Martini Mercedes kommt nach Bathurst

mishumotors_cc_sls_12hzandvoort.jpgSchon seit einigen Wochen geistert durch die vorläufige Nennliste der 12h von Bathurst, die im kommenden Monat in Australien zum 14.ten Mal statt finden, der Eintrag des deutschen Mishumotors Mercedes SLS AMG GT3. Nun hat Wagenbesitzer Mirco Schultis am Rande des Roar before the Rolex das Geheimnis um die Besatzung gelüftet. Der 50 jährige Deutsche der in den letzten 2 Jahren in der Tudor-USCC-Serie an Bord eines Starworks-Motorsport LMPC startete wird zusammen mit seinem niederländischen Teamkollegen Renger van der Zande und seinem 2011´er ELMS-Mit-Champion in der LMPC-Klasse Patrick Simon – hierzulande auch bekannt als langjähriger Kommentator der VLN Langstreckenmeisterschaft und des ADAC GT-Masters - die 12h von Bathurst bestreiten. Dabei tritt er auf genau jenem Mercedes-Chassis an, mit dem er 2014 die ersten 12h von Zandvoort gewinnen konnte. Der Einsatz vor Ort erfolgt durch das australische Erebus Motorsport Team, das seinerseits mit 2 neuen AMG GT einen erneuten Anlauf auf den Gesamtsieg nimmt.

„Bathurst wollte ich schon immer bestreiten, aber bislang gab es dabei immer Probleme mit dem Zeitplan. Ich habe schon einmal im Rahmen einer Australien-Reise eine Runde mit einem Land Cruiser auf dem Mount Panorama gedreht. In Bathurst sind in der Vergangenheit ja schon viele Privatiers gestartet und ich dachte immer das wäre genau das Richtige für mich. Allerdings sind wir in unserer Klasse eines der wenigen Teams mit 2 Amateuren auf dem Auto und da sich das fahrerische Level stark gehoben hat mache ich mir keine Illusionen um die Erfolgsaussichten. Aber ich wollte meinen Mercedes noch einmal zu einem Einsatz bringen und denke ich werde mit meinen Kumpels Renger und Patrick ein nettes Wochenende da unten verbringen.“, so Schultis gegenüber unseren Kollegen von Sportscar 365.

Schultis nahm zwar in einem der beiden Starworks-Motorsport LMPC am Roar before the Rolex teil, will sich jedoch angesichts der nur eine Woche auseinander liegenden Rennen in diesem Jahr auf Bathurst konzentrieren und somit nicht am 24 Stunden von Daytona teilnehmen. Gleichwohl schloss er die Teilnahme an ausgesuchten Rennen der amerikanischen Serie nicht aus. Der Einsatz in Bathurst wäre der erste Einsatz des Mercedes seit dem Sieg bei den 12h von Zandvoort 2014 . Damals hatte Schultis den Wagen nach dem Triumph vom einsetzenden Car-Collection Team spontan abgekauft. Schultis (Foto: 2.v.l) hatte damals den Sieg zusammen mit Christian Bracke, Renger van der Zande und Car Collection-Teamchef Peter Schmidt (v.l) auf dem in den markanten Martini-Farben lackierten Mercedes erkämpft.

IWSC * Roar before the Rolex - Tag 2

Heftiger roardeltawing.jpgNebel am Morgen des zweiten Tages des Roar before the Rolex (dem Samstag) sorgte am zweiten Testtag für eine Verschiebung. Die Fahrer und Teams müssen gut 1 1/2 Stunden warten, bis sich die dicke Nebelwand auf dem Oval verzog und die Rennleitung die Sitzung gegen 10:30 Uhr freigab. Um den Teams genügend Testzeit bieten zu können, wurde die Sitzung um eine halbe Stunde verlängert. Sowohl der #01 Ganassi Riley-Ford als auch die angekokelte #4 Corvette waren wieder repariert und gingen auf die Strecke.

Nach etwa 30 Minuten kam es dann zur ersten Unterbrechung als Renger van der Zande im #8 Starworks-Motorsport Oreca FLM in Turn 6 von der Strecke flog. Auch der #02 Ganassi Riley-Ford mit Scott Dixon sorgte in der verbleibenden Zeit nach einem Abflug in die Reifenbarriere in Turn 3 noch einmal für einen kurzen Testabbruch.

roarstarworks.jpgAm Ende lag aber weder einer der Daytona Prototypen, noch einer der insgesamt 5 LMP2 sondern der #0 Panoz-Deltawing mit Katherine Legge voran. Mit einer Zeit von 1:40.137 legte die flotte Britin die zweitschnellste Zeit an diesem Wochenende hin. Aber auch die beiden Mazda befeuerten Speedsource Lola waren mit hohen 1:40er Zeiten und den Plätzen 3 und 4 extrem gut dabei.

