Endstände Supercar Challenge

Nach Beendigung der Saison 2022 in der Supercar Challenge werfen wir einen Blick auf die Endstände der einzelnen Klassen.

In der LMP3 Klasse konnte sich das luxemburgische Ehepaar Gary Hauser und Lea Maurer im Racing Experience Norma die Meisterschaft mit 177 Punkten sichern. Max Aschoff aus Kassel belegte im Ginetta G58 mit 172 Punkten knapp dahinter den zweiten Platz. Bei den CN Prototypen gewannen Sam Dejonghe und Thomas Piessens im Deldiche Racing Norma den Titel souverän mit 223 Punkten vor dem T2 Racing Norma von Brent Verheyen und Ian Gepts mit 109 Zählern. Melvin van Dam triumphierte für MV Motorsport in der Radical Kategorie mit 183 Punkten vor Jerome und Robin Greenhalgh mit 163 Zählern.

DSC Start Samstag Kopie

Bei den GT´s ging der Titel an Bart Arendsen im Koopman Racing BMW M6 mit 313 Punkten vor Roger Grouwels im Team RaceArt Bentley mit 232 und Heim Koopman im BMW Z4 mit 202 Zählern. Dennis de Borst gewann im Febo Racing Hyundai TCR die Supersport 1 Klasse. In der Supersport 2 ging der Titel an Laurens de Witt im Technova College Racing Cupra TCR. In der Sport Division ging die Meisterschaft an Mark Jobst in seiner Silhouette.

WEC-Finale endet mit 5. Toyota-Titel

startbahrain2022 Wir schulden euch noch das Endresultat und die Titelentscheidungen des Finales der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2022. Bei den 8h von Bahrain am vergangenen Wochenende wurden die Titel in der 11. Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft vergeben.

Mit einem taktisch verwalteten Doppelsieg des Toyota-Werksteams gelang dem Toyota Gazoo Racing Team der vierte Titel in Folge und der fünfte insgesamt in der Meisterschaft. Das Toyota-Trio Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez auf dem #7 Toyota kam nach 245 Runden 45s vor den Teamkollegen Sebastian Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa ins Ziel, die zwar den Speed ihrer Teamkonkurrenten nicht ganz mitgehen konnten sich aber dennoch die Fahrerweltmeisterschaft 2022 sichern konnten. Für Hartley und Buemi war es der jeweils 3 Fahrertitel in der Weltmeisterschaft. Hirakawa sicherte sich seinen ersten WM-Titel.

toyota bahrainMit 2 Runden Abstand verbuchte das Alpine-Trio André Negrao, Nicolas Lapierre und Maxime Vaxivière einen weiteren Podiumsplatz, war aber trotz eines Upgrade ihrer Stint-Energie ihres alten LMP1 am Ende chancenlos gegen die japanischen Hypercars. Peugeot hatte nach anfänglich guter Pace mit Problemen zu kämpfen die beide Wagen zu Zwangsstopps auf der Strecke zwangen. Während der #93 Peugeot mit Getriebeproblemen zu kämpfen hatte, die später auch zur Aufgabe führten, musste der #94 Peugeot einen Benzinpumpenwechsel hinter sich bringen, kam aber wenigstens zum Schluss mit 6 Runden Rückstand auf die Sieger ins Ziel.

In der LMP2-Klasse siegte das WRT-Trio Sean Gelael, René Rast und Robin Frijns mit 49s Vorsprung vor dem United Autosports Trio Alex Lynn, Oliver Jarvis und Josh Pierson. Der dritte Platz reichte dem eine Runde hinter dem Klassensieger plazierten Team Jota Trio Rodrigo Gonzales, Will Stevens und Alberto Felix da Costa um den Titel in der Klasse einzufahren.

Sieg und der Titel in der Pro-Am-Klasse ging an den AF Corse Oreca von Francois Perrodo, Nicklas Nielsen und Alessio Rovera, wobei wohl eine Titelverteidigung für 2023 kein Thema sein wird: Dem Vernehmen nach wird die LMP2 Pro-Am-Klasse im kommenden Jahr gestrichen.

classwinnersbahrainBei der letzten Vorstellung der GTE-Klasse in der WM gelang dem AF Corse Ferrari Duo Miguel Molina und Antonio Fuoco der Sieg. Nach 231 Runden verbuchte man am Ende eine Runde Vorsprung auf die dahinter gelegene Werks-Corvette von Nick Tandy und Tommy Millner. Knapp eine Minute hinter der Corvette wurden die beiden Werksporsche (Christensen/Estré vor Bruni/Lietz) abgewunken. Der fünfte Platz hingegen reichte dem AF Corse Duo James Calado und Alessandro Pierguidi um den letzten Titel in der GTE-Pro-Klasse endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Der Titel stand allerdings auf des Messers Schneide, als sich im Rennen der vierte Gang im Ferrari spektakulär verabschiedete und die Mannschaft aufgrund zusätzlich überhitzender Öltemperaturen die letzte Rennstunde komplett im fünften Gang zurücklegen musste.

