Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
9 LMP1, 5 LMP2, 7 GTE-Pro und 8 GTE-Am, also 29 Autos, stehen auf der Nennliste der 6h von Austin mit denen am Samstag abend Ortszeit nach dem Tudor-USCC-Serien-Lauf die 2. Saisonhälfte der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft startet. Was gibt es an Neuigkeiten im Feld zu vermelden?
In der LMP1-Klasse ist werksseitig wieder der Sechskampf zwischen den je 2 Werksautos von Audi Porsche und Toyota an der Spitze des Feldes zu erwarten. Man darf gespannt sein, ob es Porsche, die nun mit etwas mehr Abtrieb unterwegs sind, und Audi in der langen Rennpause nach Le Mans gelungen ist die Dominanz der Toyota zumindest abzubauen. Die Japaner kommen mit einem leicht geänderten Lineup daher: Mike Conway ersetzt den in Japan abkömmlichen Kazuki Nakajima auf der #7.
In der LMP-L-Kategorie taucht mit dem in Le Mans vorgestellten Lotus T129 endlich Konkurrenz für die beiden Rebellion Racing R-One auf. Währen die Lotus-Piloten Pierre Kaffer, Lucas Auer und James Rossiter eine erfolgreiche Zielankunft ins Auge fassen, dürften die Fortschritte der Rebellion Racing-Crew beim flügge machen ihres neuen Gefährts im Fokus der Fachwelt stehen. Von der Papierform her soll die LMP-L-Klasse nämlich durchaus das Zeug haben, um die Werks-Hybridautos in die Schranken verweisen zu können.
Die LMP2-Klasse wächst um ein Auto an: Extreme Speed Motorsports wagt einen Testeinsatz in der WM, um Eindrücke für die Planung der Saison 2015 zu sammeln. Damit startet in diesem Jahr zum ersten Mal ein HPD ARX-03b LMP2 abseits von Le Mans zu einem Rennen der WM. G-Drive Racing wechselt zudem das Einsatzgefährt und bringt statt dem bisher eingesetzten Morgan den in Le Mans bereits vorgestellten Ligier an den Start.
In der GTE-Pro-Kategorie hat Porsche unbeeindruckt vom schweren Unfall von Richard Lietz bei der letzten Tudor-USCC-Runde in Virginia die Cockpits der Manthey Racing Porsches neu besetzt In Austin wird Lietz neuer Teamkollege von Jörg Bergmeister im 991 RSR mit der Startnummer 91. Patrick Pilet, der bisher mit Bergmeister gefahren ist, wechselt sich in den fünf noch ausstehenden Saisonrennen mit seinem Landsmann Frédéric Makowiecki im 991 RSR mit der Startnummer 92 ab. Er ersetzt Marco Holzer, der sich auf seine Aufgaben als Test- und Entwicklungsfahrer für Porsche konzentrieren wird. Der Einsatz von Lietz in Austin hängt allerdings davon ab, wie weit er sich bis dahin von den Folgen seines Trainingsunfalls erholt hat. Das Porsche Team Manthey hat für Austin deshalb sicherheitshalber auch noch Nick Tandy als dritten Fahrer für die #91 genannt. Die Flotte der 3 Werksteams in der Pro-Klasse (Manthey-Porsche, AF Corse und Aston-Martin) wird in Austin zudem noch durch die Werkscorvette von
Ricky und Jordan Taylor sowie Tommy Millner verstärkt.
Mit dem Krohn Racing Ferrari in der GTE-Am-Klasse taucht zudem ein dritter Gaststarter aus der Tudor-USCC-Serie in der GTE-Am-Kategorie auf. Es könnte die Abschiedsvorstellung von Krohns giftgrünen Ferrari werden, da für das kommende Jahr der Wechsel in die LMP2-Klasse im Team des texanischen Bohrunternehmers angedacht ist. 8-Star Motorsport setzt zudem beim Heimrennen der amerikanischen Mannschaft den US-Amerikaner Jeffrey Segal an der Seite von Ruberti/Roda in den Ferrari.
Das Rennen in Texas startet am kommenden Samstag um 17 Uhr Ortszeit, was 0 Uhr unserer Zeit entsprechen dürfte. Eine Zusammenfassung des Renngeschehens wird wegen der 1000km am Nürburgring in der Woche danach als Kurzbericht auf unseren Seiten erscheinen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Am nächsten Rennwochenende werden die deutschen GT-Fans die Qual der Wahl haben. Zeitgleich mit dem ADAC GT-Masters-Wochenende am Sachsenring steigt am Nürburgring das iRacing Nürburgring 1000km-Rennen – das Finale der Blancpain Endurance Serie 2014. Auch wenn wir von GT-Eins angesichts dieser Terminkollision schon im Vorfeld etliche Male mit den Augen gerollt haben, ist die Entscheidung im Vorfeld nie diskutiert worden: angesichts unserer Historie der Berichterstattungen von den 1000km-Events am Ring, angefangen von der ALMS-Runde 2000 , dann von der Premierensaison der Le Mans Serie 2004 bis hin zum letzten Auftritt des ACO am Ring 2009 mit dem legendären Aston Martin-Dreifach-Sieg und 2013 mit der Wiedergeburt der Klassischen Renndistanz unter dem Schirm der Blancpain Endurance Serie werden wir auch dieses Jahr dem Rennen die Treue halten! Auch wenn schon im Vorfeld feststeht das es wieder einmal das letzte Mal sein wird das es ein 1000km-Rennen am Ring geben wird.