In der LMPC war es dieses mal Maro Engel im #88 "XXX Popcorn Sutton" Starworks-Motorsport-Wagen, der die Bestzeit auf den Asphalt brannte. Auch in der GTLM ist mit Mike Rockenfeller in der #3 Corvette ein Deutscher am schnellsten.

Punkt 13 Uhr ging es dann in die zweite von eigentlich vier Sitzungen an diesem Tag. Die Rennleitung verlängerte diese aufgrund der Wetterbedingungen am Morgen kurzerhand auf 2 3/4 Stunden und strich dafür die dritte Session. Erneut sorgten einige Dreher und Abflüge für kurze Unterbrechungen. Dies hielt Spencer Pigot im #55 Speedsource Lola-Mazda aber nicht davon ab, sich ein tolles Duell mit Ricky Taylor in der #10 Wayne Taylor Corvette-DP um den Platz ganz oben im Ranking zu bieten. Mit einem Rückstand von nur 0,023s musste sich Pigot dann aber zum Schluss seinem Kontrahenten geschlagen geben. Mazdaspeed hatte wie berichtet eine neue Version des AER-2l-Turbo-Benziners installiert. Das Triebwerk verspricht mehr Vortrieb und Leistung als der SkyActiv Diesel. Hoffen wir mal, dass er auch die 24-Stunden problemlos übersteht.

Das Nachttraining begann mit einem leichten Nieselregen. Gleich zu Beginn legte Katherine Legge im #0 Panoz-Deltawing wieder eine Fabelzeit auf den Asphalt, die erst im weiteren Verlauf von Olivier Pla im #60 Michael Shank Ligier-Honda geknackt werden sollte. In der Prototype Challenge erzielte ex-Gentilozzi-Pilot Jack Hawksworth im #8 Starworks-Motorsport Oreca FLM die Bestzeit im Dunkeln, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Felix Rosenqvist (#88).

roarrll.jpgBei den GT's holte sich mit Bruno Spengler wieder einmal einer der Rayhal-Letterman BMW-Piloten die schnellste Rundenzeit knapp vor den beiden Ford GT mit der #67 und der #66. In der GT-Daytona ging es hingegen wieder extrem eng zu, insgesamt 15 Fahrzeuge lagen innerhalb von einer Sekunde. Schnellster war hier Mirko Bortolotti im #48 Paul Miller Racing Lamborghini Huracan vor Marco Cioci im #51 Spirit of Race Ferrari F458 GT3 Italia und Richard Antinucci im #11 O'Gara Lamborghini.

Black Falcon mit 5 Autos in Dubai

Black Falcon wird blackfalcdubaipreview.jpgdie anstehende elfte Ausgabe der 24 Stunden von Dubai vom 14. bis zum 16. Januar mit insgesamt 5 Autos absolvieren. Dort wird das Team erstmals mit zwei der neuen Mercedes-Benz AMG GT3 an den Start gehen. Abgerundet wird das Aufgebot von einem weiteren Mercedes SLS AMG GT3 sowie zwei Porsche 911 GT3 Cup.

Für den AMG GT3 ist es der erste Einsatz bei einem 24 Stunden Rennen und gleichzeitig das Debüt als AMG Customer Sports Fahrzeug. Die Startnummer 2, unter der Nennung von ABU DHABI RACING BLACK FALCON laufend, wird von FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Pilot Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Indy Dontje, Maro Engel und Hubert Haupt pilotiert. Letzterer tritt als Doppelstarter auch auf der Startnummer 3 an und wird in diesem Auto gemeinsam mit dem saudischen Pilot Abdulaziz Al Faisal, Michal Broniszewski, Yelmer Buurman und Ex-DTM-Champion Bernd Schneider an den Start gehen. Als drittes Fahrzeug in der leistungsstärksten Klasse „A6" bringt Black Falcon einen Mercedes SLS AMG GT3 mit der Startnummer 16 an den Start der von Patrick Assenheimer, Oliver Morley, Oliver Webb, Adam Christodoulou und Frankie Montecalvo pilotiert wird.

Neben den GT3-Fahrzeugen starten wie im Vorjahr zwei Porsche 911 GT3 Cup für das BLACK FALCON TEAM TMD FRICTION. Den Cup Porsche mit der Startnummer 60 werden sich Mark Wallenwein, Sören Spreng, Burkard Kaiser, Porsche-Werkspilot Klaus Bachler und Stanislav Minsky teilen. Das Schwesternfahrzeug mit der Startnummer 61 pilotieren Gerwin Schuring, Manuel Metzger, Anders Fjordbach und Saud Al Faisal.

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