Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Wie unsere britischen Kollegen von Dailysportscar.com vermelden, plant Ginetta eine neue Version seines GT4 Herausforderers auf den Markt zu bringen. Der G56 GT4 soll als wesentliche Neuerung einen V8 Motor anstelle des bislang gebräuchlichen 3,7l Ford V6 aufweisen. Die beiden ersten Fahrzeuge des neuen Modells sollen schon diese Saison in der britischen GT Meisterschaft durch das Assetto Motorsport Team an den Start gebracht werden.
Der mittlerweile seit 2014 im Verkauf befindliche Ginetta G55 GT4, die Nachfolgerin der mit einem 3,4l Motor ausgestatteten G50 GT4, ist eines der preiswertesten und auch meistgebauten GT4-Modelle. Vom lediglich als Rennwagen erhältliche GT4 sind über 100 Exemplare gebaut und verkauft worden. In Deutschland vertraut unter anderem die Piro Sports Mannschaft (Bild) in der ADAC GT4 Germany auf den puristischen britischen Boliden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das belgische Team WRT hat nun auch die Besatzung für das Europäischen Le Mans Serie-Engagement fixiert. Nach dem FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Programm steigt die belgische GT-Mannschaft dieses Jahr auch in die europäische ACO-Serie ein. Dort werden der bereits vor 2 Wochen bekannt gegebene polnische ex-F1-Pilot Robert Kubica, der frisch gebackene Asiatische Le Mans Serie-Meister Yifei Ye und der schweizer Pilot Louis Deletraz den Oreca der Mannschaft steuern.
Kubica steigt aus der DTM in den LMP2 um. Der 36-jährige Krakauer startete von 2006 bis 2010 durchgehend in der Formel 1 und konnte dabei einen Sieg im Sauber F1 einfahren. 2011 beendeten 2 Unfälle seine Motorsport-Karriere die erst 2016 mit einem Auftritt bei den 6h von Vallelunga wieder in Gang kam. Nach einem weiteren kurzen F1-Gastspiel stieg er nach 97 absolvierten F1-Rennen in die DTM um. Nun folgt sein erstes Prototypen-Engagement.
Der Chinese Yifei Ye errang erst kürzlich im G-Drive Oreca den Asiatischen Le Mans Serie-Titel an der Seite von Ferdinand Habsburg und Rene Binder. Zuvor hatte der 20-jährige Formelpilot schon die Titel in der Euroformula Open 2020 und in der französischen F4 2016 einfahren können.
Der
23-jährige Genfer Formelpilot Louis Deletraz wird im WRT-Oreca seine erste volle Sportwagensaison absolvieren. Der Meister der Formula Renault 2.0 NEC 2015 hatte bislang nur Gastauftritte im Sportwagenbereich absolviert – unter anderem im ADAC GT-Masters 2016 an Bord eines der Schubert Motorsport BMW M6-GT3 und 2019/20 einen im Rebellion Racing R13 LMP1.
Nun muss die belgische Mannschaft nur noch das Design des ELMS-Autos vorstellen. Den oben abgebildeten FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Oreca werden, wie vor einer Woche vermeldet, Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Charles Milesi pilotieren.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Die DTM hat in den letzten beiden Tagen eine Reihe von Neuigkeiten bekannt geben können. Gleich 3 Mannschaften mit 6 Autos haben ihre Engagements bestätigt bzw. sogar schon ihre Fahrerbesatzungen bekannt geben können. Zudem gab es Neuigkeiten von der Reifenfront.
Das Team Rosberg hat nun offiziell 2 Audi R8 LMS GT3 als Einsatzgeräte bestätigt und auch gleich die Piloten angegeben. Der 29-jährige schweizer Audi-Pilot Nico Müller - 2020 und 19 DTM-Vizemeister und 2015 Sieger der 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie der 23-jährige US-Amerikane Dev Gore (2019 kurz mit Strakka Racing in derem letzten BES-Programm unterwegs) werden die beiden Audi des Meisterteams pilotieren. Dev Gore (USA) werden die Einsätze für das Team Rosberg bestreiten. Hingegen keine Erwähnung mehr findet der letzte DTM-Champion René Rast der letztes Jahr ebenfalls bei der Mannschaft von Teamchef Kimmo Liimatainen unter Vertrag war.
Daneben hat heute auch das Haupt Racing Team ein Engagement mit 2 Mercedes AMG GT3 verkündet. Da ein „hochkarätiges Fahreraufgebot“ verkündet wurde und AMG schon bekannt gegeben hatte die DTM-willigen Einsatzteams mit Piloten aus dem AMG Fahrerkader zu versorgen dürfte die Verkündigung der Piloten nur noch Formsache sein. Aktuell testet übrigens Maro Engel mit der Mannschaft in Monza...
Seitens BMW bekommt Walkenhorst Motorsport ein zweites M6-Einsatzteam an die Seite - ROWE Racing hat das lang gerüchtelte Engagement nun gestern offiziell bestätigt und will ebenfalls 2 BMW M6-GT3 an den Start bringen. Auch hier wurden die Fahrer noch nicht genannt. Teamchef Hans-Peter Naundorf deutete unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber an das man dafür ggf das GT World Challenge Europe-Programm kürzen oder gar ganz streichen würde. Die von Naundorf geleitete MCG (Motorsport Competence Group) die für Rowe die Einsätze durchführt, war schon für letztes Jahr an einem Class1 Einsatz interessiert, hatte jedoch nach einem Überschlag der Kosten (die gut doppelt so hoch wie ein vergleichbarer GT3-Einsatz ausfielen) davon Abstand genommen.
Hinzu kommt eine Neuigkeit von der Front der Serienpartner. So hat man den bisherigen Reifenpartner Hankook trotz einer laufenden Vertragsoption vor die Tür gesetzt und sich jetzt Michelin als Reifenpartner geangelt. Wie unsere Kollegen von Motorsport-Total erläuterten steckt dahinter ein Kalkül das tief blicken lässt. Da Hankook zwar auch GT3-taugliche Reifen im Portfolio hat, diese jedoch dank des Focus auf die 24 Stunden-Serie eher auf Haltbarkeit als auf Spitzenperformance ausgelegt sind befürchtete die Organisation um Gerhard Berger im Vergleich mit dem Pirelli-bereiften ADAC GT-Masters bei den Rundenzeiten den Kürzeren zu ziehen. Da sich das mit dem Selbstverständnis des DTM als Top-Serie nicht vertrug, verzichtet man wohl lieber auf die reichliche Sponsormitgift der koreanischen Marke und kauft mit einem vorerst einjährigen Deal lieber die französischen Pneus ein die auf der Nordschleife ihr Potential jedes Jahr eindrucksvoll beweisen.
Am liebsten hätte die DTM ja auch die Autos aus dem selben Grund mit einem GT3-Plus-Reglement um 30-40 PS aufgepimpt aber dagegen hatten die Hersteller schon letzten jahr ihr Veto eingelegt um plakativen und öffentlichkeitswirksamen Motorschäden während der Rennen vorzubeugen. Statt dessen vertraut man nun mit dem österreichischen F1-Dienstleister AVL auf einen Partner der eine eigene BoP für die DTM entwickeln soll.