Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Beim 4 .Lauf zum Porsche Mobil1 Supercup hat der als Sieger abgewunkene französische Gastfahrer Marvin Klein auf dem Hungaroring seinen Erfolg nach der technischen Nachkontrolle entzogen bekommen. Die Benzinmenge im Tank des Porsche 911 GT3 Cup vom Team CLRT unterschritt den vorgeschriebenen Rest von zwei kg. Klein wurde daraufhin von den Sportkommissaren disqualifiziert. Der Sieg ging daher an den zuvor Zweitplatzierten, Tabellenführer Larry ten Voorde aus den Niederlanden.
Hätte das Teilnehmerfeld nicht vier Runden hinter dem Safety-Car in relativ langsamer Fahrt absolviert, wäre Klein wohl kaum ins Ziel gekommen – ein Umstand, der gegen eine absichtliche Unterbetankung spricht. „Wir haben noch keine Erklärung“, kommentierte Benjamin Floch, Ingenieur bei CLRT. „Nach unserer Messung haben wir beide Autos identisch betankt. Und aus dem Auto von Florian Latorre haben wir nach dem Ziel noch acht Kilo Benzin herausgepumpt.“ Larry ten Voorde konnte sich über den so geerbten Sieg nur wenig freuen. „Marvin war heute klar der Beste, da hätten ein paar Kilogramm Benzin mehr an Bord keinen Unterschied gemacht“, zollte er dem Gastfahrer Respekt.
Der amtierende Supercup-Champion baute mit seinem Team GP Elite seine Tabellenführung auf 17 Punkte vor dem Neuseeländer Jaxon Evans (Martinet by Alméras) aus, der als Zweiter gewertet wurde. Rang drei ging an den Franzosen Florian Latorre im zweiten Neunelfer von CLRT.
Aufgrund einer Kollision wurde das Rennen schon nach der ersten Runde für einige Minuten neutralisiert, damit die Streckenposten ein havariertes Auto bergen konnten. Bis dahin hatte sich Larry ten Voorde im rund 375 kW (515 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup bereits von Rang vier auf den zweiten Platz hinter Klein nach vorn gekämpft. Evans konnte dahinter den über die gesamte Renndistanz attackierenden Latorre hinter sich halten. Auf den Franzosen folgte Ayhancan Güven Hinter Güven kamen die beiden Deutschen Laurin Heinrich und Leon Köhler ins Ziel. Sie sind Kollegen im Team Nebulus Racing by Huber. Heinrich gewann damit zum zweiten Mal in Folge die Rookie-Wertung. Ebenfalls seinen zweiten Sieg feierte Lechner Racing-Pilot Nicolas Misslin aus Monaco in der ProAm-Kategorie.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
32 GT3 Wagen werden im Rahmen des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps in der Intercontinental GT Challenge der SRO antreten. Für diese inoffizielle GT3-WM dürfen die beteiligten Hersteller bis zu 6 Wagen im Vorfeld nominieren, von denen die jeweils 3 Besten für die Hersteller Punkte einfahren können. Davon dürfen maximal 4 Wagen aus der Pro-Wertung kommen. In diesem jahr sind es 5 Hersteller – Audi, Ferrari, Lamborghini, AMG-mercedes und Porsche – die jeweils ein volles Kontingent an Wagen gemeldet haben. Hinzu kommen 2 nicht nominierte Crews aus der Pro-Am-Kategorie die in einer eigenen Challenge gegeneinander antreten.
Seitens Audi starten alle 4 Werks-Pro-Autos von Team WRT, Attempto Racing und Sainteloc Racing sowie die beiden Silver-Cup Autos vom Team WRT. Ferrari hat 2 Pro-Entrys der Iron Lynx Mannschaft, 3 Pro-Am-Ferrari von AF Corse und Sky Tempesta Racing sowie den im Silver Cup genannten Rinaldi Racing Ferrari für die Punktewertung der transkontinentalen Meisterschaft genannt, die coronabedingt erstmals in ihrer Geschichte in Spa-Francorchamps in die Saison startet und dieses Jahr wie bereits vermeldet nur aus 3 Rennen besteht.
