Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Porsche-Junior Sven Müller feierte am Samstag seinen ersten Sieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Auf der Nürburgring-Nordschleife gewann der 23-jährige Deutsche Lechner Racing-Pilot vor Philipp Eng und Konrad Motorsport-Pilot Christopher Zöchling. Damit siegte am Samstag erstmals ein Porsche-Junior im Carrera Cup Rennen auf der Nordschleife. „Das ist echt der Hammer! Hier gewinnen zu können, war ein Traum von mir. Ich freue mich total“, sagte ein freudestrahlender Müller.
Den Grundstein zum Erfolg legte Müller mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup bereits am Start. Er gewann den Start von der Pole-Position und gab seine Führung bis zum Schwenken der Zielflagge nicht mehr ab. Der von Platz zwei gestartete Eng kam zwischenzeitlich bis auf 1s an den Führenden heran.
„Jede Runde im Neunelfer auf der Nordschleife macht unglaublich viel Spaß. Ich hatte einen sehr guten Start und bin fast an Sven vorbei gezogen. Wichtig sind für mich am Ende die Punkte“, erklärte der aktuelle Meister des Porsche Carrera Cup Deutschland. Mit einer beeindruckenden Leistung präsentierte sich der Österreicher Zöchling. Vom sechsten Platz auf dem Grid fuhr er kurz nach dem Start bis auf den dritten Rang vor.
Lechner-Pilot Michael Ammermüller sah die Zielflagge als Vierter, Alex Riberas belegte dahinter P5 vor dem Schweizer Jeffrey Schmidt. Kein Glück hatte der Doppel-Sieger von Hockenheim Christian Engelhart: Das Fahrzeug des 28-Jährigen erlitt nach einer leichten Berührung einen Kühlerschaden und Engelhart musste sein Auto in der Boxengasse abstellen.
Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Team Deutsche Post by Project 1) kam vom zehnten Startplatz und wurde als Siebter gewertet.
Der amerikanische Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/Land-Motorsport) beschädigte am Freitag im Qualifying sein Fahrzeug so stark, dass es bis zum nächsten Morgen nicht wieder einsatzfähig war. Dank der fairen Geste seines neuseeländischen Teamkollegen Peter Scharmach, der ihm als B-Wertungspilot sein Auto überließ, konnte er dennoch starten. Aufgrund des Fahrzeug-Wechsels musste de Phillippi vom letzten Startplatz ins Rennen gehen und arbeitete sich von Rang 23 bis auf Platz elf nach vorn. „Mein Dank geht an Peter, denn die Punkte könnten in der Meisterschaftswertung am Ende wichtig sein“, sagte der 22-Jährige. Die B-Wertung gewann am Ende Konrad Motorsport-Pilot Rolf Ineichen.
In der Gesamtwertung führt Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Middle East) mit 42 Punkten vor Engelhart und Eng (beide 40 Punkte). Die Läufe vier und fünf des Porsche Carrera Cup Deutschland finden vom 29. bis 31. Mai auf dem Eurospeedway Lausitzring statt.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Vor etwas über einer Woche fand in Brno der Saisonauftakt der AvD Sports Car Challenge statt. Den ersten Gesamtsieg in diesem Jahr holte sich Andreas Fiedler mit seinem PRC WPR60 Turbo vor Fabian Plentz im PRC WPR60 BMW und Norma -Pilot Siegmar Pfeifer. Im zweiten Rennen setzte sich Pfeifer gegen Plentz und Fiedler durch.
Wie schon im letzten Jahr fuhr Andreas Fiedler beim ersten Rennen der AvD Sports Car Challenge im tschechischen Brno zum Auftaktsieg. Der PRC-Pilot setzte bereits im ersten Qualifying eine deutliche Duftmarke und ließ Fabian Plentz 1,87s hinter sich. Auch im zweiten Trainingsdurchgang hatte Fiedler vor Plentz die Nase vorne. Somit stand fest, dass der Weg zum Gesamtsieg nur über den letztjährigen Meister führen würde.
Am Start zum ersten Heat hatte Plentz zwar kurzzeitig die Nase vorne, doch Fiedler konterte und sicherte sich mit 3,299s Vorsprung den ersten Sieg des Jahres vor Plentz und Pfeifer. „Wegen dem ganzen Blütenstaub auf der Strecke war es nicht leicht ein richtiges Setup zu finden. Im freien Training haben wir dann viel verändert, wodurch es aber eher schlechter wurde. So haben wir uns beim Quali für das Grundsetup entschieden und zweimal Pole geholt. Im Rennen ging Fabian am Start vorbei, hatte aber Traktionsprobleme und ich konnte dadurch Platz eins sichern“, berichtete Fiedler.
Beim Start zum zweiten Rennen wiederholte sich das Spielchen. Wieder zog Plentz vorbei, hielt Fiedler aber diesmal länger in Schach. Doch erneut zog Fiedler vorbei, fiel dann aber mit einem gebrochenen Krümmer auf den dritten Rang zurück. An der Spitze tobte nun ein ganz enger Zweikampf zwischen Fabian Plentz und Siegmar Pfeifer, der nicht locker ließ. Drei Runden lang versuchte Pfeifer am PRC vorbeizukommen. Kurz vor Schluss vergrößerte sich der Abstand wieder. Als Plentz mit knappem Vorsprung in die letzte Runde ging, schien das Rennen gelaufen. Doch in der letzten Runde quetschte sich Pfeifer noch vorbei und siegte mit 1,178s Vorsprung.
