Daytona 24h - die GT-Klasse abseits der Porsche-Fraktion

daypre061gt.jpgAudi kehrt nach dem Premierenjahr 2012 mit einem Großaufgebot beim 24-Stunden-Rennen an. Alle drei Kundenteams werden auf ihren insgesamt vier Autos gleichermaßen mit Werksfahrern bestückt - diese haben wir bereits am Montag vorgestellt. Daher folgt hier eine Zusammenfassung des restlichen GT-Feldes, das allerdings auf die Fahrzeuge abseits der starken Porsche-Fraktion beschränkt ist – die beleuchten wir morgen!

Mit etwas geringerer Werksunterstützung treten gleich sieben Ferrari 458 beim Langstrecken-Klassiker an. Vorjahresmeister AIM Autosport verstärkt sich beim 24-Stunden-Rennen mit Ferri Racing und kann so gleich zwei 458er einsetzen. Die beiden Meisterpiloten Emil Assentato und Jeff Segal werden auf die beiden Fahrzeuge verteilt. Assentato bleibt auf dem #69 FXDD-Ferrari gesetzt und wird durch Anthony Lazzaro und Nick Longhi unterstützt. Jeff Segal hingegen startet auf dem #61 Ferri Racing-Ferrari mit dem Italienern Massimiliano "Max" Papis und Giancarlo Fisichella sowie dem Finnen Toni Vilander.

Im Vorjahr nur bei den drei NAEC-Events sowie dem zweiten Watkins Glen-Rennen dabei kehrt auch AF-Waltrip dieses Jahr mit zwei Fahrzeugen zurück. Da man sich nicht sicher war, ob der neue Ferrari bis zum 24-Stunden-Rennen rennbereit wäre, entschied man sich, den "alten" Ferrari als Reserve anzumelden. Doch schon beim Vortest konnte man den neuen auf seine Jungfernfahrt schicken. Mit überraschend guten Zeiten entschied man sich kurzerhand, nun beide 458er an den Start zu bringen. daypre103gt.jpgAktuell sind der Portugiese Rui Aguas mit den Amerikanern Clint Bowyer, Robert Kauffman und Teamchef Michael Waltrip auf beiden Fahrzeugen gemeldet. Dies wird sich aber bis zum Rennen noch ändern.

Nach der Rennpremiere von Extreme Speed Motorsports von ex-IndyCar und IRL-Piloten Scott Sharp startet man nun in die zweite Saison. Zur Stammbesatzung mit Johannes van Overbeek und Teamchef Scott Sharp greifen Ed Brown und Mike Hedlund, die sich durch einige Einsätze im Vorjahr empfohlen hatten, ins Lenkrad des Grün-Schwarzen Fahrzeugs.

Im Laufe der Vorjahres-Saison übernahm die Scuderia Corsa die Fahrzeuge von Risi Competizione. Auch hier wird man zwei Fahrzeuge ins Rennen schicken. daypre093gt.jpgNeben Stammpilot Alessandro starten seine italienischen Landsmänner Marco Frezza und Alessandro Pier Guidi auf dem Wagen #63 während der Wagen #64 mit Chico Longo, Raphael Matos, Xandinho Negrao und Daniel Serra rein brasilianisch besetzt sein wird. 

BMW ist mit 2 Fahrzeugen – eingesetzt durch Turner Motorsport – am Start. Turner Motorsports, als führender BMW-Tuner und -Teilespezialist in Nordamerika, stieg 2010 mit einem BMW M6 in die Grand-Am GT auf. In der darauf folgenden Saison stieg man auf den M3 E92 um und holte sich nach Platz elf in 2010 und P7 in der Meisterschaft im Vorjahr sogar P3 beim Daytona-Klassiker. Bill Auberlen und BMW-Werkspilot Maxime Martin werden an dem Wochenende auf beiden Fahrzeugen an den Start gehen und durch Michael Marsal, Andy Priaulx und Gunter Schaldach auf dem Wagen #93 und durch Paul Dalla-Lana, Billy Johnson und Boris Said auf dem Wagen #94 unterstützt.

daypre031gt.jpgDas Chevy-Kontingent der Camaros/Corvettes zeigt sich gegenüber den letzten Jahren deutlich eingedampft: Durch die Balance-of-Performance eingebremst ist Stevenson Motorsports nun das einzigste Team, das mit dem von Pratt & Miller konstruierten Chevrolet Camaro antritt. Besetzt wird der "Rentner" mit John Edwards, Tom MIlner, dem Briten Robin Liddell sowie dem Chevy-Werkspiloten Jan Magnussen. In der Grand-Am GT schon seit einigen Jahren dabei tritt Marsh Racing erstmals auch beim 24-Stunden-Rennen an. Die von Bowling Green aufgebaute C6-Corvette wird von Lawson Aschenbach, Eric Curran, Brandon Davis sowie Boris Said gesteuert.

