Lotus-Piloten auf Abwegen

Beim kommenden Europäischen Le Mans Serie-Lauf am Red Bull Ring werden zwei zusätzliche deutschsprachige Piloten das LMP-Feld verstärken. Die beiden Lotus LMP2-Piloten Dominik Kraihamer und Thomas Holzer werden beim 3. Lauf der europäischen Serie auf dem Oreca-Nissan LMP2 des Boutsen-Ginion Racing-Teams an den Start gehen. Die bisherigen Boutsen-Piloten Hartshorne, Briere und Dagoneau haben ihr Engagement bei der belgischen Mannschaft nach den 24 Stunden von Le Mans beendet.

Der Salzburger Kraihamer kehrt damit für sein Heimrennen zu der Mannschaft zurück, in deren LMPC-Wagen er 2010 in der LMS debütierte. Für Holzer ist es der erste Einsatz in der Europäischen Le Mans Serie.

Insgesamt werden nach dem derzeitigem Stand der Nennliste 28 Teams bei der Runde in der Steiermark erwartet. Durch die beiden Boutsen-Piloten wächst das Kontingent der deutschsprachigen Piloten in der Gesamtsiegfähigen Top-Klasse LMP2 auf 4 Mann an – neben Kraihamer und Holzer werden im schweizer Race Performance-Oreca wieder Michel Frey und Patrick Niederhäuser an den Start gehen. Zwar fehlt in der Top-Klasse das Status Grand Prix-Team, das einen Totalschaden an seinem Lola in Le Mans verbuchen musste. Doch im Gegenzug kommt das russische SMP Racing- Team mit einem Oreca neu in der Klasse hinzu, so dass am Ende doch wieder 10 LMP2 am Red Bull Ring starten werden.

C.I.P. - Mugello - Ergebnisse

Auf dem Podium des ersten Rennens der Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Mugello standen Davide Uboldi (Uboldi Corse-Osella PA21 Evo; 11 Runden), Ivan Bellarosa (Avelon Formula-Wolf GB08; +0,450s) und Jacopo Faccioni (Scuderia NT-Osella PA21 Evo; +2,711s). Den zweiten Lauf gewann Faccioni (14 Runden) vor Claudio Francisci (SCI Team-Lucchini P2; +15,921s) und Uboldi (+22,912s).

In der Punktetabelle der Serie führt Davide Uboldi mit 95 Zählern vor Faccioni (89) und Bellarosa (84). Schon am kommenden Wochenende werden die C.I.P.-Teilnehmer wieder im Einsatz sein - dann ist die Serie in Pergusa zu Gast.

edit: Die Runde in Pergusa steht kurzfristig nicht mehr im C.I.P.-Programm, somit würden die nächsten Läufe der Serie am 01.09. Imola stattfinden.

Strakka beendet WEC-Engagement

Strakka Racing strakkalm.jpgbeendet trotz des Erfolgs beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 2013 sein Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Nach dem Rückzug der britischen HPD-Team verbleibt nur noch Rebellion Racing als einziges Mannschaft in der Privatierswertung der Langstrecken-WM. Das Team, das neben Muscle Milk Pickett Racing das einzige Einsatzteam eines HPD ARX-03a LMP1 in diesem Jahr ist, wird den Wagen jetzt nur noch einmal beim Festival of Speed in Goodwood einsetzen - und sich danach aus Budgetgründen für den Rest der Saison auf die Organisation und Vorbereitung eines neuen Einsatzgerätes für die Sportwagensaison 2014 zu konzentrieren.

Nach eigenen Angaben plant die Mannschaft, weiter in der LMP-Szene zu verbleiben. Nebenbei wird man ein bereits bestehendes Engagement in der World Series by Renault mit 2 Formelautos fortsetzen. Rebellion Racing hatte in den vergangenen Wochen aus ähnlichen Gründen das Engagement in der ALMS beendet, um sich auf die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu konzentrieren und die Entwicklung eines eigenen LMP für die Top-Klasse gemeinsam mit Oreca zu stemmen (wir berichteten).

Der Reglementsumbruch 2014 in der Top-Klasse hat die weltweite Szene der LMP1 damit auf nur noch 5 Teams (das Audi Sport Team Joest, Toyota, Rebellion Racing, Muscle Milk Pickett Racing und Dyson Racing) schrumpfen lassen. Ob das im Sinne des ACO war, als dieser den übergangslosen Umbruch beschloss, sei dahingestellt. Ob es nun 2014 zum erneuten Boom in der Szene kommen wird, ebenso ...

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