Pro Sport Performance Porsche gewinnt GT4-Trophy in Silverstone

adam_and_joerg.jpgDie erste Runde des Europäischen GT4-Trophy , die am vergangenen Wochenende bei den 500km von Silverstone absolviert wurde, ist an den einzigen deutschen Teilnemer im Feld gegangen. Nach 3 Stunden Renndistanz trennten das Porsche-Duo Adam Christdoulou und Jörg Viebahn gerade einmal 0,285s vom zweitplazierten Team, dem niederländischen BMW M3 GT4 der Ekris Racing-Mannschaft mit den Piloten Ricardo van der Ende und Prinz Bernhard van Oranje.

Der Sieg war für die deutsche Truppe von Pro Sport Performance um so bemerkenswerter, als man nach dem Unfall bei den 24h am Ring in der vergangenen Woche auch den zweiten für Silverstone vorgesehenen Wagen wegen Elektronik-Problemen nicht zum Laufen bekam. Daher hatte die Truppe auf die Schnelle ein drittes Einsatzfahrzeug aufbauen müssen, das erst Freitag nacht fertig wurde – und nun das Rennen gewann.

Dabei spielte auch das Glück - oder vielmehr das Rennpech der Konkurrenten von Ekris Racing - ein wenig mit. Die holländischen Polesetter waren ihren herausgefahrenen Vorsprung nach einer Stunde durch einen langsamen Boxenstopp wieder losgeworden. Das eröffnete der deutschen Truppe die Chance auf einen 2 Stunden andauernden Zweikampf, den man im Verkehr der schnelleren GT3 unbeschadet überstehen musste. 

silverstone_fight_2.jpgJörg Viebahn zeigte sich nach dem Rennen begeistert: "Die Balance of Performance war wirklich hervorragend - wir hatten mit dem Porsche Vorteile in den Kurven, während der BMW auf den Bremsen uns wieder eingeholt hat. Das hatte ein richtig gutes Rennen mit einem harten Zweikampf zur Folge. Das macht ein gutes Rennen aus: Man will ja nicht 15s in Führung liegen, sondern hart um den Sieg kämpfen, damit man am Ende auch weiss, was man erreicht hat. Das war ein wirklich gutes Rennen für uns!“

Der dritte Platz war nicht minder hart umkämpft. Am Ende hatte in einer Fünfergruppe die britische Optimum Motorsport-Truppe das bessere Ende für sich, obwohl man hinter dem Safety-Car zu Beginn des Rennens eine Runde verloren hatte, sich diese aber wieder zurück erkämpfen konnte. pro_sport_performance_porsche_1.jpgDie Ginetta-Truppe kämpfte gegen den Aston Martin Vantage GT4 von Complete Racing, Cor Euser's Lotus Evora, der erst am Freitag nach einer langen Reparatur vom Nürburgring-Wochenende als später Entry für das Rennen gemeldet wurde, und die beiden Ginetta von Redgate Lifetime und APO Sport. Das Optimum-Duo Rick Parfitt Jr und Ryan Ratcliffe querte die Zielline am Ende mit 32s Rückstand auf das glorreiche Porsche-Duo und schnappte sich P3 mit 55s Vorsprung vor dem Lotus von Cor Euser / Rob Seevers.

Insgesamt starteten 13 GT4 in das 500km Rennen, das im Rahmen einer Langstreckenrunde der britischen GT-Meisterschaft gemeinsam mit dem GT3-Feld absolviert wurde. Die nächste Runde der Avon Tire European GT4 Trophy findet in 2 Wochen am 09.06. in Assen im Rahmen der Niederländischen GT4-Meisterschaft statt.

SPEED Euro Series - Brands Hatch statt Nürburgring

Der Terminplan für die SPEED Euro Series 2013 wurde nochmals geändert: Statt im Juni auf dem Nürburgring wird man am letzten Juli-Wochenende in Brands Hatch antreten. Die September-Termine in Dijon und Spa bleiben, die im Oktober in Navarra vorgesehene Veranstaltung wurde hingegen ersatzlos abgesagt. Somit besteht die Serie, deren Saisonauftakt Anfang Mai auf dem Hungaroring stattfand, heuer aus nur vier Events.

