Test- und Einstellfahrten zur VLN unter wolkenlosem Himmel

Die Test- und Einstellfahrten fanden am vergangenen Freitag und Samstag statt. Im letzten Jahr haben vielleicht manche spekuliert, dass dieser Termin aufgrund schlechter Wetterverhältnisse nicht stattfinden wird - doch weit gefehlt! Der Wettergott meinte es gut mit dem VLN Langstreckenmeisterschaft-Fans.

Im Folgenden die wichtigsten Neuerungen für die Saison 2012:

Was einem zuerst auffällt, sind die vielen unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte der einzelnen Teams. Neben extrem flachen Ford GT von Jürgen Alzen Motorsport gesellen sich auch der neu entwickelte McLaren MP4-12C GT3 und der Ferrari P4/5 Competizione vom Team Glickenhaus zu den alt bekannten und überarbeiteten Porsche-, BMW- und Mercedes-Boliden. Leider verunfallte der Gemballa Racing-McLaren am Freitag mit Klaus Ludwig am Steuer gegen Ende der Trainingssession, so das dessen Debüt beim ersten Saisonlauf kommende Woche derzeit in Frage steht. Dafür drehte Peter Kox im Dörr Motorsport-McLaren MP4-12C GT3 auch am Samstag fleissig seine Runden. 

testbmw.jpgDarüber hinaus fiel auf, dass viele Teams auf den BMW Z4 in der Serienwagenklasse, beziehungsweise den BMW Z4 GT3 in der Klasse SP9 setzen. Gerade in der Serienwagenklasse konnte der Z4 in den letzten Jahre mit zahlreichen Erfolgen punkten. In der hart umkämpften GT3-Klasse, in der die meisten Neunennungen Einzug gehalten haben, fällt eine Prognose für den Z4 GT3 schon deutlich schwerer. Helfen wird dem Schubert Motorsport-Z4 GT3 wahrscheinlich die Erfahrung des Teams mit dem Fahrzeug.

Des Weiteren kam mit Timbuli Racing ein Team in die VLN, das neben einer starken Fahrerpaarung auch die soziale Verantwortung nicht vernachlässigt. alzenford.jpgTimbuli Racing startet auf zwei Porsche GT3 und engagiert sich durch einen eigens gegründeten Verein Timbuli e.V. für ein Jugend- und Kinderhospiz in Balthasar.

Für einige Diskussionen sorgte im Vorfeld auch der neue Astroturf-Belag im Bereich der Hohen Acht, der schon in den vergangenen Tagen für erste Unfälle verantwortlich zeichnete. Insgesamt betrachtet kann man aber schon nach den Test- und Einstellfahrten garantieren, dass die VLN Langstreckenmeisterschaft 2012 packenden Motorsport liefern wird! Der soll zudem in dieser Saison durch Livestream-Bilder von Wige bei jedem Event unterstützt werden.

Endurance Champions Cup - Monza - Ergebnis

Zum ECC-Saisonauftakt in Monza gab es nach vier Stunden Renndauer einen vierfach-Erfolg für die Marke Ferrari: Lorenzo Bontempelli / Beniamino Caccia / Daniel Zampieri (Kessel Racing-F458 GT3; 127 Runden) gewannen vor Daniele Mulacchie / Luca Rangoni (Vita4One-F458 GT3; -1 R.), Andrea Invernizzi / Mirko Venturi / Tommaso Maino (Black Bull Swiss Racing-F458 GT3; -3 R.) und Piergiuseppe Perazzini / Marco Cioci (AF Corse-F430 GT2; -5 R.). Fünfte wurden Philipp Zumstein / Jörg Peham / Manuel Zumstein (G-Private Racing-Mercedes SLS GT3; -5 R.), mit deutlichen Abstand folgten auf den nächsten Rängen Konopka / Mikulasko / Crotti (ARC Bratislava-Porsche 997; -18 R.) sowie Schmitter / Dragoun / Pfefferkorn (G-Private Racing-Mercedes SLS; -18 R.).

 

GT-Eins-LSS Zandvoort: Notox gewinnt selektiven 3. Lauf

lsszand1.pngWir schulden euch noch eine Nachbetrachtung des 3. Laufs zur GT-Eins-Langstreckenserie in Zandvoort am vergangenen Samstag, der parallel zum 12h-Rennen in Sebring statt fand.

Die virtuelle Version der niederländischen Strecke erwies sich für die 23 teilnehmenden Mannschaften als sehr selektiv - etliche Abflüge von Top-Teams belegten dies über die Renndistanz hin. Von der Pole startete die Allstar Racing-Mannschaft mit Polesetter Stefan Kanitz vor dem am Sachsenring siegreichen Notox-Team in dem Ronny Hähnel die Qualifying-Bestzeit nur um 5 Hunderstel Sekunden verpasste. Allerdings brachte die Pole den virtuellen Jaguarpiloten kein Glück: Im Rennen erlitt das Team Kanitz / Reiter 30 Runden vor dem Ende der 116 Runden währenden Renndistanz in Führung liegend einen Motorschaden, nachdem das Aggregat zu lange auf einem hochtourigen Mapping gehalten worden war.

lsszand2.pngDadurch war der Weg frei zum zweiten Saisonsieg für den mit Handicap-Gewicht belasteten Notox-BMW Z4 von Sebastian Röhn und Ronny Hähnel. Rang 2 holte sich mit 31s Abstand das meisterschaftsführende Torrent Motorsports-Jaguar-Team der skandinavischen Piloten Rickard Hellstren / Petter Kassar, die nun beim nächsten Lauf am virtuellen Red-Bull-Ring mit der maximalen virtuellen Zuladung von 100kg Handicap-Gewicht ins Rennen gehen dürfen. Rang 3 belegten am Ende die GP Racing-BMW Z4-Piloten Thomas Wackerbauer / Niklas Rinschede, die damit ihre bislang beste Saisonleistung einfuhren. Die anfangs stark plazierte X-factor-Mannschaft musste mit ihrem Alpina genau so früh wegen eines virtuellen Motorschadens die Segel streichen wie das ebenfalls auf Alpina antretende GT-Eins-Rennteam.

Eine Zusammenfassung des Laufs, zu dem wir auch die beiden letztjährigen GT1-Piloten Dominik Schwager und Marc Hennerici als Gastkommentatoren begrüssen dürften, kann unter diesem Link auf Youtube eingesehen werden.

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