Denn zur Enttäuschung der deutschen Fans hat Serien-Zampano Stephane Ratel entschieden, das das 1000km-Format im kommenden Jahr zur BES-Runde nach Paul Ricard transferiert wird. Für uns ein Grund mehr das Wochenende in aller Ausführlichkeit zu covern.
41 Teams , 14 in der Pro-Klasse, 19 in der Pro-Am und 8 in der Gentleman Trophy kämpfen am Ring noch um die verbleibenden Punkte und Titel. Es wird das 42. Mal sein das am Ring ein Sportwagen-Rennen mit dem 1000km-Titel absolviert werden wird. Im Rahmenprogramm wird für die Sportwagenfans mit der GT4-European Series am Samstag und der Lamborghini Blancpain Supertropheo am Samstag und Sonntag ebenfalls einiges geboten, wenn auch der Auftritt der Classic Endurance Rennserie aus dem Vorjahr schmerzlich vermisst werden wird. Dafür werden Freunde des gepflegten Formelsports mit der Formula Renault 2.0 NEC unterhalten die von Freitag bis Sonntag gleich 3 Rennen absolviert.
Das Organisationsteam des ADAC Mittelrhein um Sportdirektor Marc Hennerici hat auch abseits der Strecke einen interessanten Schwerpunkt geschaffen Mit der Verpflichtung des neuen Hauptsponsors iRacing und der Veranstaltung der ersten Sim-Racing Messe im Rahmen eines SRO-Wochenendes, schafft der leidenschaftliche Simracer Hennerici, der auch bei der vor einigen Jahren von uns mit-initiierten virtuellen GT-Eins-Langstreckenserie eine wichtige Rolle spielte, nicht nur den Brückenschlag zwischen der immer grösser werdenden virtuellen Renn-Welt und dem richtigen Rennsport. Der ADAC Mittelrhein gibt dabei auch ein exemplarisches Beispiel ab wie der Gebäudekomplex der Ringwelt aktiv in die Veranstaltung eines Events mit einbezogen werden könnte.
Rennfans die vor Ort das vorerst letzte 1000km-Rennen erleben wollen können unter diesem Link noch Tickets für das Wochenende erwerben. Der Besuch der SimRacing-Expo im Ring-Boulevard ist hingegen kostenlos. Wer zu Hause bleiben muss oder dienstlich am Sachsenring unterwegs ist hat über die Webseite der Blancpain Endurance Serie Gelegenheit das am Sonntag um 11.45 Uhr startende Rennen live im Stream zu verfolgen. Und zusätzlich wird der Lauf zeitnah im wie immer umfangreichen Rennbericht auf unseren Seiten gecovert werden. Ein Link dazu folgt in Kürze.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Michael Ammermüller feierte am Sonntag nach dem Sieg vom Vortag seinen fünften Saisonsieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Bei schwierigen Witterungsbedingungen auf dem Eurospeedway Lausitzring verwies er mit seinem von Lechner Racing eingesetzten Porsche die beiden Österreicher Clemens Schmid und Philipp Eng auf die Plätze zwei und drei. Nach 14 von 18 Rennen liegt Ammermüller mit 164 Punkten vor Christian Engelhart mit 152 Punkten und Eng mit 148 Zählern.
„Zwei Rennsiege am Wochenende sind natürlich perfekt. Die Umstände mit trockener, feuchter und nasser Strecke waren recht schwierig und ich bin glücklich, jetzt in der Meisterschaft vorn zu sein“, fasste der 28-jährige Profi seinen Renneinsatz zusammen.
Zunächst sah es vor dem Lauf am Sonntag so aus, als ob die 3,478 Kilometer lange regennasse Strecke langsam abtrocknen würde. So starteten am Sonntag 35 Piloten auf Trockenreifen. Am Start kämpften einige Fahrer mit der feuchten Fahrbahn, unter anderem Schmid, der von der Pole-Position ins Rennen ging. Der Österreicher verlor gleich zu Beginn die Führung an Ammermüller.
Auch Eng erwischte einen nassen Startplatz und fiel von Platz zwei auf P6 zurück. Ammermüller fuhr mit Schmid an der Spitze und erarbeitete sich einen komfortablen Vorsprung.
Allerdings kam es dann in Runde 15 zu einem Ausrutscher von Robert Renauer. Sein GT3 Kasko-Porsche musste aus dem Kies geborgen werden und das Safety-Car rückte aus. Eng hatte sich mittlerweile wieder auf Position drei vorgearbeitet und durch das Safety-Car schrumpfte der Abstand zur Spitzengruppe auf ein Minimum. Kurz nach dem Re-Start begann es plötzlich stark zu regnen und das Rennen wurde per roter Flagge abgebrochen.
Hinter Ammermüller, Schmid und Eng belegte der Österreicher Norbert Siedler im ZaWotec Racing-Porsche den vierten Platz. Danach kam Nicki Thiim vor Attempto Racing-Pilot Pieter Schothorst ins Ziel. Cup-Neueinsteiger Lukas Schreier – Teamkollege von Siedler- fuhr mit Position sieben sein bestes Saisonergebnis ein. „In der Vorbereitung habe ich mich nochmal voll der Datenanalyse gewidmet, um zu schauen, wo ich mich verbessern kann. Das hat total was gebracht. Im Rennen hatte ich einen tollen Positionskampf mit Nicki Thiim und bin jetzt sehr zufrieden mit meinem Resultat.“
Porsche-Junior Sven Müller (D/Team Deutsche Post by Project 1) sicherte sich an diesem Wochenende vorzeitig den Titel des Rookie-Champions. Der 22-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Bingen liegt mit 134 Punkten vor Schreier (32 Punkte).Die B-Wertung gewann Wolf Nathan vor Daniel Allemann und Rolf Ineichen.