Porsche Supercup - Monaco

psc2a.jpgSean Edwards ist der Mann der Stunde im Porsche Mobil1 Supercup. Nach seinem Sieg beim Saisonauftakt in Barcelona und dem Gewinn der 24 Stunden Rennen am Nürburgring am vergangenen Wochenende gewann der für das Team Allyouneed by Project 1 startende Vorjahressieger am Sonntag auch das prestigeträchtige Rennen auf dem anspruchsvollen Stadtkurs in Monaco. Mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup feierte er einen souveränen Start-Ziel-Sieg. „Das war der perfekte Abschluss einer tollen Woche. Am Montag mein Sieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring, jetzt mein zweiter Erfolg hier in Monaco – besser geht’s nicht. Wie schon im Qualifying war mein Auto einfach perfekt. Ich war so viel schneller als meine Verfolger, dass ich überhaupt nichts riskieren musste.“

psc2b.jpgWährend Edwards sich mit einem guten Start von der Pole-Position schon in den ersten Runden von seinen Verfolgern absetzen konnte, tobte in seinem Windschatten vor allem in der Schlussphase des Rennens ein harter Kampf um den zweiten Platz. Das bessere Ende in diesem sehenswerten Duellhatte der Pole Kuba Giermaziak im Verva Racing Team für sich, der alle Angriffe des Pockingers Michael Ammermüller erfolgreich abwehren konnte. Der Lechner Racing-Pilot wurde, wie schon in Barcelona, Dritter und ist in der Meisterschaft, zusammen mit Kuba Giermaziak, der stärkste Verfolger von Spitzenreiter Sean Edwards. „Mein Start war nicht optimal, trotzdem konnte ich meine Position halten. In der Schlussphase war ich etwas schneller als Kuba, aber an Überholen war auf dieser Strecke nicht zu denken. Ich habe dann auch nichts riskiert und mich darauf konzentriert, den dritten Platz sicher nach Hause zu fahren.“

Für Jeroen Bleekemolen (Foto rechts) ging sein Traum vom dritten Supercup-Sieg in Monaco nicht in Erfüllung. Der zweifache Supercup-Gewinner aus den Niederlanden, der mit dem Lechner Racing Team in Monaco in die Topserie der 20 weltweit ausgetragenen Porsche-Markenpokale zurückkehrte, verpasste als Vierter nur knapp das Podium. Hinter dem Köschinger Christian Engelhart auf einem Porsche von Fach Auto Tech und dem Attempto Racing-Piloten Kévin Estre belegte der Neuseeländer Richie Stanaway (DAMS) als bester Neueinsteiger den siebten Platz. Damit übernahm er auch die Führung in der Rookiewertung. Der Däne Nicki Thiim - mit Edwards vor einer Woche ebenfalls bei den 24h erfolgreich - der beim Auftaktrennen in Barcelona mit einem zweiten Platz vielversprechend in die Saison gestartet war, wurde in Monaco nur Achter. Hinter dem Rookiesieger des Vorjahres komplettierten zwei weitere Supercup-Neulinge die Top 10: Ben Barker (Großbritannien) vom Team Bleekemolen und der für Förch Racing fahrende Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich).

Einer der Höhepunkt des Supercup-Gastspiels war das Duell der Rallye-Stars: Im VIP-Auto der Porsche AG belegte der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb aus Frankreich in seinem zweiten Supercup-Rennen den 16. Platz. Sein Landsmann Sébastien Ogier, der aktuelle Spitzenreiter in der Rallye-Weltmeisterschaft, feierte als Gaststarter im Team Allyouneed by Project 1 seine Premiere im Porsche Mobil 1 Supercup und kam auf P13 ins Ziel.

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