Das Prototypenfeld der 81.ten 24h von Le Mans

Der ACO hat am vergangenen Freitag das Feld für die 81. 24h von Le Mans bekannt gegeben. 54 Teilnehmer plus der Green GT als Experimentalfahrzeug bilden das Grid für den Klassiker. Dieses setzt sich aus 8 LMP1, 22 LMP2, dem Green-GT, 11 GTE-Pro und 14 GTE-Am zusammen. Soweit zur Übersicht.

Mit nur 8 LMP1 ist die Königskategorie so dünn wie in den letzten Jahren nicht mehr besetzt. Der Reglementsumbruch 2014 wirft seine Schatten voraus. 3 Audi, 2 Toyota, 2 Lola des Rebellion Racing-Teams und dem Strakka Racing-HPD ARX-03c LMP1 bleiben in diesem Jahr das Rennen um die Bestzeiten in der Top-Klasse reserviert. Die Autos sind somit alles auf den neuesten Stand gebrachte Vorjahres-Chassis. Im Falle der Rebellion Racing haben sie sogar mehrere Rennsaisons auf dem Buckel. Nichts desto trotz wird insbesondere der Kampf der Audi gegen die Toyota genug Stoff für die Story des Rennens liefern. Toyota rüstet zudem motorenseitig die Hälfte des LMP1-Feldes aus, das reifenseitig ganz auf Michelin als Alleinausrüster vertraut. Die Mehrzahl der Wagen sind zudem Hybrid-motorisierte Gefährte.

Zur LMP2-Klasse – diese befindet sich angesichts eines auch für die nächsten Jahre stabilen Reglements in dieser Saison auf der Höhe ihrer Geschichte: 22 Teams sind jetzt schon genannt – und die Reserveliste besteht aus 6 weiteren Teams, die in dieser Klasse als potentielle Teilnehmer anstelle indisponierter Mannschaften am Klassiker teilnehmen können.

Nr Auto Team Land Wagen
1 GT3 Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-Tron Quattro
2 GT3 Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-Tron Quattro
3 GT3 Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-Tron Quattro
7 GT3 Toyota Racing Japan Toyota TS030 Hybrid
8 GT3 Toyota Racing Japan Toyota TS030 Hybrid
12 GT3 Rebellion Racing Schweiz Lola B12/60 Coupé Toyota
13 GT3 Rebellion Racing Schweiz Lola B12/60 Coupé Toyota
21 GT3 Strakka Racing Gross-Britannien HPD ARX 03c Honda
Nr Team Land Wagen
24 Oak Racing Frankreich Morgan-Nissan
25 Delta-ADR Gross-Britannien Oreca 03-Nissan
26 G-Drive Racing (RUS) Oreca 03-Nissan
27 Sebastian Loeb Racing Frankreich Oreca 03-Nissan
28 Gulf Racing Vereinigte Arabische Emirate Lola B12/80 Coupe-Nissan
29 Gulf Racing Vereinigte Arabische Emirate Lola B12/80 Coupe-Nissan
30 HVM Status GP (CAN) Lola B12/80 Coupe-Judd
31 Lotus Deutschland Lotus T128
32 Lotus Deutschland Lotus T128
33 Level 5 Motorsports USA HPD ARX03d-Honda
35 Oak Racing Frankreich Morgan-Nissan
36 Signatech Frankreich Oreca 03-Nissan
38 Jota Sport Gross-Britannien Zytek Z11SN-Nissan
40 Boutsen Ginion Belgien Oreca 03-Nissan
41 Greaves Motorsport Gross-Britannien Zytek Z11SN-Nissan
42 Greaves Motorsport Gross-Britannien Zytek Z11SN-Nissan
44 Starworks Motorsport USA HPD ARX03d-Honda
45 Oak Racing Frankreich Morgan-Nissan
46 Thiriet TDS Racing Frankreich Oreca 03-Nissan
47 KCMG (RCH) Morgan-Nissan
48 Murphy Prototypes Irland Oreca 03-Nissan
49 Pecom Racing Argentinien Oreca 03-Nissan
Reserve Liste    
34 Race Performance Schweiz Oreca 03-Judd
43 Morand Racing Schweiz Morgan-Judd
39 DKR Engineering Luxemburg Lola B11/40-Judd
37 Signatech Frankreich Oreca 03-Nissan
23 Delta-ADR Gross-Britannien Oreca 03-Nissan
20 HVM Status GP (CAN) Lola B12/80 Coupe-Judd

Zu den Mannschaften: Oak Racing, Gulf Racing, Kodewa-Lotus und Greaves Motorsport sind jeweils mit 2 Nennungen akzeptiert worden. Einzelnennungen von Delta-ADR, G-Force Racing, Sebastian Loeb-Racing, HVM-Status, Level 5 Motorsport, Signatech, dem Team Jota, Boutsen-Ginion Racing, Starworks-Motorsport, TDS Racing, Murphy Prototypes, Pecom Racing und der chinesischen KCMG-Mannschaft kommen jeweils hinzu. Auf der Reserveliste finden sich die Teams von Race Performance, Morand Racing und DKR Engineering sowie die jeweils zweiten Wagen von Signatech, Delta-ADR und HVM-Status.

Chassisseitig reden wir beim 2013´er LMP2-Feld über 8 Oreca, 4 Morgan, 2 HPD ARX-03d LMP2, 3 Zytek, 3 Lola und 2 Lotus T-128 LMP2. Motorseitig stellt Nissan mit 16 ausgerüsteten Teams das Gros der Triebwerke. 2 Honda und 3 Judd-Motoren – 2 davon als Lotus gebrandet – sind ferner noch am Start. Bei den Reifenausrüstern liefern sich Michelin und Dunlop ein Duell in dieser Klasse.