„Wir haben einen Schalter für das Reserve-Benzin. Diesen konnte ich nicht sofort finden, daher der Abstand. Als ich dann wieder dran war, habe ich gesagt jetzt oder nie und bin vorbei“, erzählte Pfeifer. Den vierten Platz belegte diesmal Tommy Tulpe im Norma M20FC BMW vor Jacques Breitenmoser, der bei seinem ersten Rennen im neuen PRC WPR65 BMW noch Gesamtvierter geworden war.
Nicht gerade vom Glück verfolgt waren die beiden PRC-Piloten Roman Hoffmann und Peter Kormann, die in beiden Durchgängen mit Problemen zu kämpfen hatten. Während Hoffmann den PRC WPR60 Turbo bei seinem ersten Einsatz in die Reifen setzte, musste Kormann mit gebrochenem Krümmer aufgeben. Im zweiten Heat verabschiedete sich bei Hoffmann ein Gang.
Mit Spannung wurde in der Division 2 das Debüt des neuen PRC FPR9 Honda erwartet. Die Siege holte sich hier jedoch ein stark aufgelegter Jay Boyd im Norma M20FC Honda. Doch Simon Stoller konnte bei der Premiere zeigen, dass im FPR9 durchaus Potential schlummert. Mit den beiden zweiten Plätzen vor Evi Eizenhammer (Norma M20FC Honda) brachte der Eidgenosse die Neukonstruktion souverän ins Ziel und konnte die Pace von Boyd über die Distanz mitgehen. Bei den Fahrzeugen der Sports Car Challenge Classic gingen beide Siege an Bernard Charriere im PRC SC97 BMW, nachdem Alexander Seibold seinen PRC BMW zweimal vorzeitig abstellen musste.
Nach dem Saisonstart in Brno geht es für die AvD Sports Car Challenge nun in Italien weiter. Dort gastiert man vom 12.-14. Juni in Misano.
Verfasst von Ralph Monschauer. Veröffentlicht in DMV-GTC
Im Qualifying zu Rennen 2 der DMV-GTC in Oschersleben wurden die Zeiten schneller. Viper-Pilot Pertti Kuismanen knackte als erster die 1:29 Minuten-Marke. Mit 1:28,963 Minuten holte er sich Startplatz 1. Herbeck, Hirsch und Bender lagen alle knapp dahinter und wieder waren die ersten vier innerhalb 1s. Dabei hatte Vortagessieger Herbeck leichte Wasserdruckprobleme an seinem Pagani Zonda, konnte dies aber bis zum Rennen wieder reparieren. Hirsch fuhr mit gebrauchten Reifen, ging aber trotzdem optimistisch in das Rennen.
Die Geschichte von Rennen 2 war dann aber nicht ohne Dramatik. Schon von weitem sah man im Vorstart eine schwarze Wolkenwand auf sich zuziehen. In der Startaufstellung war es dann noch trocken, doch genau zum Start fing es heftig an zu stürmen. Noch vor der ersten Runde ging das Safety Car raus und sammelte das Feld auf. Rennleiter Heinz Weber brach das Rennen mit Rot ab. In der Boxengasse wechselten alle Teams auf Regenreifen. Dann kam die Sonne wieder raus und das Rennen konnte neu gestartet werden. Antonin Herbeck hatte mit seinem Pagani große Probleme, da das Auto mit seiner Power zu leicht war. Er drehte sich dann auch, brach sich etwas an der Radaufhängung und humpelte waidwund ins Aus. Klaus Dieter Frers im Ferrari kam hingegen hervorragend mit den Bedingungen zurecht. Er schnappte sich mit Riesenschritten einen nach dem anderen und lief auf Kuismanen auf. Wie gewöhnlich wird es in Oschersleben unglaublich eng bei Positionskämpfen und so war es auch diesmal wieder der Fall, sodass sich beide Autos touchierten und Kuismanen mit der Viper unglücklich ausfiel.
Frers konnte weiterfahren und bestätigte im folgenden Rennverlauf seine unglaubliche Geschwindigkeit. Dies war nicht nur sein erster Meisterschaftssieg, sondern auch der erste Sieg eines Ferrari überhaupt. Zweiter wurde Mario Hirsch, der mit seinem Mercedes SLS AMG GT3 das gesamte Wochenende eine bravouröse Leistung zeigte. Ein schöne Überraschung war aber sicherlich Peter Mamerow. In seinem ersten Rennwochenende im DMV GTC holte er sich einen Podestplatz. Und das, obwohl er noch mit den Folgen einer Achillessehnenriss zu kämpfen hatte und aus diesem Grunde den Saisonauftakt vor drei Wochen noch verpasste.
Vierter wurde Jürgen Bender vor Lamborghini-Pilot Coach McKansy. In der allerletzten Runde schaffte dieser das Kunststück die schnellste Rennrunde zu fahren. Und das bei abtrocknender Strecke mit Regenreifen. Freuen dürfte sich auch Klassensieger Christof Langer, der sich abermals in der Klasse 7a (nur für Porsche 991 GT3 Cup) gegen seinen Bruder Thomas und Alexander Markin (Dupré Motorsport) durchsetzte. In der Klasse 7b (nur Porsche 997 GT3 Cup) war André Krumbach vor seinem Schützling Christopher Friederich und Heiner Stuhr. Artega-Pilot Niklas Frers gewann die Klasse 5. In der Klasse 8 siegte sein Vater Klaus Dieter Frers. Peter Mamerow komplettierte mit seinem Erfolg die Klasse 10.
In der Meisterschaft führt nach vier Rennen nun Jürgen Bender. Bereits in knapp 14 Tagen geht es weiter. Dann stehen die Rennen auf dem Red Bull Ring auf dem Programm. In der Steiermark werden vom 22. bis 24. Mai 2015 die Läufe 5 und 6 ausgetragen.