100 Meilen Trophy Austria am Red Bull Ring

100mlaus1a.jpgTommy Tulpe und Fabian Plentz sicherten sich am Samstag den Auftaktsieg bei der 100 Meilen Trophy Austria auf dem Red Bull Ring. Das schnelle Duo gewann im PRC WPR60-BMW vor Sandro Bickel im Ligier JS53-Honda, der bei seinem Heimrennen erneut überzeugen konnte. Gesamtdritter wurde Jacques Breitenmoser mit einem PRC WPR60 Turbo.

Bei schwierigen Wetterbedingungen waren Tommy Tulpe und Fabian Plentz nicht zu schlagen. Ein lupenreiner Start- und Zielsieg im an die 40 Fahrzeuge starken Feld bedeute den perfekten Einstand in die Premierensaison der 100 Meilen Trophy Austria, die ähnlich wie bei der Sports Car Challenge eine offizielle Teilserie der letztjährigen AvD 100 Meilen-Serie ist. Schon am Freitag gelang es Fabian Plentz und Tommy Tulpe nach der Bestzeit im freien Training auch im Zeittraining die schnellste Zeit zu erzielen. Weder Sandro Bickel, noch den beiden PRC WPR60 Turbo von Turi Breitenmoser und Jacques Breitenmoser gelang es die auf feuchter Piste gesetzte 1:38,560 zu unterbieten.

Gleich vom Start weg konnte Fabian Plentz ordentlich Dampf machen. Gerade nach dem Pech bei den beiden vorherigen Rennen zur Sports Car Challenge Austria zeigte sich der 25-jährige besonders motiviert. Bereits nach nur wenigen Runden klaffte eine große Lücke zu den Verfolgern um Jacques Breitenmoser, Turi Breitenmoser und Sandro Bickel. Ein kurzer Regenschauer sorgte auf der Strecke für einige Turbulenzen, die zudem eine Safety-Car-Phase zur Folge hatte. Dennoch konnte Fabian Plentz auch in dieser schwierigen Phase des Rennens stabil halten. 100mlaus1b.jpg„Mein Stint war grundsätzlich ein bisschen schwierig. Am Anfang waren wir das schnellste Auto, bis der Regen immer stärker wurde. Dann standen auf Start- und Ziel zwei Autos, zudem lagen einige Trümmerteile. Für uns war die Safety-Car Phase natürlich blöd. Aber irgendwie funktionierte das mit dem Safety-Car nicht so, denn plötzlich gab es wieder grün und der Vorsprung ging nicht verloren. Ich konnte dann noch ein paar schnelle Runden drehen und das Fahrzeug mit einer Runde Vorsprung übergeben“, so Fabian Plentz über seinen Stint. Tommy Tulpe, der nach knapp 45 Minuten das Volant übernommen hatte, ließ sich die Gesamtführung nicht mehr nehmen. Mit einer fehlerfreien Schlussfahrt brachte dieser den Sieg in trockene Tücher.

Den zweiten Platz holte sich Sandro Bickel, der damit zudem die Division 2 gewinnen konnte. Zunächst hielt sich der Ligier-Pilot hinter den beiden leistungsstärkeren PRC-Turbo von Jacques und Turi Breitenmoser an der vierten Stelle. Nach 19 Umläufen ging der Österreich an den beiden Eidgenossen vorbei und schnappte sich die zweite Gesamtposition. Zwar konnte Jacques Breitenmoser noch einmal kurzzeitig den zweiten Platz zurückholen, doch am Ende war Sandro Bickel nicht mehr von Rang 2 zu verdrängen. Das Vater-Sohn-Duell konnte Jacques Breitenmoser für sich entscheiden. Nach einer starken Anfangsphase fehlte nicht viel zum zweiten Platz im Gesamtklassement. Knapp 90s dahinter wurde Turi Breitenmoser als Gesamtvierter abgewinkt. Dabei hatte dieser im Qualifying noch knapp die Nase vor seinem Sohn gehabt. Der 62-jährige zeigte sich trotz Probleme mit dem Paddle-Shift im Großen und Ganzen aber zufrieden mit seinem Rennwochenende.

In der Division 2 reichte es für das Team Behler / Schönau trotz 6 Strafsekunden für einen zu kurzen Boxenstopp noch für den zweiten Platz. Dritter wurde Jay Boyd, während Prinz Marcus von Anhalt (alle auf Radical SR3) bereits nach einer Runde ausgeschieden war. Neben den bekannten 100-Meilen-Piloten waren noch etliche schnelle GT-Fahrzeuge und Radicals am Start, die für ein abwechslungsreiches Rennen und spannende Positionskämpfe sorgten. Nach einer längeren Pause steht für die 100 Meilen Trophy Austria der zweite Saisonlauf Ende August auf dem Programm. Vom 23.-25.08. tritt man dann erneut auf dem Red Bull Ring an.