Bathurst 12 Hour - Vorschau

Am 08.02. beginnen die Trainings für das "Liqui Moly Bathurst 12 Hour"-Rennen auf dem Mount Panorama Raceway. Die Entry-Liste umfasst in der letztaktuellen Fassung 50 Wagen, davon insgesamt 30 in den drei GT-Kategorien (18 in Klasse "A", 8 in Kl. "B", 4 in Kl. "C").

Als Top-Favoriten werden Bernd Schneider / Thomas Jäger / Alexander Roloff (Erebus Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3) gehandelt. Die Liste ihrer starken Konkurrenten, die zumindest Chancen auf einen Podiumsplatz haben dürften, ist lang: Dazu zählen die drei Audi R8 LMS von Kristoffersson / Primat / Andreas Simonsen (Phoenix Racing), Lowndes / Luff / Salmon (MPC) und Eddy / Cini / Grant / Mies (MPC; Bild) sowie die drei Ferrari F458 GT3 von Allan Simonsen / Salo / Bowe / Edwards (Maranello Motorsport), Mok / Baird / Griffin (Clearwater Racing) bzw. Wyatt / Rugolo / Cioci (AF Corse). Auch der zweite Erebus-Mercedes SLS mit Hackett / Slade / Holdsworth, der Team Engstler-BMW Z4 GT3 mit Engstler / Poulsen / Ng / Modystach, der JBS-Lamborghini Gallardo LP600+ mit Lago / Russell / Kox und der VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R mit K. Quinn / T. Quinn / Van Gisbergen sollten auf die lange Distanz nicht unterschätzt werden.

Die GT-Klasse "B" wird ausschließlich mit Cup-Porsches besetzt sein, in der Klasse "C" sind zwei Lotus Exige, ein Nissan GTR und ein Aston Martin Vantage GT4 gemeldet.

Reiter und Lamborgini intensivieren Zusammenarnbeit

Lamborghini und Reiter Engineering intensivieren ihre Zusammenarbeit für die kommenden Jahre. Während bislang die Crew von Hans Reiter seit nunmehr fast 12 Jahren intensiv und erfolgreich an der Entwicklung von Lamborghini-Rennfahrzeugen werkelt (dieses Jahr soll die Anzahl der insgesamt aufgebauten GT3-Gallardo endlich dreistellig werden), wird man mit dem anbrechenden Jahr nun offiziell von Lamborghini als Entwicklungspartner des Werkes eingebunden. Das wurde jetzt offiziell vom Lamborghini-CEO Stefan Winkelmann bekannt gegeben.

„Aufgrund auf der hohen technischen Kompetenz, dem Engagement, der guten Kenntnis der Marke und der Fahrzeuge von Lamborghini sowie den bisherigen Erfolgen im Rennsport sind wir sehr erfreut, den Abschluss eines über mindestens fünf Jahre laufenden Vertrags mit Reiter Engineering als unserem alleinigen Entwickler und Partner für Lamborghini GT3 ankündigen zu können. Unser Engagement für den Motorsport in Europa und Asien im Jahre 2013 wird im Jahre 2014 außerdem auf die USA ausgedehnt: Die GT3-Rennen zusammen mit unserer erfolgreichen Marken-Meisterschaft Lamborghini Blancpain Super Trofeo in Europa, Asien sowie in diesem Jahr auch in den USA, passen hervorragend zu unserer Marke und erlauben es uns, die Erfahrungen bei unserer Supersportwagen von der Straße auf die Rennstrecke zu übertragen.“

Ein erweitertes Motorsport Team, angesiedelt im Bereichs Forschung & Entwicklung von Lamborghini, verantwortet das GT3-Motorsportprogramm unter der Leitung von „Lamborghini Squadra Corse", ein Bereich, der dem Motorsport einschließlich der GT3-Rennen, dem Lamborghini Blancpain Super Trofeo Markenpokal sowie den Fahrerlebnisprogrammen für Kunden gewidmet ist.

hansreiter.jpgAls erster gemeinsamer Schritt soll mit dem Gallardo GT3 FL2 eine Evo-Version des aktuellen 2013´er GT3-Gallardo gemeinsam von Reiter Engineering und den entsprechenden Abteilungen von Lamborghini aufgelegt werden. Der Schwerpunkt der Entwicklung des neuen Modells liegt auf der Leistung für die Langstrecke und umfasst die „24-Stunden“-Bremsanlage, eine verbesserte Motorkühlung sowie einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Das Fahrzeug weist eine äußerst effiziente Aerodynamik auf, einen neuen Frontspoiler mit aerodynamischem Profil, einen hinteren Diffusor aus Carbon sowie ein um 25 kg verbessertes Leistungsgewicht. Mit 320.000€ zzgl. Steuern liegt man mit dem Wagen nun auf einem Level mit den Mitkonkurrenten von Audi, Mercedes, BMW oder Aston Martin.

Die ersten Exemplare des neuen Lamborghini Gallardo GT3 FL2 werden an Teams in Europa und Asien ab Mitte März 2013 ausgeliefert und sollen in der Blancpain Endurance Serie, der Asiatischen Le Mans Serie und der GT3-Meisterschaft in Italien zum Einsatz kommen.

Mit der intensivierung der Zusammenarbeit vereinfachen sich für Hans Reiter (Bild) nicht nur die Entscheidungswege bei der Weiterentwicklung der Rennwagen. Es ist ein Stück weit auch eine Anerkennung seiner Bemühungen und deren Früchte für das sportliche Image der Marke Lamborghini, das er entscheidend in den letzten Jahren mitgeprägt hat.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen