechsel des Antriebsaggregats von einem Mazda auf einen Judd-Treibsatz allerdings verschoben werden – keine guten Voraussetzungen um eine Saison in der Le Mans Serie zu starten.

Das Formula Le Mans-Engagement der Mannschaft verlief nach eigener Aussage enttäuschend und wird nicht fortgeführt werden. Sollten sich die Budgetprobleme nicht lösen lassen, dann wird sich die Truppe wohl in die VdeV Endurance Serie zurückziehen, wo man das Engagement von bis zu drei Norma plant.

Mansells bei ersten Tests zufrieden

bmm_portimao_02Trotz strömendem Regen für die meiste Zeit des zweitägigen Tests auf der Rennstrecke in Portimao schloss das neu formierte Beechdean Mansell Motorsport Team ihren ersten Test mit dem Ginetta-Zytek LMP1 erfolgreich ab. Bei diesem Test bekamen Nigel, Greg und Leo Mansell viel Zeit hinter dem Lenkrad, um sich an das Fahrzeug zu gewöhnen. Am Ende des Test zeigte sich die ganze Mannschaft mit den gefahrenen Zeiten, sowohl bei Regen als auch bei trockener Strecke, und mit dem Lernprozess sehr zufrieden, konnte man doch mit dem anwesenden Oreca-Team mithalten.

Am ersten verregneten Testtag absolvierte ex-F1 Weltmeister Nigel Mansell den shake down und arbeitete am Setup des Wagens. Die restliche Testzeit fuhren dann Leo und Greg Mansell. Erst im Laufe des zweiten Tages trocknete die Strecke soweit ab, dass sich das Team dazu entschloss auf Slicks zugehen.

„Dieser Test hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen, alles lief wirklich gut. Stolz bin ich vor allem auf Greg und Leo - die Zeiten der beiden sind für diese kurze Phase der trockenen Strecke sehr gut und sogar konkurrenzfähig im Vergleich mit dem Oreca Matmut-Wagen.“ sagte Nigel Mansell nach dem Test und fügt an: „Ein Team in gut vier Monaten auf die Beine zu stellen, ist einfach toll, und weil wir wissen dass wir uns auf eine große Herausforderung eingelassen haben, sind wir so zufrieden mit diesem ersten Test.“ Nächster Auftritt der Familie Mansell sind die offiziellen Testtage am 7-8. März in Paul Ricard.

28 Wagen beim ersten offiziellen ALMS-Test

28 Wagen - 2 LMP1, 3 LMP2, 11 GT2, 5 LMPC und 7 GTC – werden ab Montag in Sebring bei den offiziellen Wintertests teilnehmen. Diese umfassen das Gros – aber nicht alle – der ALMS-Teilnehmer 2010. Somit wird ein erster Ausblick auf das ALMS-Feld möglich, das dank der neuen Klassen für die kostengünstigen Formula Le Mans- und Porsche-Cup-Fahrzeuge in dieser Saison wieder an Masse gewinnen soll.

cytosportplmbIn den beiden LMP-Klassen, die ausser in Sebring und beim Petit Le Mans bei allen weiteren ALMS-Läufen in einer gemeinsamen LMP-Klasse gewertet werden, werden die Teams von Intersport-Racing, Aston Martin Racing, Highcroft, Dyson Racing und Cytosport antreten. Ausser Aston Martin, die mit Stefan Mücke, Adrian Fernandez, Harold Primat und Chris Buncombe am Test teilnehmen, haben die vier anderen Mannschaften permanent für die gesamte ALMS-Saison genannt. Mit Klaus Graf im Cytosport-Porsche RS Spyder - dem letzten noch laufenden Vertreter dieses Modells - startet neben Mücke ein weiterer deutscher Pilot bei den LMP. Dyson Racing wird laut letzten Gerüchten mit nur einem Auto in der ALMS 2010 gemeldet. Bei den Tests fehlten die Teams von Drayson Racing und Autocon Motorsports, die ebenfalls für die Saison gemeldet haben.

In der LMPC-Klasse werden fünf Teams mit den kernig klingenden V8-Prototypen aus Oreca-Fertigung antreten. Die Primetime Race Group, Genoa Racing, Level5 Motorsports, Intersport-Racing und das Green Earth Team Gunnar wollen ihre neuen Spielzeuge ausführen. Bekanntester Pilot in der Markenpokalklasse ist Christophe Bouchut, der im Level5-FLM antreten wird.

falken_porscheVier Porsche, drei Ferrari, zwei BMW sowie je ein Ford und ein Jaguar repräsentieren die GT2-Klasse. Neben Flying Lizzard Motorsport werden Black Swan Racing und das Team Falken in Sebring die Phalanx der Weissacher Fahrzeuge bilden. Wolf Henzler auf dem blau-türkisen Black Swan-Porsche und Jörg Bergmeister als amtierender GT2-Champion sind die deutschen Vertreter im 911RSR-Kontingent. Risi Competitione und die neue Ferrari-Mannschaft von Extreme-Speed-Motorsports bringen insgesamt drei F430 an den Start. Mit Dirk Müller und Dirk Werner sind zwei weitere Deutsche auf den BMW des Rahal Letterman Racing Teams engagiert.

