Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die 5. Ausgabe der 12 Stunden von Spa-Francorchamps staret am Wochenende mit einem Rekord-Starterfeld von 50 Fahrzeugen. Wie gewohnt bildet dabei die GT3-Klasse die Spitze des Feldes, alleine 16 Fahrzeuge starten in der Topklasse.
In der "GT3" für Fahrercrews mit den wenigsten Beschränkungen sehen wir 4 Fahrzeuge: 2 Audi R8 LMS GT3 Evo II von Haas RT sowie dem Sainteloc Junior Team treffen auf den McLaren 720S GT3 von JP Motorsport (mit u.a. ex-F1-Fahrer Christian Klien) und den Porsche 911 GT3 R der Generation 992 von Herberth Motorsport. Die Unterkategorie "GT3 Pro/Am" sieht 3 Fahrzeuge: 2x Audi R8 LMS GT3 Evo II von Scherer Sport PHX sowie Land Motorsport und den neuen 992-Porsche 911 GT3 R von Modena Motorsports. Die meisten GT3s starten mit 9 in der "GT3 Am": Hier ist der Mercedes-AMG GT3 mit 4 Fahrzeugen am stärksten vertreten mit den Teams Hofor Racing, Heart of Racing by SPS, MP Racing und CP Racing. Diese treffen auf 3 Audi R8 LMS GT3 Evo II und Evo I von Land Motorsport und 2x Juta Racing, sowie je einen Lamborghini Huracán GT3 von Leipert Motorsport und einen Porsche 911 GT3 R (991 II) von E2P Racing.
In der Klasse GTX können sich die
Zuschauer auf die Exoten im Feld freuen: 2x Vortex und 2x Lamborghini Huracán Super Trofeo treffen auf je einen Porsche 911 GT3 Cup MR (991 II) von 9und11Racing, den Lotus Exige V6 Cup R von PB Racing, den Audi TT RS von Land Motorsport sowie einem MARC II V8 von VDS Racing Adventures - die damit ihre Rückkehr in die Serie geben.
Die Klasse der Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992 sieht 4 Starter in der "992" sowie 8 in der "992 Am": Hervorzuheben sind hier die 3 Porsche von HRT Performance und 2 von Black Falcon Team Textar.
Auch die GT4-Klasse ist vergleichsweise gut aufgestellt mit 3 Mercedes-AMG GT4, 2 BMW M4 GT4 (G82) sowie dem Toyota Supra GT4 und der Porsche 718 Cayman GT4, eingesetzt von SRS Team Sorg Rennsport.
Im Gegensatz zu früheren Jahren kann die TCR-Klasse nicht mehr an die Starterzahlen herankommen, am Wochenende werden wir 2 Audi RS3 LMS TCR von Wolf-Power Racing sehen, die auf je einen "alten" Cupra TCR DSG und einen "neuen" Cupra Leon Competición TCR treffen.
Schlussendlich sieht die Entry List noch 2 Fahrzeuge in der TCX-Klasse mit dem Porsche 718 Cayman GT4 von SRS Team Sorg Rennsport sowie einem BMW M2 CS Racing; und 1 Fahrzeug in der TC-Klasse: Der BMW M2 CS Racing mit gedrosselten 365 PS von Hofor Racing by BOnk Motorsport.
Wir dürfen also viel Action auf der Rennstrecke erwarten. Am morgigen Freitag starten die Qualifyings um 15:15 Uhr, die beiden Rennabschnitte über je 6 Stunden finden am Samstag ab 11:50 Uhr sowie Sonntag ab 10:30 Uhr statt. Verfolgt können alle Sessions ab dem Qualifying auf der Website des Veranstalters sowie auf dem youtube-Kanal.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Am kommenden Wochenende steigt mit den 6h von Spa-Francorchamps nur 2 Wochen nach dem Rennen in Portimao die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2023. Mit 13 Hypercars startet das bislang grösste Top-Feld der letzten Jahre. 2 zusätzliche Wagen sind gegenüber der Runde vor 2 Wochen hinzugekommen, während das LMP2-Feld um einen Wagen schrumpft.
Cadillac stellt in Spa-Francorchamps einen zweiten V-series.R Wagen der als Vorbereitung für das Rennen in Le Mans eingesetzt wird. Sébastian Bourdais, Renger van der Zande und Jack Aitken werden diesen Wagen pilotieren. Das Team Jota hat in der vergangenen Woche als erstes von 2 Kundenteams (das andere war JDC Miller Motorsports) seinen 963-Kundenwagen von Porsche entgegen genommen und wird diesen nun frisch in Spa-Francorchamps einsetzen. Porsche hat damit als erster Hersteller ein Kundensportprogramm mit den auch werksseitig eingesetzten LMDh-Hpercars gestartet, wobei mit dem Proton Competition Team bereits der dritte Kunde feststeht. Jota darf in Spa-Francorchamps jedenfalls den Premiereneinsatz mit der Besatzung Wiliam Stevens, Yifei Ye, Antonio Felix da Costa absolvieren. Das die Mannschaft dafür einen ihrer Oreca-LMP2 abstellt dürfte angesichts von 11 verbleibenden LMP2 zu verschmerzen sein.
Mit 13 Hypercars, 11 LMP2 und 14 GTE-Am steigt die Anzahl der in den Ardennen engagierten Teams auf 38. Bei den Piloten kehren die meisten der in Portimao wegen der Terminüberschneidungen mit der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship in Long Beach verhinderten Piloten in ihre Cockpits zurück. Das betrifft Prema-Pilot Andrea Caldarelli, die beiden United Autosports Fahrer Filipe Alburquerque und Tom Blomqvist sowie die beiden Project 1 GTE-Am-Piloten PJ Hyatt und Gunnar Jeannette. Mit dem Start des LMH-Porsche Programms ersetzt Will Stevens den zuvor auf dem LMP2 engagierten deutschen Piloten David Beckmann. Bei Glickenhaus übernimmt Franck Mailleux den Sitz von Ryan Briscoe.
