Erster DTM-Sieg für Götz

DTM4aBeim 2. Rennen der DTM am Eurospeedway Lausitzring feierte Maximilian Götz am Sonntag seinen ersten DTM-Sieg. Für das junge Haupt Racing Team von Teamchef Hubert Haupt war es der erste Triumph in der Traditionsserie. Götz, der schon 2015/16 in der DTM startete, setzte sich in einem spannenden Rennen gegen den neuseeländischen Red Bull-Junior Liam Lawson im AF Corse Ferrari F488 GT3 und den Südafrikaner Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS GT3 von ABT Sportline durch.

DTM4d„Für mich ist heute ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Dieser DTM-Sieg bedeutet mir sehr viel“, sagte Maximilian Götz. „Ich danke Hubert Haupt, dass ich diese zweite Chance in der DTM bekommen habe. Hubert Haupt lebt für die DTM, umso mehr bin ich stolz, seinem Team diesen Premieren-Sieg beschert zu haben.“ Für den 35.jährigen Ochsenfurter ADAC GT-Masters-Champion von 2012 und Blancpain Sprint-Meister von 2014, der 2003 erstmals als Champion der ADAC Formel BMW auf sich aufmerksam machte, war es der erste Sieg in seinem insgesamt 40.ten DTM-Rennen.

DTM4bDie Entscheidung zugunsten von Götz fiel durch Probleme des führenden Kelvin van der Linde und einen Fehler des zweitplatzierten Liam Lawson. Als Lawson nach acht Runden zum Pflichtreifenwechsel an die Box kam, würgte er beim Losfahren den Motor ab und verlor dadurch entscheidend Zeit. In Runde 27 folgte das Drama um Kelvin van der Linde. Plötzlich wurde der ABT-Audi langsamer. „Das Auto ging aus, ich musste einen kompletten Reset durchführen. Zum Glück habe ich nur zwei Plätze verloren“, berichtete van der Linde.

Es war ein packendes Rennen mit vielen Positionskämpfen. Philip Ellis, der Sieger vom Samstag, verteidigte zunächst von Startplatz 1 aus die Führung, doch noch vor Ende der ersten Runde presste Lawson seinen Ferrari mit einem sehenswerten Manöver am Mercedes AMG GT3 von Ellis vorbei. Auch Kelvin van der Linde kam Ellis immer näher und zog in Runde 3 vorbei. DTM4cMike Rockenfeller im ABT-Audi und Vizemeister Nico Müller im Rosberg-Audi führten das Feld lange an, bis sie spät in die Boxengasse abbogen, um neue Reifen montieren zu lassen. Götz war nun auch real der Führende vor Lawson und Kelvin van der Linde.

Reichlich Abwechslung gab es in der Lausitz das gesamte Wochenende über auf dem Podium sowie im gesamten Feld. An beiden Tagen standen insgesamt fünf verschiedene Fahrer auf dem Siegerpodest. Am Samstag erzielte Philip Ellis als dritter Schweizer einen DTM-Sieg und verwies dabei Lawson und Ex-Meister Mike Rockenfeller auf die Plätze. Monza-Sieger Lawson, mit 19 Jahren der jüngste Fahrer im Feld, war der einzige, der an beiden Tagen auf dem Podium stand – und das zum dritten Mal im vierten Rennen.

Vor dem dritten Rennwochenende der DTM vom 06. bis 08. August im belgischen Zolder führt unverändert Kelvin van der Linde mit 69 Punkten die DTM-Fahrerwertung vor Liam Lawson (65) an. Dahinter folgen Philip Ellis mit 48 und Maximilian Götz mit 46 Punkten.

Toyota-Debütsieg in der DTM Trophy

dtmtrophy3aMit einem Start-Ziel-Sieg am vergangenen Samstag hat Nico Verdonck den ersten Sieg für sein Team Ring-Racing in der DTM Trophy am Eurospeedway Lausitzring geholt. Der Belgier feierte im dritten Saisonrennen am Samstag nicht nur seinen ersten Sieg in der Rennserie für seriennahe GT-Sportwagen, sondern erzielte auch den ersten Toyota Supra GT4 Sieg in der Serie. Im Ziel trennten Verdonck weniger als eine halbe Sekunde vom britischen FK Performance Motorsport BMW M4-GT4-Pilot Ben Green. Greens Landsmann William Tregurtha , der im Mercedes AMG GT4 der CV Performance Group startete komplettierte als Dritter das Podium.