Französische GT - Imola - Vorschau

Die zweite Runde der französischen GT-Meisterschaft wird von 17.-19.05. im Rahmen der ELMS-Veranstaltung in Imola ausgetragen, wobei am Samstag um 14:00 Uhr (vor dem ELMS-Lauf) sowie am Sonntag um 14:30 Uhr je ein 60-Minuten-Rennen auf dem Programm steht.

24h am Ring - SP10-Vorschau

matholaston.jpg9 SP10/GT4-Teams starten am kommenden Wochenende in die 41. Ausgabe des 24 Stunden Rennens am Nürburgring. Das ist zwar ein deutlicher Rückgang gegenüber den 13 Teams des Vorjahres, aber immer noch ein interessantes Feld, das zudem kaum an Markenvielfalt eingebüsst hat: 3 Aston Martin Vantage GT4, je 2 BMW M3 GT4 und Ginetta G50 GT4 sowie je ein Lotus Evora GT4 und ein Porsche 997 GT4 bilden das Klassenfeld beim Eifelklassiker.

Aston Martin stellt schon seit Jahren das Gros der Wagen in der SP10 am Ring, wo die deutsch-britische Marke auch eines ihrer Entwicklungszentren betreibt. Mathol Racing, das ebenfalls von Mathol Racing unterstützte Team Bratke sowie ein unter der Nennung des Rheydter Motorsport-Clubs genannter Vantage bilden in diesem Jahr das Kontingent der V8-Geschosse. Der mit Mathols Fahrwerk-Guru Wolfgang Weber und Norbert Bermes sowie 2 weiteren Piloten besetzte Aston Martin dürfte dabei die besten Chancen auf den Klassensieg haben.

bonkm3gt4.jpgDas BMW-Kontingent – im letzten Jahr noch 4 Wagen stark – hat sich halbiert. Lediglich Bonk Motorsport setzt noch 2 BMW M3-GT4 ein, wobei die #58 von Wolf Silvester, Emin Akata, Jochen Übler und Alexander Mies (Bruder von GT-Masters-Pilot Christopher) die besten Voraussetzungen als Herausforderer des Mathol-Astons mit sich bringt.

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Ginetta wird in diesem Jahr am Ring von einer ungünstigen BoP-Einstufung eingebremst, die dem leichtgewichtigen GT einen kleineren Tank und 160kg Zusatzgewicht (!) verordnet haben. Mintgen Motorsport hat daraufhin ihr Fahrzeug schon vom 24h-Rennen zurückgezogen, weil die Zuladung Schäden am Antriebsstrang zur Folge hatte. Inwieweit die beiden italienischen Nova Race G50 mit dieser technischen Belastung klar kommen, wird sich zeigen müssen.

Während dem Cor Euser Racing-Lotus Evora GT4 trotz Newcomer-Status dennoch Aussenseiter-Chancen beim Klassiker am Ring zugestanden werden müssen – der Wagen hat bereits mehrere Langstreckenrennen in diesem Jahr absolviert (Dubai, Bathurst, Budapest) und die beiden Amerikaner Vic Rice und Shane Lewis bestreiten nicht ihren ersten Eifelmarathon – liegt der Fall beim Prosport Performance-Porsche GT4 noch nicht so klar. Hier ist die vollständige Fahrercrew noch nicht bekannt. Da es sich beim GT4 aber technisch gesehen um einen Cup-Porsche mit kleineren Zusatzperformance-Teilen handelt – also aus technischer Sicht ein absolut langstreckentaugliches Paket coreuserracingevora.jpg– bringt auch dieser Wagen das Potential für ein Podiums-Finish mit. 

Im Vorjahr gewann der Bonk Motorsport-BMW M3 GT4 der Piloten Silvester / Akata / Merten / Flack die Klasse (Gesamt-23.) mit einer Runde Vorsprung vor dem Mathol Racing-Aston Martin Vantage GT4 und einem weiteren BMW von Viebahn-Rennsport. Mathol Racing konnte zudem die Klassenwertung in den beiden VLN Langstreckenmeisterschafts-Läufen in diesem Jahr für sich entscheiden. Daher dürfte auch der Weg zum Klassensieg in der SP10 beim Eifelklassiker auch in diesem Jahr nur über diese beiden Crews gehen.

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