Insgesamt sieben Mannschaften stellen sich in der nun über die gesamte Saison ausgeschriebenen GT-Challenge Porsche-Cup-Klasse dem ersten Kräftemessen bei den Tests. Drei Porsche des Kelly Moss Racing-Teams, zwei Wagen der GMG Racing-Mannschaft sowie je ein Porsche von P7 Racing und der Velox Motorsports sind bei den Tests präsent. Für die 12h wird mit weiteren Nennungen in dieser Zusatzklasse zu rechnen sein. Erst mal stehen nun in den nächsten zwei Tagen vier gezeitete Sessions an, die einen ersten Ausblick auf die Fahrzeuge der ALMS 2010 erlauben werden.

GRC-Aston - kein Vantage von der Stange ...

grc-teamBei den 24 Stunden von Dubai hatte das deutsch-dänische GRC Racing Team die erste Gelegenheit seinen SP8-Aston Martin V8 Vantage über eine längere Renndistanz laufen zu lassen. Im Laufe der Jahres soll das Vantage-Unikat in der gesamten VLN-Saison sowie bei den 24 Stunden am Nürburgring und den 12h von Ungarn an den Start gebracht werden. Einsätze beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps und den 24h in Silverstone werden ebenfalls erwogen.

Beim GRC-Aston handelt es sich ursprünglich um den ersten gebauten Kunden-N24-Vantage, der von der Mannschaft um Teammanager Jan Kalmar in jahrelanger Arbeit auf die Erfordernisse der SP8-Klasse umgerüstet wurde. Der Motor wurde weitestgehend seriennah belassen, weswegen der Wagen bei den Rennen ohne Tankrestriktor betankt werden darf. Ansonsten sind jedoch eine Menge spezieller Zusatzteile eingebaut worden - so verfügt der Wagen über ein Paddleshiftsystem mit Multifunktionslenkrad, ein eigens entwickeltes Carbon-Bodykit, verstellbare Stabis, einen Keramik-beschichteten Auspuff, ein Bosch Renn-ABS, eine GT3-Bremsanlage, Traktionskontrolle und eine elektrische Servolenkung.

Stammfahrer auf dem GRC-Aston sollen der Norweger Harald Nordeng und der Däne Jacob Thomsen sein, die bei den 24h-Rennen durch weitere Gastpiloten unterstützt werden. Eingesetzt werden der Vantage und der BMW 120d des Teams GRC Racing in Zusammenarbeit mit Spano Rennsport Technik aus Mendig, wo auch die regelmäßigen Testfahrten der Rennfahrzeuge auf dem nahegelegenen Flugplatz stattfinden.

Brasil GT – Testtage in Interlagos

10bras033gAm 19. und 20.02. nutzten einige Mannschaften aus der Brasilianischen GT-Meisterschaft in Sao Paulo die erste gemeinsame Testgelegenheit dieses Jahres: Unter den Teilnehmern waren der nationale GT3-Champion Claudio Ricci sowie Walter Derani mit den Ferrari F430 des Teams CRT. Weiters brachte die Scuderia 111 ihren Lamborghini Gallardo GT3 (Bild) für Bruno Garfinkel an die Strecke - die bevorstehende Saison wird man jedoch voraussichtlich mit einem neuen Gallardo LP560 bestreiten. Auch die beiden Dodge Viper Competition Coupes von Pedro Queirolo bzw. Leonardo Vital / Marcello Sant’Anna kamen bei den Tests zum Einsatz, die vor kurzem angekündigte neue Viper von Mateus Stumpf stand offenbar noch nicht zur Verfügung.

Dominik Farnbacher mit 2 ALMS-Einsätzen

dominikScott Sharp's Extreme Speed Motorsports Team hat die beiden zusätzlichen Piloten für die beiden Langstreckenrennen der ALMS - die 12h von Sebring und dem 1000 Meilen Petit Le Mans - bekannt gegeben. Auf dem ersten Ferrari F430 GT2 wird Dominik Farnbacher Teambesitzer Scott Sharp und Johannes van Overbeek unterstützen. Im zweiten Ferrari soll Joao Barbosa Ed Brown und Guy Cosmo bei den beiden Langstreckenrennen zur Seite stehen.