William Tregurtha, der als Tabellenführer zum Lausitzring angereist war , nahm das Samstagrennen von der Pole-Position aus in Angriff. Der Österreicher Florian Janits ( True Racing by Reiter Engineering ineering) im KTM X-Bow GT4 und Nico Verdonck folgten auf den Startplätzen zwei und drei. Während Tregurtha einen schlechten Start erwischte und schon in Turn 1 auf P3 zurückfiel, übernahm Verdonck sofort die Führung vor Janits. Die zweite Position holte sich Tregurtha bereits in der zweiten Kurve zurück. Unterdessen kollidierten im Hinterfeld einige Fahrzeuge, in Folge dessen Christopher Rink und Laura Kraihamer das Rennen aufgeben mussten und Moritz Löhner ans Ende des Feldes zurückfiel.

Spitzenreiter Verdonck und Verfolger Tregurtha jagten im Abstand von nur drei Zehntelsekunden um den Kurs, während sich das Duo vom Rest des Feldes mehr und mehr löste. In den folgenden Runden konnte KTM-Neueinsteiger Janits mehr und mehr zum Duo aufschließen. Schließlich musste in der siebten Runde das Safety-Car das Feld einbremsen, nachdem der US-Amerikaner Chandler Hull und Lucas Mauron eingangs der Start-Ziel-Geraden kollidierten.

Zur elften Runde wurde das Rennen wieder freigegeben, und der Restart sorgte für massive Verschiebungen im Feld. GT-Routinier Verdonck machte an der Spitze alles richtig und behielt die Führung, Ben Green und Teamkollege Zimmer nahmen vor Tregurtha die Plätze zwei und drei ein. In der 15. Runde übernahm Tregurtha die dritte Position vom Schweizer Zimmer.

Ellis mit erstem DTM-Sieg

DTM3bDer Schweizer Phillip Ellis feierte auf dem DEKRA Lausitzring seinen ersten Sieg in der DTM. In einem heißen Kampf setzte sich der 28-Jährige aus dem Mercedes-AMG Team WINWARD gegen Auftaktsieger Liam Lawson im AF Corse Red Bull-Ferrari durch. Als bestem Audi-Pilot gelang Ex-Champion Mike Rockenfeller im Audi von ABT Sportsline als Dritter der Sprung aufs Podium. Rocky´s Teamkollege Kelvin van der Linde kreuzte als Vierter die Ziellinie und verteidigte damit vor dem Sonntagsrennen seine Tabellenführung vor Lawson.

Philip Ellis, der seine erste DTM-Saison bestreitet, ist der dritte Schweizer nach Marcel Fässler und Nico Müller, der sich als Sieger in die DTM-Statistik eintragen konnte. Zudem bescherte er seinem deutsch-texanischen Team WINWARD den ersten DTM-Sieg und DTM-Rückkehrer Mercedes-AMG den ersten Saisonsieg.

DTM3aÜberaus turbulent entwickelte sich das dritte Saisonrennen gleich nach dem Start in der spektakulären Zweier-Formation nach Indy-Vorbild. Action gab es vor allem am Ende des Feldes, als mehrere Rennwagen noch in der Startrunde kurz von der Strecke abkamen. In Turn 1 verunglückte Esmee Hawkey. Die britische Lamborghini-Fahrerin des Dresdner Teams T3 Motorsport kreiselte in die Betonmauer. Das Safety-Car rückte für sechs Runden aus, bis der Lamborghini Huracán GT3 evo geborgen war.

Nach der Safety-Car-Phase absolvierten die ersten Fahrer bereits früh den Pflichtreifenwechsel. Nur einer wartete mit dem Reifenwechsel bis zum Schluss und fuhr rundenlang an der Spitze des Feldes: Vize-Meister Nico Müller im Rosberg-Audi. Erst in der vorletzten Runde steuerte der Schweizer die Boxengasse an und ließ neue Reifen montieren, um letztlich als 13. außerhalb der Punkteränge ins Ziel zu kommen. Erst als Müller in die Boxengasse abbog, war der Weg frei für Ellis, noch ein paar Führungskilometer zu sammeln.

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