Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
17 Teams starten in der Pro Kategorie bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2011. Vier Audis, je zwei Mercedes, BMW, McLaren, Aston Martin, Ferrari und Porsche sowie je ein Ford GT und ein Lamborghini Gallardo bilden hier das Feld. Einen klaren Siegfavoriten zu bennen fällt schwerer als in den letzten Jahren. Denn es gibt keine überschaubare GT1- oder GT2-Topklasse mehr und die fahrerische Dichte ist in der GT3-Pro-Kategorie schon vom Reglement her auf hohem Level angesiedelt.
Aus dem deutschen Sprachraum gehen die Teams von Phoenix Racing (zwei Audi), Vita4One (Ferrari), das Black Falcon Team (Mercedes SLS), Reiter Engineering (Lamborghini) und Schubert Motors (BMW Z4 GT3) an den Start. Lediglich Phoenix setzt zwei Wagen in der Topklasse ein und greift dabei auf ein Top-Lineup (u.a. Mike Rockenfeller, Marcel Fässler, Christopher Haase, Marc Basseng, ...) zurück. Die restlichen Mannschaften haben ihre zweiten Wagen in der Pro-Am-Kategorie genannt.
Bei den Mannschaften aus Resteuropa werden die Teams von Hexis Racing (zwei Aston Martin), die belgische WRT-Mannschaft (zwei Audis, u.a. mit Scheider / Ekström) und Prospeed Competition (Porsche) im Kampf um den Sieg mitreden wollen. Marc VDS setzt neben einem Ford - der im kommenden Jahr aufgrund der Ersatzteilsituation wahrscheinlich auf dem Abstellgleis landen wird - noch einen BMW Z4 GT3 ein, nachdem man in Le Mans zarte Bande zu BMW geknüpft hat.
Auf dem Z4 wird Marc Hennerici den Klassiker mit den belgischen Kollegen Leinders / Martin in Angriff nehmen. Die McLaren-Werksmannschaft ist derzeit schwer einzuschätzen. Herausragende Ergebnisse sollten beim ersten 24h-Einsatz des neuen GT-Boliden zunächst noch nicht erwartet werden.
Für alle Mannschaften geht nebenbei es um den Ausbau der Spa-Statistiken ihrer Einsatzfahrzeuge. Schubert Motorsport und Marc VDS haben den 22. Sieg eines BMW beim Klassiker im Auge. Porsche und Ford haben bisher sechs Siege und fahren um #7 mit. Für Ferrari, die zuletzt 2004 gewannen, wäre es Sieg #4, für Mercedes (letzter Sieg 1964!) der dritte, und für Aston Martin (1948!) der zweite. Noch gar keinen Sieg haben Audi, McLaren und Lamborghini zu Buche stehen, wobei am ehesten den Ingolstädtern mit den Mannschaften von WRT und Phoenix Racing zuzutrauen wäre, sich erstmals in die Siegerlisten des Klassikers einzutragen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Soheil Ayari / Nicolas Marroc (JMB-Ferrari F458 GT2; 34 Runden) gewannen auch den zweiten GT-Open-Lauf in Brands Hatch. Mit auf das Gesamt-Podium stiegen Alessandro Garofano / Luca Rangoni (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +33,031s) und die Sieger der GTS-Klasse Lorenzo Bontempelli / Stefano Gattuso (Kessel Racing-Ferrari F458 GT3; +33,491s). Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F458 GT2; +38,537s) waren eigentlich als Zweite ins Ziel gekommen, erhielten aber eine 20-Sekunden-Strafe, weil beim Boxenstopp die Handicap-Zeit nicht korrekt eingehalten worden war - somit wurden sie nur als Vierte gewertet. Auf den Rängen 5 und 6 folgten Gianluca Roda / Fabio Babini (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; +38,763s / 2. GTS) sowie Nicola Di Marco / Marcello Puglisi (Sports & You-Mercedes SLS AMG GT3; +39,581s / 3. GTS).
Montermini / Moncini (95 Punkte) haben die Führung in der GT-Open-Gesamtwertung übernommen, zumal Marco Frezza / Juan Manuel Lopez (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; 94) an diesem Wochenende - mit einem 15. Rang am Samstag und einem Ausfall am Sonntag - punktelos blieben. Auf den nächsten Plätzen liegen Ayari (92), Bontempelli / Gattuso (85), Giammaria / Ramos (Edil Cris-Ferrari F458 GT2; 83) und Roda / Babini (80). Die fünfte Runde der Serie wird Ende August auf dem Red Bull Ring stattfinden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
René Rast gewann am gestrigen Sonntag mit seinem von Veltins Lechner Racing eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup auf dem Nürburgring das 200. Rennen des Porsche Mobil1 Supercup. In einem spannenden Rennen bei typischem Eifelwetter verwies rast den starken Polen Kuba Giermaziak vom Verva Racing Team mit seinem vierten Saisonsieg auf den zweiten Platz und baute damit seine Tabellenführung weiter aus.
Nachdem es kurz vor dem Start aufgehört hatte zu regnen, entschieden sich die meisten Fahrer bei der Reifenwahl für Slicks – nur Sebastian Bleekemolen fuhr vom zwölften Startplatz mit Regenreifen los. Auf der teilweise noch nassen Strecke kämpfte sich der Niederländer in der ersten Runde durch das halbe Starterfeld an die Spitze. Doch sein Höhenflug war schnell wieder vorbei: Auf der immer weiter abtrocknenden Piste hatte er mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.Dieses Schicksal teilten der Brite Nick Tandy und der Franzose Kévin Estre. Der Titelkandidat von Konrad Motorsport und der Supercup-Neuling von Hermes Attempto Racing kamen sich gleich in der zweiten Kurve so vehement in die Quere, dass sie unerbittlich nach hinten durchgereicht wurden und am Ende ohne Meisterschaftspunkte die Heimreise antreten mussten. Bitter war das vor allem für Nick Tandy, der als amtierender Vizemeister in dieser Saison noch ohne Sieg ist, und dessen Titelhoffnungen dadurch einen vielleicht schon entscheidenden Dämpfer erhielten.
An der Spitze lieferten sich Rene Rast und der erstmals von der Pole-Position gestartete Kuba Giermaziak bis ins Ziel einen harten Zweikampf um den Sieg. Der Pole, der seine bisher beste Supercup-Platzierung holte, verzichtete dabei aber auf die Brechstange. Von hinten drohte dem Führungsduo keine Gefahr – der Brite Sean Edwards, der mit dem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup vom Team Abu Dhabi by tolimit schließlich Dritter wurde, lag schon zu weit zurück. Hinter dem Barcelona-Sieger kam der Österreicher Norbert Siedler als Vierter ins Ziel, hatte dabei aber große Mühe, die Angriffe von Stefan Rosina abzuwehren. Der Slowake vom Verva Racing Team holte als Fünfter vor Jeroen Bleekemolen, dem zweifachen Supercup-Gewinner aus den Niederlanden, sein bisher bestes Saisonergebnis.
Der 7. Lauf des Porsche Mobil1 Supercup findet am 31. Juli im Rahmen des Formel-1-Rennens in Budapest / Ungarn statt.