Für Dominik Farnbacher wird es die fünfte ALMS-Saison werden. 2009 war der gebürtige Ansbacher auf dem Team PTG-Panoz in der Serie unterwegs. Die Saisons zuvor bestritt er auf dem Tafel Racing-Ferrari, dem Tafel-Porsche und dem Porsche des Farnbacher Loles Racing-Teams. Bei 35 Rennstarts hat der 26-jährige Pilot, der 2010 auch in der Le Mans Serie antreten wird, vier Klassensiege in der ALMS erzielt.

JWM-Aston mit Bell / Westbrook

jwm-astonDas JMW Motorsport Team - Aston Martins Speerspitze in der GT2-Klasse der Le Mans Serie - hat sich fahrerisch weiter verstärkt. Neben Rob Bell wird Richard Westbrook den GT2-Vantage in den Rennen der Le Mans Serie und an der Sarthe pilotieren.

Das Team von Jim McWhirter war im vergangenen Hebst von Ferrari auf Aston Martin als Einsatzfahrzeug gewechselt. Die Mannschaft hat unter eigenem Namen zwei sowie unter der Nennung von Virgo Motorsport bereits sechs weitere GT2-Klassensiege in der Le Mans Serie eingefahren. 2010 will man die ersten Siege für Aston Martin erringen.

Nordschleife: Mamerow-Racing mit drei Porsche 997

0220_mamerowDas aus Castrop-Rauxel stammende Team rund um Peter Mamerow wird auch 2010 wieder nichts dem Zufall überlassen: So darf man zunächst auf die neue Speerspitze, einem Porsche 997 GT3 R, gespannt sein. Das viermalige Gesamtsiegerfahrzeug aus 2009, der 997 GT3 Cup S, wird ebenfalls den Fans in der „Grünen Hölle“ erhalten bleiben. Somit ist Mamerow-Racing gleich zweimal in der Sp9 vertreten. Die Fahrzeugflotte komplettiert ein weiterer Porsche 997 GT3 Cup, der im Kundenauftrag seinen Einsatz finden wird.

Auch auf Fahrerseite gibt es einige Neuzugänge und Veränderungen zu vermelden: Nachdem Dirk Werner, Teamkollege von Chris Mamerow 2009, zu BMW gewechselt ist, wird nun Sascha Bert diesen Platz im GT3 R übernehmen. Für das 24 Stunden Rennen Mitte Mai erhält das Duo Unterstützung von Porsche Werksfahrer Wolf Henzler.

Im GT3 Cup S werden sich Michael Zehe, Marco Schelp und Alexander Roloff am Volant des erfolgreichen Boliden abwechseln. Das dritte Fahrzeug in Form des Porsche 997 GT3 Cup wird von Frank Kräling und Jörg Hardt pilotiert werden.

"Selten zuvor zeichnete sich bereits im Vorfeld ein so starkes Starterfeld von siegfähigen Fahrzeugen ab, aber wir möchten auch in diesem Jahr wieder ein Wort um die Topplatzierungen mitreden", blickt Peter Mamerow voraus und erklärt weiter: "Da wir auch in diesem Jahr erneut hochwertigen Motorsport bieten möchten laufen derzeit die Abschlussarbeiten zur Saisonvorbereitung bei uns auf Hochtouren."

Dem 24 Stunden Rennen wird in diesem Jahr eine höhere Priorität als im letzten Jahr zugeschrieben und man arbeitet bereits jetzt zielstrebig auf den Klassiker Mitte Mai in der Eifel hin, wie Mamerow erklärt: „Im vergangenen Jahr konnten wir unseren Einsatz zum 24h-Rennen erst in den letzten Minuten realisieren und sind somit quasi ins kalte Wasser gesprungen. Das ist in diesem Jahr anders. Wir beginnen bereits jetzt mit unserer Planung für den Nürburgring Langstreckenklassiker."

Superstar GT Sprint – vorläufige Entryliste

10star008cFünf Wochen vor Saisonbeginn werden 15 Wagen in einer Aufzählung der Teilnehmer an den GT-Sprint-Läufen der Superstar-Serie angeführt: Zuletzt wurde bekannt gegeben, dass die Scuderia Ventidue dort ihre Corvette Z06 einsetzen will.

Neben diversen Cup-Porsche und Challenge-Ferrari werden nach derzeitigem Stand auch ein GT4-Maserati von AF Corse, ein Porsche Cayman von Star Cars sowie ein Lotus 2-Eleven der Scuderia Giudici am Start erwartet.

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