Mühlner Motorsport startet 2013 in Grand-Am und Supercup

muehlnerdaytona24h.jpgBernhard Mühlners Truppe war im vergangenen Jahr an mehreren Fronten aktiv. Neben den Einsätzen im ADAC GT-Masters fungierte man als Einsatzteam der Porsche GT3 in der FIA-GT Weltmeisterschaft, wo man unter der Nennung des Exim Bank Team China in Zolder auch einen Laufsieg einfahren konnte. Zudem nahm die Truppe an den 24h von Daytona teil. Den Saisonabschluss bildete die Teilnahme an der City Challenge in Baku. Für 2013 hat sich Mühlner Motorsport nun schon auf 2 zusätzliche Programme festgelegt, die uns der Teamchef telefonisch noch einmal im Detail erläuterte.

„2013 werden wir in den USA permanent in der Grand-Am starten. Dazu haben wir unsere Werkstattfläche in einer Halle in der Nähe von Daytona auf das 5-fache erweitert. Bereits in den Vorjahren haben wir die Logistik geklärt und einen Rennauflieger und einen Anhänger gekauft. Unsere beiden Porsche werden am 24h Rennen zum Einsatz kommen. Danach soll eines der Autos über die ganze Saison in der Grand Am zum Einsatz kommen, wobei wir es so stark besetzen wollen, dass wir damit um den Titel in der GT-Klasse mitfahren können. Der zweite Wagen soll dann zumindest bei den 24h von Daytona, den 6h von Watkins Glen und beim Lauf in Indianapolis für Paydriver zum Einsatz kommen. Für diesen Einsatz haben wir schon ein komplettes Einsatzteam zusammen gestellt, das von Deutschland aus zu jedem Lauf anreisen wird. Die Fahrer für die Einsatzfahrzeuge werden in Kürze bekannt gegeben.“

„Daneben werden wir noch ein Programm im Porsche Mobil1 Supercup starten, wo wir 2 Einsatzfahrzeuge über die gesamte Saison an den Start bringen werden. Die Verhandlungen mit Porsche sind schon so weit, dass wir dieses Programm als fixiert ansehen. Lediglich bei den von uns geplanten Piloten müssen wir noch das OK von Porsche abwarten, wobei wir einen bekannten Fahrer auf die Meisterschaft ansetzen und einen Rookie auf das zweite Auto setzen wollen.“

„Zusätzlich werden wir 2013 auch im GT3-Bereich weiter Einsätze vornehmen, wobei wir uns da zur Zeit noch nicht konkret auf eine Serie festlegen können, weil noch zu viele Variablen – etwa Termine und interessierte Kundenpiloten – offen sind. Wir beobachten zur Zeit alle Optionen: Blancpain Endurance Serie, die SRO-Sprintserie, das ADAC GT-Masters, die City-Challenge, die VLN Langstreckenmeisterschaft und weitere, wobei wir uns erst entscheiden werden, wenn alle Fakten die in die Entscheidung einfliessen werden, wie zum Beispiel TV-Pakete, Kundeninteresse und Kalender, feststehen.“

muehlnercc.jpg„Wichtig dabei ist, das wir unsere Einsatzteams so aufgestellt haben, dass Terminkonflikte für uns kein Problem darstellen. Zur Not könnten wir sogar bei 3 Serien gleichzeitig antreten. Das amerikanische Einsatzteam zum Beispiel läuft komplett separat. Ebenso das Supercup-Team für das wir einen separaten Truck angeschafft und ebenfalls ein eigenständiges Team aufgestellt haben. Unsere Mechanikercrews sind standardmässig mit 4 Mechanikern pro Auto und 2 Mann Overhead organisiert. Unser Personalstamm kann vom Umfang her so flexibel organisiert werden, dass wir die Einsätze sicherstellen können.“

Mühlner Motorsport hat somit ein umfangreiches Programm für das kommende Jahr in Planung. Sowohl die Engagements in der Grand Am als auch im Porsche Mobil1 Supercup werden dafür sorgen, dass die in Spa-Francorchamps ansässige deutsche Mannschaft zahlreiche Schlagzeilen im Sportwagenbereich schreiben wird. Zusätzlich kommt noch ein GT3-Programm hinzu, mit dessen Fixierung man sich allerdings noch Zeit lassen wird. Man darf auf weitere News aus dem Haus Mühlner gespannt sein.

Brasilianische GT - Campo Grande - Ergebnisse GT4

M2 Cpmpeticoes-Ferrai F430 Challenge / Dragao-Lotus Evora GT4 - www.portalgt.com.brNachzutragen sind noch die Ergebnisse der in Campo Grande mit sechs Wagen besetzten GT4-Kategorie der Brasilianischen GT-Meisterschaft: Am Samstag holten Leo Cordeiro / Vitor Genz (#12 BMW Team Brasil-BMW M3 GT4) den Klassensieg vor Valter Pinheiro / Leo Burti (#6 Dragao-Lotus Evora GT4) und William Freire / Duda Oliveira (#8 M2 Competicoes-Ferrari F430 Challenge), am Sonntag lautete die Reihung auf dem Podium genau umgekehrt - Freire / Oliveira vor Pinheiro / Burti und Cordeiro / Genz.

Alle Piloten der oben erwähnten sechs Fahrzeuge haben - bei vier ausstehenden Saisonläufen - zumindest rechnerisch noch Chancen auf den Klassen-Titel: In der GT4-Punktetabelle führen Sergio Lagana / Alan Hellmeister (M2 Competicoes-Aston Martin Vantage; 164), die diesmal nur zwei sechste Ränge erreichten, vor Cordeiro (157), Freire / Oliveira (142), Valter Rossete / Fabio Greco (Greco Vivo-Maserati Gran Turismo GT4; 135), Matheus Stumpf / Patrick Goncalves (BMW Team Brasil-BMW M3 GT4; 131), Pinheiro / Burti (130) und Genz (122).

Merchant Services mit LMP2-Plänen

merchantservicelmpc.jpgWie unsere Kollegen von Speed.com berichten, hegt eine weitere amerikanische Mannschaft Ambitionen in die LMP2-Klasse einzusteigen. Merchant Services Racing, die von ex-Intersport Team Manager Brian Alder mit seinem Einsatzteam BAR1-Motorsport betriebene Mannschaft aus der LMPC-Klasse der ALMS, will demnach schon im kommenden Jahr mit einem Oreca O3 LMP2 bei ausgewählten Rennen, so dem 12 Stunden Rennen von Sebring und dem Petit Le Mans antreten. Auch ein Antreten über die gesamte Saison schloss Alder im Gespräch mit unseren Kollegen nicht ganz aus, will sich aber lieber auf einen erneuten Angriff mit zwei Fahrzeugen auf den LMPC-Titel in 2013 konzentrieren. Daher - und wegen der noch nicht entgültig fixierten Einstufung der LMP2 in das Klassengefüge der vereinigten ALMS/Grand Am - hat das Programm derzeit nur die zweite Priorität in den Planungen für Merchant Services.

Allerdings will Alders Truppe auf lange Sicht in Le Mans antreten - und dafür wäre ein LMP2 derzeit die am kostengünstigsten zu realisierende Option. 2004 bereits gewann er mit Intersport-Racing bereits das prestigeträchtige Rennen in der kleinen Prototypenkategorie. In der LMPC gelangen dem Team in der abgelaufenen Saison mehrere Poles und Podiumspositionen sowie ein dritter Gesamtrang in der Klasse. Alder stellt sich vor den Wagen für die ausgewählten Events erst mal zu leasen und dann 2014 ganz zu kaufen, wenn die Regularien der dann vereinigten amerikanischen Sportwagenserien die LMP2-Klasse voll unterstützen würden.

Sollte die Wahl auf Oreca fallen, die ungeachtet von fast einem Dutzend in den USA befindlichen Formula Le Mans Wagen in Nordamerika noch ein Einsatzteam suchen, würde Alders Team die Markenvielfalt in der Klasse auf dann 4 Hersteller (plus HPD, Morgan und Lola) anwachsen lassen. Als Piloten kämen die 3 Downs-Brüder in Betracht, die schon in der abgelaufenen Saison regelmässig mit Merchant Services am Start waren. Zuvor will das Team allerdings die potentiellen Besatzungen für ihre dann bis zu 3 Wagen in der kommenden Saison in den nächsten Wochen fixieren.

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