SRO erlaubt wieder Cup-Autos bei den 24h Spa

Die SRO hat für das kommende 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps die Wiedereinführung der NGT Kategorie für Cup-Autos beschlossen. Die Gruppe N genannte Kategorie - nicht zu verwechseln mit der FIA-Gruppe N - umfasst bei der kommenden Ausgabe 2 Klassen:

Unter N-Xtra-Cup werden die schnelleren Cup-Wagen vom Schlage eines Renault RS 01 oder Lamborghini Huracan Cup einsortiert. Die N-Cup-Klasse sieht Wagen wie den Porsche 997 Cup, Lamborghini Gallardo Super Trofeo, Ferrari 458 Challenge und Maserati Trofeo am Start. Die Besatzungen müssen von der Fahrereinstufung her aus 3 Bronze-Fahrern oder einem Silber- und 3 Bronzepiloten bestehen.

Zuletzt wurde eine Klasse für Cupfahrzeuge 2012 beim belgischen Klassiker ausgeschrieben. In den letzten 2 Jahren traten lediglich GT3 Fahrzeuge beim als grössten GT-Event weltweit geltenden Rennen an. Für die diesjährige Ausgabe sollen sich bereits 60 GT3 Mannschaften angemeldet haben.

Inter Europol Ligier LMP3

Noch vdev_intereuropol.jpgist die LMP3-Szene eine sehr französisch-lastige Angelegenheit. Doch gibt es schon erste deutsche Teams, die sich für die neue Fahrzeugkategorie interessieren. Die erste und bis dato erfolgreichste deutsche Mannschaft die sich der LMP3 verschrieben hat, tritt nach aussen hin gar nicht als solche auf. Das Inter-Europol-Team, das mit einem Ligier JS P3 LMP3 die Europäischen Le Mans Serie und die VdeV-Serie bestreitet, startet in beiden Serien unter polnischer Nennung. Dabei ist das Einsatzteam von Michael Keese Motorsport im niedersächsischen Hameln stationiert. Schon in Silverstone, beim ELMS-Auftakt hatten wir Gelegenheit uns mit Teamchef Michael Keese über das Projekt zu unterhalten.

„Das Auto ist von unserem Kundenpiloten Jakob Smiechowski, respektive seinem Vater, finanziert worden. Wir sind ein Team das über einige Jahre hinweg in der Formel Renault und der Formel 3 angetreten ist, wobei Kuba schon seit 2011 einer unserer Kundenpiloten in der Formelszene ist. Nun wollte Smiechowski Sr. eine andere Motorsportkategorie ausprobieren und wir haben uns über den Winter einige Konstruktionen angesehen und der Ligier war am Ende das überzeugenste Angebot. Für uns ist das Fahrzeug natürlich nach all den Jahren in der Formelszene eine neue Welt, speziell da wir nun im Langstreckensport statt in der Sprintszene unterwegs sind. Daher rechnen wir nicht sofort mit Erfolgen aber mit einer kontinuierlichen Lernkurve für unser Team.“

Die hat man mittlerweile gut umgesetzt. Schon in Silverstone spielte das Team zeitweise im Kampf um eine Top-3 Position mit, ehe ein Getriebeschaden die Mannschaft aus dem Rennen warf. In Imola bremsten erneut Probleme die Fahrt der Mannschaft die wie in Silverstone auch mit Prototypenroutinier Jens Petersen – einem alten Bekannten aus Formel Renault-Zeiten - als Co-Pilot antrat. In der VdeV-Serie wurde dem jungen Polen der Essener Martin Hippe zur Seite gestellt, wobei diese Paarung bislang mit mehr Fortune in der GT Endurance Serie unterwegs war. Beim letzten Lauf fuhr die Mannschaft sogar einen Gesamtsieg beim Rennen in Paul Ricard ein, nachdem man beim Debüt in Barcelona schon auf dem Podium landen konnte.

Mit dem Erfolg im Rücken sucht man nun auch in der ELMS nach einem Ausbau des Programms, für das noch mehr als ein Sitz in der europäischen Topserie zu vergeben hat. Dazu Keese: „Wir hatten als zweiten Piloten ursprünglich einen französischen Kundenpiloten im Auge der sich allerdings danach für ein LMP2-Programm entschieden hat. Damit wäre zumindest ein weiterer Sitz noch für die ELMS frei.“

Arnage neu gestaltet

Wie arnage_neu.jpgunsere Kollegen von Dailysportscar.com kürzlich berichteten müssen sich die Fans in Le Mans in diesem Jahr an einige Änderungen am traditionellen Circuit gewöhnen: Während die 4 zusätzlichen Garagen am Ende der Boxengasse, die in diesem Jahr erstmals wieder ein Starterfeld von 60 Autos erlauben , sowie die „Safer barrieres“ am Ende der Porsche-Kurven wohl den ungeteilten Beifall der Piloten und Fans finden werden hat sich für letztere das Erscheinungsbild der Gerade zwischen Indianapolis und Arnage massiv geändert. Die locker bewaldeten Dämme auf denen die Zuschauer bislang nahe der Strecke standen sind einer Umgehungsstrasse mit einem Kreisverkehr und einer abgeholzten Zuschauerzone gewichen. Zudem ist das Kiesbett ausgangs Arnage noch weiter erweitert und mit einer teils asphaltierten Randzone versehen worden, was die Rundenzeiten auf dem Kurs noch weiter senken wird.

Diese Änderung waren zum Teil eine Zwangsmassnahme des ACO, nachdem im vergangenen Jahr wiederholte Brandstiftungen den Baumbestand geschädigt hatten, wobei die geänderte Verkehrsführung wohl schon länger in Planung war. Zwar soll ein Teil des Waldes wieder aufgeforstet werden, jedoch soll auf Dauer die erweiterte Zuschauerzone einen besseren Blick auf die Bremszone vor Indianapolis erlauben, wo mittlerweile die höchsten Geschwindigkeiten auf dem Kurs erreicht werden. Es bleibt zu hoffen das für den weggefallenen Teil des Zuschauerdamms zusätzliche Tribünenplätze errichtet werden, damit die Fans in diesem Bereich weiter einen exklusiven Blick auf die dort relativ nahe vorbei brausenden Boliden erhaschen können.

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