Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Wie in den meisten
europäischen Renn-Serien geht auch für die GT4 European Series die
Saison 2016 ihrem Ende entgegen und es ist an der Zeit, die neuen
Meister zu küren. Die Titel-Entscheidungen im europäischen
Championat für seriennahe Grand Touring Wagen fällt am kommenden
Sonntag auf dem Dünen-Kurs im niederländischen Zandvoort. Wie schon
vor zwei Wochen am Hungaro-Ring wurden insgesamt 27 Autos für die
beiden 50-Minuten-Läufe genannt und erneut stellen die Marken
Porsche und KTM mit sieben beziehungsweise acht Startern den Großteil
des Feldes. Neu im Feld sind dieses Mal zwei zusätzliche
Aston-Martin aus der britischen GT-Meisterschaft sowie ein weiterer
Racing-for-Holland-BMW, die zusätzlich zu ihren beiden „Ekris M4“
diesmal noch ein Exemplar des Vorgänger-Modells M3 GT4 zum Einsatz
bringen. Nicht mehr im Feld vertreten ist diesmal die Marke Ginetta;
auch das Maserati-Kontingent ist auf drei Fahrzeuge geschrumpft.
Unter den Strich lässt sich für die Saison 2017 schon vor dem Finale bilanzieren, dass diese ein großer Erfolg für die Serie war. Gerade der Vergleich mit dem nebenstehenden Bild von der Zandvoort-Runde der Serie im Jahr 2014 verdeutlicht, wie erfolgreich die Serien-Organisation um Max Braams in diesem Jahr gearbeitet hat. Außer bei der Runde im britischen Silverstone, bei der die KTM der Reiter Young Stars Wertung pausierten, konnte bei jedem Lauf ein Staterfeld von über 25 Fahrzeugen begrüßt werden.
Doch zurück zu den anstehenden Rennen: Die
Meisterschaftsstände hatten wir ja bereits Anfang der Woche beim
Rückblick auf die Hungaro-Ring-Rennen auf dieser Seite beleuchtet,
so dass an dieser Stelle keine detaillierte Auflistung mehr
stattfinden soll. Geht alles mit rechten Dingen zu, so dürften alle
drei Titel in diesem Jahr nach Deutschland gehen: In der
Pro-Am-Wertung führen Peter Terting und Jörg Viebahn mit großem
Vorsprung, bei den Amateuren liegt Jan Kasperlik im Allied Racing
Porsche in aussichtsreicher Position und in der Team-Wertung scheint
ProSport-Performance nicht mehr einzuholen zu sein.
Zu verfolgen sind
die Rennen erneut im Stream auf der Seite der GT4-Serie. Beide Läufe
werden dabei am Sonntag ausgetragen; Lauf 1 zur besten
Frühstücks-Zeit um 10:00 Uhr vormittags, Lauf 2 dann 5 Stunden
später am Nachmittag.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Rebellion Racing
verlässt in der kommenden Saison die LMP1-Privatiersklasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und steigt in die LMP2-Klasse um. Das hat die britisch-schweizerische Mannschaft gestern in einem Pressekommuniqué bekannt gegeben. Zwar wurden noch keine Details zum geplanten Umstieg - so zum Beispiel das zukünftige Einsatzchassis – enthüllt, dennoch markiert die Bekanntmachung eine entscheidende Neuorientierung des immerhin 4-fachen Meisterteams in der Kategorie.
Rebellion Racing hatte bereits nach der WEC-Runde am Ring bekannt gegeben sich auf den Einsatz nur noch eines ihrer beiden seit 2014 eingesetzten R-One-LMP1 zu konzentrieren, da man das zweite Fahrzeug für das neue Reglement der Privatiersklasse für 2017 vorbereiten wollte. Der ACO hatte dieses Jahr der ohnehin schon teilnehmerarmen Klasse – seit 3 Jahren fuhren nur noch die ByKolles-Mannschaft und Rebellion Racing um die Punkte – per Reglementsänderung eine Reihe von aufwändigen Zusatzoptionen eröffnet , die den Rückstand auf die Werkshybridautos von Audi, Porsche und Toyota reduzieren sollte, dabei aber nicht unerhebliche Entwicklungsaufwände und -Kosten zur Folge hatten. Offensichtlich ging dieser Schuss des ACO nun nach hinten los.
Statt neue Teilnehmer für die kostenaufwändige Klasse, in der seit Jahren nur 3 Autos starten, zu begeistern (man munkelt das die beiden Teilnehmer zwischen 5 und 15 Mio€ Budget pro Saison investieren) springt nun das bislang treueste Team in die LMP2 ab, die aufgrund des neuen 2017´er Reglements mit stärkeren Motoren und etwa der Hälfte des Budgets den LMP1-P-Autos wohlmöglich um die Ohren gefahren wäre. Ob und wie die verbleibende ByKolles-Mannschaft in der kommenden Saison noch den Willen und die Motivation hat sich von den Multi-Millionen-Euro Budgets der Werke und der Zuverlässigkeit der halb so teuren LMP2 in die Tiefen der Ergebnislisten abdrängen zu lassen wird sich zeigen müssen. Der Wechsel in die LMP2 eröffnet Rebellion Racing eine Reihe von interessanten Optionen. So könnte auch die Rückkehr in die IMSA-Szene der Weather Tech-USCC-Serie ein Szenario sein über das bei der britisch-schweizer Mannschaft derzeit nachgedacht wird. In der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft sieht
man nach Aussage der Mannschaft durch die schnelleren LMP2 einen viel härteren und spannenderen Wettbewerb zwischen den LMP2-Mannschaften auf sich zukommen. Nach Jahren des einsamen Herumfahrens freut sich die Truppe anscheinend wieder auf ebenbürtige Gegner.
Rebellion Racing bzw die Vorgängermannschaft von Speedy-Sebah-Racing hatten schon 2008 ihr LMP-Engagement mit einem Lola in der LMP2-Klasse begonnen (Bild). 2009 erfolgte der Umstieg in die LMP1 mit einem Lola-Aston, dem dann ein Engagement bis 2013 mit den Lola-Toyota-Autos folgte. Aufgrund der LMP1-Reglementsänderung 2014 stieg man auf die von Oreca gefertigten R-One um, die ab 2015 mit dem notorisch unzuverlässigen AER -Motor betrieben wurden, den man allerdings mit viel Mühen bändigen konnte. Als Kandidat für die Wahl des Lieferanten dürfte Oreca mit dem neuen O07 an vorderster Front zu finden sein, auch wenn wie gesagt noch keine entgültige Entscheidung gefallen ist.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die RN Vision TV Motorsport Talk-Runde von Moderator Wolfgang Drabiniok hat am heutigen Abend in Vorbereitung zum 9. VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf 4 Gesprächspartner in der live ins Internet ausgestrahlten Sendung zu Gast. Walkenhorst-Motorsport-Pilotin Daniela Schmid, die in der Regel auf dem BMW Z4 GT3 der Mannschaft von Henry Walkenhorst startet, Frikadelli Racing-Pilotin und Top-Gear-Moderatorin Sabine Schmitz sowie die Brüder Johannes und Ferdinand Stuck, die morgen ihr Debüt mit einem KTM X-Bow GT4 geben werden sind eingeladen. Beim Talk am Freitag werden die beiden die ersten Nordschleifen-Kilometer absolviert haben und können direkt von den ersten Eindrücken berichten. Der RN Vision TV Motorsport Talk beginnt am Freitag pünktlich um 19.15 Uhr und wird live auf www.rn-vision.tv ausgestrahlt.