daypre087gt.jpgAnfänglich mit Dodge-Unterstützung aufgebaut und kläglich beim 24-Stunden-Rennen untergegangen übernahm Vehicle Technologies die einzige Dodge Viper im Feld zur Mitte der Saison. Doch auch Vehicle Technologies war ohne Werksstütze mit dem Musclecar überfordert und landete bei den beiden Events nur im Hinterfeld. Das Team geht mit viel Schwung in die zweite Saison und starten mit der alten Besatzung Tony Ave, Doug Peterson und dem Belgier Jan Heylen.

Auch Mazda ist nur noch mit einem Wagen dabei: Nachdem Mazda die Unterstützung der RX8-Teams ab dieser Saison eingestellt hat, ist Racers Edge Motorsports das letzte Team, das noch auf den Wagen setzt. Doch das mit mexikanischen Paydrivern besetzte Fahrzeug wird ähnlich wie die Dodge Viper eher am Ende des Feldes zu finden sein.

CORE Autosport steigt in GT-Klasse ein

coreporschepreview.jpgDas ALMS-LMPC-Team von Core Autosport steigt mit einem Wagen in die GT-Klasse ein. Neben einem - statt wie bislang zwei - FLM 09 für Teambesitzer Jon Bennett und Colin Braun will man 2013 auch einen Porsche 911 GT3 RSR mit den Fahrern Patrick Long und Tom Kimber-Smith in der GT-Klasse der amerikanischen Sportwagenserie einsetzen. Das Team will den Schritt in die neue Klasse allerdings erst nach Saisonstart vollziehen - ab dem dritten Lauf in Laguna Seca soll der 911er zum Einsatz kommen.

Core Autosport stieg 2011 von der Rahmenserie der IMSA Lights-Sportwagen in die ALMS auf. Mit seinen beiden LMPC-Autos konnte man in den vergangenen zwei Jahren jeweils die Fahrer- und Teamtitel in der ALMS erringen. Teambesitzer Jon Bennett will nun nach eigenen Angaben die Infrastruktur der Mannschaft soweit erweitern, dass man in der Lage wäre, zukünftig zwei Werksautos in einer höheren Klasse zu betreuen.

Als drittes Porsche-Team neben dem Team Falken Tire und Paul Miller Racing verstärkt die amerikanische Truppe nun das Porsche-Kontingent, das nach der Entscheidung, 2013 noch nicht den 991 in der ALMS einzusetzen und dem Rückzug von Flying Lizard Motorsport deutlich zusammnzuchrumpfen drohte. Der Link zu Porsche kam durch die vergangenen Einsätze eines Cup-Porsche in der IMSA GT3 Cup Challenge zu Stande. Dort wird Teamchef Bennett auch 2013 weiter auf einem Cup-Porsche des Teams antreten.

Risi kehrt offiziell in die ALMS zurück

Risi Competizione hat am vergangenen Freitag offiziell die Rückkehr in die ALMS 2013 verkündet. Die Mannschaft des texanischen Ferrari-Importeurs Giuseppe Risi, die 2006 und 2007 den Meistertitel in der GT-Klasse der ALMS einfuhr und 2008 und 2009 zweimal in Folge in Le Mans erfolgreich war, hatte 2012 für ein Jahr den Rennbetrieb in der amerikanischen Serie ausgesetzt. Mit dem Zusammenschluss der amerikanischen Serie mit der Grand-Am in 2014 sieht Risi nun neue Perspektiven kommen, die den Wiedereinstieg in die Serie mit einem zunächst auf 2 Jahre ausgelegten Programm rechtfertigen.

2013 beabsichtigt die Mannschaft einen Ferrari F458 über die gesamte Saison an den Start zu bringen. Dafür lässt man sich derzeit bei Michelotto in Italien ein Chassis mit allen 2013er Evo-Teilen konstruieren. Teamseitig wurde der ex-Chef-Mechaniker Rick Mayer als neuer technischer Direktor des Teams von Level 5 Motorsport zurück zu Risi Competizione geholt. Neuer Chefmechaniker wird mit Mark Sims der Sohn von Teammanager Dave Sims. Die Piloten des Ferraris hingegen harren noch der Verkündigung. Es darf erwartet werden, dass sich Risi Competizione wieder aus dem Pool der Werkspiloten der Italiener für die ALMS 2013 bedienen wird.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen