LMP2-Vorschau Le Castellet - alle neuen Pakete auf einen Blick
9 LMP2-Teams stehen auf der letzten Nennliste der 6h von Le Castellet, die als Auftaktrunde der Le Mans Serie am kommenden Wochenende stattfinden. Nach dem reglement-technischen Umbruch in diesem Jahr sind alle 9 Teams mit neuen Paketen unterwegs. Die 9 Teams mit je einem Wagen aus Grossbritannien (4), Frankreich (2) ,Italien, der Schweiz und Belgien (je 1) setzen zur Hälfte auf neue Wagen. Lediglich Extreme Limite (Norma), Greaves Motorsport (Zytek), RLR-Msport (Lola) und Strakka Racing (HPD) setzen Autos ein die so oder abgewandelt schon in der vergangenen Saison gelaufen sind, wobei der RLR-Msport-Ex-MG-Lola schon Museumswert haben dürfte. Neu sind der Honda (oder besser HPD alias Acura) von Ray Mallock Ltd., die 3 Oreca von TDS-Racing, Boutsen Energy Racing und Race-Performance, sowie der Pecom Racing Lola, (Bild) hinter dem sich die Mannschaft von AF Corse versteckt, die somit am kommenden Wochenende 4 Autos zu betreuen hat. Mitgezählt ergibt das 3 Oreca 03, je 2 Lola und Honda, sowie je ein Zytek und Norma auf der Chassisseite.
Bei den Motoren mussten sich alle Teams mit neuen Aggregaten ausrüsten. 4 Judd HK-BMW, 3 Nissan-Zytek und 2 Honda-Triebwerke wetteifern um die ersten Punkte in der Meisterschaft. Reifenseitig setzen lediglich 3 Teams auf Michelin (Pecom, Strakka & TDS) während der Rest Dunlop-Pneus zum Einsatz bringt.
Aus Deutschsprachiger Sicht gilt es gleich 3 Teams die Daumen zu drücken. Richtig in Investitionen gestürzt hat sich die eidgenössische Mannschaft von Race-Performance, die einen neuen Oreca 03 mit Judd-BMW und Dunlop-Reifen an den Start bringt. Michel Frey und Ralph Meichtry werden vom schnellen Norweger Thor-Christian Ebbesvik unterstützt, der seinen Platz bei Greaves Motorsport (alias Bruchladdich) kurzfristig an den Briten Tom Kimber-Smith verloren hat. Bei Boutsen Energy Racing, die ebenfalls auf einen Oreca-Prototypen (Bild) setzen, ist mit dem Österreicher Dominik Kraihamer und Nicolas de Crem das selbe junge Duo auf dem Oreca-Nissan unterwegs das sich schon letztes Jahr in der Formula Le Mans-Klasse gut in der Serie geschlagen hat.
Schliesslich gibt es auf dem neuen Pecom-Lola-Judd mit Michelin-Pneus noch die Rückkehr von Pierre Kaffer in die LMP zu vermelden. Der ex-Audi-Werkspilot und erste Vizemeister der LMS2004 – damals noch auf einem Audi R8 – unterstützt die beiden Argentinier Luis Perez-Companc und Matthias Russo, die schon in der GT2 ihre Klasse unter Beweis gestellt haben. Insider trauen dem Trio zu aus dem Stand mit den Mannschaften von Ray Mallock Ltd. und Strakka Racing um den Titel in der kleinen Prototypenklasse mitkämpfen zu können.
Somit dürften die Favoriten der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Fans an diesem Wochenende feststehen. Bei den Eidgenossen kommen zusätzlich noch die Piloten Matthias Beche (TDS-Oreca-Nissan), Classic Endurance-Haudegen Jean Marc Luco (Exreme Limite Norma-Judd) und Karim Ojjeh (Greaves Zytek-Nissan) aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz hinzu.