Matteo Cairoli gewinnt internationale Porsche-Talentsichtung

matteocairoli.jpgDer italienische Rennfahrer Matteo Cairoli ist der Gewinner der Porsche International Cup Scholarship Sichtung. Der 18-Jährige erhält für die kommende Saison im Porsche Mobil1 Supercup eine Fördersumme von 200.000 Euro. Zudem bekommt er Unterstützung auf seinem Weg zu einer professionellen Rennfahrerkarriere. Cairoli setzte sich bei einer Talentsichtung im spanischen Valencia gegen acht weitere Kandidaten aus den internationalen Porsche Markenpokalen durch. Der 18-Jährige aus San Ferma della Battaglia war der jüngste Teilnehmer der Talentsichtung in Valencia.

Cairoli ist ein motorsportlicher Spätstarter: Erst Ende 2012 begann er Rennen zu fahren. Nach ersten Tests im Formel Renault ging er 2013 im ATS Formel 3 Cup an den Start. In der Saison 2014 wechselte er in den Porsche Carrera Cup Italia, wo er bereits im Porsche Carrera Cup Italia Scholarship Programme als Nachwuchstalent gefördert wurde und sicherte sich auf Anhieb den Titel.

„Es ist wie ein Traum, von Porsche ausgewählt worden zu sein. Ich habe mich auf der Strecke in Valencia wohl gefühlt und bin superglücklich einen so guten Eindruck hinterlassen zu haben. Als Porsche mir gesagt hat, dass ich die Sichtung gewonnen habe, konnte ich es nicht fassen. Ich mache doch gerade mal etwas mehr als zwei Jahre Rennen. Ich freue mich auf diese wahnsinnige Chance“, erklärte Cairoli.

3 Siege auf 3 Marken - Viebahn und Sanders in der GT4-ES

duelllauf2.jpg3 Rennen hat der deutsche Pilot Jörg Viebahn in diesem Jahr in der GT4-European Series gewonnen. Als Besonderheit gelangen ihm die 3 Siege auf 3 verschiedenen Fahrzeugen: Gleich den 2. Lauf der Serie in Misano konnte er auf einem von Nova Race eingesetzten Ginetta und Co-Pilot Bertus Sanders gewinnen. Da der eigentlich als Einsatzgerät vorgesehene Pro Sport Performance-Porsche bei der Auftaktrunde noch nicht zur Verfügung stand, hatten Viebahn und sein Teamkollege sich hier kurzerhand auf einem Kunden-Ginetta eingekauft.

Lauf Nummer 8 konnte man schliesslich in Le Castellet mit dem eigenen Porsche gewinnen. Der stand dann wiederum zum Finale in Monza nicht zur Verfügung – prosporthttt.jpgweswegen Viebahn angesichts gesunkener Titelchancen einen Einsatz auf einem der Ekris Motorsport BMW M3-GT4 mit Simon Knap als Co-Pilot absolvierte – und dort auch promt das Finalrennen in der Wertung der GT4-Serie gewann (zwar kreuzte Ginetta-Pilot Lasagni die Ziellinie als Erster, aber war dieser nicht für die europäische Serie punktberechtigt).

Gegenüber dem mit dem Heckmotor ausgestatteten Porsche musste sich Viebahn nach eigenem Bekunden erstmal gründlich umstellen: „Aber am Ende sind der BMW und ich doch noch Freunde geworden. Das veränderte Bremsverhalten ist mir am meisten aufgefallen: ekris8monza.jpgMit dem BMW M3-GT4 musst du in die Kurve hineinbremsen, während der Ginetta und der Porsche verlangen, dass du die Kurve zuvor anbremst und in der Kurve schon wieder beschleunigst. Daher hatte ich weniger Probleme mich an den Ginetta zu gewöhnen, der wiederum andere Anforderungen bezüglich des Haushaltens mit den Reifen gegenüber dem Porsche hatte. Es ist augenscheinlich, dass es schwierig ist, in dieser hochwettbewerbsfähigen Meisterschaft wie unserer GT4-European Series von einem Modell zum anderen zu wechseln und sofort siegfähig zu sein. Aber nach einer intensiven Lernphase hat das Rennen auf dem Wagen doch sehr viel Spass gemacht."

LMP2 in Shanghai - Kampf der Meisterschaften

Interessante Einblicke in die Kräfteverhältnisse der stärksten LMP2-Teams der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft , der Tudor-USCC-Serie und der Asiatischen Le Mans Serie erbrachten die 6h von Shanghai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten). Mit G-Drive Racing, SMP Racing Extreme Speed Motorsports, Oak Racing und KCMG waren 5 der stärksten LMP2-Mannschaften an diesem Wochenende unterwegs – einzig die Europäischen Le Mans Serie hatte keinen Vertreter beim Rennen in China.

Wie unsre Rennstatistiken enthüllen war gegen das G-Drive Team an diesem Wochenende kein Kraut gewachsen. Die Mannschaft konnte sich sogar als eines der wenigen Teams erlauben Doppelstints mit den Dunlop-Reifen zu fahren, was sonst nur noch SMP´s #27 und die ESM-HPD´s kontinuierlich durchzogen. Die Konstanz von Oliver Pla, Julian Canal und Roman Rusinov spricht für sich. Auf diesem Level war keine der Mannschaften in den offenen Prototypen unterwegs. Man darf gespannt sein wie sich diese Statistiken in Zukunft präsentieren wenn mehr Teams mit Ligiers oder anderen LMP-Coupés in der Meisterschaft unterwegs sind.

Eine positive Überraschung war der 2. Platz der Extreme Speed Motorsports-Mannschaft. Auf den ersten Blick waren Ryan Dalziel, Ricardo Gonzales und Scott Sharp dabei noch nicht mal schneller als die Michelin-bereifte Konkurrenz von SMP Racing unterwegs. Doch bei zweitem Hinsehen fällt auf das das am Ende zweitplazte Trio mit seinen beiden langsameren Piloten im Schnitt ebenfalls konstanter als die SMP-Piloten Zlobin und Medani (Nicolas Minassian klammern wir hier mal aus) war. Somit haben nicht Minassian oder Dalziel den Kampf um den 2.Platz entschieden sondern Gonzales und Sharp mit ihren gleichmässigen Rundenzeiten.

Während das rein russische Trio auf der #27 von SMP solide agierte aber doch mit den Toppiloten der anderen Teams nicht mithalten konnte, fällt auf das Extreme Speed Motorsports mit Johannes van Overbeek und David Brabham 2 weitere Top-Piloten im amerikanischen Team vorhanden sind, die bei einer leichten Umbesetzung der Lineups in der Lage wäre zumindest eine Mannschaft 2015 in den Kampf um den WM-Titel in die Schlacht zu werfen. Die Aufrüstung auf die neuen HPD-Coupés verspricht somit viel Zündstoff für die kommende Saison.

Oaks Asiatisches Le Mans Serie-Trio haderte wohlmöglich trotz Streckenkenntnis mit den ungewohnten Dunlop-Reifen (die asiatische Serie baut auf Michelins). Zudem blieben David Cheng und Mark Patterson deutlich hinter Ho-Pin-Tung zurück. Leider keine brauchbaren Daten ergab der Einsatz des KCMG-Orecas der in der ersten Runde einem Unfall mit dem AF Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni zum Opfer fiel.

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