Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Driving
Force Events Limited, die Promotionagentur die seit 2011 für die Veranstaltung der Gulf 12 hours verantwortlich zeichnet, plant 2017 die Ausrichtung eines zweiten Events. Wie Promotor Andrea Ficarelli am Rande des diesjährigen Rennens in Abu Dhabi bekannt gab, will man am 13.3.2017 in Monza mit dem „Grand Opening“ 500 Meilen Rennen den ersten europäischen GT-Event der Saison veranstalten.
Zugelassen für den Lauf werden nur GT-Fahrzeuge in verschiedenen Klassen. Diese sollen allerdings limitierte Starterzahlen aufweisen, so sollen nur maximal 8 GT3, 8 GTX/GT4, 8 Cup-Fahrzeuge, ... etc. zum Start zugelassen werden. Im Rahmenprogramm möchte Ficarelli der europäischen F4-Szene zahlreiche Startmöglichkeiten bieten. "Im Gegensatz z.B. zum Nürburgring sollte in Italien bei diesem Termin nicht mit Schnee zu rechnen sein", so seine Worte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In den letzten Wochen ist der Newsstrom auf diesen Seiten aus bekannten Gründen abgerissen. Daher wollen wir unseren Lesern nun in lockerer Reihenfolge Updates zu den Ereignissen in den wichtigsten Serien in den letzten 2 Monaten stichwortartig nachliefern. Den Beginn machen wir heute mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und dort erst mal spezifisch für die LMP1-Klasse:
In dieser bleibt nach dem Abgang von Audi und Rebellion für 2017 ein mageres 5 Auto-Feld übrig, das sich in Le Mans und den vorbereitenden Rennen nur um einen Wagen erweitern wird. Porsche, Toyota und ByKolles sind die einzigen Mannschaften die nach dem Ausstieg von Audi und Rebellion Racing noch in der Meisterschaft verbleiben. Porsche hat die 3 abgegangenen Piloten Webber (Ruhestand), Lieb und Dumas (wechseln ins GT-Kundenprogramm von Manthey) durch die beiden 2015´er Le Mans-Sieger Nick Tandy und Earl Bamber sowie ex-Audi-Pilot André Lotterer erneuert. Toyotas genaue Besatzungen sind noch unklar, da angesichts des dritten Autos, mit dem man die Schmach dieses Jahres vergessen machen will, die Besatzungen noch komplett auszuwürfeln sind. Ein definitives Statement zu den Besatzungen steht im Januar an. Da von ByKolles, die in Bahrein den polnischen ex-F1-Piloten Robert Kubica testeten, auch nur ein Auto zu erwarten ist, wurde die Privatier-Trophy angesichts von weniger als 3 Autos in der Klasse für 2017 ausgesetzt.
Die Frage ist wer 2017 oder in den kommenden Jahren in der LMP1-Klasse allgemein hinzukommen könnte. Noch nicht offiziell vom Tisch ist ein privater Einsatz des schon im Prinzip fahrfertigen Audi R18-Nachfolgers mit dem internen Codenamen RP7 der durch das Joest-Team unter dem Banner einer anderen Mannschaft erfolgen könnte. Fotos eines Modells des Wagens machten erst kürzlich die Runde. Allerdings müsste dieser nun von einem Hybrid-Diesel-Antrieb auf einen reinen Benziner-Treibsatz ohne Hilfsantriebe umgestrickt werden - eine aufwendige Umkonstruktion die angesichts Audis eingestelltem Support für das Projekt nur schwer vorstellbar ist.
Offiziell kommt nun erst 2018 ein neues Team zumindest in der Privatiers-Klasse hinzu. BR-Engineering – die russische Mannschaft hinter dem Engagement der SMP-Prototypen – hat den Einstieg mit einem 2017 von Dallara zu entwickelnden LMP1-Prototypen bestätigt. Ähnlich Rebellion Racing mit Oreca benutzt man einen der LMP2-Hersteller für die Vorbereitung des LMP1-Engagement.
Auf Herstellerseite deutet sich der Wiedereinstieg von Peugeot an, der allerdings wahrscheinlich erst 2020 erfolgen soll. Die Franzosen lobbyieren bereits massiv hinter den Kulissen für umfangreiche Zugeständnisse beim ACO um sich für 2020 wieder aus der Reserve locken zu lassen. So sollen neue Hersteller zahlreiche technische Waiver im ersten Jahr bekommen, sowie mehr Reifen Motoren und Entwicklungsstufen verbrauchen dürfen. Auch wurde die angekündigte Überarbeitung des LMP1-Reglements ausgesetzt, die 3 Hybridsysteme und eine zusätzliche 10MJ-Subklasse vorsah, nachdem schon der Schritt auf 2 Systeme und 8MJ die Jahresbudgets der Hersteller in den neunstelligen Bereich (>100Mio€ !!) katapultiert hatte, was nicht zuletzt Audis Rückzug befeuerte. Bis Ende 2019 fährt man daher mit dem aktuellen Reglement.
Schliesslich wurde zuletzt auch der umstrittene Reglementspassus in Le Mans überarbeitet der in diesem Jahr die unglückliche Toyota-Crew in der letzten Runde aus dem Klassement warf. Hier wird statt einer Disqualifikation in Zukunft eine Rundenabzugsstrafe ausgesprochen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Auch in diesem Jahr waren wir wieder mit einem Berichterstatterteam bei den 6. Gulf 12 hours vor Ort. Während der Rennbericht zu diesem Ereignis – der Lauf wurde erneut wie schon im Vorjahr von der Kessel Racing Mannschaft gewonnen – alle Einzelheiten zum abgelaufenen Rennen 2016 enthält, schulden wir euch noch die erhaltenen Infos zum nächstjährigen geplanten Event.
Die 7.Gulf 12 hours sollen am Samstag den 16.12.2017 auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi über die Bühne gehen. Vorgesehen sind wieder 3 Klassen: die GT3, die wie gehabt in 3 Subkategorien (Pro/ProAm/Am) unterteilt werden, eine GTX-Klasse die auf strassenmodell-nahe GT4 beschränkt ist (Promotor Andrea Ficarelli nannte den KTM X-Bow und Ginetta als Ausnahmen, die seiner Meinung nach nicht in die Klasse gehören) und eine Prototypenklasse die in diesem Jahr gänzlich von LMP3-Fahrzeugen belegt war, die aber prinzipiell auch CN-Fahrzeuge akzeptiert. Die LMP3, die in diesem Jahr noch mit einigen Handicaps - z.B. bei den Fahrerbesatzungen und den Fahrerkategorie-abhängigen Stintzeiten - belegt war, soll nach den Erfahrungen in diesem Jahr 2017 etwas liberaler behandelt werden.
Auch für das Rahmenprogramm plant Ficarellis Promotionagentur Driving Force Events Limited Neuerungen. So soll ein Supercar-Event für die in Abu Dhabi nicht so selten Vorkommenden Liebhaber und Besitzer schneller und teurer Autos das Fahrerlager füllen und zusätzliche solvente Kundschaft und Zuschauer anlocken. Ein weiterer Programmpunkt wäre ein mögliches längeres Prototypen-Rennen im Rahmenprogramm. Daneben wurden auch erneut Planungen für ein zweites 12h Rennen in Italien publik, zu dem wir euch morgen Details verlauten werden.