Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die RN Vision TV Motorsport Talk-Runde von Moderator Wolfgang Drabiniok hat am heutigen Abend in Vorbereitung zum 9. VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf 4 Gesprächspartner in der live ins Internet ausgestrahlten Sendung zu Gast. Walkenhorst-Motorsport-Pilotin Daniela Schmid, die in der Regel auf dem BMW Z4 GT3 der Mannschaft von Henry Walkenhorst startet, Frikadelli Racing-Pilotin und Top-Gear-Moderatorin Sabine Schmitz sowie die Brüder Johannes und Ferdinand Stuck, die morgen ihr Debüt mit einem KTM X-Bow GT4 geben werden sind eingeladen. Beim Talk am Freitag werden die beiden die ersten Nordschleifen-Kilometer absolviert haben und können direkt von den ersten Eindrücken berichten. Der RN Vision TV Motorsport Talk beginnt am Freitag pünktlich um 19.15 Uhr und wird live auf www.rn-vision.tv ausgestrahlt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Minimales Risiko,
maximale Punktausbeute – mit dieser Strategie wollten Manuel Amweg und Thomas Lampert als Spitzenreiter die letzten Saisonrennen im TMG-Toyota GT 86 Cup . Beim 8.Lauf der VLN, dem 48.ten ADAC Barbarossapreis , ging diese Taktik voll auf. Das Duo vom Toyota Swiss Racing Team fuhr bei perfektem Rennwetter in der Eifel seinen vierten Saisonsieg ein und baute so den Vorsprung in der Gesamtwertung aus.
Dabei profitierte man von den Problemen der Konkurrenten. So mussten Nils Jung und Florian Wolf schon zu einem frühen Zeitpunkt im Rennen wegen eines Elektrikproblems außerplanmäßig die Box aufsuchen. Zwar bekamen die Mechaniker vom Team Ring-Racing das Auto wieder flott, dennoch verloren Jung/Wolf so viel Zeit, dass sie im Kampf um den Klassensieg diesmal keine Rolle mehr spielten.
Noch mehr Pech hatten die Tabellendritten „Brody“ und Bruno-Francesco Barbaro ( Pit Lane Racing - AMC Sankt Vith), die das Rennen diesmal ohne den beruflich verhinderten Olivier Muytjens bestritten. Schon nach gut einer halben Stunde wurde Barbaro in einen Unfall verwickelt und krachte frontal in die Streckenbegrenzung. Barbaro blieb unverletzt und schaffte es, das an der Front stark beschädigte Auto zurück an die Box zu bringen. Leider war die schnelle Reparatur der engagierten Mannschaft umsonst, denn mit einem Folgeschaden schied das Team später ebenso aus wie ihre Teamkollegen Kurt Dujardyn und Jacques Derenne, die das Rennen 45 Minuten vor Schluss mit einem technischen Defekt beenden mussten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Farnbacher Racing hat
nun auch offiziell bestätigt, was Dominik Farnbacher uns gegenüber bereits beim letzten VLN-Lauf, dem 48. Barbarossapreis , (der Link führt zum Rennbericht) andeutete. VLN9 wird zusätzlich zu einigen Premieren das Debüt der aktuellen, mittlerweile vierten Variante des Lexus RC-F GT3 erleben. Diese ist die Version die 2017 nun auch die volle SRO/FIA-GT3-Homologation erhalten soll und damit dann auch offiziell in allen GT3-Serien startberechtigt sein wird. Neben der neuesten Ausbaustufe des bereits beim letzten Lauf sehr omnipotenten Motors – Dominik Farnbacher gelang im Rennbetrieb erstmals eine Rundenzeit von unter 8 Minuten - weist das Chassis einen zusätzlichen aerodynamischen Feinschliff auf, der durch zahlreiche Stunden im Windkanal von TMG verfeinert wurde. Damit sollt die neue Konstruktion, die aufgrund der immer noch nicht abgeschlossenen Homologation immer noch in der SPX-Klasse startet, endlich voll wettbewerbsfähig sein. Der erneut von Dominik und Mario Farnbacher unter Leitung von Vater Horst eingesetzte RC-F soll dabei zuallererst einmal ein fehlerfreies Rennen absolvieren.
Die Geschichte des Lexus RC-F würde demnach nach langen Geburtswehen endlich zu einem versöhnlichen Abschluss kommen. Im Frühjahr 2014 berichteten wir erstmals über das ambitionierte GT3-Projekt , das allerdings damals wie sich im Nachhinein herausstellte eher eine Fingerübung einiger weniger Werksstudenten des japanischen Herstellers war. Dennoch traf die Studie wohl auf ein wenig Wohlwollen des japanischen Managements, das nach langem Zögern und weiterer Entwicklung erst ein jahr später den Rollout des ersten Entwicklungsprototypen in der japanischen Super-GT erlebte. „Der ursprüngliche GT3 des ersten Entwurfes war mehr nach dem Geist der 2006 eingeführten GT3-Klasse als erweitertes Cup-Auto entwickelt worden. 2007 hättest du mit dem Auto vielleicht noch konkurrenzfähig mitfahren können, aber 2014 war der Wagen anfänglich hoffnungslos unterentwickelt.“
Das auch mit dem ab 2015 auf der Nordschleife vom Emil-Frey-Team und Ring-Racing sowie von Farnbacher Racing bewegten Wagen der 2. Generation gegen die neuen Autos von Audi, Porsche, BMW und Mercedes kein Blumentopf mehr zu gewinnen war wurde auch den Japanern schnell klar. 2 vergebliche Versuche zur Homologation bestätigten die Erkenntnis das das Performance-Fenster des Autos zu eng bemessen war und der Wagen beim kleinsten Einsatz einer BoP hoffnungslos den Konkurrenten hinterher fuhr. Das Projekt stand daher auch wegen der anhaltenden Umstrukturierungen bei Toyota-Entwicklungspartner Gazoo streckenweise auf der Kippe . Erst ab der dritten Stufe Anfang des Jahres, die mit einem deutlich stärkeren Motor unterwegs war, hellten sich die Minen der Einsatzteams deutlich auf. Lorenz Frey, der Kopf hinter dem zweiten Entwicklungsteam gab gegenüber unseren Kollegen von DailySportsCar noch einen weiteren Aspekt zur Entwicklungsphilosophie preis. "Die Entwicklung folgte lange dem bei Toyota ausgeprägten "Kaizen"-Gedanken - der stetigen Verbesserung in kleinen Schritten." Die nun anvisierte neue vierte Version des Autos soll nun auch von der Performance und von der Zuverlässigkeit her die Ergebnisse bringen die man heutzutage von einem GT3 erwarten darf.
Ein Verkaufsschlager wird der Lexus wohl dennoch nicht werden. Angesichts einen Preises der sich inoffiziellen Schätzungen nach eher am oberen Limit eines Bentley als am unteren Limit eines Lamborghini Gallardo orientiert, dürfte es auch in Zukunft bei einer handverlesenen Liste an Einsatzteams bleiben, die den zweiten japanischen GT3 nach dem Nissan GT-R Nismo GT3 in Zukunft einsetzen werden. (Mittlerweile steht ja mit dem Honda NSX GT3 schon der dritte Bolide aus Fernost in den Startlöchern).