Lamborghinis Crews setzten sich aus FFF Racing, Emil Frey Racing dem Grasser Racing Team-Lambo und einem der Barwell Motorsport Lamborghini Huracán GT3 evo zusammen. AMG hat 4 Pro und 2 Silver-Autos benannt die von den Teams AKKA-ASP, dem Haupt Racing Team, Hub Auto, HTP-Winward und Toksport-WRT gestellt werden. Porsche schliesslich hat neben den 4 Pro-Autos von Schnabl Engineering, KCMG, GPX Racing und Dinamic Motorsport einen Pro-Am Wagen von Herberth Motorsport und den einzigen AM-Porsche von Huber Sport für die Wertung nominiert.
Daneben starten noch 2 Fahrzeuge - der EBM Giga Racing Porsche und der Inception Racing McLaren – die nicht von ihren Herstellern nominiert worden sind in einer eigenen Pro-Am-Challenge weil diese beiden Crews wohl unabhängig von möglicherweise zukünftigen Nominierungen bereits eine Teilnahme an allen 3 Rennen der Serie beabsichtigt haben. Zu erkennen sind alle IGTC-Starter am weissen Fanatec-Banner über der Windschutzscheibe, das sich vom schwarzen Banner der World-Challenge Autos unterscheidet.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Am kommenden Wochenende geht in Spa-Francorchamps das 73. 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps über die Bühne. Anders als im Vorjahr findet das Rennen wieder am traditionellen Termin zum Monatswechsel Juli/August statt und anders als im Vorjahr werden auch Zuschauer wieder zugelassen sein, die sich trotz anderslautender Pläne in letzter Woche doch wieder in einer gemeinsamen Zuschauerzone zwischen La Source bis hinauf zu Les Combes und wieder hinunter zur Pouhon-Doppelkurve bewegen dürfen. Damit ist für die Zuschauer die halbe Strecke zugänglich wenn auch das Fahrerlager nach wie vor zwecks Kontakt-Minimierung aufgrund der anhaltenden Covid-19-Pandemie gesperrt ist. Die derzeitige 7-Tage-Inzidenz liegt in Belgien mit 90 derzeit etwa 6 mal höher wie in Deutschland. Zum Vergleich: als letztes Jahr die Runde Ende Oktober ohne Zuschauer abgehalten wurde, eskalierten die Zahlen in unserem Nachbarland in Richtung eines Spitzenwertes von über 1000!
Kommen wir zu den erfreulichen Fakten: Mt einem Feld von 59 GT3-Fahrzeugen wahrt Spa-Francorchamps den Ruf die weltweite Spitzenveranstaltung für Fahrzeuge dieser Kategorie darzustellen. Im Originalentry standen sogar 60 GT3 auf der Nennliste, jedoch hatte wie vermeldet die Frikadelli Racing Team Racing Mannschaft ihre beiden Porsche als Folge der Flutkatastrophe in der Eifelregion zurückziehen müssen. Zumindest einer der Porsche wird dennoch wie berichtet von der Schnabl Engineering-Mannschaft an den Start gebracht.
Insgesamt gehen am kommenden Wochenende 25 Mannschaften in der um den Gesamtsieg fahrenden Pro-Klasse, 17 Starter im Silver-Cup (das bislang grösste Feld dieser Kategorie), 14 in der Pro-Am-Klasse und 3 Starter in der Am-Kategorie gehen im Rahmen der 73. Ausgabe des erstmals 1924 ausgefahrenen Ardennen-Klassikers an den Start.
