GT-Masters-Champion Alessi mit neuem Teamkollegen

Callaway Competition löst assenhauer.jpgdas ADAC GT-Masters-Meisterduo Alessi / Keilwitz auf. Diego Alessi bekommt mit dem letztjährigen Mini Challenge-Piloten Patrick Assenheimer einen neuen Teamkollegen. Der 20-jährige Heilbronner war in der vergangenen Saison Fünftplazierter der Mini Challenge und trat in der VLN Langstreckenmeisterschaft zuletzt auf einem Mercedes C230 des Teams Auto Arena an.

Callaway Competition-Teammanager Giovanni Ciccone äusserte sich auf der Website von Assenheimer über die neue Fahrerpaarung: „Patrick beobachten wir seit Beginn seiner Motorsportaktivitäten intensiv. Die Mini Trophy ist 2013 innerhalb der ADAC GT-Masters gefahren. Da haben wir uns einen guten Eindruck verschaffen können. Uns hat gefallen, dass er sich in seinem ersten Jahr in der Mini Trophy durchsetzen können und auch Podest-Plätze erreicht hat. Bei den Rennen auf der Nordschleife war er mit der schnellste Fahrer in seiner Klasse. Seit Jahren waren wir auf der Suche nach einem schnellen Fahrer aus der Region Heilbronn. Mit Patrick haben wir ihn gefunden!

Da wir mit Patrick über einen längeren Zeitraum planen, wird er mit Diego Alessi eine Fahrerpaarung bilden. Diego beherrscht es wie kein Zweiter, ein Fahrzeug abzustimmen, siegfähig zu machen und das auch im Rennen umzusetzen. Patrick wird im ersten Jahr viel von seiner professionellen Art profitieren. Für uns als Teamverantwortliche ist es klar, dass Patrick Zeit braucht, um sich an die Corvette zu gewöhnen und sich im Rennen durchzusetzen.“

GT4-Euroserie - erste Interessenten

camaroanderstorpsieger.jpgWir hatten hier bereits über den Kalender der GT4-Europa Serie berichtet, der in den vergangenen Tagen auch offiziell verkündet worden ist. Zu korrigieren ist an dieser Stelle lediglich, dass das Meeting in Zandvoort am 04.-06.07. nicht im Umfeld der Blancpain Sprint Serie sondern im Rahmenprogramm des Zandvoort-Formula Masters statt findet und in Le Castellet am 30.-31.08. ebenfalls im Rahmenprogramm der Italienischen GT-Serie gefahren wird. Damit hat sich die neue GT4-Top-Serie einen kurzen und knackigen Kalender mit starken Serienpartnern (SRO/Ital.GT/Zandvoort) organisiert.

Erste Zusagen von Teams für die GT4-Europa Serie scheint es auch schon zu geben. So hat die niederländische Las Moras Racing-Mannschaft für 2014 schon mit ihren beiden Chevrolet Camaro GT4 angekündigt. Top-Pilot Duncan Huisman ist vom Pro-Am-Format der Serie überzeugt: “Ohne die Amateurfahrer und ihr Budget gäbe es keine Profipiloten. Wir wollen nächstes Jahr auf dem Zuverlässigkeitspotential und dem Speed unserer Camaros aufbauen.”

pwraston.jpgEiner der schwedischen Interessenten ist Daniel Haglöf, Fahrer des PWR Racing Teams. Dieses sucht für die Teilnahme an der Serie noch einen zweiten Piloten um mit einem Aston Martin Vantage GT4 an den Start gehen zu können. “Wir mögen das Konzept der GT4: das Fahren mit den Autos macht richtig Spass und ist echt wirtschaftlich. Auch das Pro-Am-Konzept bietet überzeugende Vorteile.“ Neben PWR-Racing sollen 4 weitere schwedische Mannschaften, unter anderem die aus dem ADAC GT-Masters bekannte WestCoast Racing-Truppe an der neuen Serie interessiert sein.