Bei den GTE-AM hat sich nach dem 2. Lauf überraschend der langjährige Aston Martin Kundenpilot Paul dalla Lana aus dem Cockpit verabschiedet. Statt ihm und seiner beiden Co-Piloten Nicky Thiim und Axcill Jeffries startet in Spa-Francorchamps das Trio Ian James, Daniel Mancinelli und Alex Riberas auf dem Aston Martin mit der #98. Die Aston Martin Teams können auch auf die bis dato einzige BOP-Anpassung verweisen: die Vantages bekommen 1l mehr Tankvolumen und 20 Millibar mehr Ladedruck zugestanden.
Die 6h von Spa-Francorchamps starten am Samstag um 12.45 Uhr. Wegen eines anderen parallel laufenden Langstreckenwettbewerbs wird der Kurzbericht auf unseren Seiten zum Rennen zeitversetzt in den Tagen danach erscheinen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die 6h von Portimao (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind mit einem erneuten Sieg für Toyota zu Ende gegangen. Nach 222 absolvierten Runden auf dem Autodromo do Algarve siegte am gestrigen Sonntag der #8 Toyota von Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa mit einem Vorsprung von einer Runde vor dem Ferrari 499 von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen und dem Porsche 963 von Kévin Estré, André Lotterer und Laurens Vanthoor, die 66s hinter dem Ferrari den ersten Podiumserfolg für ihre LMDh- Konstruktion in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft erzielten, nachdem man schon am Vorabend den ersten Gesamtsieg in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship in Long Beach erringen konnte.
Toyotas erneuter Erfolg nach dem Auftaktdoppelsieg in Sebring kaschierte, das auch die japanische Truppe bei diesem Rennen wie fast alle Werksteams auch mit Problemen zu kämpfen hatte. Am zweiten Wagen quittierte ein Drehmomentsensor an der Antriebswelle den Dienst, den die FIA an allen Hypercars für die Überwachung der Energieverbräuche benutzt. Die von der Rennleitung angeordnete Reparatur warf den zweiten GR010 um 7 Runden zurück und damit aus dem Kampf um einen Podiumsplatz.
Ferrari war zwar dieses Mal deutlich näher dran an Toyota doch überhitzende Bremsen bei den sommerlichen Temperaturen an der Algarve sorgten dafür das man das Potential noch nicht ausschöpfen konnte. Der zweite F499 kämpfte nach dem Ausfall des Rekupurationssystems ab der Mitte des Rennens mit derart nachlassenden Bremsen das man gegen Ende sich mit einer gebrochenen Bremsscheibe um den Kurs schleppen musste, aber dennoch Platz 6 erringen konnte.
Porsches zweiter Wagen fiel in der zweiten Rennhälfte nach einem Spritproblem und einer Reparatur an der Servolenkung weit zurück. Platz 4 errang erneut die Cadillac-Crew, der am Ende nur eine halbe Runde auf den Porsche fehlte. Peugeot hatte dank der Umrüstung auf hydraulische Schaltungsaktuatoren nun keine Probleme wie in Sebring zu vermelden, startete aber mit dem #93 Wagen wegen eines Wechsels der Servolenkung mit einer Runde Rückstand aus der Boxengasse. Die #94 belegte am Ende Platz 5, obwohl auch dieser wsagen Probleme mit dem Drehmomentsensor hatte aber im Gegensatz zum Toyota nicht von der FIA an die Box beordert wurde - ein Fakt der im Nachfeld des Rennens sicherlich für ordentlich Diskussionen sorgen dürfte.
Während der Glickenhaus auf P8 im Ziel ankam, plankte Jacques Villeneuve den Vanwell der ByKolles Racing-Mannschaft nach dem Bruch einer Bremsscheibe zu Beginn der 5. Rennstunde in die Streckenbegrenzungen ein und sorgte damit für die einzige SC-Phase im Rennen.
In der LMP2-Klasse gelang United Autosports eine Wiedergutmachung für den verkorksten Auftaktlauf in Sebring. Joshua Pierson , Giedo van der Garde und Oliver Jarvis in der #23 sicherten sich vor den Teamkollegen Frederick Lubin, Philip Hanson und Ben Hanley im Oreca #22 den Doppelsieg für die angloamerikanische Truppe. P3 holte sich am Ende der #41 WRT Oreca von Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz.
In der GTE-Am wurde dem Publikum in der Endphase ein unterhaltsamer Zweikampf zwischen Nicky Catsburg in der Corvette und Alessio Rovera im Richard Mille Racing Ferrari geboten. Ex WTCC-Pilot Catsburg spielte seine ganze Tourenwagenroutine aus und konnte im wiederholten Tür an Tür-Duell die Verteidigung der GTE-Führung über ein halbes Dutzend umkämpfter Runden sicher stellen. Catsburg/Keating/Varrone gewinnen damit auch die zweite Runde der WM 2023. Das Richard Mille Ferrari-Trio Luis Perez Companc, Lilou Wadoux und Alessio Rovera erzielt Rang 2. Und auf Rang 3 sorgt der Iron Dames Porsche von Sarah Bovy, Michelle Gatting und Rahel Frey dafür das erstmals bei einem WEC-Lauf insgesamt 4 weibliche Pilotinnen auf dem Podium standen.
Die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft steht schon in 2 Wochen bei den 6h von Spa-Francorchamps an.