9 Hersteller schicken ihre teils werksunterstützten Kundenteams ins Rennen. Während bei AMG (13 Wagen) Porsche (12) und Audi (9) teils direkt werksunterstützte Crews am Start sind, setzen Lamborghini (8), Ferrari (7), BMW (4), Aston Martin (3), und McLaren (2) mehr oder weniger auf teils mit Werksfahrern gespickte Crews. Nur das einzige Bentley-Team im Feld – die französische CMR-Crew – startet in der AM-klasse und muss bei der vermutlichen Abschiedsvorstellung des britischen GT3-Bombers in den Ardennen auf seine Konstanz setzen um ein Podiumsergebnis in der lediglich mit 3 Wagen besetzten Am-Klasse einzufahren. Mit dem #36 Walkenhorst BMW und dem schweizer Haegli by T2-Porsche – dem Sieger der 12h von Hockenheim - hat man starke Konkurrenz zu überwinden.
Der Kampf um den Gesamtssieg wird daher voraussichtlich wieder zwischen den 3 grossen deutschen Herstellern entschieden. AMG wirft die Kundenteams von AKKA-ASP (3 Wagen), das Haupt Racing Team und SPS Automotive Performance (je 2) sowie die Mannschaften von Madpanda Motorsport, Toksport-WRT Winward Racing, GetSpeed Performance und RAM Racing in die Schlacht. Porsches Einsatzmannschaften sind dieses Jahr die 2-Wagenteams von Dinamic Motorsport, Herberth Motorsport und KCMG sowie die Teams Schnabel Engineering, Rutronik Racing, GPX Racing, Allied Racing EBM-Giga Racing, Huber Motorsport und die besagte Haegli by T2-Truppe. Audi´s Werksunterstützte Wagen beschränken sich auf 2 R8 des Belgian Audi Club Team WRT und je einen von Attempto Racing und Sainteloc Racing. Hinzu kommen noch einmal genauso viele Silvercup-Wagen der 3 Teams und ein zusätzlicher Pro-Wagen des Team WRT, das somit 5 Wagen beim Heimspiel an den Start bringt.
Lamborghini wartet noch auf den ersten Gesamtsieg beim Klassiker. Seitens der italienischen Marke sind die Teams FFF Racing, Emil Frey Racing, das Grasser Racing Team, Barwell Motorsport und das VS Racing Team engagiert. Für Ferrari werden Iron Lynx, AF Corse, Kessel Racing, Sky Tempesta Racing und Rinaldi Racing als Einsatzmannschaften an den Start gehen. Der BMW M6-GT3 gibt bei diesem Rennen seine Abschiedsvorstellung in den Ardennen wobei 2 Wagen der ehemaligen Sieger von Walkenhorst Motorsport und das Boutsen-Ginion Racing Team die Einsätze übernehmen.
Es bleiben die britischen Boliden, die sich seit Jahren gegen die überlegene deutsche Konkurrenz mühen. 3 Aston Martin - allesamt von der britsichen Garage 59 Truppe eingesetzt - , 2 McLaren der Mannschaften Team Jota und Inception Racing und der französische CMR-Bentley werden auch dieses mal um möglichst gute Plätze hinter den deutschen Einsatzwagen kämpfen.
Aus der 73 Rennen umfassenden Geschichte des Klassikers resultierten bislang 22 Siege für BMW, 7 für Porsche, 4 für Audi, je 3 für Ferrari und Mercedes und einer für Aston Martin. Damit sind die Hersteller genannt die ihre Siegesbilanz beim Klassiker noch ausbauen könnten. Noch keinen Sieg haben Lamborghini, McLaren und Bentley zu Buche stehen. Daneben finden sich in den Siegerbilanzen noch die Marken Alfa-Romeo (7 Siege) Ford (6), Peugeot und Maserati (je 3), Chrysler und Chevrolet (je 2) sowie Jaguar, Nissan, Mazda, Excelsior, Bignan und Chenard&Walcker, die derzeit nicht im aktuellen GT3-Hersteller-Feld vertreten sind.