Stand der Dinge am Nürburgring

demo.jpgVor einer Woche fand eine Demonstration der Gegner des Nürburgring-Verkaufs auf dem Zuschauerareal am Brünnchen statt. 2000 Gegner des Ringverkaufs trafen sich dort mit bekannten Gesichtern aus der VLN-Szene und Politikern, um gegen den Verkauf der traditionellen Anlage zu demonstrieren. Eine Videodokumentation der Veranstaltung kann unter diesem Link (Teil 1) und diesem Link (Teil 2) eingesehen werden.

Freilich wurde klar, dass angesichts des schon fortgeschrittenen Verfahrens die Aktion weitestgehend folgenlos bleiben wird. Die Vertreter der Grünen auf der Demo hatten einen schweren Stand. Klartext wie „Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern zwanzig nach. Es ist viel zu spät!“, kamen beim Publikum nicht gut an – obwohl sie wohl am Treffendsten das Problem beschrieben. Denn wie Insolvenzverwalter Thomas B. Schmidt in einem Interview mit der Rhein-Zeitung erläuterte, rechnet man damit, den Verkauf bis zum Ende des ersten Quartals unter Dach und Fach zu bekommen. Wer die derzeitigen Bieter sind, die in einem laut Aussage von Schmidt unter verschärften Bedingungen und strengen Vorgaben der EU-Kommission abgehaltenem Verfahren beurteilt werden müssen, darüber schweigt man sich aus. Grund dafür ist das von der EU-Kommission eröffnete Beihilfeprüfverfahren wegen möglicherweise zu Unrecht geflossener Subventionen des Landes.

Aus dem Kreis der Bieter sollen sich mittlerweile die österreichische Red Bull Holding Gerüchten zu Folge verabschiedet haben. Auch der anfänglich interessierte ADAC ist wegen eines laut Insolvenzverwalter zu geringen Angebotes derzeit aus dem Rennen. Da man Stillschweigen über die potentiellen Bieter behält, ist der Kreis der Kandidaten derzeit undurchsichtig, was natürlich die Ängste der Bürgerinitiative und der Ringfreunde schürt. Ob Toyota, denen ebenfalls Interesse von Oberster Stelle an einem Erwerb des Rings nachgesagt wird, noch im Bieterkreis ist, kann daher weder bestätigt noch dementiert werden. Irritationen bereitete zudem ein Artikel der Wirtschaftwoche, die über einen dubiosen Bieter aus Hong Kong bzw. Wahlsburg-Lippoldsberg berichtete, der auch nicht gerade geeignet war, das Vertrauen der Bedenkenträger des Verkaufs zu stärken.

Was sichtbar wird: Der Nürburgring und seine weit am Bedarf vorbei geplanten Bauten sind ein Politikum erster Güte. Der Ring ist für die Motorsport-Fans hingegen ein mit vielen Emotionen verhafteter Ort deutscher Motorsport-Geschichte, dem man mit dem Ringwerk, dem Ringdorf und zahlreichen überflüssigen Bauten einige dicke Betonklötze um den Hals gehängt hat, um ihn dann ins Haifischbecken des internationalen Wettbewerbs der europaweit um Kunden heischenden Rennsportanlagen zurückzuwerfen. Die Hoffnung, dass die Haie den aufgrund der Lasten auf den Grund gesunkenen Ring nicht mehr finden werden, hat sich als Vergebens herausgestellt. Wer von ihnen den Ring schluckt, werden wir bald wissen.

Zu Thema Emotionen und Nürburgring hat unser amerikanischer Kollege Janos Wimpffen ein nettes Video-Kleinod im Netz gefunden, das als versöhnlicher Jahresabschluss hier auf diesen Seiten stehen bleiben soll. Es stammt von kompetenter Stelle und soll als Erinnerung daran dienen, dass trotz aller Wirren die sich zwischen Nürburg und Müllenbach abspielen, in der Eifel noch eine aussergewöhnliche Rennstrecke befindet, die immer die Heimat des deutschen Rennsports bleiben wird – komme was wolle. In diesem Sinne: Ein frohes neues Jahr!

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