Langstrecken-WM - Texas - Audi hält Toyota in Schach

Start AustinTom Kristensen, Loïc Duval und Allan McNish holten am vergangenen Wochenende nach einem fehlerfreien Rennen bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runde in Austin den 100.sten LMP-Sieg für Audi. Das Trio beendete das 6h-Rennen in Texas 23s vor dem Toyota TS030 der Piloten Anthony Davidson / Stéphane Sarrazin / Sébastian Buemi. Diesen wurde der Sieg in Austin lediglich durch den höheren Reifenverschleiss ihres Boliden verwehrt.

Ein schwierigeres Rennen hatten hingegen die Titelverteidiger aus dem Audi-Team, André Lotterer / Marcel Fässler / Benoit Treluyer zu vermelden. Einige Zwischenfälle sorgten dafür, dass der Audi R18 e-tron Quattro mit der #1 für dieses Mal nur auf Rang 3 ins Ziel kam und der Rückstand auf die Teamkollegen in der Meisterschaft auf nun 33 Punkte anwuchs. P4 im Gesamtklassement belegte mit dem Rebellion Racing-Toyota-Lola von Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche der einzige Starter in der Privatiersklasse der Top-Autos.

Die Klassensiege gingen ferner an den G-Drive ADR-Delta Oreca, den Aston Martin Racing-Vantage GTE von Bruno Senna / Fred Makowiecki sowie den Aston Martin Vantage GTE von Stuart Hall / Jamie Campbell-Walter. Ein ausführlicherer Kurzbericht inklusive des Rennergebnisses und detaillierter Klassenanalysen zum Rennen kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.

2 neue Teams für den GT86-Cup in der VLN

wh-motorsport_002.jpgBereits an diesem Wochenende startet der TMG GT86 Cup mit zwei neuen Teams in die nächste Runde. Mit Holvoet Racing und WH-Motorsport gehen zwei neue Teams an den Start. Zwar können die vier neuen Fahrer, Wolfgang und Kevin Hönscheid (WH-Motorsport, Hennef) sowie Olivier Muytjens und Brody Broodcorens (Holvoet Racing, Belgien) nicht mehr die Gesamtwertung gewinnen, gelten aber als zusätzliche Konkurrenz bei der Jagd um wichtige Punkte. Aktuell führen im Cup Jutta Beisiegel und Alexander Kudrass vom Team Leutheuser Racing punktgleich mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Teamkollege Wolfgang Kudrass sowie Arne Hoffmeister (Dörr Motorsport).

Olivier Muytjens und Brody Broodcorens vom belgischen Toyota-Importeursteam Holvoet Racing sind bereits seit 2006 ein eingespieltes Team. Zusammen blicken die belgischen Landsmänner auf insgesamt 28 Jahre Motorsport-Erfahrung zurück und konnten dieses Jahr mit einem 15. Gesamtrang bei den 12 Stunden von Bathurst schon unter Beweis stellen, dass sie ein starkes Duo sind. Olivier Muytjens: „Brody und ich wollten in einem Markenpokal starten, da aufgrund der gleichen Bedingungen jedes Team dieselben Gewinn-Chancen hat. Der TMG GT86 CS-V3 ist nicht nur ein zuverlässiger Bolide, sondern bringt auch viel Fahrspaß mit sich und überzeugt durch sein Potenzial. Daher haben wir uns für eine Teilnahme am TMG Toyota GT 86 Cup entschieden.“ 

wh-motorsport_01.jpgWolfgang und Kevin Hönscheid (WH-Motorsport) glänzen ebenso als eingespieltes Duo, schließlich handelt es sich hier um eine „Vater-Sohn-Kombination“, die sich auch in der Vergangenheit schon des Öfteren ein Renncockpit teilte. Speziell Wolfgang Hönscheid könnte man als Nürburgring-Profi bezeichnen, denn der 49-Jährige sammelt bereits seit 30 Jahren Rennerfahrung auf der Nordschleife. Kevin Hönscheid: „Wir wollten auf hohem motorsportlichen Niveau als ‚Vater-Sohn-Team’ auftreten, da war der TMG Toyota GT 86 Cup die beste Option. Schließlich bietet der TMG GT86 CS-V3 super Voraussetzungen: Ein grundsolides, schnelles Fahrzeug, das auch für private Teams erschwinglich ist. Besonders gefällt uns, dass aufgrund des Reglements wirklich jeder Fahrer und jedes Team die gleichen Chancen haben. Das verspricht auch für die kommende Saison eine faire Meisterschaft, in der das fahrerische Können über das Siegen entscheidet und nicht die finanziellen Mittel, die einem Team zur Verfügung stehen.“