Wegen des parallelen Wechsels von Ferrari und Porsche in die LMH bzw LMDh-Klasse wird in der kommenden Saison die GTE-Pro-Klasse nicht mehr ausgeschrieben werden. Einzig die GTE-Am werden 2023 noch ein weiteres Jahr auf der technischen Basis der GTE ausgetragen ehe 2024 eine noch genau zu skizzierende Klasse auf Basis der GT3 die dann 25-jährige Geschichte der GTE (gestartet 1999 als N-GT und dann umbenannt in GT2 bzw. GTE) im aktuellen Rennsport beenden wird.

gteam bahrainIn der GTE-Am Klasse verbuchte das deutsche Team Project 1 den ersten Doppelsieg seiner WEC-Renngeschichte mit den beiden Porsche-Besatzungen auf dem Kurs am arabischen Golf. Matteo Cairoli, Mikkel Pedersen und Nicki Leutwiler verbuchten nach 226 Runden 15s Vorspung auf ihre Teamkollegen Hyett/Jeanette/Barnicoat. Nur 3 s dahinter kletterte der Iron Dames Ferrari von Rahel Frey, Michelle Gatting und Sahra Bovy auf den letzten Stockerl-Platz.

Den Titel sicherte sich das TF Sport Aston-Duo Ben Keating und Marco Sorensen im #33 TF Sport Aston Martin Aston Martin Vantage GTE , die in Bahrain von Henrique Chaves unterstützt wurden. Keating ist damit der dritte US-Amerikaner der einen WEC-Titel erringen konnte, wird diesen aber 2023 wegen des anstehenden Wechsels in die IMSA-Serie wohl nicht verteidigen.

37 Wagen starteten in das Rennen das 35 von ihnen in Wertung beenden konnten. Die nächste Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft startet am 17.3.2023 mit den 1000 Meilen von Sebring.

3.Phoenix Doppelsieg beim NLS-Finale

siegernls8phoenixMit dem dritten Phoenix Doppelsieg in Folge endete am vergangenen Samstag die NLS-Saison 2022 beim 46. NIMEX DMV 4-Stunden-Rennen. Erneut siegten die beiden Scherer Sport Team Phoenix Audis, wobei Kuba Giermaziak, der sich bei seinem dritten Sieg in Folge von Kim-Luis Schramm assistieren liess, am Ende einen Vorsprung von 94s auf seine Teamkollegen Frank Stippler und Vincent Kolb verzeichnen konnte. Auf Platz 3 kam nach technischen Problemen bei den Tankstopps der Walkenhorst BMW M4-GT3 von Christian Krognes und Sami Matti Trogen mit 129s Rückstand auf die Sieger ins Ziel. Auf Platz 4 kam der SP-X Dinamic Porsche 992 GT3 ins Ziel bevor auf Platz 5 mit dem CUP 2 Porsche des AVIA W&S Duos Daniel Bickle und David Jahn der erste Nicht-GT3 verzeichnet wurde.

2 negative Begleiterscheinungen gab es beim Rennen zu vermelden. Zum einen starteten lediglich 87 Mannschaften in das Rennen, das damit einen neuen Tiefpunkt in Bezug auf die Feldgrösse erlebte. Solch niedrige Starterzahlen hatte es in der Serie noch nicht einmal zu Hochzeiten der Corona-Pandemie gegeben. Wachsende Kritik an den technischen und sportlichen Entscheidungen innerhalb der letzten Läufe haben selbst einige Stammteams aus der Serie vertrieben. Daher werden über den Winter die Köpfe in der Serienführung rauchen müssen wenn man dieser Entwicklung rechtzeitig Einhalt gebieten will. Denn einen weiteren Aderlass wird die Serie so 2023 nicht finanziell verkraften können.

Ein weiterer Kritikpunkt war das trotz der nur 87 Starter am Ende nach einem in Teilen überharten Rennen nur 65 Autos abgewunken werden konnten. Ein Masssenunfall in der letzten Runde eingangs der Döttinger Höhe sorgte für ein unschönes Ende des Saisonfinales : Laut unseren Kollegen von Motorsport-Total zählten unter anderem der Frikadelli-Porsche #111, der Nexen-Cayman #263, der Max-Kruse-Golf #333, der Renault Megane #493, der W&S-Cayman #962, der KKrämer-Cayman #974 und Ralf Schalls Gruppe-H-997 #606 zu den Unfallopfern einer angeblich zu spät von den Streckenposten in der Galgenkopfkurve angezeigten Ölspur. 2 der Fahrer – so unter anderem Ralf Schall – mussten am Ende ins Krankenhaus zum medizinischen Check verbracht werden. Früh im Rennen waren bereits der Prosport Racing Aston Martin nach einer Kollision mit 2 Cup-Porsches in der Auftaktrunde und der Landgraf AMG nach einem Ausritt ausgefallen.

Die kostenaufwändigen Blechschäden werden sicherlich auch ein Grund sein warum sich der ein oder andere Teamchef über den Winter eine weitere Teilnahme an der Serie überlegen wird. Der Nürburgring Langstrecken Serie stehen entscheidende Wochen bevor.

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