Can Am Challenge bei den Spa 6h

canamspapolenewall.jpg21 Fahrzeuge waren für das Qualifying der CanAm Interserie Challenge im Rahmen der Spa-6 Hours gemeldet. Während beim dortigen Hauptrennen 110 (!) historische GT-Fahrzeuge gemeldet waren, stellte im Rahmenrennen der CanAm der Engländer Andy Newall seinen gelben CanAm-McLaren M8F mit einer Zeit von 2:21,711 = 177,928 km/h auf die Pole. Die erste Startreihe wurde durch den amtierenden CanAm-Champion M. Liguori aus Italien im Lola T292-Cosworth komplettiert. Den dritten Startplatz holten sich die Engländer Beighton / Greensall auf einem Lola T70 Mk3b vor ihrem Landsmann Frank Bradley (March 717). Bester Deutscher war Peter Schleifer (McLaren M6B) mit dem 6. Startplatz. Der zweite Deutsche Fahrer Harry Read stellte seinen McLaren M8C auf den 16. Startplatz.

6hspastartcanaminterserie.jpgBei der Ausfahrt aus der Boxengasse spielte sich schon das erste Drama ab, ausgerechnet beim Polesitter Newall wollte der Chevy-Motor nicht anspringen. Das gleiche Schicksal ereilte beim Start dann auch noch dem zweitschnellsten Liguori im Lola T292 Cosworth - sein Fahrzeug musste in die Boxengasse zurückgeschoben werden. Als das Feld zum fliegenden Start zurück kam, war somit die erste Startreihe komplett verwaist.

Mit einem furiosen Start setzte sich Peter Schleifer mit seinem McLaren M6B noch vor La Source an die Spitze des Feldes gefolgt vom blauen March 717 von Frank Bradley und Steve Tandy im Lola T70 Mk3b. Derweilen brachten die Mechaniker von Newall und Liguori endlich den McLaren und den Lola zum laufen und somit konnten die beiden dem Feld hinterher eilen.

canamspaschleifermclarenm6b.jpgNach Ende der ersten Runde fehlten bereits ein Viertel des Feldes - prominentestes Opfer war der schnelle Grieche Leo Voyazides im blauen Lola T280 Cosworth. Drei Fahrer sorgten schon in der ersten Runde für mächtig Furore: Zum einen war es der Engländer Martin Stretton der vom letzten Startplatz aus mit seinem Lola T70 Mk3b auf Position 6 vorfuhr, zum anderen die beiden aus der Boxengasse gestarteten, die bereits auf P8 & P9 lagen. Für Newall´s McLaren war die furiose Aufholjagd etwas zu viel des Guten - ohne Vortrieb musste er bereits in der zweiten Runde sein Fahrzeug abstellen.

3 Runden lang konnte Schleifer im dunkelblauen McLaren M6B die Führung behaupten, ehe in der vierten Runde Frank Bradley (March 717) und Steve Tandy (Lola T70) an ihm vorbeizogen. Das Verfolgerfeld wurde von den schnellsten 2 Ltr.-Fahrzeugen mit D. Taylor (Lola T390-Ford), Sheldon / Cope (Chevron B19) und dem Belgier G. Lauwers (Lola T297) angeführt. Bis zur Rennhälfte und dem anstehenden Boxenstopp führte Bradley im March 717 das Feld an. canamspaliguori_vs_stretton.jpgNachdem alle Fahrer ihre Pflichtboxenstopp´s absolviert hatten, konnten sich Stretton im gelben Lola T70 und Liguori etwas an der Spitze absetzen. 

Gegen Rennende waren nur noch sechs Fahrzeuge in einer Runde, es gewann der Italiener Liguori mit seinem grünen  Lola T292 Cosworth vor den Engländern Stretton / Tromans und Steve Tandy, beide auf einem Lola T70 Mk3b. F. Bradley kam mit seinem Interserie-March 717 auf P4 vor dem besten Deutschen Fahrer, Peter Schleifer (McLaren M6B). Dahinter folgten schon die schnellsten 2 Ltr.-Piloten in der Reihenfolge D. Taylor (Lola T390-Ford), G.Lauwers (Lola T297-BMW) und dem Lola T210 von Adelman / Hall. Die schnellste Rennrunde holte sich der Sieger M. Liguori / ITA in 2:24,773=174,165 km/h.

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